News Bosch: Moderne Chip-Fabrik in Dresden für über 1 Mrd. Euro

Rizzo schrieb:
Ich habe von Wafern und der Technik keine Ahnung aber sind 300mm nicht komplett veraltet?

Nein, die Bosch RB300-FAB soll vornehmlich Halbleiter für Automotive und Communication (Internet) produzieren, dort verwendet man noch vornehmlich 200 mm Wafer. Die 300 mm Wafer finden im Bereich GPU+CPU Anwendung.

Der Bund zahlt übrigens für den Standort Dresden 200 Mio Euro dazu, wieviel das Land ist unbekannt. Für Bosch liegt das Areal nahe des Flughafens günstig.

Ist ja nicht nur das Studenten Arbeit finden, die gesamte "Infrastructur" kann in Versorgung davon profitieren. Kann man Bosch anrechnen, dass sie in DEU bleiben.
 
Es gibt auch die X-Fab, Fraunhofer usw. ohne ZMD gebe es vermutlich auch kein Silicon Saxony. Man sollte das nicht immer nur auf GLOBALFOUNDRIES und Infineon runter reduzieren. Auch das AMTC ist ein Vorteil des Standorts.
 
schafft arbeitsplätze?
die armen kassierer, die aufgrund eines autonomen bezahlvorgangs zwischen zwei maschinen aussterben.

naja, vielleicht sind immerhin meine iotas bald was wert.
 
Dresden ist schon ein guter Standort für Halbleiter. Nur 90 km Luftlinie bis zum BER (wenn er denn mal fertig wird ;) ). Außerdem den noch relative neuen Automobilstandort Leipzig "vor der Haustür" (BMW und Porsche), das sollte auch eine wichtige Rolle spielen.
 
Es werden soviele Arbeitsplätze geschaffen, dass selbst unsere Firma (u.a.) in Brasilien auf Personalsuche geht und die Leute regelrecht importiert weil man hier in Dresden niemanden mehr findet. Die ziehen dann halt mit kompletter Familie um, dauert zwar alles paar Monate und viele Behördengänge aber wenn man dafür im sicheren Deutschland lebt & gut Geld dafür bekommt... warum nicht?
 
Bully|Ossi schrieb:
Es gibt auch die X-Fab, Fraunhofer usw. ohne ZMD gebe es vermutlich auch kein Silicon Saxony. Man sollte das nicht immer nur auf GLOBALFOUNDRIES und Infineon runter reduzieren. Auch das AMTC ist ein Vorteil des Standorts.
Natürlich, es geht ganz sicher auch um Nähe zur Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft bei bereits bestehenden Netzwerken. In 2018 wird es mehrere internationale Konferenzen in Dresden geben. Saxony ist dahingehend ziemlich erfolgreich. 3,5 Milliarden Euro Umsatz wird dort pro Jahr generiert.
 
Dresden ist eine Hochburg der Mechatroniker.
Ich glaube im Gesamten Bundesraum wird nirgends wo mehr Mechatroniker geprüft und ausgebildet.
Alleine zur 17/18 Prüfung waren es wieder über 300 Lehrlinge. Somit hast du grade in der Region Dresden gut Arbeitskräfte für die Handwerklichen Bereich und die 1-2 Dutzend Ingenieure zieht man sich dann von wo anders her.
 
Also Silicon valley ist doch teuer. Hier in DD geht das einigermaßen. Bin fürs Studium hier her gezogen und mir gefällt es hier sehr gut.
Zum Thema: an der TU gibt es jede Menge fähige Studenten und eine große Menge von denen kommt ohnehin aus Sachsen und bleibt vermutlich auch hier (Physik , Informatik, Mathematik , Informationssystemtechnik usw )
 
Schön und richtig das auch in der Heimat investiert wird. Wenn alles in Fernost hergestellt wird nützt uns das nichts.
 
Skarrsensson schrieb:
Dresden ist eine Hochburg der Mechatroniker.
Ich glaube im Gesamten Bundesraum wird nirgends wo mehr Mechatroniker geprüft und ausgebildet.
Alleine zur 17/18 Prüfung waren es wieder über 300 Lehrlinge. Somit hast du grade in der Region Dresden gut Arbeitskräfte für die Handwerklichen Bereich und die 1-2 Dutzend Ingenieure zieht man sich dann von wo anders her.

Sicher, dass da eine Ausbildung als Mechatroniker reicht? Ich würde sagen, entweder richtige Elektroniker oder für einfachere Arbeiten angelernte Kräfte. Soweit ich weiß, ist Mechatroniker nicht viel anders wie Industriemechaniker, nur "moderner", mit einem größeren Aufgabengebiet.(?)
 
Ausnahmsweise mal etwas aus der Wirtschaft, das ich gut finde :freak:
 
Bei AMD ist es recht einfach: Die stellen keine Chips (mehr) her, das macht GF. Ein AMD(GF) Werk sollte es in Dresden aber noch geben, oder ?
 
donend schrieb:
Nein, die Bosch RB300-FAB soll vornehmlich Halbleiter für Automotive und Communication (Internet) produzieren, dort verwendet man noch vornehmlich 200 mm Wafer. Die 300 mm Wafer finden im Bereich GPU+CPU Anwendung.

Also bei Infineon werden schon seit mehreren Jahren unterschiedlichste Produkte die nichts mit GPU und CPU zu tun haben auf 300mm Wafern gefertigt. Das schließt Automotive mit ein. Parallel zu der 8 Zoll Fertigung.

Ich bin mir aber auch recht sicher das Bosch hier Automotive Produkte fertigen wird. Das ist schließlich eines der wichtigsten Standbeine des Konzerns.
 
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Irgendwie stellt sich mir die Frage, wie Bosch für nur 1 Mrd. eine 300mm FAB da bauen will. Meines Wissens wird der Reinraum sowieso erst mal halbiert und abgetrennt und nur die die Hälfte mit Tools ausgestattet. Aber schon allein EIN 300mm ASML Lithostepper kostet so um die schlappen 50 Mio., da ist noch nicht mal der Track vorn dran, wo belackt und entwickelt wird... Irgendwo hab ich gelesen, das Bosch in 65nm produzieren will, da besteht natürlich die Möglichkeit sich mit gebrauchten Tools auszustatten und so evtl. auf den Preis zu kommen.
 
Die können einfach die Teile von GF am Standort nehmen, während die auf 12nm umrüsten, bzw. schon haben.
 
CS74ES schrieb:
Sicher, dass da eine Ausbildung als Mechatroniker reicht? Ich würde sagen, entweder richtige Elektroniker oder für einfachere Arbeiten angelernte Kräfte. Soweit ich weiß, ist Mechatroniker nicht viel anders wie Industriemechaniker, nur "moderner", mit einem größeren Aufgabengebiet.(?)

Ja Mechatroniker ist ja nicht nur ein Industriemechaniker sondern auch eine Elektrofachkraft bis 1000 Volt. Viele der Anlagen selbst sind ja Mechatronische Teilsysteme.
Das natürlich auch ein Mechatroniker erst eingelernt werden muss wenn der nicht grade von Infineon ,Global Foundris oder als Azubi dann von Bosch kommt sollte auch klar sein.
Doch die Wege in welche Richtung ein Mechatroniker nach seiner Ausbildung gehen kann sind vielseitig ich zum Beispiel bin gelernter Mechatroniker und spezialisiere mich aktuell in Richtung SPS Programmierer andere gehen in Roboter Technik und wieder ein anderer schraubt jeden Tag die Anlagen zusammen und verkabelt wie Schaltschränke.
Der Einsatzort ist also je nach Firma komplett unterschiedlich.
 
DurinsTag schrieb:
Gibt es eigentlich in DEU Cpu Hersteller wie Intel und AMD?
Wenn nicht, wieso?

Es gab mal Nixdorf bei Paderborn, die mittlerweile unter dem Namen Siemens Nixdorf nur noch Geldautomaten produzieren und im Raum Dresden Robotron die bis 1991 mittels reverse-engineering Westchips nachgebaut haben. Beide wurden durch die Konkurrenz aus den USA verdrängt (Intel, AMD, Cyrix, Motorola, etc)
 
Zuletzt bearbeitet: (Quote)
Mr.Seymour Buds schrieb:
Dresden ist schon ein guter Standort für Halbleiter. Nur 90 km Luftlinie bis zum BER (wenn er denn mal fertig wird ;) ). Außerdem den noch relative neuen Automobilstandort Leipzig "vor der Haustür" (BMW und Porsche), das sollte auch eine wichtige Rolle spielen.

Ich glaube 90km ist ein bisschen knapp. Und für Fracht wäre Leipzig nicht nur etwas dichter, sondern auch interessanter, so als Frachtdrehkreuz. Dresden hat ja auch einen eigenen Flughafen. In Gegensatz zu BER sind Leipzig und Dresden tatsächlich im Betrieb ;)

CS74ES schrieb:
Sicher, dass da eine Ausbildung als Mechatroniker reicht? Ich würde sagen, entweder richtige Elektroniker oder für einfachere Arbeiten angelernte Kräfte. Soweit ich weiß, ist Mechatroniker nicht viel anders wie Industriemechaniker, nur "moderner", mit einem größeren Aufgabengebiet.(?)

Ich bin zufällig Mechatroniker und kann klar sagen, das ist doch schon eine ganze Ecke weg vom Industriemechaniker. Im Prinzip ist ein Mechatroniker dazu in der Lage, mechatronische Anlagen (das sind unter anderem industrielle Maschinen) aufzubauen, einzurichten, zu warten und intsand setzen, also sowohl auf mechanischer als auch auf elektronischer Seite. Ich selbst habe aber nichts mit Produktionsmaschinen zu tun. Es ist schon etwas Umfangreicher, als ständig gesagt wird, es sei nichts halbes und nichts ganzes.
Meine Firma bildet nur Mechatroniker aus, für den Bereich, in den ich tätig bin. Natürlich sind nicht alle Mechatroniker, denn das ist erst seit 1998 ein Ausbildungsberuf.
 
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