Thane schrieb:
Es sind einige Vorschläge schon länger auf dem Tisch und die Tendenz scheint zu so etwas wie einen gewissen Anteil des Vorjahresverbrauchs wird gedeckelt zu gehen.
Die Vorschläge kenne ich auch, inkl. den dazu geäußerten Bedenken. Wie ermittelt man den Vorjahresverbrauch gerecht (nun gut, Gerechtigkeit ist der Politik sowieso fast überall egal). Was ist beim Umzug, was, wenn (entgegen Deinen Annahmen) der Vermieter oder Eigentümer dieses Jahr in die energetische Sanierung investiert hat oder wenn sich einfach die Haushaltsgröße geändert hat (Auszug oder Geburt eines Kindes oder Tod eines Parters). Warum bekommt der verwittwete Partner dann >100% des aktuellen Verbrauchs und die Familie mit Nachwuchs (oder die gar einen zu pflegenden Angehörigen in ihrem Haushalt aufgenommen hat) erheblich weniger. Oder schon nur jemand, der im letzten Winter länger im Krankenhaus/Reha war.
Noch "lustiger" wird es in in den Gebieten, in denen 2022 von L-Gas auf H-Gas (=höherer Brennwert, damit niedrigerer Verbrauch) umgestellt wurde? Warum sollen dort die bisherigen Verbräuche auf Basis von L-Gas als Grundlage dienen?
Die einzige Antwort, die mir dazu einfällt, ist, weil es sich die Politik zu einfach machen will und damit an 30-45% der Leute Wahlgeschenke verteilt. Die übrigen (bis zu den knapp 50%, die mit Gas heizen) bekommen sowieso die kompletten Heizkosten vom Staat erstattet und der Rest ist, egal warum, im Privathaushalt nicht davon betroffen.
Bei Bestandsbetrieben ist das für mich etwas völlig anderes. Wobei dort die Förderung auf Basis des aktuellen Verbruachs auch vile sinnvoller wäre.
In Privathaushalten wäre für mich ein Zuschauss auf Basis des Durchschnissverbrauches und der Bewohnerzahl (wurde ja gerade erst erfasst, Geburten und Verstorbene müssten halt nachgemeldet werden, es lebe der Datenschutz, sonst gäbe es die aktuellen Daten beim Einwohnwermeldeamt) viel effektiver. Und zwar auch im Sinne der Umwelt.
Thane schrieb:
Die Lösung kann auch hier nicht sein, dass alle mindestens eine mittlere fünfstellige Summe selber investieren müssen oder Pech haben bzw. auf alles verzichten müssen.
Wenn sie das vorher nicht getan haben, warum nicht (Eigentum verpflichtet angeblich in D). Ich werde leider nicht erfahren, wieviel weniger Gas das neue Gas-Brennwertgerät im Vergleich zur alten Therme bei gleicher Nutzung verbrauchen wird. Das Ding hat aber inkl. Einbau und neuem Schornstein (ohne Förderung) keine 8k€ gekostet, die Heizkörper und Festern wurden in der Altbau-Wohnung schon vor längerem modernisiert. Das trifft aber bei Weitem nicht für alle Wohneinheiten in der Siedlung zu.