Test Crucial MX500 4 TB im Test: Doppelter TLC-NAND zum 25. Firmenjubiläum

Caramon2 schrieb:
Mit "alle" meinte ich alle BX500, da es dabei nur um die ging: "Ich habe mich gestern bzgl. der BX500 informiert…"
Du meinst, dass bei den BX500 die Schreibrate auf 70 MB/s einbricht nach dem SLC-Cache? 🤨
😳 Wer kauft die denn dann überhaupt? Ich hatte noch nie eine TLC von einem Hersteller, die so heftig reagiert hat.
 
massaker schrieb:
Hallo Jan, Eine Frage zur Tabelle: Warum steht da "Micron 3D-TLC-NAND, ? Layer, 512 Gbit"?
Du hast doch selber gesehen, dass in Deinem VLO-Report "B47R" steht, das ist nun mal 176L-NAND.
Das übernehme ich mal: Wir warten noch auf eine Bestätigung von Crucial, dann ergänzen wir das in der Tabelle. ;)
bellencb schrieb:
Dann seien sie an dieser Stelle nachgeliefert:

Die Samsung 850 EVO hat in der 500GB-Version also die 50.000 Verkäufe bei Mindfactory geschafft, die kleinere 250GB-Version ist sogar über 100.000 Verkäufe gekommen.
Geil, wie hast du die gefunden? Die Suchfunktion hatte bei 850 Evo bei mir gar nichts ausgespuckt. War ich wohl zu doof.^^
 
gymfan schrieb:
Vernünftige Controller und genügen Chips (wovon man bei 4TB TLC wohl auch heutzutage noch ausgehen sollte) schaffen auch ohne SLC Cache noch konstant 500 MB/s und mehr über SATA.
Vernünftige Controller -> Du sagst es! Die DRAM-Cachelosen Gurken in BX500 kann man so kaum nennen. Da liegt wohl der Hund begraben. Außerdem sprach @Caramon2 von kleineren Größen - da sind Einbrüche auf ~40 bis ~80MB/s je nach Modell absolut normal. Genauso brechen auch so ziemlich alle Aliexpress billo-SSDs ein (Netac, Emtec, AFOX, KingSpec, KingFast, Tammuz, Reletech, Asgard, Apacer, und so weiter und so fort...) und auch günstige Intensos, Patriots usw. hierzulande ebenfalls davon betroffen. Glaub mir, abseits von guten Samsung/Crucial/WD-Topmodellen gibt es genug Schrott auf dem Markt, was jedoch für low-end Office-Rechner trotzdem noch mehr als ausreichend ist.
Caramon2 schrieb:
...
Ich habe mich gestern bzgl. der BX500 informiert, da die ab 1 TB ja QLC nutzt:
Bzgl. festen SLC-Cache *) steigt der weiterhin linear mit der Kapazität:
120 GB ca. 7 GiB
240 GB ca. 15 GiB
480 GB ca. 35 GiB
960 GB / 1 TB ca. 70 GiB
2 TB ca. 140 GiB
Nach dem SLC-Cache schreiben dagegen alle TLC noch mit ca. 70 MB/s, während die QLC's dann nur noch ca. 35 MB/s schaffen.
Die 120 GB und 480 GB habe ich selbst getestet, die anderen Werte habe ich auf dem Internet.
...
Am besten die Quellen mit angeben. Speziell bei BX500 gab es schon recht viele Kombinationen von Controller+NAND. Was Du bei 120/480 angegeben hast - das sind vermutlich noch ältere Kandidaten mit dem SM2258XT+64L-NAND... Die heutigen BX500 haben den neuen Cache-losen SM2259XT und B37R=128Layer NAND. Die haben dann grob ca. 50GB pSLC-Cache und brechen auf ca. 120MB/s ein. Auf ~70MB/s runter geht es erst, wenn der Controller gleichzeitig versucht den pSLC zu leeren. Hier ist ein Verlauf beim Befüllen einer 480GB BX500:
1633278147907.png
 
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massaker schrieb:
Am besten die Quellen mit angeben. Speziell bei BX500 gab es schon recht viele Kombinationen von Controller+NAND.
Die TLC-Werte sind von vorletztem Jahr und mehreren Seiten, bis ich alle Größen zusammen hatte. Die Ergebnisse für die 120 GB und 480 GB konnte ich mit eigenen Messungen bestätigen.
Was Du bei 120/480 angegeben hast - das sind vermutlich noch ältere Kandidaten mit dem SM2258XT+64L-NAND... Die heutigen BX500 haben den neuen Cache-losen SM2259XT und B37R=128Layer NAND. Die haben dann grob ca. 50GB pSLC-Cache und brechen auf ca. 120MB/s ein. Auf ~70MB/s runter geht es erst, wenn der Controller gleichzeitig versucht den pSLC zu leeren.
Aha, danke. Das wusste ich nicht.

Btw: Falls der Aida-Bench (wie üblich) Nullen schreibt, liefert der z. B. bei einen Phison (oder so) Controller keine brauchbaren Ergebnisse, weil der Hardware-Kompession nutzt. - In die "Falle" bin ich bei einer 480 GB Patriot Burst getappt: Da die tatsächlichen Werte unterirdisch waren (2 GB SLC-Cache, dann nur noch 33 MB/s), ging die sofort wieder zurück.

Ich erstelle mir deshalb eine 1 GiB Datei Zufallszahlen (/dev/urandom) und kopiere sie so lange hintereinander drauf, bis die Schreibrate einbricht.
 
Caramon2 schrieb:
Ich erstelle mir deshalb eine 1 GiB Datei Zufallszahlen (/dev/urandom) und kopiere sie so lange hintereinander drauf, bis die Schreibrate einbricht.
Du kannst das ganz gemütlich auch mit HDTune erreichen. Achte aber auf die Einstellungen dort:
wenn Du nur mit "File Benchmark" einen Teil benchen willst, ohne die Partition zu entfernen -> "Data Pattern" auf "Random" einstellen! Wenn Du einen Komplettdurchlauf mit "Benchmark" machst (Partition/-en davor entfernen!), dann gehst auf File->Options und stellst so ein:
1633364480305.png
, dann unter Benchmark:
1633364577903.png

Für SATA-SSDs mit ihrem meist überschaubaren pSLC-Cache reicht es locker einfach einen "File Benchmark" mit 100GB-Größe laufen zu lassen, dann siehst Du schön optisch wie groß der pSLC-Cache ist und auf wie viel sie danach einbricht, so sah es bei der letzten MX500 2TB (bevor die 4TB kam und alles vermasselt :evillol: hat) aus:
1633364917394.png
 
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Viele bemängeln die Qualität welche den Bach hinuntergeht, doch der Kunde leistet ebenfalls einen Beitrag. So gibt es sehr wohl entsprechend gute SATA-SSDs, und dies sind die Enterprise Versionen. Statt der Samsung 870 EVO gibt es z.B. eine Samsung pm893. Die neue Intel D3-S4620 hat sehr hohe TBW Angaben, und bei Enterprise Modellen sollte die Geschwindigkeit auch konsistenter sein.

Auch eine ältere gebrauchte Server SSD kann man in Betracht ziehen, solange die SMART Werte in Ordnung sind und der Flash nicht schon halb tot geschrieben ist.
Eine Intel S3710 oder Samsung 845DC Pro stellt auch heute noch so manche SSD in den Schatten...

Wer das Geld hat, kann getrost in eine Optane P5800X investieren.


PS: Das Problem mit den Firmwareupdates welche nicht an Privatkunden weitergegeben werden ist bekannt (und eine Schweinerei!), doch sind diese SSD-Firmwares doch meist sehr stabil und ausgereift.
 
darkservant schrieb:
Viele bemängeln die Qualität welche den Bach hinuntergeht, doch der Kunde leistet ebenfalls einen Beitrag. So gibt es sehr wohl entsprechend gute SATA-SSDs, und dies sind die Enterprise Versionen.
Ist das Dein Ernst? Und warum soll sich ein 0815-Otto eine Enterprise-SSD kaufen? Welchen Vorteil hat er jetzt, dass seine SSD keine 50 Jahre potentiell hält, sondern ganze 200 ?
darkservant schrieb:
Statt der Samsung 870 EVO gibt es z.B. eine Samsung pm893. Die neue Intel D3-S4620 hat sehr hohe TBW Angaben, und bei Enterprise Modellen sollte die Geschwindigkeit auch konsistenter sein.
Echt jetzt? 870 EVO ist eine vorzeige-SSD im Consumer Bereich und für die meisten mehr als gut genug.
Hmmm... Intel SSD D3-S4620 kostet mit 3,5TB über Tausend Euro... und hat dafür ähnliche Leistung, jedoch ganze 35 PBW, also 15x mehr als 870Evo 4TB. Die Frage ist nur ob der 0815-Otto die Haltbarkeit überhaupt braucht, denn den 2,5-fachen Preis muss er ja jetzt gleich zahlen.
darkservant schrieb:
Wer das Geld hat, kann getrost in eine Optane P5800X investieren.
Bloß nochmal den ~10-fachen Preis? Das wird nicht mal hier im Forum unter den wenigen Enthusiasten passieren, glaub mir - und bei den typischen Kunden sowieso nicht (nicht das ich jetzt voll dagegen wäre, schau in meine Signatur - bin ja selbst ein Optane-User!)
darkservant schrieb:
... Das Problem mit den Firmwareupdates welche nicht an Privatkunden weitergegeben werden ist bekannt (und eine Schweinerei!), doch sind diese SSD-Firmwares doch meist sehr stabil und ausgereift.
Das habe ich jetzt nicht ganz verstanden, was Du da genau meinst, sorry. Gibt es welche Updates, die vorsätzlich zurückgehalten werden? Das würde mich schon interessieren, bitte mit Link, wenn's geht.
 
darkservant schrieb:
Viele bemängeln die Qualität welche den Bach hinuntergeht, doch der Kunde leistet ebenfalls einen Beitrag. So gibt es sehr wohl entsprechend gute SATA-SSDs, und dies sind die Enterprise Versionen.
Bisher hat mir die Qualität einer Crucial M4/M500/MX500 halt genauso genügt wie die der Sandisk Ultra II, WD Blue 3D oder Samsung Evo (oder auch der Intel 660p). Bei keiner von denen bekomme ich den Flash jemals tot geschrieben und sie haben auch keine Performanceeinbrüche, die für mich relevant wären.

Das Problem ist nur, dass mittlerweile unter den selben Modellbezeichnungen, teils sogar mit identischen Größen und nahezu identischen Preisen, Modelle vertrieben werden, die in der Leistung schlechter sind.

darkservant schrieb:
Wer das Geld hat, kann getrost in eine Optane P5800X investieren.
Sowas kommt mir noch nicht einmal in meinen nächsten PC (irgendein Threadripper mit genügend RAM). Bei 1.6 TB für schlappe 4300€ fehlen mir die Anwendungen, da kommen lieber 256 oder 512 GB Ram in den Rechner für eine passende Ramdisk.

massaker schrieb:
Außerdem sprach @Caramon2 von kleineren Größen
Ich finde es immer wieder schön, wenn in einer Meldung zu einer 4TB SSD plötzlich 64 GB SSDs zum Vergleich heran gezogen werden. Selbst eine Crucial P1 mit 1 TB QLC bricht ohne SLC Cache nicht unter 100 MB/s ein.

Meine BX300 mit 240GB habe ich nie getestet, warum auch? Die wurde bewusst als billig SSD gekauft und verrichtet ihren Dienst als OS-Platte im NAS problemlos.
 
Nur das die BX300 keine Billig-SSD ist, die sollte MX500 in der gleichen Größe spielend in die Tasche stecken dank MLC NAND.
Die P1 bricht aber wirklich unter 100MB/s ein wenn der SLC-Cache voll ist.
 
Die "billige" BX300 hat 3D-MLC und steckt bis auf die Optane in Sachen Belastbarkeit alle vorher genannten, wie auch die MX500 in den Sack. Selbst die 240 GB schreibt durchgehend mit fast 500 MB/s. Schade war nur, dass es dieses gute Stück nur mit maximal 480GB gab.
 
massaker schrieb:
so sah es bei der letzten MX500 2TB (bevor die 4TB kam und alles vermasselt :evillol: hat) aus:
Lt. Benches bei TomsHarware wurde vorletztes Jahr schon die 500 GB nach dem SLC-Cache kaum langsamer.

Da wäre eine Option schön, dass man den SLC-Cache deaktivieren könnte: Auf den geringen Geschwindigkeitsverlust käme es mir nicht an. Dass aber viel weniger geschrieben würde, weil nicht mehr SLC -> TLC konvertiert werden müsse, wäre mir wesentlich wichtiger.

In Zahlen: Wenn 1 GiB in den SLC-Cache geschrieben werden, werden dadurch Flash-Zellen beschrieben, die mit TLC 3 GiB fassen würden. Und das wird dann in TLC konvertiert, wodurch nochmal Flash-Zellen für 1 GiB beschrieben werden.

D. h. für jedes GiB, das geschrieben wird, werden rechnerisch Flash-Zellen für 4 GiB beschrieben, wobei TLC sowieso schon deutlich weniger haltbar als z. B. MLC ist. - Meine erste SSD war eine 250 GB BX100, weshalb ich die für mich als Referenz nehme.

Und bei QLC, was noch kurzlebiger als TLC ist, verfünffachen sich Schreibvorgänge durch einen SLC-Cache.

Btw:

Erkennt eine SSD eigentlich, wie schnell sie beschrieben wird und umgehen den SLC-Cache ggfs.?

Ich habe eine SSD in einem trimmbaren USB3-Gehäuse und nutze die am Sat-Receiver (Xoro 8500) für Aufnahmen: Selbst ÖR-HD sendet nur mit ca. 1,8 MB/s: Da wäre es doch totaler Quatsch, das erst durch den SLC-Cache laufen zu lassen.

Eine 2,5" HD kann ich dafür übrigens nicht nutzen, da die zu viel Strom verbraucht.
 
Caramon2 schrieb:
Lt. Benches bei TomsHarware wurde vorletztes Jahr schon die 500 GB nach dem SLC-Cache kaum langsamer.
Ja, vorletztes Jahr. Das war vermutlich noch die Gen1-MX500, die mit M3CR010 gestartet ist und mit M3CR023 Schluss war (habe selbst 3 davon). Die waren sehr stabil, was Schreibleistung angeht. Die folgenden Gen2-MX500 (letztes Jahr oder gar) mit M3CR032 und später M3CR033 waren leicht schlechter da und hier, aber in Sachen 4K-Lesen gar 5-10% schneller, also fürs OS+Programme sogar leicht besser. In der gleichen Zeit bei Samsung (860EVO und später 870EVO) gab's bei 500GB-Modellen bereits einen Einbruch auf ~300MB/s, also so gesehen waren Gen2-MX500 die letzten richtig guten 500GB SATA-SSDs.
Nun, seit ca. einem Monat ist die Gen3-MX500 in Deutschland am Start. Die aktuell in Handel dazu gekommene MX500 werden mit M3CR043 ausgeliefert oder gar mit M3CR044, wie die 4TB-Variante hier im Test. Die haben dann ebenfalls B47R-NAND mit 176Layer und (vermutlich ALLE ab 500GB) 512GB DRAM-Cache.
@MichaG @Jan es wäre schön, wenn ihr den tollen Gen1-vs-Gen2-Vergleich nun mit Gen3-MX500 1TB updatet. Falls ihr die Daten braucht, hier ist VLO-Report:
1633449963179.png

Und so schaut es aus, wenn man die 500GB-Version voll beschreibt:
1633450009813.png

Also bricht sie so ähnlich wie die 4TB ganz komisch ein, solange sie pSLC-Cache leert. Performt aber leicht besser, weil sie ebenfalls 512MB-Cache hat, was ja für 500GB optimal ist.
Caramon2 schrieb:
Erkennt eine SSD eigentlich, wie schnell sie beschrieben wird und umgehen den SLC-Cache ggfs.?
Moderne NVMe-Controller sind schon intelligent genug um das zu realisieren. Meine Seagate FireCuda530 2TB weiß, dass sie an der PCIe3.0-Schnittstelle betrieben wird und tut den pSLC-Cache gar nicht erst bemühen. Somit kann sie mit voller Geschwindigkeit @3200 MB/s von 0 bis 100% beschrieben werden, ohne dass es zu einem Einbruch ("2.te Stufe") am Ende kommt:
HDtunePro_FireCuda530_2T_Full_Stroke_Write.png
 
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massaker schrieb:
es wäre schön, wenn ihr den tollen Gen1-vs-Gen2-Vergleich nun mit Gen3-MX500 1TB updatet.
Würde mich auch interessieren. :)
Also bricht sie so ähnlich wie die 4TB ganz komisch ein, solange sie pSLC-Cache leert. Performt aber leicht besser, weil sie ebenfalls 512GB-Cache hat, was ja für 500GB optimal ist.
512 MiB Cache. ;)

Gibt es die v3 auch noch als 250 GB Modell, wie meine v1? - Wäre interessant, wie groß der Cache dort ist.
 
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VoAlgdH schrieb:
Sie wird wohl meine 4TB HDD beereben. Diese ist im idle das lautetste im Rechner...
Es sei denn, man hat eine Scythe Dämmbox. Da tuckert eine WD RED 1 TB mit ca. 31 db(A) rum. Was leise ist.
 
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