News Bundestag: Steuer-ID als Bürgernummer beschlossen

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Also einfach jedes Jahr eine neue Steuernr. geben lassen, indem man sie auf der Steuererklärung nicht angibt.
 
die bundesrepublik muss dringend mal dran arbeiten diesen immensen verwaltungswasserkopf abzubauen.

der ausweis braucht auch dringend mehr funktionen, ggf. könnte die BRD auch jedem bürger ein email postfach fürs offizielle zur verfügung stellen, bevor das ganze zeug irgendwo bei web oder gmx oder schlimmer google rumfährt. eine eindeutige nummer, wie sie ja auch schon auf dem personalausweis drauf ist, ist hier eben ungemein hilfreich.

so könnte man bspw. behörden"gänge" wesentlich vereinfachen, man könnte online wählen und abstimmen, petitionen hätten mehr gewicht etc und man könnte sich so bspw. bei steam als erwachsener ausweisen.

datenschutz muss nach außen natürlich vom staat streng eingehalten werden, aber für die innerstaatliche verwaltung ist übertriebener datenschutz ohnehin unnütz, weil dem staat ja an unterschiedlichen stellen die ganzen informationen vorliegen, bspw. reisepass, führerschein, personalausweis - ein übertriebener datenschutz erhöht hier nur den verwaltungsaufwand immens - nicht nur für die ämter und behörden, sondern auch für die bürger.
 
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Die Opposition besteht also nur aus den Linken, FDP und den Grünen. Wer ist noch mal die große Oppositionspartei? Ja...

Das kommt davon wenn man so wählt. Leute die CDU und SPD gewählt haben, sind daran Schuld.
 
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Cool Master schrieb:
Also einfach jedes Jahr eine neue Steuernr. geben lassen, indem man sie auf der Steuererklärung nicht angibt.
Die Steuer-ID wird bei Geburt vergeben...
 
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Tjo. Als ich noch in der Schule war und die Steuer-ID eingeführt wurde, habe ich noch dagegen protestiert, weil damals schon klar war, dass der Schritt früher oder später kommen würde. Niemanden hats interessiert.

Mittlerweile bin ich ausgewandert, viel Spaß noch damit.
 
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Eine unique-ID wäre ja durchaus sinnvoll, wenn dann wirklich verantwortungsvoll damit umgegangen würde.
Daß das nicht zu erwarten ist sieht man zwei Dingen:

Erstens kann sich noch keiner vorstellen was damit irgendwann einmal noch so alles angestellt werden wird. Siehe die Erfahrungen mit FB, WA & Co. Wer hätte vor einem Jahrzehnt gedacht daß Missbrauch und Unfähigkeit zur völligen Kompromittierung von Persönlichkeiten (bzw. deren privater Daten) kommen könnte ? Daß die Geschäftsbedingungen mal schnell eben geändert werden ohne daß man sie ablehnen können wird ?

Zweitens: die Sicherheit und Integrität. In dem grossen, tollen , nordamerikanischen Musterland sind mit dem Equifax Skandal bereits diese elementarsten Daten von rund 150 Mio Bürgern gestohlen worden, deren Folgen noch gar nicht abzusehen sind: Führerscheinnummern, Adressen, Paßfotos, Bonitätsauskünft, Schuldenregister. Alles erreichbar unter, eben, der Super-ID, der Sozialversicherungsnummer.

Equifax liegt zahlenmäßig nur auf Rang fünf, von der Brisanz der Daten jedoch sicher auf Platz eins:
https://www.thebalance.com/the-10-biggest-data-breaches-that-affected-u-s-consumers-4570940

Und dann sollen wir unsere ID, praktisch ein nicht wechselbarer Fingerabdruck, Politikern anvertrauen, für die das alles noch 'Neuland' ist ? Datensätze, welche künftig in die EU-Hohheit übergehen werden wo erst Recht keiner mehr die Kontrolle behält ? Man wird die Wochen zählen können bis es wieder heißt "Nein - Doch - Ohhh..."

Wie wird es mit den Verwertungsrechten aussehen ? Bis jetzt liefern die Einwohnermeldeämter jedem, der dafür bezahlt, die Adressen. In erster Linie Werbetreibenden. Als Bürger muß dem explizit widersprechen (Typisch hasenfüßig deutsch muß das 'beantragt' werden). Wie wird das bei dieser Super-DB aussehen ? Hunderttausende Beamte in der EU müssen sicheren Zugriff darauf bekommen, das kann keiner garantieren. Von der Loyalität und Rechtschaffenheit eines jeden einmal ganz abgesehen. Jeder IT-Security Admin weiß: 80% der Cyberrisiken kommen von innen. Von illoyalen, unzufriedenen Mitarbeitern.

Typisch auch für das deutsche Behörden- und Staats-Selbstverständnis daß die Steuernummer die Super-ID werden soll. Eben, nur darum geht's: die Kohle eines jeden Einzelnen. Geld her, ansonsten halt die Klappe.

Zusammengefaßt: Mangelnder Schutz vor Mißbrauch und mangelnder Einfluß auf die künftige Verwendung entziehen den Bürgern weitere Souveränität. Daher hoffe ich schwer daß das Verfassungsgericht das Ganze kippt.
 
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@kachiri

Ahh ok, wusste ich nicht :) Wieder was dazu gelernt.

So wirklich kann ich dann kein Nachteil sehen, wenn die schon ab Geburt da ist.
 
konkretor schrieb:
Bitte gleich in Nacken tätowieren lassen, dann muss ich sie nicht mehr im Ordner suchen.


Ne besser auf den linken Oberarm, oh wait das hatten wir schonmal... :freak:
Traurige Entwicklung und man kann nur hoffen das das ganze letztendlich noch einkassiert wird. Vorherige Versuche haben doch schon gezeigt das unsere Behörden zu blöd sind sowas brauchbar umzusetzen.
 
Robo32 schrieb:
Nun, auch wenn ich mit der AfD nicht viel anfangen kann hat auch die manchmal recht was in diesem Zusammenhang sogar noch bedenklicher ist als sonst.

Mit der Zeit wird die Steuer-ID für alles herangezogen und die derzeitigen Möglichkeiten werden auch ausgeweitet werden - bekannte Salamitaktik eben.

Auch wenn ich mit den Linken nicht viel anfangen kann, so stimme ich diesem Zitat doch uneingeschränkt zu:

[...]platzte der Linken-Politikerin und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Petra Pau der Kragen: Sie habe es satt, dass spätestens seit 2001 von Mehrheiten im Bundestag „deutlich grundrechtswidrige Gesetze“ beschlossen würden, die dann das Bundesverfassungsgericht (BverfG) in Karlsruhe wieder kassiert.
 
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R4ID schrieb:
Ich sag euch eines Tages kommt der Barcode am Hinterkopf und wir rennen alle so rum wie der Hitman.......

Vieles soll vereinfacht werden, aber dafür musste halt die Hose runter lassen.
Barcodes sind veraltet, Chips wie bei Haustieren sind in.
 
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Holzinternet schrieb:
Viele werden wieder klatschen... Alles wird einfacher. Das übliche Totschlagargument.

Bequemlichkeit wird noch zu unserem Verhängnis.

Gruß
Holzinternet
Am bequemlichsten ist es in der Matrix. Der Weg ist zwar noch lang, aber die Richtung stimmt.
 
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Kann jemand vielleicht erläutern welche echten Nachteile sich ergeben? Aus dem Text geht nur hervor dass es gegen das Datenschutzrecht verstößt, aber nicht inwiefern.

„...dass der Staat jederzeit auf alle verfügbaren persönlichen Daten zugreift und sie miteinander verknüpft“ <- mal dumm gesagt, man nimmt sich meine SteuerID, frägt damit bei der Krankenkasse an, und verknüpft es mit meiner Krankenkassennummer. Kommt das nicht aufs gleiche hinaus (Facebook-Konto, Google-Standorte, sonstige personenbezogene Nummern)? Inwiefern werde ich jetzt vor Missbrauch geschützt wenn der Gesetzesentwurf nicht durch geht. Ich möchte eine gewisse Naivität meinerseits nicht leugnen, aber die reale Gefahr entschließt sich mir nicht, wenn der Schutz nur daraus besteht, dass man mich jetzt genauso durchleuchten könnte, und es nur ein wenig mehr Aufwand kostet. Bis auf Transaktionen mit Bargeld, steckt hinter den meisten Dingen die ich im Leben tue, irgend ein Account oder eine Nummer, die man mir eindeutig zuweisen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
genscher schrieb:
In den USA schon längst gang un gäbe, und auch in Deutschland überfällig. Zumindest sollte mit der Einführung auch gleich der automatische Ämterübergreifende Datenaustausch beschlossen werden, damit man nicht mehr 3-4 Mal Kindergeld für ein Kind abgreifen kann, oder ähnliches, ihr versteht schon ;-)

Wir sind aber nicht bei den Amis, sondern in Deutschland.

Wobei ich die Sache mit den Solzialleistungen unterschreiben würde.



@All, was stört es einige Leute? Ich will nicht wissen, wie viele sich darüber aufregen
und dann bei FACEBOOK ihren Frust rauslassen. Danach erstmal mit Alexa das Licht dimmen,
weil der Kopf vom Aufregen wehtut...
 
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Wenn die ID in falsche Hände gelangt, hat der Bürger wie immer den Nachteil.
Dann heißt es nur, Sie haben nicht auf Ihre Daten aufgepasst.
Uuund, wir haben kein Datenleck. Unsere Server sind sicher!
 
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fox40phil schrieb:
Du meinst die Sozialversicherungsnummer. Die wird bei Geburt vergeben. Die Steuer Nr erhältst du doch nur, wenn du sie auch wirklich brauchst?! oder Geschäftstüchtig wirst (halbwissen).
Ne da hast du leider Halbwissen.

Die Steuer-ID ergeht mit Geburt. Die SV-Nummer ergeht zum Teil mit Geburt und kann sich ähnlich der RV-Nummer durchaus nochmal ändern. die ID bleibt hingegen gleich.

Es ist schwierig abzuwägen ob der Vorteil solch einer Zusammenführung die Nachteile (Überwachung und Missbrauch) überwiegt. Das so ein Schritt aber irgendwann einmal getan wird war abzusehen.
In unserer Gesellschaft mit seinen ganzen Staatlichen "Förderungen" ala Rentenvers., Arbeitslosenvers. Krankenvers. Pflege Steuer, Bafög, Kfz-Stelle, kann ich mir die Synergieeffekte durchaus vorstellen.
 
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LuckyMagnum schrieb:
Auch wenn ich mit den Linken nicht viel anfangen kann, so stimme ich diesem Zitat doch uneingeschränkt zu:

[...]platzte der Linken-Politikerin und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Petra Pau der Kragen:
Der Unterschied ist, dass ich das von den Linken erwarte und von der AfD eben nicht unbedingt.
Wie lange das Bundesverfassungsgericht solche Sachen kassiert wird sich auch noch zeigen da man die Richter (auch wenn es länger dauert) "passend" auswählen kann.

LuckyMagnum schrieb:
Barcodes sind veraltet, Chips wie bei Haustieren sind in.
Die tragen wir doch schon mit uns und bezahlen auch aus eigener Tasche wenn sie defekt, veraltet, oder was auch immer sind. Passenderweise bieten diese sogar noch andere Möglichkeiten als es ein Chip tun würde.

In einer perfekten Welt würde ich das alles auch befürworten, in dieser leben wir aber leider nicht.
Die Vorteile liegen auf der Hand, allerdings ist das Missbrauchspotential durch dritte auch entsprechend grösser.
 
BoardBricker schrieb:
Ich tue mich etwas schwer damit, die Sache für mich persönlich einzuordnen.

Einerseits sind da natürlich datenschutzrechtliche Bedenken, wie in jeder anderen Angelegenheit auch. Wobei ich mich frage, ob der qualitative Zuwachs in Richtung des gläsernen Bürgers wirklich so groß ist, wenn eigentlich keine neuen Daten hinzukommen, sondern "nur" die bessere Verfügbarkeit und Vernetzung verschiedener Register.

Andererseits wünsche ich mir als Bürger auch eine schlanke und effiziente Verwaltung, um Zeit, (Steuer-)Geld und Nerven zu sparen. Vielleicht kann man sich dann wirklich mal lange Behördengänge sparen. Und dann ist da ja auch immer die Seite der Strafverfolgung. Ich sehe es jedenfalls als deutliches Symptom einer schlecht funktionierenden Verwaltung, wenn Mitglieder krimineller Strukturen Hartz4 bekommen, weil Grundbucheintrag der Villa und Kfz-Anmeldung für den Ferrari über andere Register laufen und keiner nachfragt.

Man kann jedenfalls nicht bei jeder Gelegenheit "Neuland!!1111einself" brüllen, wenn sich unsere Obersten mal wieder als Technikanalphabeten blamieren, andererseits dem Staat den Weg ins 21. Jhd. versperren, indem man den Zugang zur wichtigsten Ressource, nämlich Daten und deren effizienter Verarbeitung, verweigert.

Ich denke, es ist wie so oft: richtig gemacht, kann das eine große Bereicherung sein. Wer sich von Anfang der Gefahren bewusst ist, kann hoffentlich grobe Fehler beim Aufbau vermeiden.
Schön zusammengefasst, Wachsamkeit ist natürlich geboten, wie immer bei der Politik, aber die Panikmache kann ich auch nicht so recht nachvollziehen.
 
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