Burka und Nikab: Grüne verhindern Vollverschleierungsverbot an Kieler Uni

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Landtag - Kiel: Koalitionsstreit um Verbot der Vollverschleierung währt an

Kiel (dpa/lno) - Der Koalitionskonflikt um ein Vollverschleierungsverbot an Hochschulen in Schleswig-Holstein schwelt weiter. Die Grünen-Fraktion lehnt ein Verbot auch nach einer umfangreichen Landtagsanhörung einstimmig ab. "Es gab bei der Anhörung starke Argumente gegen ein Verbot und auch dagegen, die Entscheidung über ein Verbot in die Hochschulen zu verlagern", sagte der Grünen-Hochschulpolitiker Lasse Petersdotter am Donnerstag. Seine Fraktion habe sich einstimmig gegen ein Verbot ausgesprochen.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik....urn-newsml-dpa-com-20090101-200130-99-706846
Schleswig-Holstein: Grüne blockieren Burka- und Nikab-Verbot an Uni Kiel

Die Fraktion lehnt ein Verbot auch nach einer umfangreichen Landtagsanhörung einstimmig ab, teilte die Partei mit. Es habe bei der Anhörung starke Argumente gegen ein Verbot gegeben, sagte der Grünen-Hochschulpolitiker Petersdotter. Zudem sei davor gewarnt worden, die Entscheidung über ein Verbot in die Hochschulen zu verlagern. Als ein Hauptargument verweist die Partei auf die Religionsfreiheit im Grundgesetz. Eine weltoffene und rechtsstaatliche Gesellschaft zeichne aus, dass religiöse Symbole getragen oder auf sie verzichtet werden könne, sagte Landes-Parteichefin Tranziska.

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/schl...nikab-verbot.2850.de.html?drn:news_id=1096605
Vollverschleierung: Grüne contra CDU und FDP

Der Streit um ein mögliches Verbot der Vollverschleierung an Hochschulen in Schleswig-Holstein geht weiter. Nach einer umfangreichen Landtagsanhörung am Donnerstag hat die Grünen-Fraktion ein Verbot einstimmig abgelehnt. Die Koalitionspartner CDU und FDP wollen dagegen weiterhin ein solches Verbot im Hochschulgesetz verankern. Ein Kompromiss ist nicht in Sicht.

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/schl...ene-contra-CDU-und-FDP,verschleierung124.html

Die Grünen, einstmals Vorkämpfer der Emanzipation, kämpfen im Norden gegen ein Vollverschleierungsverbot an Universitäten. Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht! Die Grünen haben Jahrzehnte gegen christliche (konservative) Dogmatik gekämpft, aber muslimische Dogmatik protegieren sie!? Wie passt das zusammen? Wohlgemerkt, es geht nicht um das Kopftuch, sondern um eine vollkommene Vermummung - welche ja auch verboten ist. Wie soll damit ein gemeinschaftliches Lernen und Leben möglich sein? Dass erwachsene Frauen Kopftuch tragen, kann man mögen oder nicht mögen. Bei Vollverschleierung, egal ob Burka oder Nikab, ist meine Toleranz aber unverhandelbar am Ende. Wenn wir einem europäischen Islam eine Chance geben wollen, dürfen wir uns nicht so bereitwillig einer solch rigiden Auslegung unterwerfen.

Wie ist eure Meinung zu dieser Angelegenheit?
 
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Schwieriges Thema. Auf der einen Seite ist es kompletter Unsinn seitens der GRÜNEN, die Vollverschleierung unter "Religionsfreiheit" zu verbuchen. Auf der anderen Seite ... wäre es wirklich hilfreich, gerade diese Frauen (aus welchen Motiven auch immer sie sich verschleiern), von höherer Bildung auszunehmen?
Evtl. lernen sie ja gerade an der Uni, wohin sie sich verrannt haben, wenn sie glauben, dass Allah ihnen Haare schenkt, um diese dann verschleiert sehen zu wollen. Gegen die Sinnfreiheit eines solchen Glaubens hilft Bildung sicherlich am besten. Oder?
 
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Jo_Bo schrieb:
Schwieriges Thema. Auf der einen Seite ist es kompletter Unsinn seitens der GRÜNEN, die Vollverschleierung unter "Religionsfreiheit" zu verbuchen. Auf der anderen Seite ... wäre es wirklich hilfreich, gerade diese Frauen (aus welchen Motiven auch immer sie sich verschleiern), von höherer Bildung auszunehmen?
Evtl. lernen sie ja gerade an der Uni, wohin sie sich verrannt haben, wenn sie glauben, dass Allah ihnen Haare schenkt, um diese dann verschleiert sehen zu wollen. Gegen die Sinnfreiheit eines solchen Glaubens hilft Bildung sicherlich am besten. Oder?
Ja, ist in der Tat ein schwieriges Thema. Ich hätte zum Beispiel gesagt, dass ein einfaches Kopftuch als Kompromiss an Unis zugelassen sein sollte, da es zum einen als Mode-Accessoire verwendet werden kann und für gläubige Muslima eine rudimentäre Verschleierung möglich macht, aber "Legalisierung" der Vollverschleierung ist eine Gratwanderung auf der Rasierklingenkante, da es möglicherweise als Türöffner für die Etablierung weiterer dogmatischer Regeln und Bräuche fungieren könnte.... schwierig schwierig... :rolleyes:
 
Jo_Bo schrieb:
Gegen die Sinnfreiheit eines solchen Glaubens hilft Bildung sicherlich am besten. Oder?

Kurz und knapp nein. Die werden seit ihrer Kindheit so erzogen und bekommen das so eingetrichtert. Was willst dagegen machen? Wie das ganze dann auch noch zu Hause läuft und deren Rechte willste lieber nicht wissen.
 
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Paradox.13te schrieb:
Wie das ganze dann auch noch zu Hause läuft und deren Rechte willste lieber nicht wissen.

Ich weiß es sogar ganz genau, da ich neben meinem Studium in der Familienhilfe arbeite und dort recht viel mit dieser Klientel zu tun habe. Ich gebe dir durchaus Recht, dass es schwierig sein dürfte, diese Glaubensinhalte aus den Köpfen zu kriegen ... aber meiner Erfahrung nach tun die wenigsten Frauen sich das aus Überzeugung an, sondern werden zur Vollverschleierung gezwungen. Wenn man sie positiv unterstützt, besteht durchaus eine Chance, dass sie ihr Stoffgefängnis aus eigenem Antrieb ablegen. Wenn man sie nicht zur Bildung zulässt, bleiben sie in ihren Kreisen und es ändert sich garantiert nichts.
Ich lehne Vollverschleierung im Übrigen unbedingt ab!! Das hat nichts - aber auch gar nichts mit Religion zu tun, ist ein reines Macht - und Unterdrückungsmittel der Männer gegenüber ihren Frauen und es ist erbärmlich, dass die GRÜNEN das nicht erkennen wollen.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass selbst hier in Nürnberg / Erlangen (mit hohem Anteil an Muslimen) die Vollverschleierung die absolute Ausnahme ist und ich auch keine starke Tendenz erkennen kann, dass sich das gerade ändert. Im Gegenteil: ich kenne inzwischen einige Frauen, die sich nach der Trennung von ihrem Mann auch von ihrer Verhüllung getrennt haben und ihr neues Leben jetzt in vollen Zügen genießen.
Wenn man davon ausgeht, dass die überwältigende Mehrheit der Frauen sowas nicht freiwillig trägt - was wäre mit einem Verbot an Universitäten gewonnen?
Ein generelles Verbot wäre da viel sinnvoller ... denn das Argument, die Mädels müssten dann zu Hause bleiben entbehrt jeder Realität. Schließlich sollen sie "draußen" ja zum Familieneinkommen beitragen ...
 
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Es ist und bleibt mittlerweile irre, was man alles unter dem Deckmantel "Religionsfreiheit" verpackt.

Probiert man was dagegen zu sagen, gibts gleich die N*zikeule oder man ist einfach intollerant.

Selbst ein Kopftuch ist Teil der Unterdrückung, wird aber schon lange nicht mehr Thematisiert.

Dass das ganze teilweise mehr Provokation als Integration ist, sollte klar sein.

Unter meinen Arbeitskollegen sind einige Muslime, deren Frau normal gekleidet rumläuft.

Einer meiner besten Freunde ist Albaner mit muslimischen Glauben, und er würde einen Teufel, uns, oder seiner Frau, seinen glauben aufzuzwingen.
 
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Da bin ich komplett bei dir! Und wer die Nazikeule benutzt um eine üble Ideologie zu supporten (ich rede vom fundamentalistischen Islam), den kann ich einfach nicht mehr ernst nehmen. Ich frage mich wirklich, warum das gerade aus dem linken Spektrum so verstärkt kommt ... passt eigentlich gar nicht zum Rest und stößt mich immer wieder vor den Kopf.
 
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Das ist grüner Aktionismus, der die Vorbehalte gegen diese Religion eher noch weiter anfeuert.
 
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Hallo

Jo_Bo schrieb:
Gegen die Sinnfreiheit eines solchen Glaubens hilft Bildung sicherlich am besten. Oder?
Das Problem an der Sache ist das wenn man Burka/Nikab verbietet ein großer Teil (Wenn nicht sogar alle) der Trägerinnen von Ihren Männern gar nicht mehr aus dem Haus gelassen werden.
Was ist besser Burka/Nikab Trägerinnen die eine Schule/Uni besuchen dürfen oder Burka/Nikab Trägerinnen die eine Schule/Uni nicht besuchen können weil sie zuhause eingesperrt werden ?

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Das Problem an der Sache ist das wenn man Burka/Nikab verbietet ein großer Teil (Wenn nicht sogar alle) der Trägerinnen von Ihren Männern gar nicht mehr aus dem Haus gelassen werden.
Ich finde, solange das Gesicht noch erkennbar ist, ist es in Ordnung, z.B. Hidschāb, aber wenn da nur noch ein Schlitz bzw. ein Schlitz-Fliegengitter vor den Augen ist, dann nimmt es groteske Züge an.
 
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Ich finde ja die pro-Islam-Haltung der Grünen immer sehr belustigend. Denn die meisten der religiösen Moslems würden sicher nicht die Grünen wählen, die sind sogar noch konservativer als CDU-Wähler.

Das Wertesystem des Islam im Allgemeinen und das Frauenbild des Islam im Speziellen haben ganz sicher mit den politischen Standpunkten der Grünen nur sehr wenig gemein...

Aber es ist ja auch paradox, dass die SPD, die sich als Partei für sozial Schwächere sieht, bei der Kriminalitätsbekämpfung gerne mal auf Laissez-faire macht (also verglichen mit der Union, die typischerweise eine stärkere Polizei und Justiz möchte). Denn wer braucht denn die Polizei und eine Justiz, die durchgreift? Die Reichen oder die Armen? Die Reichen wohnen in eher ruhigen Einfamilienhaus-Gegenden, Arme dagegen oft in sozialen Brennpunkten, wo Drogen und Kriminalität grassieren. Dass also ein Armer Opfer von Kriminalität wird, ist wesentlich wahrscheinlicher, als dass ein Reicher Opfer von Kriminalität wird.

*Mit "Reich" meine ich "Wohlhabende", also die Mittelschicht gehört da auch dazu. Also halt jeder, der es sich leisten kann, außerhalb sozialer Brennpunkte zu wohnen.
 
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j-d-s schrieb:
Denn die meisten der religiösen Moslems würden sicher nicht die Grünen wählen, die sind sogar noch konservativer als CDU-Wähler.
Sie würden schon noch die Grünen wählen, jedenfalls solange sie als nützliche I***ten weiterhin zu gebrauchen sind. :D

Die Linken im Iran waren auch gegen den säkularen Shah und pro Ayatollah, pro "Revolution". Was meinst Du was passiert ist, als die Revolution glückte und darauffolgend Säuberungen eingeläutet wurden... ;)
 
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Hallo

proud2b schrieb:
Unter meinen Arbeitskollegen sind einige Muslime, deren Frau normal gekleidet rumläuft.
Was ist normal gekleidet und wer entscheidet was normal ist ? Geht es hier um normal/unnormal oder um Unterdrückung von Frauen durch Zwang ?
Manche finden Burka/Nikab normal, manche finden halb nackt normal, manche finden Männer in Röcken normal, manche finden zerrissene Jeans normal und manche finden umgedrehte Mützen normal.
Ist das moslemische Kopftuch unnormaler als das Kopftuch einer alten christlichen Frau oder die Haube einer christlicher Nonne (die optisch wie ein Kopftuch aussieht) ?

Grüße Tomi
 
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Ich finde ein Verbot der Vollverschleierung absolut richtig. Ich glaube kaum, dass Frauen die Burka/Nikab freiwillig tragen. Ich bin auch generell dafür, dass die politischen Aspekte/direkte Handlungsaufforderungen aus dem Koran gestrichen bzw für nichtig erklärt werden. Denn genau dies führt zu den vielen Anschlägen.
 
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Hallo

Feligs schrieb:
Ich bin auch generell dafür, dass die politischen Aspekte/direkte Handlungsaufforderungen aus dem Koran gestrichen bzw für nichtig erklärt werden.
Das funktioniert nicht, es gibt nicht den einen Koran, es gibt mehrere Koran "Versionen" und vor allem verschiedene Auslegungen/Deutungen des geschriebenen, vor allem wer soll das streichen ?

Grüße Tomi
 
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Leicht wird es nicht, das ist klar. Und es wird sicher seine Zeit benötigen. Aber deswegen soll man es erst gar nicht versuchen? Soll man weiter einfach tatenlos zusehen wie Attentäter, die sich auf die Tötungsaufforderungen im Islam berufen, unschuldige Menschen abschlachten?
 
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Hallo

Feligs schrieb:
Aber deswegen soll man es erst gar nicht versuchen?
Wer ist man, wer soll es versuchen und vor allem wie ?

Grüße Tomi
 
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TINIB schrieb:
Sie würden schon noch die Grünen wählen, jedenfalls solange sie als nützliche I***ten weiterhin zu gebrauchen sind. :D

Die Linken im Iran waren auch gegen den säkularen Shah und pro Ayatollah, pro "Revolution". Was meinst Du was passiert ist, als die Revolution glückte und darauffolgend Säuberungen eingeläutet wurden... ;)
Die Progressivisten sind in einigen Bereichen halt sehr wenig vorausschauend. Ich finde auch immer wieder die von Feministinnen angefachten Diskussionen um "geschlechtergerechte Sprache" oder "Frauenquote in Führungspositionen großer Unternehmen" amüsant - denn 99% der Frauen in D haben davon genau null (auch von den Männern sind übrigens 99% keine Führungskräfte in großen Unternehmen). Für die wären eher Fragen wie Kinderbetreuung, Recht auf Teilzeit, Recht auf Rückkehr in Vollzeit, Recht auf Heimarbeit und ähnliches relevant.
 
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Mit dieser permaneten Überwachung finde ich den Tschador immer interessanter 😁
 
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