CrystalDiskInfo - Was bedeuten die SMART-Werte bei NVME

TomNova

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Hallo zusammen,

ich durchkämme mittlerweile seit einer halben Stunde das Internet und kann nicht einen einzig brauchbaren Eintrag hierzu finden. Habe mir vor ein paar Wochen zwei neue Festplatten Samsung 970 Evo zugelegt und möchte gerne wissen, was die Smart-Werte aus Crystaldiskinfo bedeuten. Könnt ihr mir weiterhelfen? Was ich auch komisch finde, dass die Parameter plötzlich auf englisch angezeigt werden, aber das wäre noch halb so schlimm. Mit den Rohwerten kann ich überhaupt nichts anfangen.

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Besten Dank schonmal für eure Hilfe.
 
ok, aber woher weiß ich jetzt, ob die Daten gut oder schlecht sind? Bei den alten SSD's oder HDD's waren jeweils Werte angezeigt, wo man zumindest nachvollziehen konnte, ob die Messwerte im grünen Bereich lagen.

Versteht mich nicht falsch, ich möchte keine Auswertung meiner NVMe haben, die ist ja nagelneu ;-) Ich m möchte lediglich verstehen, wie man die Werte liest und anschließend auch auswerten kann. Oder ist das mit Crystaldiskinfo noch nicht vorgesehen/möglich?
 
Um zu wissen, welche Werte gut oder schlecht sind, muss man halt jeweils im Einzelfall die jeweiligen Zahlenwerte interpretieren, die einzelnen Ereignissen zugeordnet sind. Hier sieht nichts an der NVMe schlecht aus. Aber die Frage nach den Shutdowns besteht halt. Das wird aber nicht an der NVMe an sich liegen.
 
Er meint wohl das bei seiner NVMe-SSD im Gegensatz zu einer SATA-SSD folgende Spalten fehlen.
Akt. Wert/Schlechtester Wert/Grenzwert (bei ihm nur Rohwert)
 
Das aktueller, schlechter und Grenzwert fehlen ist normal bei der 970 Evo (Plus). Kann ich bei meiner nachstellen. Ist bei meinen beiden 960 Pro auch nicht anders ;)

Ansonsten: Die Werte einfach in dezimal umrechnen.
Solange kein Verdacht auf defekt oder Fehlfunktionen bestehen würde ich allenfalls routinemäßig schauen wie es meinen SSDs geht.
Nur die unsafe Shutdowns sind ein wenig hoch.
 
Die Werte kann man sich auch in Dezimal anzeigen lassen: Optionen/Erweiterte Optionen/Rohwert/10 [DEC]
Die Alterung der Platte kann man z.B. über "Available Spare" und "Percentage Used" ablesen. Das sind beides Prozentwerte, wobei "Percentage Used" eine Berechnung über die Alterung von Samsung darstellt und "Available Spare" angibt wie viel Prozent der reservierten Ersatzzellen noch verfügbar sind.
 
Mich wundert es, dass diese Art Frage nicht öfter vorkommt.

Warum es hier erstmal anders aussieht in CDI liegt daran, dass es nen NVMe Drive ist.
SMART bei NVMe Drives und SMART bei SATA Drives hat bis auf den Namen erstmal nichts gemeinsam auch wenn CDI das suggeriert.

Bei SATA hat man sich nie auf standardisierte Attribute geeinigt, dafür hat man mit den normalisierten Werten und den dazugehörigen Thresholds auch als Laie einen Indikator ob das Attribut jetzt in Ordnung ist oder nicht - ganz unabhängig vom Rohwert. Aber das funktioniert leider nur für eine Reihe von Attributen weil eine Sache bei SMART doch im ATA Standard ist - das die normalisierten Values niemals größer werden dürfen. Daher mussten die SSD Hersteller rumtricksen mit Werten die logisch keinen Sinn ergeben (Festgesetzte Values die sich nie ändern können bei Attributen wie z.B. bei Anzahl Schreibvorgänge etc.), nur damit entsprechende Tools nicht gleich Panik bekommen und Value und Threshold richtig auswerten können.

Im NVMe Protokoll sind die SMART Attribute (oder besser Inhalt der SMART Log Page - Die Attribute ID die CDI hier anzeigt sind ausgedacht, die gibt es nicht, die Inhalte sind einfach Teil eines 512 Byte Blocks an bestimmten Offsets) genau standardisiert. Wie man sieht ist am Ende nur ein Minimalkonsenz herausgekommen und als einfacher Consumer kann man wenig mit anfangen. Values und Thresholds hat man aufgrund der bekannten Probleme bei ATA SMART weggelassen. Und die standardisierten Indikatoren sind ziemlich naja... Für nen einfachen Consumer ist das NVMe SMART Log wenig geeignet um Drive Probleme zu vermitteln. Am einfachsten kann man es sich machen wenn man auf Critical Warning schaut - solange das 0 ist, ist alles fein ;)
 
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TomNova schrieb:
Könnt ihr mir weiterhelfen?

Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology

CrystalDiskInfo


Bei den S.M.A.R.T. -Werten können Hersteller-spezifische Werte dabei sein, nähere Details kann ein Tool vom Hersteller liefern, wenn diese angezeigt werden:
Samsung Magician Software | Samsung
S.M.A.R.T Check

Überprüfen Sie Ihre SSD mithilfe des S.M.A.R.T. Checks, um mögliche Laufwerksfehler zu erkennen, noch bevor diese zu einem Ausfall führen.

TomNova schrieb:
dass die Parameter plötzlich auf englisch angezeigt werden,

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P.S.
Die Seriennummer des Datenträgers kann versteckt werden, dazu im Menü 'Optionen' den Eintrag 'Seriennummer verstecken' aktivieren.

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Zuletzt bearbeitet:
Also meine Micron 9300 (Enterprise U.2) bekommt nach jedem Reboot eine höhere Zahl der "Number of Error Information Entries" scheinbar ohne Grund. Das passiert bei meiner Boot NVMe nicht. Bei einer Google Suche hatten andere Nutzer ähnliche Probleme.
Auch hatte ich mal aus dem Ausland mehrere NVMe SSDs bestellt und die hatten alle 200+ Unsafe Shutdowns bei nur ein paar hundert Betriebsstunden, was mir auch Spanisch vorkam. Wahrscheinlich war es dort wie bei den "Number of Error Information Entries" und die Zahl hat sich einfach ohne guten Grund bei normaler Nutzung erhöht.

Unterm Strich scheint es mir nachdem was ich gelesen und selbst erfahren habe, dass SMART bei NVMe noch Kinderkrankheiten besitzt und man sich keine Sorgen machen muss, solange "Media and Data Integrity Errors" bei 0 bleibt.

 
Sowas habe ich auch schon gesehen bei einer SSD eines anderen Herstellers und lag daran, dass der Linux Treiber im Bootprozess ein TCG Opal bezogenes Kommando geschickt hat, welches die SSD aber nicht unterstützt. Das wurde dann als nicht unterstütztes Kommando geloggt.

Aber "Media and Data Integrity Errors" sind leider nicht so eindeutig wie man denkt. Dort landen nämlich sowohl Fehler im Device (UECC) als Fehler auf der Übertragungsstrecke zwischen Host und Device (CRC Fehler). Im Zweifel muss man doch alles überprüfen :/
 
Ich habe eine SSD mit 755 unsafe shutdowns. Die war an einem Mainboard, das mehrere Anläufe beim Starten brauchte. Das ging über eine längere Zeit, bis ich von den Benutzern benachrichtigt wurde, das sie Probleme mit dem PC haben und ich habe das Mainboard ausgetauscht. Damit hörten die Probleme auf. Die SSD habe ich gleich auch gegen eine größere getauscht. Die alte SSD benutze ich aber selbst weiter in einem kleinen PC.
 

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