Dateiserver (klein, leise, elegant) für 4 HDDs mit sehr gutem Linux-Support

dogecoin

Cadet 3rd Year
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Ich möchte meinen Desktop Rechner durch einen 24/7 laufenden Datei-Server (ggf. auch Webserver) und einen Laptop mit Dockingstation ersetzen. Hier geht es um den Datei-Server.


1. Möchtest du mit dem PC spielen? nein

2. Für was? ZFS-Pool, Dateiserver mit NFS oder Samba ggf. Kodi, ggf. OpenMediaVault, Borg Backup (ggf. Nextcloud, aber dafür soll die Hardware nicht optimiert werden)

3. Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche (Overclocking, ein besonders leiser PC, RGB-Beleuchtung, …)

Hardwareanfoderungen

  1. 4 x 3,5-Zoll-HDD
  2. 1 x 2,5-Zoll-SSD
  3. 1 x GBit-LAN (CPU/Mainboard sollte entsprechende Datenmenge senden/empfangen können)
  4. >=8 GB RAM (mit ECC!)
  5. >=1 USB-3-Anschluss an der Front um gelegentlich eine externe Festplatte anzuschließen
  6. sonst keine Peripherie
  • absolut problemloser Linux-Support (vermutlich Debian), heißt alle Hardware muss vom Standardkernel out-of-the-box unterstützt werden
  • es soll ein schlichtes, unauffälliges und elegantes Gehäuse sein, welches in einem Wohnzimmer nicht als Rechner auffällt, Farbe muss aber nicht schwarz sein
  • maximal leise, wenn möglich passiv gekühlt
  • (sehr) geringer Stromverbrauch, da 24/7-Betrieb
  • da ich nichts außer den vier 3,5-Zoll-Fesplatten und der einen SSD drinhaben werde, soll das Gehäuse so groß wie nötig, so klein wie möglich sein
  • kein RGB/keine sichtbare Logos/keine Glastür o.ä.

4. Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen? Monitor nur während Installation, sonst keine

5. Hast du noch einen alten PC, dessen Komponenten teilweise weitergenutzt werden könnten?

Ja, aber bis auf die Festplatten sind die zu groß und verbrauchen zu viel Strom. Ich kaufe lieber was moderneres, kleineres.
  • Prozessor (CPU): Intel i5-3570K (ich will was stromsparenderes)
  • Arbeitsspeicher (RAM): 32 GB zur CPU passend
  • Netzteil: be quiet! Straight Power E9 400W
  • Gehäuse: aktuelles zu groß, da normales Midi-Gehäuse
  • Grafikkarte: irrelevant
  • 3 x 3,5-Zoll-Festplatten im ZFS-Pool
  • 1 x SSD mit 500 GB

6. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?
Wenn ich was für <=500 € kriege, wäre das gut. Wenn es 1000 € kostet und der Aufpreis begründbar ist, ist es auch OK. Ich bin bereit für Linux-Support, geringe Lautstärke und Eleganz mehr auszugeben.

7. Wann möchtest du den PC kaufen? Möglichst sofort oder kannst du noch ein paar Wochen/Monate warten?
Ich kann Monate warten.

8. Möchtest du den PC selber zusammenbauen? Muss nicht, aber kann. Wenn er bis auf die Festplatten professionell zusammengebaut bei mir ankommt und mich dies <= 100€ kostet, dann würde ich das vermutlich jemand anders machen lassen.


Weitere Fragen
Ich bräuchte Orientierung welche Formfaktoren oder Architekturen überhaupt in Frage kommen. Ich weiß nicht was aktuell möglich und sinnvoll ist. Ich hoffe, trotz 4 HDD + 1 SSD was kleineres als Midi-Gehäuse und passives (mit einem SoC?) nehmen zu können, weil ich leistungsmäßig sehr geringe Anforderungen habe. Wenn ich es mit 3 HDD + 1 SSD eine Größenklasse drunter schaffe, dann würde ich das machen.
 
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u-nas.com baut recht kompakte cases.
von der optik her sehr ähnlich gehausen, wie man sie von herstellern wie qnap kennt, halt mit dem unterschied, daß u-bas die dinger für die etablierten standards wie itx oder micro-atx kennt, baut.

bedenke: in kleinen cases muß man durchaus überlegen, was man einbaut.
bedenke auch: "advanced" zfs features wie deduplication, sei hier genannt, braucht recht viel ram, und ich meine: richtig viel.

mein favorite: NSC-810A.
grund: micro atx gibt viel spielraum bei der hardware, und bis zu acht platten ist recht üppig.
nachteil: zwei hundeter und ein paar zerquetschte. nun, ist kleinserie.

link zu den 4bay cases: https://www.u-nas.com/xcart/cart.php?target=category&category_id=276
sind inklusive netzteil, netzteile sind flex-atx formfaktor.

ich selbst hab ein älteres 4-bay, bestückt mit einem (ja, alten, inzwischen) supermicro itx board, das einen notebook sockel hat, und darauf eine sandy bridge quadcore notebook i7 cpu, 16gb 2x sodimm bestückt.
 
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madmax2010 schrieb:
wie agnostisch bist du da? meinst du damit: Jede Distri. mainline kernel und nur GPL / GNU oder wie?
Ich hätte einfach keine Lust nach dem Kauf festzustellen, dass irgendeine Komponente wie z.B. die Netzwerkkarte nicht stabil läuft, es sei den ich suche irgendwo auf der Herstellerseite irgendwelche Binärtreiber, die nur Kernel-Version X.Y unterstützen und außerdem das Akzeptieren einer EULA o.ä. erfordern. Es kann schon non-free sein, aber PPA ist mir eigentlich schon zu "aufwendig".
Ergänzung ()

madmax2010 schrieb:
Für ein Medienabspielgerät scheint es sehr gut zu sein, aber ohne ECC mache ich mir über mein ZFS-Cluster Sorgen.
 
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whats4 schrieb:
bedenke auch: "advanced" zfs features wie deduplication, sei hier genannt, braucht recht viel ram, und ich meine: richtig viel.
Ich glaube bei der Art von Daten, die ich da vornehmlich draufhabe (Filme, Bilder, Musik) wird eh nicht viel Deduplizierung passieren. AFAIR habe ich das gar nicht aktiviert.
 
nuja, ich wollts ja nur der vollständikeit wegen erwähnen
 
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dogecoin schrieb:
4 x 3,5-Zoll-HDD
[...]
maximal leise, wenn möglich passiv gekühlt
Die HDDs werden mehr Krach machen als ein leiser Lüfter, der mit niedriger Drehzahl läuft.
 
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hehe, zum thema "lautstärke":

ich hab noch eine funktionierende (jo, klar hat die ein paar defekte sektoren) "CONNOR" scsi serverplatte aus dem seligen jahr 1993.
die wurden dann später von quantum kannibalisiert, die ihrerseits von seagate verstoffwechselt wurden.

7,2K rpm, 3,5" "halbe bauhöhe", das doppelte einer heutigen 3,5" vielplatter hdd.
was anno ´93 die highend drehzahl itself war.
und das beste dran: kugellager!, und zwar eindeutig abgenutzte kugellager. nuja, nonaned, ist auch steinalt.
das teil ist lauter als mehrere disti kisten festplattengebinde gleichzzeitig in betrieb.
in einem frequenzbereich, der dem berühmten "kratzen von fingernägel auf einer schultafel" recht ähnlich ist...
so >2K Hz und <5K Hz.
 
Kleine Gehäuse haben den Nachteil, dass die Festplatten oft nicht ausreichend entkoppelt sind.
Ich würde nach Mini-ITX schauen. Meine Nas:
Intel g4550, 32GiB ECC, ASRock Rack mit c236 Chipsatz, dazu eine mellanox Connect x3 mit 10GBit. Läuft mit truenas ohne Probleme. Truenas basiert auf FreeBSD, da läuft aber auch Linux ohne Probleme. Mein Gehäuse ist ein Fractal node 304, da bekommt man sogar sechs Festplatten rein

https://www.asrockrack.com/general/productdetail.asp?Model=C236 WSI
 
Zuletzt bearbeitet: (upsi, falscher Chipsatz)
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Ich habe ein Eigenbau NAS mit 4 HDDs und einer SSD in Betrieb und kann dir sagen, im Wohnzimmer möchte ich es nicht haben. Das einzige was man von der Kiste hört sind die HDDs. Verbaut sind 4 x 8TB WD White (Heliumfüllung).

Als Gehäuse habe ich das Chenbro SR301. Das ist dir vermutlich nicht stylisch genug. Hat aber den Vorteil von vier Hot-Swap HDD Rahmen.
 
ich hab mit meinem unRAID Rechner schon einige Systeme durch, und bin bei diesem geblieben, einfach weil es am wenigsten Strom verbraucht:

Intel® Celeron® J3455
ASRock J3455-ITX (Mini ITX)
2x 8GB DDR3
Fractal Design Node 304 schwarz
2x 16TB HDD und 2x2TB SSDs

ich nutze das ausschließlich für Plex (Filme, Musik, Bilder) und es hat mich, so schwach es auch ist, noch nie im Stich gelassen. Vielleicht ist es nichts für dich, aber das Gehäuse kann ich empfehlen :) passen stock 6 Platten rein, wenn man nicht auf "schönheit" aus ist kann man zusätzlich noch SSDs einfach so irgendwo rein legen und wenn man gerne bastelt wie ich, dann kann man sich etwas bauen und nochmal 2 x 3,5 HDD einbauen.
 
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Ich werfe mal die Synology DS423+ in den Raum. Warum die 423+ gegenüber der 923+?

Wegen der Intel CPU die kann noch Hardware Dekodierung von Medien, was dir vor allem in Plex massig mehr Performance bietet. Dank Docker + VM Support kannst du nahezu alles auf den Kisten laufen lassen, solange es die Hardware zulässt. Den Ram solltest du direkt mit aufrüsten, weil 2GB sind sehr wenig.

Es gibt vieles außerdem out of the box und ist mit wenigen Klicks installiert und konfiguriert. Gerade wenn man als "Laie" an das Thema heran tritt, nicht die schlechteste Lösung.

Eine Frage dazu, warum möchtest du eine SSD verbauen?

Du solltest dir auch Gedanken machen, ob du ein NAS im Wohnzimmer wirklich willst, weil das ist schon meistens leider nicht leise. Falls es doch unbedingt ins Wohnzimmer muss, würde ich die gesamte Idee überdenken und mich mal mit der Asustor Flashtor 6 FS6706T auseinander setzen. Das ist ein Full Flash NAS, welches via M2 SSD gefüttert wird.

Das ist die 12 Bay Variante, aber im Prinzip ähnlich:
https://www.jeffgeerling.com/blog/2023/first-look-asustors-new-12-bay-all-m2-nvme-ssd-nas
 
Ich habe eine Fractal Define Node 304 mit

  • Kontron DS3633-S ITX
  • i3- 9100
  • 32 GB RAM
  • 1 NVMe SSD
  • 4 Sata SSDs
  • Pico PSU 150w
  • nur CPU-Lüfter

Stromverbraucht im Idle 10 Watt.
 
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Wofür benötigst du denn ECC bei einem Musik/Bilder/Filme Kodi-NAS?
 
also, klar sind die fractal node´s eine alternative, aber es ist halt sehr viel mehr mühsal mit dem austausch/wechsel einer hdd.
insofern ist das günstiger sehr relativ.

weil: ist schon sehr geil, so eine backplane.
grade bei kompakten gehäusen ist das um welten einfacher, als sich durch einen kabeldschungel zu kämpfen, und wo viele kabel, da auch viel risiko, eine steckverbindung zu beleidigen, insbesondere, wenns eng ist.
vor allem: plattenkorb heisst: alles abstecken, plattenkorb raus, wechseln, und wieder alles retour.
bei der backplane: ratsch, aufmachen, wechseln, ratsch zumachen, nedmal ein paar minuten.

und steht so ein nas in z.b. einem regal, ist eine backplane schon fast ein killerfeature, was useability betrifft.

klar, das feature "backplane" kostet ein bissl geld, was aber mMn sehr gut angelegt ist.
is ja kein zufall, daß nas hersteller bei fertiggeräten stets auf sowas setzen.
 
@whats4
Beim Fractal sind die Festplatten, je immer zwei, in einem Halter senkrecht eingehängt und einigermaßen entkoppelt. Deckel ab, zwei Schrauben lösen und anheben. Kein Drama.
Die Backplane scheppert dafür im Betrieb wie Sau. Er wollte das Teil im Wohnzimmer haben, also spielt Lautstärke sicher auch eine Rolle. Ansonsten klar, wäre Backplane praktisch

@TriceO
Nichts ist ärgerlicher, als kaputte Dateien. Verhindern kann man das nicht, aber die Wahrscheinlichkeit minimieren, vor allem wenn man schon ein Dateisystem nutzt, was eine gewisse Sicherheit bietet. Der Aufpreis zu ECC ist ja mittlerweile quasi nicht mehr vorhanden
Ergänzung ()

@dogecoin
Falls Du dich doch fürs node 304 entscheiden solltest:
Achte darauf, dass die Festplatte mittlere Gewinde hat. Bei 14TB-Platten könnte das noch der Fall sein, darüber brauchst Du ein Set, was die neuen Halter hat. Ich weiß aber nicht, ob's die neuen Versionen schon drin haben, oder man das nur über den Hersteller zugeschickt bekommen hat
 
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Evtl. wäre sowas interessant. Hat nicht viel Leistung, aber verbraucht dafür sicherlich auch sehr wenig und für deine Zwecke sollte es ja ausreichen:

https://geizhals.de/supermicro-a2sd...2sdi-4c-hln4f-b-a1710120.html?hloc=at&hloc=de

Hierfür dann noch:
https://www.delock.de/produkt/85732/merkmale.html


Ansonsten könntest du dir mal die AMD-PRO-CPUs anschauen. Die unterstützen auch ECC und Mainboards sind günstig zu haben (hier darauf achten, ob das Mainboard auch ECC unterstützt - ist nicht bei allen gegeben).

Ansonsten Intel z.B.:

https://geizhals.de/fujitsu-d3644-b-s26361-f5110-v162-a1904781.html?hloc=at&hloc=de

https://geizhals.de/supermicro-x11ssh-f-bulk-mbd-x11ssh-f-b-a1404916.html?hloc=at&hloc=de

mit passendem Celeron, Pentium, i3 oder Xeon.
 
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