Telefonkabel Blitzeinschlag und dann Sync-Verlust. Vermeidbar?

MountWalker schrieb:
Dann schreibe ich es jetzt doch noch ein drittes Mal als Klarstrellung in den Thread: Es ging beim Heranziehen der Menge an Blitzableiterhäusern darum, dass die Bauvorschriften bei Bau eines Hauses mit Blitzableiter schon sehr lange auch Blitzschutzmaßnahmen an der elektrischen Anlage vorsehen.
Das könntest Du noch weitere 27 mal schreiben, in der Annahme dass kontinuierliche Wiederholung der Behauptung Akzeptanz verschafft.
Du könntest aber auch die|eine|einige konkrete[n] Bauvorschriften benennen. Das wäre meines Erachtens effektiver als die pure Wiederholung und auch überzeugender als "Beweis durch wiederholte Behauptung".
 
Nore Ply schrieb:
Du könntest aber auch die|eine|einige konkrete[n] Bauvorschriften benennen.
Vorschriften haben vermutlich selten zu einem besseren Verständnis geführt. :rolleyes:
Auch wenn ich jetzt nur grob damit auskenne.
Baurecht ist sache der Länder, wann da was vorgeschieben wird dürfte sich im Detail unterscheiden.
Gibt z.B. von Dehn im Blitzplaner eine Hilfe an welcher Stelle der Bauordnung man die Baurechtlichen Vorgaben des jeweiligen Bundeslandes findet.
Dazu können in den einzelnen Baugenehmigungen zusätzlich Forderungen oder Erleichterungen gemacht werden.
Für eine ordentliche Ausführung dürfte die DIN EN 62305 (VDE 0185-305) Teil 1-4 herrangezogen werden.
Dort wird der Äußere und der Inneren Blitzschutz als Einheit betrachtet.
Die neuere Pflicht für den Überspannungsschutz findet sich in DIN VDE 0100-443/-534
Nore Ply schrieb:
nach die Überlebenschancen für Elektronik im mit Blitzschutz geschützten Haus beim direkten Blitzeinschlag?
Wichtig ist ein gutes Blitzschutzkonzept und die ordentliche Ausführung was je nach Gebäude doch recht aufwendig sein kann. Aber dann sind die Überlebenschance sehr hoch.
Anders währen Gebäude wie Hochhäuser oder Fernsehtürme gar nicht machbar, so oft wie dort der Blitz einschlägt. Wenn die im Commerzbank Tower oder im Burj Khalifa bei jedem Blitzeinschlag alle PC´s und sonstige Elektronik ersetzen müssten, würden die Gebäude schnell wieder abgerissen. :evillol:

Für eine kleine Übersicht einfach mal "Dehn Blitzplaner pdf" in die Suchmaschiene der Wahl eingeben.
568 Seiten die sich mit nichts anderm beschäftigen.
 
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VirusA87 schrieb:
Vorschriften haben vermutlich selten zu einem besseren Verständnis geführt.
Quellenangaben sind andererseits aber eine gute Grundlage jeder ernsthaften Diskussion.

VirusA87 schrieb:
Baurecht ist sache der Länder, wann da was vorgeschieben wird dürfte sich im Detail unterscheiden.

Genannt wurde ein Detail, offen ist immer noch eine Quelle.

VirusA87 schrieb:
Für eine ordentliche Ausführung dürfte die DIN EN 62305 (VDE 0185-305) Teil 1-4 herrangezogen werden.

Mir geht es aber nicht um ordentliche Ausführung sondern um die baurechtliche Forderung.

Und bitte nicht falsch verstehen, ich verneine oder bezweifle keineswegs das Vorhandensein dieser Forderung. Ich frage nur reflexhaft nach einer Quelle weil jeder sich darunter etwas anderes vorstellen kann - solange bis man eine gemeinsame Diskussionsgrundlage hat, eben eine Quelle in der jeder den gleichen Text nachlesen kann,

Wichtig ist ein gutes Blitzschutzkonzept und die ordentliche Ausführung

Ich hatte einen der sich offenbar damit auskennt gefragt wie groß die ÜberlebensChancen der Elektronik bei guter Ausführung sind (und hoffe immer noch auf eine Antwort). Meinem Halbwissen nach nicht besonders hoch, die üblichen Schutzmaßnahmen verhindern dass die Bude abfackelt und der Schornstein sich in einem Umkreis von 2km um das Haus verteilt aber nicht dass die Heizungssteuerung hinterher nicht mehr von dem Haufen Brickets unterschieden werden kann in den man sie geworfen hat.
Dieses Halbwissen zu hinterfragen war mein Ziel. Irgendwelche Stories oder das wiederkäuen irgendwelcher offensichtlich ohne jedes Fachwissen dahin gerotzer Artikel "im Internet" sind dabei nicht förderlich.
 
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Der erste Satz war ein wenig Scherzhaft gemeint (gekennzeichnet durch das Smiley) da Vorschriften vorallem in der Elektrotechnik immer wieder sehr schwammig formuliert sind und darüber oft jahrelang in Fachkreisen diskutiert wird wie diese genau umzusetzen sind.
Nore Ply schrieb:
offen ist immer noch eine Quelle.
Es gibt halt nicht eine Quelle sondern viele, für jedes Bundesland eine.
2 baugleiche Häuser in 2 verschiedenen Bundesländer können halt unterschiedlichen Vorgaben unterliegen. Was im einzelnen gefordert wird findet sich in der Baugenehmigung.
Nore Ply schrieb:
sondern um die baurechtliche Forderung.
Baurechtlich wird anhand der Risikoanalyse entweder ein Blitzschutz gefordert oder nicht.
Mach ja keinen Sinn, da es, in dem Teil für die Ausführung, nur das Blitzschutzsystems gibt. Dort gibt es keinen Äußeren Blitzschutz ohne den Inneren Blitzschutz.
Anders kenne ich das auch nicht von denen die sich darauf spezialisiert haben.

Aber da ich auch nicht nur von Hörensagen berichten will, und ich auch selbst wissen wollte worauf das ganze basiert, hab ich ein bischen gesucht. Das Blitzschutzsystem wurde wohl Anfang der 80er geboren. Also seit etwa 40 Jahren darf es keinen Äußeren ohne einen Inneren Blitzschutz mehr geben.
https://www.dke.de/de/arbeitsfelder/core-safety/blitzschutznormen


Was die Überlebenschancen angehen liegen die bei 100%. Vorausgesetzt der Blitz hält sich an die Norm und das Konzept ist gut und alle Bauteile Fehlerfrei. Zumindest in der Theorie.
In der Praxis hält sich ein kleiner Teil der Blitze aber nicht an die Normen und Bauteile sind nicht immer perfekt. Außerdem gibt es auch noch verschiedene Schutzklassen die anhand des Gefährdungspegel gewählt werden. Ein gewisses Restrisiko bleibt immer.
Das es denoch sehr gut funktioniert kann sollte die Existenz von Hochhäusern oder besser Wolkenkratzer (Hochhäuser sind ja hierzulande alles über 22 Meter) und TV Türmen zeigen.

Da genauere Zahlen raus zu suchen erscheint mir aber zu aufwendig. Und die Zusammenhänge genau auszuführen sprengt auch jeden Rahmen wenn man nicht weiß ob das Gegenüber ein ausreichendes Technisches Verständnis hat. Ich wüsste das schon genug ausgebildete Elektriker die mit dem Themenbereich Probleme haben. :evillol:
Vorallem aber müsste ich selbst zu oft nachschlagen da der Themenbereich einfach so groß und komplex ist und ich mich auch nicht darauf spezialisiert habe.
 
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mfgPC schrieb:
Naja vielleicht habt ihr ja Ideen, was man da vorbeugend machen könnte, denn in manchen Meetings im Homeoffice ist es blöd mal 5min rauszufliegen.
Selbst mit einer Backup Leitung fliegst du raus.
Ein rausfliegen komplett zu verhindern ist nur mit teurem WAN Bonding möglich. Und dann sind wir ruckzuck bei 300€ pro Monat. Und selbst da stehen noch viele "wenn" dahinter.

Das einfachste wäre du legst dein Handy parat, um dich damit schnell ersatzweise einzuloggen.
Wenn du "dein" Handy dafür nicht nehmen willst, brauchst du halt einen anderen Ersatz.
Oder halt einfach in die Firma fahren statt im HO zu sitzen.

Was du machen könntest ist, Modemrouter und PC an eine Online-USV zu hängen.
Vielleicht kommt der Resync ja daher, dass dein Router kurzzeitig zu wenig Saft bekommt.
Haken an der Sache: Online USVs sind teuer. Du könntest aber auch testen ob eine günstige standby USV schnell genug schaltet.

Grundsätzlich ist der DSL Verteiler aber nie soooo weit weg. Ein Blitz bei dir ist auch automatisch ein Blitz beim DSL Verteiler. Kann also beide Seiten beeinflussen.
 
h00bi schrieb:
Selbst mit einer Backup Leitung fliegst du raus.
Ein rausfliegen komplett zu verhindern ist nur mit teurem WAN Bonding möglich. Und dann sind wir ruckzuck bei 300€ pro Monat. Und selbst da stehen noch viele "wenn" dahinter.
Ich dachte z.B. Telekom Hybrid kann den Ausfall von LTE/5G oder DSL im laufenden Betrieb verkraften vielleicht holpert es kurz aber eigentlich sollten beide Uebertragungswege logisch verknüpft sein.
 
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Aber warum sollte die 2te Leitung dann nicht auch von dem EMP des Blitzes betroffen sein? Dann muss man ja schon dafür sorgen, dass die örtlich anders angebunden wird. Und da Beide am gleichen Ort ankommen, ist immer noch nicht sicher, dass es keine Unterbrechung gibt, zumindest solange das nicht FTTB/H ist.
 
Ich würde auf jeden Fall mal mit dem Gedanken spielen, den APL mit ÜsAgs ausrüsten zu lassen.
 
Das muss aber auch richtig gemacht werden, sonst ist es nutzlos. Geht ja schon los damit, dass gefühlt 95% der APL nicht mit dem Potentialausgleich verbunden sind. Zudem müssen ÜsAg immer an beiden Punkten des Kabels angebracht werden, also auch am KVz/MFG, nicht nur am APL.

Außerdem dienen ÜsAg in erster Linie dem Personenschutz und nicht dem Endgeräteschutz.
 
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@thom53281 Ich denke mein APL ist auch nicht geerdet, kann da zumindest nix sehen was irgendwie als Erde gelten sollte und irgendwo angeschlossen ist.
Keine Angst, werde das Erdkabel dafür nicht aufdröseln, aber, haben Grundsätzlich alle Erdkabel am APL eine Erde geführt?? oder gibt es Ausnahmen?
die meisten APL sind ja auch nicht geschirmt, bzw. aus Plastik, vielleicht ist deswegen die Erde nicht angeschlossen in der Regel?
Oder geht es um das Potential des Hauses, sprich APL erden auf Erde des Hausnetzes?
... was mein APL natürlich auch nicht ist.
 
Was hast du denn für einen APL?
Bei älteren Modellen ist die Erde ggf. nicht direkt sichtbar angeschlossen.

Alle Plastik-Erdkabel (also seit den ~80er Jahren) haben eine Erde an der Innenseite des Mantels integriert.

@thom53281 darf mich gerne korrigieren, wenn die Jahreszahl nicht stimmt.
 
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Einen APL und auch andere Infrastruktur der TAE Leitung kann man nicht gegen einen direkten Blitzeinschlag schützen.
 
BlubbsDE schrieb:
Einen APL und auch andere Infrastruktur der TAE Leitung kann man nicht gegen einen direkten Blitzeinschlag schützen.
Toller Input, zudem noch die Bezeichnung "TAE Leitung". Am besten gleich bleiben lassen den Einzeiler bei so einem komplexen Thema.

Hier wurden zudem schon Lösungen genannt, die aber nicht so trivial sind bzw. die zum Teil auch die Telekom umsetzen muss (ÜsAg).

Gegen einen direkt Blitzeinschlag aka "Blitz trifft ohne Umwege deinen APL" hilft vielleicht den APL nicht an die höchste Stelle auf dem Dach zu setzen...
 
faser schrieb:
haben Grundsätzlich alle Erdkabel am APL eine Erde geführt?? oder gibt es Ausnahmen?
Im Kupferbereich wären mir ungeschirmte Erdkabel unbekannt.
faser schrieb:
"Müsste sein" oder ist es das bei dir? Das sieht eigentlich recht modern aus, genauso wie der APL. Und wenn mein Eindruck nicht täuscht geht da auch ein Kabel zwecks Erdung zum APL, das graue Kabel ganz links.
faser schrieb:
Ok, Innenseite, das scheint der Hinweis zu sein.
Keine Ahnung ob die Erde auch an der Klemmschelle des APL anliegt,
Kannst du ja rausmessen.
 
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Das verlinkte Bild ist vielleicht auch ein anderer APL. Jedenfalls hat dieses Modell unten mittig eine Schraube wo man den Potentialausgleich anschließen kann.

rezzler schrieb:
Im Kupferbereich wären mir ungeschirmte Erdkabel unbekannt.
Erdkabel ja. Entweder es sind alte Blei- oder Stahlwellmantelkabel, wo der metallerne Mantel der Schirm ist oder die modernen Kunststoffkabel haben einen Aluschirm drin. Aber keine Regel ohne Ausnahme. Oberirdische Kabel wurden auch teilweise erdverlegt (inkl. aller Probleme dadurch) und sind natürlich auf Masten. Die haben oft nur einen dünnen Beidraht oder es sind Tragseilkabel die gar keinen Schirm/Beidraht haben und das Tragseil geredet wird.
 
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blastinMot schrieb:
Gegen einen direkt Blitzeinschlag aka "Blitz trifft ohne Umwege deinen APL" hilft vielleicht den APL nicht an die höchste Stelle auf dem Dach zu setzen...

Nein. Wenn der Blitz einen direkten Weg zur zum Kabelbaum in der Straße findet helfen keine Schutzmechanismen. Geschah hier vor ein paar Jahren. 3 Knoten innerhalb von 50 Metern Leitung in der Straßenleitung waren nur noch Plastikklumpen. ~15 APLs waren Klumpen und selbst einige erst TAEs in den Häusern waren hin. Und mit ihnen auch die daran hängenden Router.
 
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