News Bosch: Moderne Chip-Fabrik in Dresden für über 1 Mrd. Euro

Mr.Seymour Buds schrieb:
Dresden ist schon ein guter Standort für Halbleiter. Nur 90 km Luftlinie bis zum BER (wenn er denn mal fertig wird ;) ). Außerdem den noch relative neuen Automobilstandort Leipzig "vor der Haustür" (BMW und Porsche), das sollte auch eine wichtige Rolle spielen.

Nene, das sind schon 150km Luftlinie. Mit dem Auto ist man um die 2h zum BER unterwegs, nach Leipzig eine reichliche Stunde. Der Flughafen in Dresden ist weniger international geprägt.

dMopp schrieb:
Bei AMD ist es recht einfach: Die stellen keine Chips (mehr) her, das macht GF. Ein AMD(GF) Werk sollte es in Dresden aber noch geben, oder ?

AMD ist quasi in direkter Nachbarschaft zu dem Baugebiet von Bosch, Infineon um die 3Km weg.
 
Sollten mehr Firmen machen. Es war ohnehin ein Fehler alles nach China zu verlagern.
Die Verluste durch Spionage und Kopieren werden in einem Jahrzehnt wesentlich höher sein, als das was man jetzt zusätzlich einnehmen würde, wenn man in China produzieren lässt.

Wenn Made in Germany wieder die alte Bedeutung bekommt, dann zahle ich auch gerne 20% drauf. Heutzutage kaufe ich irgendein hochwertiges Gerät, welches nach 2 Jahren wieder kaputt ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Beim Standort Dresden ist es wenigstens glaubhaft dass die Fabrik wieder mal bei einer "Jahrhunderflut" absäuft und die Preise steigen. *g*
 
@ rob-
Die 20% und mehr steckt sich schon lange die Elite in die Taschen, weil man glaubt Führungsverantwortung mit einem goldenen Löffel gegessen zu haben.

So lange Frau Merkel nur wegen Wohlstandserhalt und Wettberbsfähigkeit investieren lässt und glaubt 40 Jahre ausgesourcte Bildung und Arbeitsplätze in wenigen Jahren auch verantwortungsbewusst in Presswurstabitur kompetent zu vermitteln, verpufft das Geld und Potenzial für einen kurzen Wiederbelebungseffekt.

Die Abwrackprämie aus Steuergeldern hat ja auch nicht vor dem Dieselskandal bewahrt, sondern einer schlechten Wirtschaft noch das Geld in den Rachen gestopft und man räumt bis heute nicht auf.

IoT ist auch völlig überbewertet, wenn Bosch nicht mal die Qualität ihrer Werkzeuge im Kernsegment halten kann. Schlagbohren mit 350W nach Verlustleistung in Beton. Wenn Bosch so produziert, wie sie Marketing in die Köpfe schlagen, prahlen alle autonom gegen die Wand und ich brauche keine intelligente, weiße Ware, weil ich noch weiss, was ich im Kühlschrank aufbewahre. Für absichtlich angelernte Behinderungen als Lernziel bin ich mir zu Schade.

Ihr wollt IoT?
https://www.bosch-professional.com/static/specials/toolbox-app/de/de/
Taschenlampe im professionell ausleuchtenden Handy und attraktive Produktangebote, natülich im Businessegment. Der Rest ist aufgesetzt programmierter Schrott, weil Handwerker und Maurer früher ohne Smartphone und Kopfrechnen nicht mal eine gerade Wand aufziehen konnten. Wie kamen die bloss durch die Gesellenprüfung und ich möchte die Profis auf der Baustelle sehen, die diese Bosch Profi App wirklich nutzen und dem Bosch Baustellenleiter die Maße aus dem Reinraum als Rapport zuschicken und auf der dunklen Baustelle mangels Strom und Arbeitsbeleuchtung die Taschenlampenfunktion nutzen.
 
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Sehr gut das Bosch in Deutschland baut und vor allem auch in Dresden...
 
dMopp schrieb:
Das Problem ist doch, dass Flash und DRAM extrem von der Marge lebt und DE dann zu teuer wird. Keiner der BigPlayer wird auch 5-10% (Zahlen frei erfunden) Marge verzichten wollen. [...]

Wacker Chemie hat sich seinem Namen entsprechend den schnelllebigen Trends :D wacker :D entgegengestemmt. Deren Dependance Siltronic hat die dramatischsten Preisverfälle und Gewinneinbrüche der vergangenen Jahre überlebt, ohne aus Kostengründen wegrationalisiert worden zu sein. Heute gehört Siltronic zu den ganz wenigen Silizium-Oblaten-Herstellern, die es weltweit noch gibt.
 
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floh667 schrieb:
Ich lese immer bei solchen neu entstehenden Chipfabriken "schafft Arbeitsplätze".. aber ich frage mich immer, wer genau arbeitet dann dort?
Chip-Fertigung ist Fließbandarbeit wie anderswo auch. Eine klassische "Werkbank", nur eben recht teuer in der Anschaffung. Die eigentliche Fertigung erledigt ein Heer angelernter Leute im Schichtbetrieb. Um die Fertigung am Laufen zu halten, brauchts aber schon paar Spezis. Für den Standort nützlich ist so eine Fabrik primär durch das Umfeld, nicht die Fabrik selbst. Die Bosch-Entwicklung findet woanders statt. Gewinne landen ebenso anderswo.

malajo schrieb:
Irgendwie stellt sich mir die Frage, wie Bosch für nur 1 Mrd. eine 300mm FAB da bauen will.
Kommt auf den Output an, also wieviele Wafer/Zeit man haben will und was genau. Verglichen mit einer _heute_ konkurrenzfähigen Fab für Massen-Chips (DRAM, Flash o.ä.) wird das schon von der Grundfläche her bei Bosch nur ein kleiner Schuppen. Das Ex-AMD-Werk auf der gegenüberliegenden Staßenseite (heute Gobalfoundries) ist auch winzig, wenn man es damit vergleicht, was Samsung heute für seine Flash-Produktion neu in die Welt setzt.

Der Nachbar schrieb:
Ihr wollt IoT?
https://www.bosch-professional.com/static/specials/toolbox-app/de/de/
Taschenlampe im professionell ausleuchtenden Handy und attraktive Produktangebote, natülich im Businessegment.
Natürlich Businessegment. Sonst wäre die App ja nicht blau sondern grün. *harhar*

BTW:
Für die gefühlt 1000000 Maulwürfe an der Zufahrt zum Bauplatz (am Globus-Markt) wird der Bauverkehr sicher übel. :)
 
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floh667 schrieb:
Ich lese immer bei solchen neu entstehenden Chipfabriken "schafft Arbeitsplätze".. aber ich frage mich immer, wer genau arbeitet dann dort? Ist ja nicht so, dass in Dresden und Umland ein Haufen hochqualifizierter Chiptechniker sitzen, die nur darauf warten, sofort wieder in so eine Fabrik zu können. Oder wie genau heißt überhaupt der Beruf, den die Leute da ausüben? Und woher kommen die dann?
Wieso, GF hat doch erst 400 Leiharbeiter und dann 700 fest angestellte vor die Tür gesetzt nachdem es Fördergelder bekommen hat von Merkel und der EU. Da sind schon noch paar Leute übrig. Dann ist die Stimmung bei Globalfoundries in der Belegschaft noch unter aller Sau, da will ein Großteil eh weg bzw. ist schon zu Infineon gewechselt, der Rest geht zu Bosch.
 
Der Beruf Mechatroniker hat finde ich viel mit Flexibilität zu tun, so habe ich es jedenfalls erlebt und das macht die Sache nie langweilig und so Sprüche wie "nix halbes, nix ganzes" lässt man sich halt gefallen. Die Elektriker kommen am Ende dann doch an wenn sie vor einem mechanischen Problem stehen und nicht wissen was zu tun ist. :D
Mein Lehrjahrgang z.B. wurde mehr in Richtung Elektroniker spezialisiert, weil wir einen Mangel an diesen Fachkräften hatten, drei Jahre später sah das dann anders aus und die neuen Azubis wurden direkt vor die Zerspanungsmaschine gestellt.
 
Cris-Cros schrieb:
Da werden sich die Zeitarbeitsfirmen wieder über Aufträge freuen dürfen...
Kenne ich, Bosch lagert enorm viel aus bzw. lässt Fremdfirmen alles mögliche machen. Dies dann natürlich so billig wie es geht. Da wird der Auftrag für XY versteigert, die günstigste Firma bekommt :hammer_alt:
Diese Fremdfirmen stellen dann gerne mal schnell ein paar Zeitarbeiter ein. Die guten Leuten gehen, weil das Gehalt nicht so dolle ist und die Pfeifen schmeißt man raus und holt Neue.

Auch an bestehenden Standort(en) investiert Bosch gerade, Büro raus = Reinraum rein usw.
 
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