Notiz CPU-Gerüchte: AMD Raphael mit 16 Kernen bei 170 Watt TDP

Aber @Stock heißt hier mit PBO, und da bleiben vielleicht ~5% der 5950X unter 70° bei Vollast. Der Rest geht auch mit guter Kühlung auf 80° oder gar 85°.

Der 5950X von CB ist und war ein absolutes Golden Sample. Sah man auch am Single-Score von Cinebench R23. ~90% der 5950% liegen da bei 1600 Punkten. Die 1684 @Stock von CB sind die absolute Ausnahme.

Und da auch bei Vermeer der Single-Core Boost abhängig von der Temperatur ist, (AMD erwähnt das aber nirgends...) ist dieses herausragende Ergebnis von CB ebenso dem Golden Sample (keine Ahnung; wohl super verlötet + niedrige Spannung etc.) zuzuschreiben.

Die durchschnittlich(!) 5005MHz, die CB hier gemessen hat, sind mit den meisten 5950X @Stock mit "normaler" Luftkühlung nicht zu erreichen. Ich hatte 5 verschiedene 5950X auf zwei Mainboards hier, alle lagen im Schnitt bei 4800-4900MHz im Cinebench mit einem NH-D15.
 

Anhänge

  • CBR26CB.png
    CBR26CB.png
    36 KB · Aufrufe: 160
Zuletzt bearbeitet:
Dome87 schrieb:
der Single-Core Boost beim 5950X ist abhängig von der Temperatur; AMD erwähnt das aber nirgends...
Nirgends = Genau da, wo Precision Boost 2 offiziell beschrieben wird. Als ersten Listenpunkt:
Diese Schritte sind wichtig, da Precision Boost 2 von mehreren Faktoren abhängt, unter anderem von:
  • Prozessortemperatur
  • Art der Auslastung
  • Anzahl der aktiven Kerne
  • Stromverbrauch (in Watt) des Prozessorsockels
  • Leistungsaufnahme (in Ampere) der Mainboard-Stromkreise
  • Richtig konfigurierte Firmware und Software
  • Optimierungen des Betriebssystems
  • Maximale Taktfrequenz (lt. Produktspezifikation)

Und: Es gibt keinen spezifischen Single-Core-Boost bei AMD. Der gesamte Boost ist ein sogenannter opportunistischer Boost, entspricht also dem, was bei Intel neuerdings als Bonus mit dem Namen ABT (Adaptive Boost Technology) auf die festen Boost-Werte oben drauf kommt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ned Flanders und Dome87
Ob der 5950X von CB ein Golden Sample ist, kann ich nicht bewerten. Die niedrigen Temperaturen bei der Volllast-Messung erklären sich allerdings durch die Angaben zum Stromverbrauch bei Prime 95 mit AVX. Dort heißt es zum Gesamtsystemverbrauch:
Volllast AVX (Windows 10, Prime95, Steckdose) (Prime95 29.8 (Small FFTs max. Power/Heat)):
189W (geringer als Alltag, zu schnell an 100% TDC-Limit)
Der Prozessor wird also durch einen der PB2-Rahmenparameter daran gehindert, die vollen 142W aufzunehmen.

Leider gibt es im Originaltest immer noch keine nachgelieferten Werte zur Package Power, da HWiNFO diese zum Testzeitpunkt offenbar nicht liefern konnte. Man kann es aber grob abschätzen, denn das System mit 5800X verbraucht 19W mehr. Wenn der 5800 die 142W PPT voll ausgereizt hat, liegt der 5950X bei nur etwas mehr als 123W (etwas von den 19W Unterschied geht in VRM-Mehrverbrauch und Netzteilverlust).

Inzwischen kann man in neueren Tests dies lesen:
maximale CPU-Power (ermittelt mit HWiNFO bei Prime95 29.8 (Small FFTs max. Power/Heat):
116W (EDC von 140 A früher erreicht)

Es verteilen sich also zum Beispiel 124W auf zwei Chiplets plus I/O-Die. Im Gegensatz dazu schafft ein 5800X mit nur einem Chiplet 142W. Das ist natürlich heißer. Und solche Szenarien kann man mit dem 5950X abseits von Volllast-Szenarien ebenfalls haben:
Veitograf schrieb:
Bei reiner Single-Core oder Multi-core Last ist mein 5950x auch relativ kühl. Es gab aber durchaus schon Teillast Szenarien, in denen meine 420er aio aufdrehen musste, da die Temperaturen auf über 85°c gingen.
Eben genau sowas, und das widerspricht den niedrigen Temperaturen aus dem CB-Test in keinster Weise. Es macht den 5950X nur "anders heiß".
 
Dem widerspreche ich auch überhaupt nicht. Es ging um die Aussage von Taxxor, dass der 5950X im CB-Test unter 70° bleibt. Ich habe nur angemerkt, dass der Test nicht allgemeingültig ist. Sogar @SV3N hat damals das gute Sample angemerkt. Finde das nur gerade nicht.

Ein 5950X, der mit PBO unter 70° bleibt trotz entsprechend guter Punkte ist eine absolute Ausnahme. Und ja, auch meine 5950X waren in Teilleist wärmer als bei Vollast. Und genau deswegen trennt sich dort die Spreu vom Weizen. Gute 5950X bleiben dann kühl und halten den Takt, normale sinken relativ schnell ab.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: SVΞN
Dome87 schrieb:
Ich habe nur angemerkt, dass der Test nicht allgemeingültig ist.
Jepp, genau das wollte ich mal heraus arbeiten. Und mir war auch der Punkt noch wichtig, dass gerade die CB-Volllast sogar noch explizit zu einer Package Power deutlich unterhalb des PPT-Limits führt, was niedrige Volllast-Temperaturen in diesem spezifischen Szenario zusätzlich begünstigt.

Dass so weniger als 70°C normal werden, war damit nicht gemeint. Nur halt, dass generell viel Abstand zu den 85°C und mehr in anderen Lastszenarien durchaus plausibel sind.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dome87
Tya die 4,8 oder 5 GHz beziehen sich aber auf 1 oder 2 Kernen weil ich bin da meilenweit davon entfernt. Bei Vollast von allen Kernen sehe ich nur 3,8 GHz allcore Takt. Selbst bei Teillast sind es höchtens 4 GHz aber nicht mehr. Das konnte ich ja bei meinem 5950x sehr gut beobachten. Bei Vollast aller Kerne sind es 142 Watt und bei Teillast sind es ebenso 142 Watt obwohl da nur 8 von den 16 Kernen richtig voll ausgelastet werden. Da verstehe ich nicht warum die 8 Kerne so viel Strom fressen. Ich habe nur eine Anwendung wo so viel Last frisst offen. Bei voll Last 2 dieser Anwendung. Temperatur bei allcore ist bei 68 Grad. Bei Teillast waren es schwankend Mal 60 und Mal 70 Grad gewesen. Ich verstehe das verhalten nicht aber war mir halt weil unproblematisch auch nicht so wichtig. Die Details habe ich allerdings sehr wohl gemerkt. Was kann man da denn am besten so machen ?
 
puh, eine echt gute und fundierte Diskussion hier. Danke, dass ihr euch die Mühe gebt fundiert und trotzdem verständlich zu bleiben. Ich habe zumindest viel gelernt… mehr als aus den Architektur-Beschreibungen der CB-Tests.

Nun verstehe ich auch warum die Diskussionen immer so schnell in alle Richtungen abdriften (Effizienz, TDP, Cache, …). Es ist ein echt komplexes Thema und an einem Punkt angelangt, an dem man nicht einfach sagen kann: hier mehr und alles wird besser.

Persönlich habe ich tatsächlich nichts dagegen, wenn wir effizient UND mit Brechstange agieren könnten. Im reinen Office-Betrieb, das entspricht ca. 95% der Arbeitszeit, würde ich mir wünschen, dass das Gesamtsystem (Rechner und Peripherie) weniger als 25 Watt (gemittelt) verbraucht. Sollte aber dann Last anfallen, ja dann soll das halt so schnell wie möglich abgearbeitet sein, wegen mir mit 1kW. Hauptsache die Kiste fällt so schnell wie möglich wieder in den Dümpel-Modus (IDLE). Da finde ich den ARM oder den „neuen Intel“ Ansatz ganz gut, bei niedriger Last nur die E-Kerne zu benutzen.
Letztendlich, so denke ich mir das als Laie, müsste man die CPUs / SoCs so designen, dass man eben auch „fast“ alles deaktivieren kann. Wenn dann 98% des Pakete gar nicht erst bestromt werden und der Rest niedrig taktet sollte man vielleicht bei 5 Watt im Officebetrieb hinkommen. Bei so großen CPUs wie dem 5950X ist das vermutlich Wunschdenken…
 
morb schrieb:
der Rest niedrig taktet sollte man vielleicht bei 5 Watt im Officebetrieb hinkommen

Laut HWInfo-"CPU Pack Power" habe ich hier 5W im idle (als ich deinen Post gelesen habe), und während ich das hier tippe 8-11W.

Das mit einem i7-11700, alle C-States aktiv, Energiesparplan - ausbalanciert.

Die default-Bios-Einstellungen sind leider nicht auf Energiesparen ausgelegt. Da muss man selbst Hand anlegen. Zum Beispiel spart mir LLC-Deaktivierung 10-20% Verbrauch der CPU unter Last.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: morb
@Corpus Delicti
ja, so stelle ich mir das vor.
Mein System zieht grad 87 Watt, bestehend aus einem Bildschirm und einem Notebook mit Dockingstation.
An der Steckdose hängen noch ein ausgeschalteter einem Drucker und Desktop PC dran, die hoffentlich < 1 Watt ziehen. Muss ich mal austesten.
 
morb schrieb:
Mein System zieht grad 87 Watt

Hatte auch nur die CPU gemeint.

Beim Monitor kann man ordentlich sparen indem man ihn kalibriert. Die meisten sind ab Werk viel zu hell eingestellt, mit einer Reduzierung auf DIN-Norm für Bildschirmarbeitsplätze ist nicht nur angenehmer zu arbeiten, der 27" hier braucht auch ~15W weniger Strom, jetzt ~20W vorher 35-40W.

Mit Feintuning ist am Desktop PC einiges rauszuholen. Dazu gehört auch die GraKa am SweetSpot laufen zu lassen, statt an der Kotzgrenze ab Werk.
 
Oder man macht es so wie ich. Gleich ein 15 Watt Bildschirm kaufen. Diesen auf 50 % Helligkeit setzten. So das dann der Bildschirm vielleicht so 10 Watt braucht. Ein sparsames mainbaord weil so wenig future wie nur möglich. Man könnte mit sehr viel Feintuning mit Sicherheit da noch einiges herausholen. So das man einige Future im BIOS abschaltet. Ich kenne mich nur leider nach wie vor nicht so gut bei AMDs BIOS aus. Sonst würde bis auf die PCI Express die ich verwende der Rest deaktiviert. Nur 1 GPU,1 nvme SSD,2 ramriegel maximal verwenden. Nen so niedriges Netzteil wählen das man immer automatisch über die Hälfte des Netzteiles verwendet. Darum befinde ich mich mit meinem 450watt immer bei mindestens 50 % Auslastung des Netzteiles. Damit erreiche ich immer nen 93% effizients des Netzteiles.
Denn je weniger Rest ineffizients desto weniger kommt noch dazu.
Klar was ich noch nicht gemacht habe ist Spannung der Riegel gesenkt sowie auch spannung der CPU.

Denn wer weiß vielleicht senke ich damit ja auch den Idle Stromverbrauch noch nach unten. Nur auf Dauer muss ich mir Dank Steckdosen leiste keine Sorgen zu machen. Einfach umlegen und dann läuft da nur noch 0 Watt durch.

Bei meinee aktuellen Nutzung habe ich keine Probleme damit auch oben Rum den 5950x zu einer sparsameren CPU zu machen. Da wird es gewiss sehr viele Möglichkeiten geben um dies zu schaffen. Ich bin gerne bereit Leistung zum Wohle des Stromverbrauchs zu opfern. Ich muss nur gut überlegen was ich so für Möglichkeiten habe.

Mir schrieb wer smt anzuschaltej nur um 2-3 Watt zu sparen sei die sehr kontraprduktive Art zu sparen weil man mehr Leistung opfert als an Strom einzusparen.
Jedenfalls bei meiner Nutzung lässt sich gewiss noch einiges im Idle Verbrauch einzusparen.
Nutzung je nach dem wie es geht 8-10 Stunden pro Tag wo er ein ist und was gemacht wird. Richtige Auslastung je nach dem rund 6 Stunden für 7 Tage.

Wer sich also total mit sparen auskennt und dies auch nach unten der gibt mir Tipps. Der 5950x braucht jedenfalls im Idle so die 50-60 Watt im Idle. Zum surfen braucht der 5950x jedenfalls dann zu viel Strom.

Und mir schon klar das es unfair ist gegen einen 5600h mit seinen 25 Watt zu vergleichen. Aber genau in die Richtung möchte ich so gut es geht euch hin. Da wird es doch wohl Möglichkeiten geben oder etwa nicht. Sparen bis nix mehr geht. Ich weiß in der Hinsicht ist Intel in der Disziplin am besten zu sehen.
 
morb schrieb:
würde ich mir wünschen, dass das Gesamtsystem (Rechner und Peripherie) weniger als 25 Watt (gemittelt) verbraucht
Bei den Desktop-Ryzen mit Chiplets (Baureihe 3000 und 5000 ohne G/GE am Ende des Namens) ist das selbst im Idle nicht drin. Bei diesen Prozessoren fordert die dauerhaft aktive Verbindung zwischen Core-Chiplets und I/O-Die derzeit dafür, dass der Verbrauch sowieso schon einige Watt höher ist. Außerdem fehlt eine iGPU.

Denn generell sind auch diskrete Grafikkarten einem niedrigen Verbrauch im Weg. Fehlt dem Prozessor eine integrierte GPU (neben den obigen Ryzen auch Intel mit F im Namen), dann kommen selbst mit der sparsamsten diskreten GPU kommen nochmal mindestens 5W dazu. Zum Mehrverbrauch trägt übrigens auch die Verbindung zwischen CPU und Grafikkarte bei, denn bei einer iGPU kann man diese abschalten.

Um unter die 25W im Idle zu kommen, benötigt man derzeit ein monolithisches CPU-Die mit iGPU. Das gilt beim Desktop für die Intel-CPUs ohne F im Namen sowie für die Ryzen mit G/GE. Und man muss dann auch auf die separate GPU verzichten. Da sind dann unter 25W drin, mit etwas Anstrengung kann man auch die 20W noch knapp unterbieten. Will man noch weiter runter, dann geht das am einfachsten mit Mini-PCs (NUC, ThinkCentre u.a.), die auf SO-DIMMs als RAM setzen, bei Ryzen das Chipset weglassen und mit einem Notebook-Netzteil geliefert werden. Dann sind 9-12W im Idle drin.

Damit sind wir aber immer noch nur beim Rechner und nicht bei der Peripherie, insbesondere dem Monitor. Nimmt man wie oben schon genannt ein Modell mit 10-15 Watt, kommt man mit den sparsamen Lösungen bei 9-12W für den Rechner mit den insgesamt 25W so gerade eben hin. Oder man nimmt halt ein sparsames Notebook.

morb schrieb:
den „neuen Intel“ Ansatz ganz gut, bei niedriger Last nur die E-Kerne zu benutzen.
Das ist im Desktop nicht die Aufgabe der E-Kerne. Diese maximieren vielmehr die Performance pro Watt und Chipfläche im Multi-Core-Lastbetrieb. Beim 12900K erhöht sich zum Beispiel die Renderleistung um bis zu 35% bei annähernd unverändertem Verbrauch, obwohl die E-Kerne nur etwa 25% der Fläche der P-Kerne belegen. Wahlweise könnte man also 25% mehr P-Kerne verbauen, aber die würden dann bestenfalls +25% bei aber auch +25% Verbrauch bringen können. Bei gleichbleibendem Verbrauch läge der Zugewinn niedriger als 25%.

Bei Einzelkernlasten stellt sich auch die Frage, ob man diese im Desktop überhaupt auf den E-Kernen haben will. Die P-Kerne können diese doppelt so schnell bearbeiten, und eine Verdopplung der Laufzeit kann dem Anwender durchaus negativ auffallen. Da wird es wichtig, dass Intels Thread Director korrekt zwischen Vordergrund- und Hintergrundlasten unterscheidet, und Windows dann auch auf diese Entscheidung reagiert. Da ist es beim Desktop einfach, erstmal auf Nummer sicher zu gehen und die schnellen Kerne zu nehmen. Beim Notebook, wo es mit dem Verbrauch auch immer um die Akkulaufzeit geht, da wird die Nutzung der E-Kerne bei Schwachlast schon wichtiger.
 
peterX schrieb:
Ja, denn die 170 Watt ist eine neue TDP klasse. Wo aber noch keiner weiß, mit wieviel Kernen diese Klasse genutzt werden, und ob wir sie auch schon zu Zen4 sehen werden.

Vieleich hält sich da AMD einfach nur noch ne Hintertüre offen für 24-32 Kerne. Denn für die werden die bis jetzt zur verfügung stehenden 105Watt TDP doch etwas knapp. :)
AMD könnte ja Chipletts 8-Core - Zen4 und 16-Core Zen4c mischen, wobei denn 16* Zen4c vielleicht 30-50% mehr ziehen als 8* Zen4 ???

Unten könnte AMD die 105 Watt für Mainstream und Boards mit Dual-DDR4 definieren, wobei dann ein 12-fach Zen4c plus iGPU da wohl hin käme?
Wenn Intel 4/8 P-Core plus 8 E-Core in den Mainstream bringt, wäre eine Zen4c 12/12 oder 16/16 bzgl. Multicore schon nötig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben