Crucial SSD Performanceprobleme

Madman1209

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Hi,

ich habe Probleme mit meiner Crucial P3 1TB PCIe M.2 2280 (ct1000p3ssd8). Sobald ich einen größeren Write-Vorgang (merklich vor allem bei Steam Spieleinstallationen oder Updates) anstarte kann ich mit dem System kaum mehr etwas machen, solange bis der Vorgang abgeschlossen ist.

Ich habe daraufhin einen Test mit CrystalDiskMark durchgeführt, und die Werte sehen für mich irgendwie sehr problematisch aus:

CrystalDiskMark_20251215005045.png


SeqRead sieht in Ordnung aus (Systemplatte, Partition verschlüsselt mit VeraCrypt, 10 GB komplett leer gelassen), aber die Random Werte und auch die Write Werte schauen nicht gut aus. Oder?

Firmware wurde über das Crucial Tool bereits aktualisiert und geprüft, das restliche System sieht wie folgt aus:

1765756880508.png

Board: Gigabyte B550 AORUS ELITE V2
CPU: AMD Ryzen 7 5800x
RAM: 16GB 1600 MHz

Die beiden anderen Platten im System sind SATA-SSDs, diese sind bauartbedingt langsamer, weisen aber soweit ich es gesehen habe nicht diese massiven Probleme auf. Die Crucial steckt auch im korrekten, empfohlenen Steckplatz auf dem Board und der Kühlkörper wurde ebenfalls angebracht, Platte ist in der Regel irgendwo bei 38 - 40 Grad Celsius. Case ist gut belüftet, CPU und GPU sind auch in etwa bei 45° C und die höchsten Werte gehen bei der CPU in Richtung 62-64 Grad und bei der GPU sieht es ähnlich unkritisch aus.

Sieht von euch jemand einen offensichtlichen Fehler oder etwas, das ich falsch gemacht haben könnte? Oder benötigt ihr weitere Infos?

Danke euch schon mal für's drüberschauen!

VG,
Mad
 
läuft der RAM nur mit 1333 MHz und steckt in Slot A1?
 
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Siehe auch den CB Test der P3/P3 Plus. Crucial hatte bei NVMe SSDs ziemliche Gurken im Programm.
 
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Du hast auch wirklich eine der miesesten SSDs auf dem Markt gekauft.

Aber die Frage von @BmwM3Michi ist auch interessant.
 
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Beitrag #4 ist die Lösung die P3 ist einfach grottig und es können durchaus Situationen auftreten da wird das ding langsamer als ne Festplatte.

Und bei deinen Ram einstellungen stimmt auch was nicht das solltest du nochmal überprüfen der läuft nur mit Jedec Profil.
 
Das hat mehrere Gründe:
  • Vollverschlüsselung -> kein TRIM möglich -> keine "leeren" Blöcke zum Schreiben verfügbar-> langsam da jeder zu schreibende Block vorher erst gelöscht werden muß
  • QLC -> ist ohne den pSLC-Cache sehr langsam, pSLC benötigt aber freien, leeren Speicher, den hast du nicht.
Selbst deine leeren 10GB bedeutet effektiv nur 2,5 GB Platz für Cache, wahrscheinlich in der Realität noch werniger da TRIM nur auf leeren Speicherplatz einers Dateisystems angewendet werden kann
 
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Madman1209 schrieb:
kann ich mit dem System kaum mehr etwas machen, solange bis der Vorgang abgeschlossen ist.
Also zur SSD wurde ja schon genug gesagt. Ich habe selber ne Weile QLCs verwendet - und finde da auch grundsätzlich kein Problem - man muss sich eben bei vielen QLC-Modellen bewusst sein, dass längere Schreibvorgänge mit größeren Datenmengen Probleme bereiten bzw. eben nicht so flott funktionieren .

Aber: Bei Dir läuft das Ding als Systemplatte und damit entstehen eben Deine Symptome, dass nichts mehr geht. Ich würde das auf keinen Fall so betreiben - besorge Dir ne ordentliche SSD für dem M2A Slot als Systemlaufwerk und ziehe die QLC auf den M2B um.
 
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schneup schrieb:
Crucial hatte bei NVMe SSDs ziemliche Gurken im Programm.
Bleibt uns ab Februar 2026 ja dann erspart :freak:
 
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Hi,

Danke euch allen für den Input und die Mühe. Ist tatsächlich leider sehr enttäuschend, zumal ich davor mit SATA SSDs die selbe Konstellation am laufen hatte und dabei nie auch nur im Ansatz dieses Verhalten an den Tag gelegt wurde.

Ich habe die SSD auch schon länger im Einsatz, ich glaube sogar relativ zeitgleich mit dem CB-Test wenn ich das richtig im Kopf habe, nur ist es mir vermehrt in letzter Zeit aufgefallen und ich gerade erst den ersten Test dazu gemacht habe - daher hatte ich auf irgendwas in Richtung Firmware oder Windows Update gehofft.

Aber wenn es tatsächlich einfach eine - entschuldigung - besch...ssene SSD ist dann bin ich gerade gar nicht mehr so traurig, wenn Micron sich vom Endkundenmarkt zurückzieht :)

Ich werde euren Ratschlag gerne befolgen und mir eine "ordentliche" SSD besorgen, Benchmarks und Tests dazu gibt es ja zur Genüge - mal sehen ob ich irgendwo noch etwas zu einem Preis bekomme, wo ich zumindest eine Niere behalten darf ;)

Vielen Dank nochmal an alle für die Zeit und den Input, ich weiß das sehr zu schätzen!

VG,
Mad
 
Madman1209 schrieb:
Aber wenn es tatsächlich einfach eine - entschuldigung - besch...ssene SSD ist dann bin ich gerade gar nicht mehr so traurig, wenn Micron sich vom Endkundenmarkt zurückzieht :)
Da kann man dem Hersteller ja keine Schuld geben wenn man ein solches Produkt kauft. Es macht genau das was es auch in Test aufzeigt.
 
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Crucial bietet durchaus gute SSDs an, man sollte sich aber vor dem Kauf informieren. Hättest du z.B. eine P5 Plus gekauft, sähe das ganz anders aus.
 
... ich finde allerdings auch die SSD nicht grundsätzlich schlecht. Zu Problemen führt hier ja eher die Verwendung als "Datengrab" und Systemplatte. Als SSD für Spiele und Co. kann man die Dinger schon verwenden. Gibt sicherlich Nachteile wenn große Installationen anstehen - aber grundsätzlich halten sich die Nachteile in diesem Szenario in Grenzen. Größtes Problem - zumindest in der Vergangenheit - von QLC-Modellen war allerdings einfach der fehlende Preisabstand.
 
Hi,

cyberpirate schrieb:
Es macht genau das was es auch in Test aufzeigt

dann ist es allerdings verwunderlich, dass nach Korrektur der RAM Settings und dem testweisen Entschlüsseln des Systems die Werte und auch das "Ansprechverhalten" plötzlich ganz ganz anders aussehen:

CrystalDiskMark_20251216081528.png


Also klares Fazit: es liegt an der Verschlüsselung. Der Füllstand der SSD und die Größe der Partition haben keinen Einfluss auf die Performance, es liegt schlicht und ergreifend an VeraCrypt und der verschlüsselten Partition. Gerade nochmal getestet, Partition um etliche Daten bereinigt, chkdsk, Defrag und sämtliche Dinge laufen lassen: gleiche, sehr gute und "snappy" Performance. Verschlüsselung wieder drauf: Performance wieder schlecht wie vorher.

Der SSD kann man also per se keinen Vorwurf machen! Muss man ehrlicher- und löblicherweise dem Hersteller auch mal zugute halten!

Vielen Dank nochmal an alle, vor allem auch die Tipps bzgl. RAM Takt und Timings, ich hatte XMP beim Zusammenbau vor Jahren bereits aktiviert, aber irgendwann ein BIOS Update gemacht, wo die Einstellung scheinbar resettet wurde. Läuft wieder alles korrekt :)

VG,
Mad
 
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Madman1209 schrieb:
gleiche, sehr gute und "snappy" Performance.
Das was ich auf dem Screenshot sehe, würde ich eher als leicht unterdurchschnittlich (beim Lesen) bis schlecht (beim Schreiben) bezeichnen, aber allgemein noch OK-isch bzw. alltagstauglich und das, was Du unverschlüsselt hast, erwartet man bei "besseren" NVMe-SSDs MIT VeraCrypt-AES-Verschlüsselung.
Hast Du schon im Netz kursierende Registry-Anpassungen für Veracrypt probiert? Z.B.:
Add registry settings to control driver internal encryption queue to allow tuning performance for SSD disks and having better stability under heavy load.
  • Under registry key HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\veracrypt:
    • VeraCryptEncryptionFragmentSize (REG_DWORD): size of encryption data fragment in KiB. Default is 256. Maximum is 2048.
    • VeraCryptEncryptionIoRequestCount (REG_DWORD): maximum number of parallel I/O requests. Default is 16. Maximum is 8192.
    • VeraCryptEncryptionItemCount (REG_DWORD): maximum number of encryption queue items processed in parallel. Default as well as maximum is half of VeraCryptEncryptionIoRequestCount.
Empfohlen wird für so eine typische durchschnitts-NVMe:
FragmentSize=512, IoRequestCount=128, ItemCount=64.
 
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Fragger911 schrieb:
Bleibt uns ab Februar 2026 ja dann erspart :freak:
Ob die gleiche SSD dann als Micron von OEMs verbaut wird? :mussweg:
 
Araska schrieb:
gleiche SSD dann als Micron von OEMs verbaut
Warum nicht?
Neues Label und Firmware drauf, Schreibrate signifikant drosseln, Overprovisioning anheben und als "optimized for read-intensive applications" vermarkten.
 
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