@Deinorius Ich wäre ja endlich mal dafür, bei diesen dämlichen Töpfen ihrer
Market Development Funds¹, oder besser gesagt Schmiergeld-Zahlungen (zur unverhohlenen Bestechung der OEMs) anzusetzen und dort das Sparen zu beginnen, um etliche Milliarden mehr pro Quartal in der Kasse zu haben.
Daran wird Intel aber wahrscheinlich selbst am Tag der Einreichung ihres Insolvenzantrages noch festhalten wollen.
Und wo wir hier gerade von selbsternannten Möchtegern-Königen sprechen (die zudem noch dem Untergang geweiht sind): Derzeit befindet sich Intel nämlich in einer ziemlich stressigen und verdammt prekären Lage, in der es
zwischen zwei brutalen Übeln wählen muß …
- Entweder die OEMs weiterhin subventionieren, damit sie wie bisher Intel-Produkte anbieten (oder Xeons zum Selbstkostenpreis oder sogar mit Verlust verkaufen, um Verträge zu halten). Und damit versuchen, den Marktanteil zu halten (was zumindest im Serverbereich jedes Quartal Milliarden kostet, genau in Höhe der Xeon-Einnahmen bei praktisch null Gewinn!)
→ Marktanteile halten, aber Geld verbrennen.
- Oder die Subventionierung und die ständigen Bestechungsversuche einstellen, das gesamte Geld lieber zu behalten und stattdessen die finanziellen Mittel so weit wie möglich beisammen zu halten, welche nötig sind, um so lange wie möglich über Wasser zu bleiben, damit die alten Glühbirnen für irgendeine Zukunft weiter leuchten bleiben können.
→ Marktanteile verlieren, aber finanziell über Wasser bleiben.
Das Problem ist für Intel mittlerweile bloß, daß sie,
egal für welche Option sie sich entscheiden, …
- Entweder wissentlich und willentlich jedes Quartal Milliardenbeträge bewußt verbrennen (allein durch interne Quersubventionierung), indem sie Gewinne gegen Bestechungsgelder eintauschen und weiter OEMs bezahlen, um ihre Designs wie seit jeher auf den Markt zu bringen … während sie dennoch trotzdem mit jedem neuen Quartal zunehmend (wenn auch weniger) Marktanteile verlieren, mit unvermeidlichen zukünftigen Marktanteilsverlusten in jedem weiteren Quartal.
- Oder zumindest an allen eingehenden Geldern festzuhalten (um so lange wie möglich über Wasser zu bleiben), jedoch mit einem sofortigen Einbruch der Marktanteile konfrontiert werden … was wiederum selbst unvermeidlich zu einem Einbruch ihrer Einnahmequellen (und damit der Einnahmen selbst) führen wird, da die Einstellung der Subventionierung ihrer Produkte bei den OEMs und die Korruption des Marktes zu ihren Gunsten mit ihren minderwertigen Produkten natürlich sofort dazu führen wird, daß ihre Produkte wie heiße Kartoffeln bei OEMs fallen gelassen werden.
So oder so, und egal für welche Option sie sich entscheiden, Intel befindet sich hier in einer
Zwickmühle monumentalen Ausmaßes und ist in der Klemme sitzend genötigt, gezwungenermaßen die Wahl zwischen Hölle und Fegefeuer zu treffen. Also gefangen zwischen den einzigen Wahloptionen Pest (Grove's Geist) und Cholera (als Big Blue 2.0 unterzugehen) …
Und damit entweder den
Darwin-Award (für das Hochhalten der Bestechungskarte in Santa Clara bis zum letzten Tag) oder zumindest die Qualifikation für den nicht viel weniger dämlichen
Moore-Preis danach (für das Zurückhalten von Geld im Tausch gegen Zeit, nur um letztendlich doch wieder ihren Gordon zu enttäuschen).
Ironischerweise sind die Chancen, daß Intel zusammenbricht und untergeht, nur um zu einem schicken, blau getönten Feenstaub namens
Smart Dust™ reduziert zu werden,
bevor IBM (als ehemaliges
Big Blue 1.0) die Lichter ausgeknipst werden und aus dem Geschäft gedrängt wird und letzten Endes das Zeitliche segnet, definitiv höher denn je!
Da in einem weiteren Lächeln vom ewigen Gevatter Zeit·Los das
andere und ursprüngliche Big Blue 1.0 als IBM noch lange nicht tot ist und weiterhin wie eh und jeh bloß im Hintergrund als
Mighty Blue Electron umherschwebend Alles überblickt –
Lebendiger denn je und quietschfidel auf Allzeithoch!
Sowas kannst Du dir einfach nicht ausdenken!
Die Ironie bei dem Ganzen kann einen nur zum Schmunzeln bringen.
Tja … Aber das ist eben die Folge davon, wenn das Geschäftsmodell ausschließlich darauf basiert, den Markt zu bestechen, um diesen über Jahre oder gar Jahrzehnte hinweg mit minderwertigen Produkten zu fluten, um überlegene Produkte auszustechen –
Intel muß entweder weiterhin OEMs bezahlen, oder ihr Marktanteil wird unmittelbar mit dem Ende dieser Praxis zusammenbrechen und über Nacht implodieren.
@Cr4y Soviel zum Thema letztens, daß Intel sich zu Tode subventioniert und sich an OEMs bankrott schmiert.
¹
Intel.com – ¹
Unterstützung für Marketing Development Funds (MDF)