Das "eierlegende Wollmilchsau"-Audioformat?

pco

Cadet 4th Year
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Juni 2006
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111
Hallo,

ich habe folgende Geräte:
1. Autoradio - MP3, Audio-CD
2. Denon AVR 1713 - FLAC, M4A (via Airplay; Apple-Lossless oder Apple Audio Codec), MP3
3. Win8-Notebook - ... alles
4. iPad - M4A, MP3
5. Samsung SGS2 - ... fast alles
6. Fritzbox 7390 Mediaserver

Ich selber bin "audiophil", habe also einst alle meine schönen CDs in FLAC geripped, und da das Taggen hier schwer fiel und das iPad mit FLAC nix anfangen konnte in in M4A (Lossless) umgewandelt.
Seither nutze ich iTunes ... welches ich aber furchtbar langsam finde (>300 Alben) und welches teils schlecht funktioniert (Airplay-Abbrüche).

Aktuell bedeutet das
Abspielen via Airplay vom Notebook oder iPad aus.
Per USB-Stick an den Denon oder BR-Player. (haben schönes Menü dazu)
Per Fritzbox-Mediaserver, der aber seeehr lange bei Losless nachdenken muss (langsam), daher wieder Mp3...

Per DLNA von Samsung aus, da aber mit Umwandlunggsschritt in Mp3, sonst stotterts.

Letztlich bleibt mir aktuell daher nur die Wahl zwischen
1. Schnell und Portabel und fürs Auto geeignet = Mp3
2. Gut im Haus verteilbar per WLAN und Airplay = M4A (Verlustbehaftet AAC)
==> Auch fürs iPad das beste format
3. Verlustfrei, aber im Haus mit Wartezeiten und Rucklern belegt = Apple Lossless M4A

Ich mache es derzeit so, meine gesamte Bibliothek regelmäßig mit dbpoweramp auf eine externe HD im MP3-Format beste Qualität (320kb/s) zu "sichern". Das dauert 2 Stunden und ist natürlich unpraktisch.
Will ich lossless hören, so muss stets das Notebook an, da der Denon beim öffnen einer tausende Lieder umfassenden Lossless-Bibliothek beinahe einschläft.

Ich persönlich denke, den unterschied zwischen AAC, ALAC und MP3 (320) bei bestimmten liedern zu hören, da meiner Meinung nach vor allem Mp3 den Sound "abflacht" und gerade in den Höhen zu einem Klangbrei verschmilzt (höre viel in Richtung Rock und klassischer Musik).
Unterwegs macht mir das nix aus, aber im Heimischen, relativ teuren, Surround-System will ich Musik so gut wie möglich haben.

Die Frage also: Wie würdet ihr, wie habt ihr dieses Format-Dilemma zwischen "Kompatibel, schnell aber Verlustbehaftet" und "Wählerisch, groß und langsam, aber verlustfrei" lösen/gelöst.

Es wäre schon eine kleine hilfe, wenn man Wiedergabelisten (also Lied-Selektionen) in iTunes in Mp3 umwandeln und auf USB-Stick bringen könnte, was mir das Umwandeln der gesamten Bibliothek und das Anlegen von M3u-Listen ersparen könnte (gegen die Investition in 2-3 USB-Sticks)...

Viele Grüße
PCO
 
Da selbst mit dem geschultesten, erfahrensten, absoluten Gehör von Musik-Profis kein Unterschied hörbar ist - selbst mit dem besten Equipment - zwischen einer Original-CD und einer guten mp3 würde ich dir empfehlen den ganzen Quatsch sein zu lassen! Da du bereits festgestellt hast das ein 320kbps CBR mp3 überall bei dir abspielbar ist, wäre das das Format meiner Wahl!

Das du glaubst einen Unterschied zu hören ist nur Psychologie (wollte nicht sagen Einbildung) und würde einen Doppelblindtest nicht überstehen! Schließlich hast du dir die ganze Mühe gemacht und mp3 ist doch ein verlustbehaftetes Format, also... MUSS... es schlechter klingen. Das ist objektiv betrachtet aber falsch.

Viel wichtiger wäre es die komplette Sammlung zu normalisieren auf -1% (oder 89dB, dass wird je nach Programm unterschiedlich dargestellt). Das wird nämlich sehr oft vergessen.
Was Formatumwandlung usw. angeht so habe ich beste Erfahrung gemacht mit http://xrecode.com/.
 
Zuletzt bearbeitet:
zu itumes umwandeln:
mach ein neues verzeichnis auf dein desktop und gibt diesen in den einstellungen als pfad ein. (orginalpfad aufschreiben oder merken) stelle auf mp3 um in den einstellungen und schmeiss die alte musik in itunes rein und du erhälst im neuen ordner alles auf mp3

zum dilemma: ich würde eher mp3 nehmen, das ist überall kompatibel und, naja, der verlust ist meiner meinung nach verkraftbar...
 
also beim foobar2k hab ich keine probleme damit, flac files zu taggen (und mit musicbrainz plugin läuft das sogar gut automatisch, sich da tag's aus der datenbank von musicbrainz zu ziehen)
oder halt entsprechend direkt "picard" von musicbrainz zum taggen verwenden

ansonsten ... musik hört man stereo, es sei denn es ist native 5.1 musik ;)
gerade durch den upmix wird schon das ein oder andere sonst verwurstet (kommt natürlich auf deine einstellung(en) am AVR an .. da du aber "surround" schreibst ... nuja)


persönlich würd ich weiterhin auf flac setzen - problem sind eher bei dir, soweit ich das sehe eher die verwendete hardware
mein onkyo 609 macht jedenfalls bei X tausend files keine "denkpause", mag aber mit der sortierung/ablage zu tun haben
wenn der denon aber erstmal komplett das dateisystem scannt ists natürlich blöde
bei meinem onkyo wird immer nur das geladen, was gerade im aktiven ordner gezeigt wird (USB)

streaming ... halt ich eh nüscht von und die fritzbox beispielsweise kann man allgemein als (DLNA)server fürs netzwerk vergessen, da diese bei 2-5mb/s schon den flaschenhals schlechthin bildet, für musik ausreichend - für filme auf keinen fall


@umwandeln: macht foobar2k auch ohne probleme, bei bedarf, dateien auswählen, rechtsklick - konvertieren zu, einstellungen, los gehts
muss ich auch (weil altes radio) ja auch so handhaben, da es nur mp3 kann ;)

btw: ich hör auch idr keinen unterschied zwischen "guten" mp3s und flac/audiocd - aber zum "archivieren" sollte man natürlich das verlustfreie format wählen ...:D
 
mp3 ---> sehr hohe kompatibilität und 99,9% der leute hören keinen unterschied zu flac usw.
 
MP3 -> totaler Rotz für Archivierung.

@ TE: Gibts fürs iPad keinen anderen Player? Dass es nur MP4 und MP3 abspielt, bezweifel ich ein wenig. Ich würde mir zumindest weniger Stress machen und das Notebook als Zuspieler verwenden. So musst du daheim rein gar nichts konvertieren und kannst durch und durch FLAC Files abspielen. Fürs Auto tuts auch ein kleiner Export in VBR v2 bis v0 (CBR 320 ist zu viel des Guten und sinnlose Platzverschwenderei). Geht man halbwegs aktuellem Rechner in wenigen Sekunden pro Datei (FLAC -> MP3 VBR v2).

PS: AAC heißt übrigens Advanced Audio Codec. Hat rein gar nichts mit Apple zu tun.
 
Yuuri schrieb:
@ TE: Gibts fürs iPad keinen anderen Player? Dass es nur MP4 und MP3 abspielt, bezweifel ich ein wenig. Ich würde mir zumindest weniger Stress machen und das Notebook als Zuspieler verwenden. So musst du daheim rein gar nichts konvertieren und kannst durch und durch FLAC Files abspielen. Fürs Auto tuts auch ein kleiner Export in VBR v2 bis v0 (CBR 320 ist zu viel des Guten und sinnlose Platzverschwenderei). Geht man halbwegs aktuellem Rechner in wenigen Sekunden pro Datei (FLAC -> MP3 VBR v2).

Warum FLAC und nicht ALAC? ALAC läuft direkt auf dem iPad und iTunes kann mit FLAC auch nichts anfangen. Wobei sich natürlich die Frage stellt, ob es sinnvoll ist iTunes weiter zubenutzen, wenn es jetzt schon langsam läuft...

@TE: Du kannst doch aus iTunes direkt per Rechtsklick eine MP3-Version von ausgewählten Datein erstellen.
 
Hörtest MP3

Ich nutze zwecks Kompatibilität nur noch MP3 320kbps CBR. Dieses Format läuft auf allen Geräten und die Qualität ist nur durch Einbildung schlechter als das Original.

Ich höre Musik mit Stax bzw. Audez'e Kopfhörer und die Anlage ist ebenwürdig, der Raum wurde akustisch optimiert und anschließend per DSP eingemessen. Ich habe selbst schon mehrere Blindtest gemacht und konnte bisher keine Unterschiede hören.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nutze zwecks Kompatibilität nur noch MP3 320kbps CBR. Dieses Format läuft auf allen Geräten und die Qualität ist nur durch Einbildung schlechter als das Original.

Kann man so unterstreichen. Wobei mp3 320 kbit/s nicht immer überall von gleicher Qualität ist.
Letztendlich kann man sagen, dass quasi alle Menschen keinen Unterschied hören, bis auf wenige Ausnahmen wie mich. Ich höre auch im Blindtest am Isophon Arabba D/Berlina bei mp3 320kbit/s / unkomprimiert einen Unterschied, hab aber auch ein audiophiles Gehör.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, es kommt wirklich auf das Gehör an. Im Alltag selbst höre ich keinen Unterschied zwischen mp3 320kbps und Flac, aber wenn ich bei meinem Vater bin und seiner Anlage, höre ich den manchmal.
 
puffisworld schrieb:
wenn ich bei meinem Vater bin und seiner Anlage, höre ich den manchmal.

oder die anlage ist besser / besser eingestellt. zum heuten stand ist mp3 vom gesamtpaket das beste audioformat und somit zu bevorzugen.
 
es kommt auch sehr auf die Musik an..
ich finde MP3 klingt etwas metallisch blechern und weniger räumlich als das Original, wobei die heutigen CDs in einer absolut unterirdischen Qualität aufgenommen werden - dank Loudness war ! das es dann schon wieder total egal ist.. da spielt es keine Rolle mehr ob FLAC oder 128kbs MP3 :rolleyes:
das ist echt schade.. ist so schlimm das ich mir manche CDs garnicht mehr anhören mag so scheisse sind die aufgenommen..
:freak:
 
Sive schrieb:
Warum FLAC und nicht ALAC?
Warum sollte ich mir so einen Klotz ans Bein holen? FLAC war schon immer OSS, ist mittlerweile weit verbreitet und besitzt den besseren Container (Vorbis Comments bspw.). ALAC ist seit Ende 2011 OSS, einen Referenzencoder gibts imho nicht und nur wenige andere Encoder. Die Abspielsoftware ist rar gesät und bis auf Apple Hardware wird dies wohl auch kein anderer Hardwareplayer abspielen können.

Das Optimum wäre natürlich ein Matroska Container... Aber wie es immer so ist... Mein foobar kann es lesen. ;)
schloddabrodda schrieb:
zum heuten stand ist mp3 vom gesamtpaket das beste audioformat und somit zu bevorzugen.
Hier gehts aber um Archivierung (300+ Alben) und MP3 ist somit schon ausgeschlossen. Konvertier mir morgen mal eine MP3 nach Opus...
 
Geh weiter im Sandkasten spielen, wenn du keine Ahnung von Archivierung hast... Leg doch deine Zip-Dateien ab sofort lossy ab, mal sehen ob du mit den Ergebnissen glücklich wirst.
 
Auch ich vote mal für MP3. Selbst wenn man unter irgendwelchen Umständen die Unterschiede hört:

Sei einfach glücklich mit der Musik - dein Streben nach Perfektion macht alles nur kompliziert :)
 
Leute, wenn er den Unterschied zwischen FLAC und MP3 hört, dann zwängt ihm nicht MP3 auf. Erst recht nicht zum Archivieren. Ins Archiv gehört das Format mit dem geringsten Verlust - und in diesem Fall ist es FLAC bzw. ALAC oder auch MP4.


@Topic: Ich kann mir nicht vorstellen, dass es fürs Ipad keinen Player gibt, der FLAC nicht abspielen kann. Schau da mal genauer im AppStore nach. Vielleicht gibts nur kostenpflichtige. Aber wer viele CDs und eine teure Anlage hat, wird auch ein Paar Euro für eine gute Player-App ausgeben können ;)

Zum FLAC Taggen wurde hier ja schon FooBar2000 vorgeschlagen.

Zum Abspielen im Auto: Es ist zwar etwas umständlich, weil man die Bedienknöpfe vom Auto nicht benutzen kann, aber wie wäre es, wenn du das SGS2 zum Abspielen benutzen würdest, das du per AUX an das Autoradio anschließt (falls das Autoradio so einen Anschluss hat)? Dann könntest du auch da FLAC benutzen.
 
besonders beim autofahren ist ein verlustloser audio-ton wichtig... ... wenn der fragesteller da noch irgendwelche unterschiede zwischen mp3 und flac bemerkt bei den umgebungsgeräusche, dann sollte der beitragssteller doch mal ein jahr urlaub nehmen und den kopf mal verlustlos lüften :lol:
 
Wegen Autofahren ist es einfach die Bequemlichkeid des Nicht-umkodieren-müssens ;) - ob der Ton dann noch gut ist, ist ja wie du schon sagst wumpe.
 
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