Blackout - Panikmache oder realistisches Szenario?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
gymfan schrieb:
Meine Oma hatte früher einfach ein paar Kunststoff-Fässern an der Regenrinne und konnte dann, so lange sie noch eine volle Gießkanne heben konnte, diese darin befüllen.
Die klassische Regentonne.
Natürlich wäre das auch möglich ... leider müssten die bei mir im Vorgarten stehen (da sitzen die Rohre der Regenrinnen).

Noch habe ich keine Ahnung, ob der Brunnen auch bei längerer Dürre Wasser hat.

Papa hat aufgrund des Brunnens auf eine Regentonne im Vorgarten verzichtet, weil das sieht ja doof aus (zum Glück interessiert mich das nicht so).
 
Samurai76 schrieb:
Warum? Einfach, weil mehr Sicherungen geflogen sind oder wie?
Weil es nicht so einfach ist, ein Netz nach Lastabwurf wieder anzufahren. Das hat nichts mit Sicherungen, die irgendwo gefallen sind zu tun.
 
Wenn hier mal wieder irgendwo ein Baum in die Leitung kracht und der halbe Landkreis Dunkel bleibt schaffen es die Jungs und Mädels das meist auch relativ zügig zu regeln.
 
Ein Lastabwurf hat nun garnichts mit Bäumen in Leitungen zutun.
Es geht darum, dass vermutlich Spitzenlasten im Winter nicht mehr abgefangen werden können.
 
Richtig ein Lastabwurf ist ein kontrollierest und ein Lokal begrenztes Ereignis welches vom Netzbetreiber gesteuert wird.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ThomasK_7
Genau, und zwar wenn zum Beispiel die Netzfrequenz aufgrund von Überlastung in die Knie geht und durch Spitzenlast-KW nicht mehr kompensiert werden kann.
 
log11 schrieb:
Weil es nicht so einfach ist, ein Netz nach Lastabwurf wieder anzufahren. Das hat nichts mit Sicherungen, die irgendwo gefallen sind zu tun.
Ein Lastabwurf hat auch nur wenig mit einem Blackout zu tun (zumindest mit dem, was man im Allgemeinen darunter versteht). Ein Lastabwurf ist ja eine Bewusste Entscheidung durch den Netzbetreiber irgendwelche Großverbraucher kontrolliert vom Netz zu nehmen indem die entsprechenden "Schalter" umgelegt werden damit das Netz als ganzes stabil bleibt. Gerade weil ein Lastabwurf eingesteuerter Vorgang ist, sollte das erneute anschließen eigentlich kein großes Problem sein.

Ursachen für längere Blackouts sind i.d.R. unkontrollierte Ausfälle in der Infrastruktur (z.B. durch überlastete Transformatoren oder kupplungen, Spannungsspitzen, zertörte Leitungen etc.). Und weil hier tatsächliche physische Komponenten beschädigt oder zerstört werden und im schlimmsten Fall die Ursache noch nichtmal bekannt ist kann es dann in der Tat länger dauern bzw. schwierig sein, das Netz wieder hochzufahren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BOBderBAGGER
Miuwa schrieb:
Ursachen für längere Blackouts sind i.d.R. unkontrollierte Ausfälle in der Infrastruktur (z.B. durch überlastete Transformatoren oder kupplungen, Spannungsspitzen
Dein Wort in Gottes Ohr.
Wer sich mal etwas mit dem Energiebedarf im Winter und der zur Verfügung stehenden Leistung auseinandersetzt wird sehen, dass es da ein Delta gibt....zu Ungunsten des Verbrauchs.
Will damit sagen, wenn wegen zu hohem Verbrauch die Frequenz in die Knie geht, wird man als letzte Maßnahme mit Lastabwurf reagieren.
Reicht auch das aus....ist klar was passieren wird.
 
Hallo

gymfan schrieb:
Irgendwas mache ich bei dem Heizungsbauer wohl falsch, bei dem wir schon seit >20 Jahren die Wartung für die Gastherme haben und der natürlich Anfang des Jahres auch das neue Gas-Brennwertgerät geliefert und eingebaut hat. Für solche "Kleinigkeiten" wäre durchaus Zeit gewesen, zur jährlichen Wartung muss er auch vertragsgemäß kommen.
Es ein großer Unterschied ob man bei einem Handwerker seit 20 Jahren Stammkunde mit einem verpflichtenden Wartungsvertrag ist oder ob man als unbekannter Neukunde einen Handwerker anruft.
Das habe ich schon von einigen Handwerkern gehört "Ich arbeite aktuell nur meine Stammkunden ab" oder "Ich nehme aktuell nur Großaufträge an", da muss ich als gelegentlicher Kleinkunde warten.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal eine andere Frage an die Auskenner. Gibt die Netzspannung vielleicht Hinweise auf mögliche Engpässe o.ä.?
Ich frage, weil ich bei meiner USV sehr häufig Spannungsanzeigen der Eingangsspannung von 235-238 Volt habe. Klar ist kein Genauigkeitsmessinstrument, aber dafür habe ich es unterm Schreibtisch stehend immer im Blickfeld.
Gerade zeigt es mir 232 Volt an.
 
Nein, die Netzspannung schwankt immer, die Geräte müssen +/- 10% oder (oder waren es 5%) tolerieren
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Orcon
log11 schrieb:

Massnahmen bei Unterfrequenz​


Ab einer Frequenz von 49,8Hz werden Leistungsreserven von den Kraftwerksbetreibern aktiviert. Sinkt die Netzfrequenz unter einen Wert von 49Hz, wird nach und nach Last abgeworfen. Das bedeutet, dass bestimmte Bereiche vom Stromnetz getrennt werden damit weniger verbraucht wird. Erst ab einer Unterfrequenz von 47,5Hz werden alle Kraftwerke vom Stromnetz getrennt und das Netz danach neu aufgebaut.

Und das heißt jetzt? Stromausfall für ein paar Stunden? Tage? In Deutschland? Im Regelbereich eines Anbieters? Nur Lokal? So klar finde ich das alles nicht.

Bin mir übrigens nicht ganz sicher, ob ich dich hier richtig verstanden habe:

log11 schrieb:
Reicht auch das aus....ist klar was passieren wird.
Meintest du "Reicht auch das aus" oder "Reicht auch das nicht aus"?
 
Wahrscheinlich fehlt das "nicht". Weil wenn der Lastabwurf nicht erfolgreich ist, wird es "dunkel".

Das schlimme am "Blackout" wird ja nicht der Stromausfall daheim sein, sondern das was in den ersten Minuten/Stunden passieren. Aufzüge bleiben stecken, Züge und Ubahnen bleiben stehen, heimbeatmte Patienten gehen auf Akkubetrieb.

Und die Kommunkation der BOS wird auch ausfallen, da man ja unbedingt den Digitalfunk wollte, und keinen Analogfunkt mit Relaisstationen die man zur Not mti Diesel betreiben kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Cyberdunk und Orcon
brettler schrieb:
Das schlimme am "Blackout" wird ja nicht der Stromausfall daheim sein, sondern das was in den ersten Minuten/Stunden passieren. Aufzüge bleiben stecken, Züge und Ubahnen bleiben stehen, heimbeatmte Patienten gehen auf Akkubetrieb.
Ist halt die Frage ob das unvorbereitet passiert oder nicht. Im allgemeinen sind die Energieversorger ja ganz gut darin vorherzusagen, wieviel Strom am nächsten Tag oder der nächsten Stunde gebraucht wird und auch wie viel durch erneuerbare energien produziert wird. Wenn da vorhersehbare Unterversorgungen auftreten, dann kann man ja z.B. Aufzüge deaktivieren und Züge evtl. nur eingeschränkt fahren lassen bzw. ins Depot stellen (K.A. ob man heimbeatmentet Patienten ins Krankenhaus bringen kann).

Beim klassischen Blackout (dem Plötzlichen, unvorhergesehen ausfall des Stromnetzes) trifft alles was du sagtst zu, aber das ist eigentlich nicht die Situation die ich erwarten würde.
 
@mo schrieb:
Desweiteren werden wir demnächst auch Gas aus Frankreich beziehen. Ab Mitte des Monats. Es musste eine Leitung umgerüstet werden, die ursprünglich nur für den Transport in die andere Richtung vorgesehen war.
1 Strang von NS2 steht auch unter vollem Druck, man müsste nur den Hahn öffnen.
Mann was bin ich für ein Fuchs...
 
Miuwa schrieb:
Ist halt die Frage ob das unvorbereitet passiert oder nicht. Im allgemeinen sind die Energieversorger ja ganz gut darin vorherzusagen, wieviel Strom am nächsten Tag oder der nächsten Stunde gebraucht wird
Vielleicht bekommen wir auch bald einen "Stromwetterbericht" wie in Frankreich geplant?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dideldei
xxlrider schrieb:
Mann was bin ich für ein Fuchs...
Du bist so ein Fuchs...
Warum hat die wohl noch Druck. Lass mich mal nachdenken, wer davon profitiert, wer Geld braucht und wer jüngst es in der Hand hatte, das genau DIE keinen "Unfall" hatte...

Du bist auch so einer, der meint, man muss dem Erpresser ja nur geben was er will, dann tut einem die Waffe vorm gesicht nichts.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: mental.dIseASe, Arkada, @mo und 2 andere
xxlrider schrieb:
1 Strang von NS2 steht auch unter vollem Druck, man müsste nur den Hahn öffnen.
Was würden denn passieren wenn man das täte? Solange wir die Wirschaftssanktionen gegenüber Russland nicht beenden würde da doch kein Liter Gas durchkommen. 0+0 ist immer noch 0

Seit heute ist das vorgegebene Ziel die Gasspeicher zu 95% zu füllen erreicht, der Gasverbrauch ist aufgrund des milden Oktobers deutlich unter den Vorjahreswert gefallen.
1665639236066.png

man schon nicht auf die Vernunft und Intelligenz der Menschen vertrauen kann muss man aufs Wetter hoffen...

Ich kenne den Zustand des französischen Stromnetzes nicht im Vergleich zu Deutschland. Aber die Ursache für diesen "Service" ist wohl die Unsicherheit und Unzuverlässigkeit der Atommeiler und die Unplanbarkeit wann diese wieder spontan vom Netz genommen werden müssen. Dieses Problem haben wir hier zumindest nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: marcodj
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen

Zurück
Oben