News Bosch-Fabrik in Dresden: Erste Wafer gefertigt, Eröffnung im Sommer

chartmix schrieb:
Dir gehörte Siltronic? Oder wer ist wir?
Welche neue Agenda?
Meinst du die Agenda, dass es einige neue Förderprogramme für die Halbleiterindustrie in der Umsetzung/Planung sind?
Hab da zwar mal einige Jahre gearbeitet aber nein, die gehören mir nicht. Als wir sehe ich die EU Bürger und dessen "gewählte" Volksvertreter die im Namen für dich glorreiche Entscheidungen treffen ... genau diese Agenda`s und diese sind nicht nur in Planung, sondern zum Teil schon beschlossen. Nun darfst weiter Krümelkacken ...
 
Ich verstehe hier auch manche Leute nicht.

Baut man eine Fabrik in Asien, Amerika oder anderswo, dann wird geschimpft, dass man in Deutschland sowas nicht auf die Reihe bekommt.

Wird eine neue Fabrik in Deutschland gebaut, ist es auch wieder falsch.
Jedes Land gibt Zuschüsse, Vergünstigungen und sonstige Zugeständnisse um eine Ansiedlung in der Wirtschaft zu bekommen. Das ist halt der weltweite Wettbewerb.

Ich freue mich über jede Investition in Deutschland.
Ich sehe bis zu 700 Mitarbeiter die aus Dresden und den Umland kommen bzw. hierher ziehen.
Das sind im besten Fall 700 Familien die hier Geld verdienen, Steuern zahlen und im auch das Geld in der Region ausgeben.

Ich frage mich wieso das Thema nun schon wieder so abtrifftet?

Nur mal so nebenbei, weil ich diese Antwort so gar nichts mit dem Thema zu tun hatte:
Creeper777 schrieb:
Bei dir alles gut oder warum zitierst du hier so viele Leute sinnlos?
Mache ich genauso. Man muss ja nicht für jedes Zitat eine neue Antwort anfangen.
 
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Arkada schrieb:
Es sind in diesem Fall 700 Mitarbeiter, die dort arbeiten sollen (steht im Artikel).

Hier handelt es sich aber um hochspezialisierte Fachkräfte, die weltweit hohe Gehälter beziehen

Zum einen... Was sind schon 7 lausige Hundert bei einer arbeitenden Bevölkerung von 42 Millionen?!

Zum anderen: Nein! Das werden beileibe NICHT alles hochspezialisierte Fachkräfte sein, sondern wie in jedem anderen Unternehmen wird da auch die HR Abteilung, die Logistikschiene, der Rechtsverdreher, das Facility Management, der Standard ITler für die lokale Rechnerlandschaft, die Buchhaltung usw. usf. sein.
Wenn am Schluss auch nur die Hälfte der Mitarbeiter zu den angesprochenen Fachkräften gehören, wäre ich ernsthaft überrascht.
 
mace1978 schrieb:
Ich bin auch kein Fan davon International agierenden Konzernen so das Geld in den Rachen zu werfen. Wenn der nächste Staat wieder mit Subventionen lockt, sind die letztlich wieder weg, oder setzen Deutschland/den Gewerkschaften/etc. dann wieder die Pistole auf die Brust.
Gleicher Käse wie mit dem Bosch-Photovoltaik-Kram ....Subventionen ziehen - wenn un-interessant,
weg damit.
Die Chinesen sind auf Vollgasbetrieb ( > 60 % Exportwachstum ) Inder, Chinesen machen zukünftig
das Rennen
 
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Der letzte Absatz des Artikels ist mE leicht irreführend; ja, die kleinsten Strukturen die hier angestrebt werden sind "nur" 65 nm, also weit weg von den derzeit kleinsten mit 5 nm und EUV (TSMC und, wenn man ihnen glaubt, Samsung). Warum das irreführend ist? Viele (die meisten) ICs für den Kfz Bereich sollten und können gar nicht in derartig feinen Strukturen konzipiert werden, v.a. weil die Ströme, die diese oft schalten müssen, kleinere Strukturen einfach überwältigen würden. Daher sind die Strukturen vieler ICs für den Kfz Bereich oft deutlich gröber als 65 nm, sogar ein mehrfaches davon Bei ICs kommt's eben auch darauf an, was die genau machen und können sollen. Klein ist da nicht immer fein, und oftmals sogar falsch.
 
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@Bulletchief
Auch diese 700 Mitarbeiter freuen sich auf ihre individuellen Jobs.
Es ist doch egal, was für einen Job man hat, hauptsache man macht diesen gerne und wird dafür angemessen bezahlt. Das ist doch immer besser als keine Arbeit zu haben.
 
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DerKonfigurator schrieb:
Richtig und wichtig dieses Werk, um die Abhängigkeit von TSMC zu lösen. Allerdings nur ein kleiner Schritt.
an TSMC kommst so nicht leicht daran vorbei. Die Bauen ein neues Werk in der EU so wie es scheint und TSMC hat bei ASML für 3,4 Milliarden eingekauft. da macht das Bosch-Werk keinen unterschied. Bei Bosch geht's eher um die Automobilindustrie-E-Mobilität
 
Bulletchief schrieb:
Was sind schon 7 lausige Hundert bei einer arbeitenden Bevölkerung von 42 Millionen?!
Dann sag doch mal, wie du dir einen Standort (Fabrik/Büro/...) vorstellst, für sagen wir mal nur 1 Million Mitarbeiter? Auf das Konzept wären viele gespannt...
Das geht einfach nicht....
Da muss man halt hier und da mal ein paar Hundert oder Tausend beschäftigen.
 
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Break16 schrieb:
in 10 Jahren werden wir dann eine TV-Doku auf Spiegel TV sehen:

"Früher war Dresden das Silicon Valley von Deutschland - heute gibt es mehr arbeitslose als sonst wo in ganz Deutschland. die Firma Bosch hatte viel Konkurrenz - am Ende dann zu viele"
Ersetze Bosch durch Solarzellenfertigung und die geschichte wiederholt sich...
 
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eastcoast_pete schrieb:
Der letzte Absatz des Artikels ist mE leicht irreführend; ja, die kleinsten Strukturen die hier angestrebt werden sind "nur" 65 nm, also weit weg von den derzeit kleinsten mit 5 nm und EUV (TSMC und, wenn man ihnen glaubt, Samsung). Warum das irreführend ist? Viele (die meisten) ICs für den Kfz Bereich sollten und können gar nicht in derartig feinen Strukturen konzipiert werden, v.a. weil die Ströme, die diese oft schalten müssen, kleinere Strukturen einfach überwältigen würden. Daher sind die Strukturen vieler ICs für den Kfz Bereich oft deutlich gröber als 65 nm, sogar ein mehrfaches davon Bei ICs kommt's eben auch darauf an, was die genau machen und können sollen. Klein ist da nicht immer fein, und oftmals sogar falsch.
Das ist so nicht richtig oder zumindest irreführend. Man muss hier unterscheiden zwischen Digitallogik (z.B. Infotainment, Fahrassistenzsysteme etc), wo man die minimalen Strukturgrößen auch tatsächlich nutzt und analogen Aufgabenstellungen wie zum Beispiel LED Treiber etc. Für letzteres ist die minimale Strukturgröße der verwendeten Technologie vollkommen uninteressant, da die Größe/Breite der Transistoren/Leutungen sowieso nach der Stromstärke gewählt werden müssen. Da spielen andere Faktoren eine größere Rolle (z.B. thermische Leitfähigkeit des Packages; Dicke, Anzahl und Material der Metallschichten für Leitungen).

Der Grund warum man ASICs für Automotive vorzugsweise in älteren Technologien fertigt sind eher:
  • Gut eingefahrene Prozesse -> Weniger Überraschungen, Sicherheit
  • Vergleichsweise günstig (in ASIC Maßstäben sind Automotive Anwendungen eher Low-Volume!)
  • Kleinere Strukturen bedeuten im Allgemeinen auch eine größere Streuung, beziehungsweise bei der niedrigeren Spannung auch ein erhöhtes Potenzial zu problematischen Einkopplungen. Die Fehlertoleranz gibt es damit auf Kosten des Power Budgets (im Auto praktisch nicht relevant) umsonst in größeren Technologien
  • Und am Wichtigsten: Für die meisten Aufgaben in klassischen KFZs ist es schlicht nicht notwendig 5 nm/5 GHz Technologien zu nutzen wenn der ASIC ohnehin nur Aufgaben im << 1 GHz Bereich zu lösen hat (Radar, Abblendassistenten, Motorsteuerung, ...)

Interessante Nebeninformation: Ausnahme stellt hier Tesla da, die meines Wissens nach als einziger Hersteller so ziemlich alles in einem Chip integrieren. Das heißt anstatt 50 kleiner Chips im Auto verteilt, gibt es einen dicken SoC der die Sensoren zentral kontrolliert. Meiner Meinung nach ist das der Weg in die Zukunft. Der Grund warum das andere Hersteller nicht machen ist, weil sie im Wesentlichen in Sachen Elektronik kein oder zu wenig Know-How besitzen. D.h. BMW kauft die Komplettlösung Abblendassistent bei Conti, die wiederum das Zeug von Bosch, Infineon etc. zusammenfrickeln. Für die Motorsteuerung wird dann wieder der nächste beauftragt und deshalb gibt es halt auch hunderte Chips und Bussysteme parallel in der Karre.

Gerade wegen der komplexen Rechenaufgaben von Fahrassistenzsystemen werden aber auch die kleineren Technologien in den nächsten Jahren gewaltig an Relevanz im Automotive Bereicht gewinnen. Daher schön dass es das Bosch Werk gibt, das hat seine Berechtigung, keine Frage, aber das mindert die Abhängigkeit von TSMC und Nvidia keinen signifikanten Deut.
 
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ThePlayer schrieb:
Dann sind die 65nm aber noch weit weit entfernt von dem was gebraucht wird. Die Branche braucht 28nm und kleiner. Dass sind noch locker 3-4 Generationen die man hinterher hängt.
Und benötigt wird ehr 14 oder 12nm.
Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Bei den zuerst angesprochenen (Hoch-)Leistungshalbleitern geht es um Ein- und Mehrschichtdioden. Das sind dann mal Schottky Dioden, Thyristoren (4-Schichtdioden), Triacs (5-Schichtdioden), SolidStateRelais u.ä. Da sind dann max. 2 auf einem Die. Wir reden hier aber von Bauteilen, die 100A aufwärts packen.
Wenn du so möchtest: 2 (in Worten Zwei) Transistoren.
Mit deinem 12-65nm sprichst du von RAM, CPUs, GPUs mit Millionen bis Milliarden Transistoren. ;)

Selbst in 65nm verglüht ein Leistungshalbleiter bei 100A schneller als ein Higgs-Boson im LHC am CERN existiert. :freak: :heilig:
 
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Lurandil schrieb:
Das sind im besten Fall 700 Familien die hier Geld verdienen, Steuern zahlen und im auch das Geld in der Region ausgeben.
Das ist zu kurz gedacht, weil von solchen Unternehmen auch direkt diverse Zulieferer profitieren und ja auch der Pommesbudenbesitzer verdient sein Geld durch die dort beschäftigten 700 Mitarbeiter. Umgekehrt können dadurch dann auch wieder deutsche Unternehmen gemeinsam mit Bosch vor Ort an Spezialchips arbeiten und sie auf kurzen Wegen beziehen.

Vielen fehlt einfach der Weitblick wie wichtig solche Standorte sind und wie viel damit zusammenhängt, auch wenn 700 Mitarbeiter sich zunächst nicht nach viel anhören.
 
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65nm ? Beeindruckend... Wollen die den Pentium 4 wieder aufleben lassen ?

Aber mal im Ernst... Bin froh, dass auf deutschem Boden überhaupt mal was in der Richtung gefertigt wird. Wenn das System mal länger und effizienter läuft werden die bestimmt auch irgendwann an der nm Schraube drehen... hoffentlich...
 
@Volker

"Ab diesem Monat startet Bosch mit den ersten Fertigungsdurchläufen von hochkomplexen integrierten Schaltungen. Dann durchlaufen die Wafer auf dem Weg zum fertigen Halbleiterchip in mehr als zehn Wochen rund 700 Prozessschritte."

Das ist doch aber jedes "Umdrehen" und wirklich alle Prozessschritte bis zum fertigen Chip der auf einem Sockel in ein System eingesetzt werden kann?

Als reine Zeit für Belichtung und mit Schlangenöl bestreichen, erscheint mir das zu lange und zu viel.

mfg
 
@xexex
Natürlich kommen aus dem Umfeld noch mehr Arbeitsplätze. Ich wollte hier erstmal nur auf das Werk eingehen und vor allem was gegen die "lausige Meldung" von den wenigen Arbeitsplätzen weiter oben anbringen. ;)
Im allgemeinen sollte aus meiner Antwort doch die postitive Stimmung rauszulesen sein.

Das Unternehmen bei dem ich arbeite war beim Bau des Werkes beteiligt. Also indirekt ist auch eines meiner Brötchen damit gekauft wurden.
 
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DerKonfigurator schrieb:
Richtig und wichtig dieses Werk, um die Abhängigkeit von TSMC zu lösen. Allerdings nur ein kleiner Schritt.
Oh ja. Vor allem weil man mit N65 Planar so ziemlich alles machen kann, außer eben High Performance SoC.
Aber Dresden wird dadurch wieder ein Stück interessanter für Investoren.
 
Fresh-D schrieb:
Moderne Fabrik & 65 nm, genau mein Humor 😄

Aber schön das es eine weitere Fabrik gibt die nicht in Fernost liegt.
Eine Fabrik kann auch mit 65 nm oder gar 90 nm durchaus modern sein. Wer heute Raumfahrt-, Satelliten-, Militär-, Medizin, Bahn, oder Automotive-Produkte entwickelt, der möchte keine Produkte einer 20 Jahre alten Fertigungslinie dafür nutzen müssen. Es gibt auch bei hohen Strukturbreiten durchaus spürbare Verbesserungen auf modernen Fertigungsstraßen.
Ergänzung ()

LuciusVorenus schrieb:
Auch im militärischen Bereich und in der Raumfahrt sind diese Strukturbreiten noch sehr verbreitet und relevant. Und das nicht nur wegen der Kosten, sondern auch aufgrund der Robustheit der entsprechenden Technik.
Ganz genau! Vor allem bei der Raumfahrt "grillt" die harte kosmische Strahlung so ziemlich alle Chips mit Strukturbreiten > 90 nm, wenn man nicht eine zentimeterdicke Panzerung aus Metall drumherum bauen will.
 
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Manegarm schrieb:
Ist es ja auch, wenn erstmal nur noch E Autos verkauft werden dürfen. Dann ist im Prinzip die ganze Welt verloren, weil wir dann noch nie so viel Elektroschrott und Giftmüll haben werden wie jetzt.
Stimmt, denn Benzin fließt aus dem Boden und Verbrennungsmotoren werden von Jungfrauen bei Nacht durch Licht zum Leben erweckt ;)
Sorry aber du solltest Vllt noch Mal deine Quellen gegenprüfen und nicht so ideologischen Schmarrn reden...
 
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