News Bundesweiter Warntag 2025: Heute um 11 Uhr steht wieder der Probealarm an

Rockstar85 schrieb:
Richtig... Das hat aber was mit der Priorisierung im Handynetz zutun..
Genau, darum geht es ja gerade in der immer wieder aufkeimenden Diskussion ob das "Testnachrichten" waren, die man auch abschalten kann.
 
@T1984 Ich finde die Abschaltbarkeit von "Notfallmeldungen" echt schwer.. Und es zeigt mir, wie sehr die Vollkaskomentalität in der Bevölkerung angekommen ist. Fakt ist: Wenn man im Ahrtal die Warnungen ernst genommen hätte und die Meldewege benutzt hätte, wäre es nicht zu Todesopfern gekommen.

Dass wir also 2025 in einem der wärmsten Sommer der Neuzeit darüber Reden, ob Alarmieungssysteme sinnvoll sind, lässt mich an der Menschheit ernst zweifeln. Und ja, diese MUSS man Testen, ob die Ketten funktionieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Asghan, sikarr und areiland
Ich finde Abschaltbarkeit von Warnmeldungen das Gegenteil von Vollkaskomentalität: Wenn jemand aus welchen Gründen auch immer (wir können die hier sicher nicht alle ermessen) Warnmeldungen abschalten will, ist das, sofern darüber genügend öffentliche Debatte geführt wird, ein Aspekt von Selbstverantwortung. Man kann als Staat die Leute doch nicht immer ans Händchen nehmen und alles für sie entscheiden. Im Gegenteil, das wurde meiner Meinung nach in den vergangenen Jahren zu oft gemacht und führt dann zu der Vollkaskomentalität, Allerdings, wenn es von seiten des Staates nun anders gemacht wird, ist das ein längerer Umlernprozeß bei den einzelnen, das geht nicht von heute auf morgen abzustellen.
 
@Tanne
Das tun die Leute doch nur deshalb, weil sie wissen, dass man auch die unvernünftigen dann noch aus dem Wasser fischt, vom Dach holt oder aus dem brennenden Haus rettet. Das ist die Vollkaskomentalität, weil man sich darauf verlässt, dass man die notwendige Hilfe in jedem Fall bekommt, auch wenn man im Vorfeld jede Warnung ignoriert hatte.

Diese Meldungen nicht abzuschalten, sondern zur Kenntnis zu nehmen und es sich anzugewöhnen bei Warnungen auch den Meldungstext zu lesen und dann gegebenenfalls entsprechend zu handeln, das nenne ich Selbstverantwortung, weil man dann im Zweifel auch in der Lage ist in seinem Umfeld die zu informieren, die rein aus technischen Gründen diese Warnungen unverschuldet nicht empfangen konnten.

Es geht bei der Abschaltung der Meldungen nämlich rein nur um Bequemlichkeit und die allgegenwärtige "bitte nicht stören" Mentalität von Leuten, die auf alle anderen nur mit Verachtung heruntersehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Knecht_Ruprecht, maxrl, senoyches und 3 andere
areiland schrieb:
Das tun die Leute doch nur deshalb, weil sie wissen, dass man auch die unvernünftigen dann noch aus dem Wasser fischt, vom Dach holt oder aus dem brennenden Haus rettet.
Ja, stimmt, das tun Leute auch. Aber doch nicht jede/r, der/die Warnungen abschaltet. Denen, die es aus Bequemlichkeit tun, kann man es vorwerfen.
Und trotzdem, es geht ja nicht nur darum, dass die eigene Person im Ernstfall gerettet wird (sofern das dann immer klappt), man kann auch wichtiges Eingentum verlieren (welches man teilweise sonst noch retten könnte z.B. bei Hochwasser) und manchmal geht "retten" der Person dann vielleicht nicht mehr, weil die Situation zu verfahren ist. Oder man trägt sonst bleibende Schäden davon (z.B. weil man zu lang im brennenden Haus war). Die, die Warnungen nicht ernstnehmen, schneiden sich ins eigene Fleisch. Und manche lernen es nicht anders (oder selbst dann nicht).
Das mit dem Problem der Eigenverantwortung fängt meines Erachtens schon früher an. Weil der Staat an allen möglichen Stellen für die Bürger Verantwortung übernimmt, wo er es nicht müsste. So hat man den Bürgern fehlende Eigenverantwortlichkeit beigebracht. Z.B. gibt es in Wäldern die Wegesicherungspflicht des Staates. D.h. der Staat achtet drauf, dass es entlang von Wegen keine größeren Äste gibt, die dem Spaziergänger auf den Kopf fallen könnten. So werden vorsorglich ältere/morsche Äste und Bäume entfernt. Das ist für die Natur jedoch ein Problem. Und das ist ein Unterschied zu "wilderen" Ländern z.B. Skandinavien. Dort ist es für Bürger normal selbst drauf zu achten, wo sie entlanggehen und was gefährlich sein könnte. Hier könnte das keiner mehr, weil ist ja nicht notwendig.
So gibts noch einige andere Beispiele.

areiland schrieb:
Es geht bei der Abschaltung der Meldungen nämlich rein nur um Bequemlichkeit und die allgegenwärtige "bitte nicht stören" Mentalität von Leuten, die auf alle anderen nur mit Verachtung heruntersehen.
Bei einigen sicher, bei anderen nicht. Bei mir ist es nicht so. Daher bitte nicht verallgemeinern und die anderen "mitdenken":
 
Tanne schrieb:
Bei einigen sicher, bei anderen nicht. Bei mir ist es nicht so. Daher bitte nicht verallgemeinern und die anderen "mitdenken":
Dann hast Du hier wohl nicht so richtig mitgelesen! Denn es ging praktisch immer nur darum, dass man von diesen Warnungen bitte nicht geweckt oder gestört werden möchte. Und bitte, "mitdenken" hätte bei mir den Stellenwert, dass man sowas immer zur Kenntnis nimmt und gegebenenfalls seine Nachbarn mitnimmt. Wer sowas abschaltet, der denkt nicht mit - der klinkt sich aus und dem sind alle anderen Menschen auch herzlich egal.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: maxrl, Rockstar85 und Spiczek
Ja, diese Art "Mitdenken" natürlich auch. Ich meinte, man soll die Leute mitdenken (im Hinterkopf behalten), die auch nicht geweckt/gestört werden wollen im Sinne von "es geht nicht". Also nicht nur an die Bequemen denken, sondern die anderen im Hinterkopf behalten.
Ich habe hier schon mitgelesen, und es scheint bei einigen Bequemlichkeit zu sein, aber man kann von denen nicht drauf schließen, dass es bei allen Menschen so ist. Ich hoffe, jetzt ist klarer, wie ich es meine.
 
Tanne schrieb:
Man kann als Staat die Leute doch nicht immer ans Händchen nehmen und alles für sie entscheiden.
Man muss um sie und andere damit zu schützen. Deshalb ist das kein "Vollkasko", sondern die Haftpflicht und die Krankenversicherung.

Tanne schrieb:
Ich habe hier schon mitgelesen, und es scheint bei einigen Bequemlichkeit zu sein, aber man kann von denen nicht drauf schließen, dass es bei allen Menschen so ist.
Es ist und bleibt Bequemlichkeit, denn niemandem Fällt ein Zacken aus der Krone, wenn er einmal im Jahr nicht seine 8h durchgehenden Schlaf bekommt. Zumal die ganze Diskussion hirnrissig ist, denn jeder wer wirklich ungestört sein wollte, konnte sein Smartphone schlichtweg ausschalten.

Tanne schrieb:
man soll die Leute mitdenken (im Hinterkopf behalten), die auch nicht geweckt/gestört werden wollen
Man kann in einer Gesellschaft nicht für jeden eine Extrawurst braten, das wird heutzutage sowieso maßlos überzogen. Wer aussteigen will, für den gibt es weltweit genug Alternativen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: maxrl und Rockstar85
xexex schrieb:
Man muss um sie und andere damit zu schützen
Sehe ich nach 20 Jahren RD anders! Man kann nicht jeden retten und muss auch welche zurücklassen. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich und wir nicht die Heilsarmee.
Wenn andere gefährdet werden, dann ist das was anderes, aber wer das für sich entscheidet und meint er bräuchte keine Warnmeldungen bzw deren Tests, dann bitte. Da sterbe ich nicht an Herzdrücken, wenn so eine Person drauf geht. Das ist mir absolut egal!

Sollte ich den Part missverstanden haben, dann lass uns das aufklären, zumal deine nachfolgenden Sätze ja meinen Kommentar eher unterstreichen.
 
Spiczek schrieb:
Man kann nicht jeden retten und muss auch welche zurücklassen.
Leider bekommen solche Gesellschaftsverweigerer keinen Tag spendiert, "lasst mich verrecken" und einige davon werden vermutlich zu den gehören, die sich dann im Ernstfall am lautesten beschweren.

Diejenigen die Corona Maßnahmen ignorierten, haben am Ende andere angesteckt und Plätze in den Krankenhäusern blockiert und diejenigen die gerne jegliche Warnungen ignorieren, werden mit hohen Einsatz aus misslichen Lagen befreit.

Ich bin da voll bei dir, wer an der Gesellschaft und damit einhergehenden Verpflichtungen nicht teilhaben will, sollte von der Gesellschaft ebenfalls so behandelt werden, aber so funktioniert es zumindest in Deutschland nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: maxrl, Spiczek, Rockstar85 und eine weitere Person
xexex schrieb:
Diejenigen die Corona Maßnahmen ignorierten, haben am Ende andere angesteckt und Plätze in den Krankenhäusern blockiert und diejenigen die gerne jegliche Warnungen ignorieren, werden mit hohen Einsatz aus misslichen Lagen befreit.

Oder noch schlimmer, eine Infektion am Telefon beim Notruf verschwiegen und damit Rettungeskräfte gefährdet.. (zu gewissen Zeiten wurde eine Abfrage gemacht und besondere Schutzmaßnahmen ergriffen, später war das obligatorisch)

Es halt in D. in großen Teil "in" gewordne gegen den Staat und alles zu sein und auch in sinnvollen Bereichen. Das fängt bei dieser Warnung an die manche als Ruhestörung und Belästung sehen und hört bei den massiven Beleidungen auf denen ich bei der Verkehrsregelung zu 90% ausgesetzt bin, weil man eben nicht wie seit 30 Jahren diese Strecke wie gewohtn fahren kann...

Die Gesellschaftsverweigerer müssen ja trotzdem gerettet werden und verbleiben die dank verweigerter Warnung ggf. an dem Ort so muss ich dann wieder unnötig mein Leben riskieren (abgesehen davon das meines ganz persönlich eh wertlos ist, aber es gibt ja noch andere) was gar nicht nötig wäre..


Davon abgesehen wird auch dank Warnpp im Notfall das absolute Chaos ausbrechen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Nihil Baxxter, xexex, Spiczek und eine weitere Person
Löschknecht schrieb:
abgesehen davon das meines ganz persönlich eh wertlos ist
Das kannst du so nicht sagen, eine Niere bringt gut Geld! 😅 Sry, war Spaß.

Aber im Ernst, sag sowas nicht. Du hast bestimmt schon vielen helfen können, die wirklich Hilfe brauchten. Und wenn du nicht gewesen wärst, wer weiß, wie es dann ausgegangen wäre. Also daher, danke für deinen Dienst! (Auch wenn wir nicht bei den Amis und Armee sind)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Nihil Baxxter, Miuwa und areiland
Salamimander schrieb:
Das hat 1&1 verbockt aber nicht das Handy. War also auch für die Gold wert der Test. Man stelle sich vor das netz fällt Instant aus nach der Nachricht

@Laphonso
Macht mal manuelle Netzsuche. Meine SIM verliert auch öfter das Netz.
Habe 1&1 schon mit Kündigung gedroht.
 
U.U. sollte sich München das mal als Beispiel nehmen und eine passende Katastrophenwarnmeldung zum Oktoberfest versenden:
https://www.golem.de/news/katwarnme...nalarm-wegen-volksfestgesang-2509-200229.html

Immerhin hatte diese Meldung mehr Sinn und Gehalt wie eine IT-Testmeldung in ganz D, deren Erfolg niemand testen kann und will.

Es scheint trivial zu sein, sowas zu missbrauchen, und Konsequenzen hat es wohl auch keine.
 
Du hast auch den Unterschied zwischen Katwarn und Cell Broadcast nie kapiert - sieht man schon an Deiner polemischen Abqualifizierung von notwendigen Tests der Warninfrastruktur!

Nur mal so nebenbei, am Katwarnsystem können auch private Firmen teilnehmen und Warnungen verschicken. Das geht bei CB nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Rockstar85, maxrl, LotusXXL und 4 andere
Tanne schrieb:
Man kann als Staat die Leute doch nicht immer ans Händchen nehmen und alles für sie entscheiden.
Du bringst hier zwei verschiedene Sachen durcheinander. Das eine ist Politik und das andere ist Katastrophenschutz.
Tanne schrieb:
Die, die Warnungen nicht ernstnehmen, schneiden sich ins eigene Fleisch. Und manche lernen es nicht anders (oder selbst dann nicht).
Es geht bei den Warnmeldungen nicht darum Dich zu schützen sondern die Gesellschaft. Wenn du wegen der Ignoranz in Gefahr gerädst und jemand anders Leib und Leben für deine Rettung riskiert und das mit Ressourccen die woanders gebraucht würden. Du gefährdest so nicht nur Dich sondern auch Andere und das nur aus Bequemlichkeit für ein paar Sekunden, angekündigten Warnton.
Tanne schrieb:
Das mit dem Problem der Eigenverantwortung fängt meines Erachtens schon früher an. Weil der Staat an allen möglichen Stellen für die Bürger Verantwortung übernimmt, wo er es nicht müsste. So hat man den Bürgern fehlende Eigenverantwortlichkeit beigebracht. Z.B. gibt es in Wäldern die Wegesicherungspflicht des Staates. D.h. der Staat achtet drauf, dass es entlang von Wegen keine größeren Äste gibt, die dem Spaziergänger auf den Kopf fallen könnten. So werden vorsorglich ältere/morsche Äste und Bäume entfernt. Das ist für die Natur jedoch ein Problem.
Nochmal es geht da nicht darum Dich zu schützen sondern die Gesellschaft, wenn Krankenbetten durch Leute die von herabfallenden Äste getroffen wurden belegt sind fehlen Betten vielleicht im Ernstfall wo anders. Zusätzlich sorgt es für volle Terminkalender bei Ärzten und verursacht kosten die sich am Ende in deinen Kassenbeiträgen widerspiegeln können.
Tanne schrieb:
Und das ist ein Unterschied zu "wilderen" Ländern z.B. Skandinavien. Dort ist es für Bürger normal selbst drauf zu achten, wo sie entlanggehen und was gefährlich sein könnte.
Wir sind aber nicht in Skandinavien, dort ist ein Krankenwagen teils Stunden entfernt, natürlich schaut man da anders als hier wo es max. 15min sind.
Tanne schrieb:
Hier könnte das keiner mehr, weil ist ja nicht notwendig.
Blödsinn, niemand schaut nicht mehr nach oben nach dem Motto die Wege müssen ja sicher sein.
Spiczek schrieb:
Wenn andere gefährdet werden, dann ist das was anderes, aber wer das für sich entscheidet und meint er bräuchte keine Warnmeldungen bzw deren Tests, dann bitte. Da sterbe ich nicht an Herzdrücken, wenn so eine Person drauf geht. Das ist mir absolut egal!
Wie gesagt wenn einer aus Blödheit und/oder Bequemlichkeit die Meldungen abschaltet und deswegen Andere Ihr leben riskieren müssen um ihn da rauszuholen, ganz zu schweigen von Material und Ressourceneinsatz dann ist das nicht egal.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: maxrl, Lord B., senoyches und 2 andere
Ich habe oben explizit geschrieben, dass es bei mir nicht GEHT (NICHT KÖNNEN) bzw. SCHADET es sonst. Mag sein, dass sich das manche nicht vorstellen können, aber so isses halt. Nur braucht mir hier keiner was von Bequemlichkeit zu schreiben, wenn es das nicht ist.
Bei anderen wird das wohl schon so sein, aber halt nicht bei jedem. Aber ich beginne mich zu wiederholen.
sikarr schrieb:
Nochmal es geht da nicht darum Dich zu schützen sondern die Gesellschaft, wenn Krankenbetten durch Leute die von herabfallenden Äste getroffen wurden belegt sind fehlen Betten vielleicht im Ernstfall wo anders.
Und Du meinst, in Skandinavien, wo es das nicht gibt, fallen dauernd Leuten die Äste auf den Kopf und die Krankenhausbetten sind deswegen überfüllt?
Nee, was ich sagen wollte, zielt in eine ganz andere Richtung, aber ich kann es offenbar nicht vermitteln.
 
areiland schrieb:
sieht man schon an Deiner polemischen Abqualifizierung von notwendigen Tests der Warninfrastruktur!
Stimmt, ich muss jedes Jahr die gesamte Sicherheits-Infrastuktur im Betrieb (der 24/7/365 produziert, genauso wie die Anwender den Mobilfunk 24/7/365 nutzen) mit der Betriebs-HW testen und den Betrieb damit temporär stilllegen?

Wenn man ein Cell Broadcasting zwingend regelmäßig mit dem Versand der höchstmöglichen Meldestufe testen muss, dann taugt schon das Design nichts. Tests der Meldekette mit High-Priority bis zum Versand (OHNE Versand) und ein weiterer Tests inkl. Versand mit niedriger Priorität wären schonmal ein Anfang, aber bei weitem nicht ausreichend um zu testen, ob die Mobilfunknutzer auch gewarnt werden.

Was solls, freut euch weiter über diese unfähige Infrastruktur, die jeden Nutzer probeweise nervern muss.

sikarr schrieb:
Wie gesagt wenn einer aus Blödheit und/oder Bequemlichkeit die Meldungen abschaltet und deswegen Andere Ihr leben riskieren müssen um ihn da rauszuholen, ganz zu schweigen von Material und Ressourceneinsatz dann ist das nicht egal.
Hast Du das den Bewohnern im Ahrtal auch gesagt, da sie auf die Warnmelgung in Katwarn (höchste Warnklasse) nicht reagiert haben? Oder darf man von jemandem, der mit Smartphone in einem Überflutungsgebiet lebt, nicht erwarten, dass er eine solche Warn-Apps nutzt?

Gab es eine Simulation, was im Ahrtal passiert wäre, wenn diese Warnung (gerne auch zwei Stunden vorher, also parallel zur ersten Pressmeldung des Landesamts für Umwelt zum Hochwasser) auch per Cell Broadcast gewarnt worden wäre?

Wären dann alle geordnet aus dem Gefahrengebiet geflüchtet und hätten dabei noch Zeit gehabt, ihren nicht selber fluchtfähigen Verwandten zu helfen? Sie hätte dann immerhin zwei Stunden mehr Zeit gehabt und wären per Definition mit einem empfangsfähiges Smartphone ausgestattet gewesen.

Wir habne also mittlerweile eine 100% Mobilfunkabdeckung in Gebäuden und draußen? Halte ich mich ohne Wifi-Calling im falschen Raum oder gar im Keller/der Tiefgarage auf, habe ich keinen Mobilfunkempfang. Im Keller bekomme ich auch nicht mit, wenn das Samrtphone meines Nachban Krach macht.

U.U. wären bei höheren Fluchwillen der Anlieger die Straßen verstopft gewesen (hoffentloich keine, die dann heftiger wie die A61 überflutet wurden). Ich rechne jedenfalls nicht damit, dass jeder brav zu Fuß in die Anhöhen der Ahr gegangen wäre.

sikarr schrieb:
Wenn du wegen der Ignoranz in Gefahr gerädst und jemand anders Leib und Leben für deine Rettung riskiert
Klar, das bewusste Abschaltung bei einer angeküngtien Testwarnung wird als Ignoranz bezeichnet. Aber bewusst in einem Überflutungsgebiet zu leben, nicht die offiziellen Warmapps zu nuzten und auf die darüber versendeten Meldungen zu reagieren, darf man nicht als Ignoranz bezeichnen?

Wer hier von "Abschalten des Smartpohnes" redet, macht das nur bei angekündigten Testmeldungen. Die Leute werden ihr Smartphoine nicht nur dann anschalten, wenn sie selber telefoniern wollen.
 
gymfan schrieb:
Stimmt, ich muss jedes Jahr die gesamte Sicherheits-Infrastuktur im Betrieb (der 24/7/365 produziert, genauso wie die Anwender den Mobilfunk 24/7/365 nutzen) mit der Betriebs-HW testen und den Betrieb damit temporär stilllegen?

Wenn man ein Cell Broadcasting zwingend regelmäßig mit dem Versand der höchstmöglichen Meldestufe testen muss, dann taugt schon das Design nichts. Tests der Meldekette mit High-Priority bis zum Versand (OHNE Versand) und ein weiterer Tests inkl. Versand mit niedriger Priorität wären schonmal ein Anfang, aber bei weitem nicht ausreichend um zu testen, ob die Mobilfunknutzer auch gewarnt werden.

Es wäre im Ahrtal dann vermutlich nciht nur über Cell Broadcast gewarnt worden, sondern auch über KatWarn, Nina oder eben konventionell über Radio, Lautsprecher.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: sikarr und Rockstar85
Tanne schrieb:
Und Du meinst, in Skandinavien, wo es das nicht gibt, fallen dauernd Leuten die Äste auf den Kopf und die Krankenhausbetten sind deswegen überfüllt?
Nein, weil die Leute eben wissen das Rettung lange braucht und deswegen umsichtiger agieren (sollten).
gymfan schrieb:
Hast Du das den Bewohnern im Ahrtal auch gesagt, da sie auf die Warnmelgung in Katwarn (höchste Warnklasse) nicht reagiert haben? Oder darf man von jemandem, der mit Smartphone in einem Überflutungsgebiet lebt, nicht erwarten, dass er eine solche Warn-Apps nutzt?
Was hat das mit der Abschaltung der Warnmeldung durch Cellbroadcast zu tun? Abgesehen davon weiß ich nicht wie viele Leute die Katwarn App im Ahrtal gehabt haben bzw. ob die Meldung ankam und gelesen wurde.
Ich bin kein Bewohner des Ahrtahls, ich weiß nicht wie deren Hochwasserreaktion im allgemeinen aussieht, ich gehe aber mal davon aus das die Leute sich dessen bewusst sind und wissen das Hochwasser immer ein Thema für sie ist.
gymfan schrieb:
Gab es eine Simulation, was im Ahrtal passiert wäre, wenn diese Warnung (gerne auch zwei Stunden vorher, also parallel zur ersten Pressmeldung des Landesamts für Umwelt zum Hochwasser) auch per Cell Broadcast gewarnt worden wäre?
Ka, sag du es mir. Fakt ist aber das o ziemlich jeder eine Meldung über CB bekommen hätte auch ohne Katwarn und ich glaube schon das es dann weniger Opfer gegeben hätte.
gymfan schrieb:
Klar, das bewusste Abschaltung bei einer angeküngtien Testwarnung wird als Ignoranz bezeichnet. Aber bewusst in einem Überflutungsgebiet zu leben, nicht die offiziellen Warmapps zu nuzten und auf die darüber versendeten Meldungen zu reagieren, darf man nicht als Ignoranz bezeichnen?
Das ist ja das Thema, die "offiziellen" Warnapps. MMn sind es erstens schonmal zu viele offizielle Warnapps, es sollte eine geben und nicht mehrere, damit man eben weiß welche man nehmen soll. Und CB ist ja noch unter den Apps angesiedelt, man braucht also keine Apps und bekommt sie dennoch angezeigt.

Und ja wenn ich hier so lese wie die CBler teils auf die Warnmeldung oder Sirenen reagieren kann man das durchaus als Ignoranz bezeichnen. D.h. nicht das ich den Ahrtal Bewohnern Ignoranz unterstelle, die Ursachen für die hohen Opfer sollten hinlänglich bekannt sein.

Fakt ist wenn Deutschland nicht Jahrzehnte seine Warninfrastruktur vernachlässigt hätte, wäre es sicher anders gekommen. Dazu zählt auch das solche Fälle im Kindergarten und Schule geübt werden, das die Infra gepflegt und getestet wird, das Meldungen ernst genommen werden denn dann reagiert man auch anders.
 
Zurück
Oben