Dateiserver (klein, leise, elegant) für 4 HDDs mit sehr gutem Linux-Support

AGB-Leser schrieb:
Der Aufpreis zu ECC ist ja mittlerweile quasi nicht mehr vorhanden
Das schon, aber es setzt entsprechend Hardware voraus, die mit ECC umgehen kann.
Da landest du dann entweder bei AM4/AM5, Xeon, oder ältere Intel Workstation-Chipsätze, die mit Consumer-CPUs umgehen können oder SoC-Boards ala Atom C2xxx/3xxx.

Und wir haben 500 Euro Budget und das Ziel soll minimaler Stromverbrauch sein.
 
Mein Bord hat damals 200€ gekostet. Der Prozessor knappe fünfzig. Arbeitsspeicher habe ich 200 bezahlt, weil ich damals schon 32gb mit 2400MHz haben wollte
 
Vielen Dank schon mal an alle für die vielen Vorschläge. Ich muss mich erst mal durcharbeiten und orientieren.
AGB-Leser schrieb:
Intel g4550. Mein Gehäuse ist ein Fractal node 304
Ich glaube, die CPU ist zu stark für mich, aber das Gehäuse gefällt mir sehr gut. Die Festplatten schnell zu wechseln, brauche ich nicht. Ich rechne alle 3-5 Jahre mit einem Ausfall und dann kann ich auch das Gehäuse aufmachen.
SaxnPaule schrieb:
Ich habe ein Eigenbau NAS mit 4 HDDs und einer SSD in Betrieb und kann dir sagen, im Wohnzimmer möchte ich es nicht haben. Das einzige was man von der Kiste hört sind die HDDs. Verbaut sind 4 x 8TB WD White (Heliumfüllung).

Als Gehäuse habe ich das Chenbro SR301. Das ist dir vermutlich nicht stylisch genug. Hat aber den Vorteil von vier Hot-Swap HDD Rahmen.
Danke, aber ich denke Hotswap ist für meinen Anwendungsfall nicht notwendig. Ich habe ja bereits drei WD Blue mit 5400 RPM und die höre ich kaum bei offenem Gehäuse.
HITCHER_I schrieb:

Danke, aber ich glaube die Hardware passt nicht ganz zu meinem Anwendungsfall. Das Silverstone-Gehäuse ist zu groß und da ich nichts mit 5,25-Zoll einbaue ist das verschwendeter Platz. Ein 450-W-Netzteil ist viel zu überdimensioniert. Ich habe gerade 400 W mit Grafikkarte und das wird nicht mal ausgelastet.
nebulein schrieb:
Ich werfe mal die Synology DS423+ in den Raum.
Synology ist für meinen Anwednungszweck zu teuer. Ich kann Docker, ZFS auch alles selber machen und vertraue ehrlich gesagt solchen Herstellern nicht 100%ig und nehme lieber eine originale Linux-Distribution. Außerdem würde ich lieber podman statt Docker verwenden.
TriceO schrieb:
Und wir haben 500 Euro Budget und das Ziel soll minimaler Stromverbrauch sein.
500 € ist eine weiche Grenze und 1000 € ist auch noch formbar, wenn es wirklich mehr sein muss.
 
dogecoin schrieb:
Ich glaube, die CPU ist zu stark für mich
Verstehe ich nicht ganz…Das ist ein Zweikerner mit…weiß nicht mehr…maximal 51W TDP.
Das ist ein gesockelter Prozessor, also wenn Du später was größeres haben willst, einfach zu tauschen. Billiger wirds kaum noch :D
Denk dran, dass bei Intel und den kleinen Prozessorreihen es durchaus sein kann, dass es kein ECC gibt. Das war damals der kleinste mit ECC. Ich halte das immernoch für einen Fehler seitens Intel, das bei einem Einstiegsprozessor freizuschalten :D
 
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dogecoin schrieb:
Synology ist für meinen Anwednungszweck zu teuer. Ich kann Docker, ZFS auch alles selber machen und vertraue ehrlich gesagt solchen Herstellern nicht 100%ig und nehme lieber eine originale Linux-Distribution. Außerdem würde ich lieber podman statt Docker verwenden.
Es ist halt meistens so, dass man bis man mit Eigenbau fertig ist, oft in der Region eines solchen NAS preislich liegt. Speziell bei der Software kann ich den Grundgedanken zwar verstehen, aber wenn du mal DSM im Vergleich zu TrueNAS oder Openmediavault genutzt hast, willst du eigentlich nur noch DSM benutzen, weil es für meine Begriffe das deutlich ausgereiftere Produkt ist.

Beim Asustore bist du übrigens im OS relativ frei.
 
nebulein schrieb:
weil es für meine Begriffe das deutlich ausgereiftere Produkt ist.

Was soll an TrueNAS Core bzw. FreeNAS nicht ausgereift sein? Das wird seit über 10 Jahren entwickelt.
Außerdem ist ZFS vor allem das deutlich ausgereiftere Dateisystem gegenüber Btrfs - das sollte man auch berücksichtigen.
 
@nebulein
Eine Fertiglösung mag ja bequem sein, aber man ist den Launen des Herstellers ausgeliefert. Siehe Sicherheitslücken und fehlende Aktualisierungen. Ob man die Freizeitstunden so bepreisen kann, weiß ich nicht, da gibs sicher eine gerichtsfeste Norm.
 
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Ich bin etwas überwältigt von der CPU-Auswahl. Das ein Celeron ausreicht hat mich überzeugt (@AGB-Leser), aber ich frage mich ob ein Atom nicht zu wenig ist. Ich habe mal bei Geizhals geschaut in folgendes gefunden:

  1. AMD Pro: Habe nach <=35 TDP und ECC gefiltert von den übrig gebliebenen drei Modellen den AMD Ryzen 3 PRO 4350GE ausgesucht, weil er in 7 nm gefertigt wird und moderner ist. AMD ist mir wegen des besseren Linux-Support im allgmeinen sympatischer. Spricht was gegen die CPU, außer dass die Atoms noch stromsparender sind?
  2. Intel: hier mit ähnlicher Sortierung und ab 2017 gibt es viel mehr Auswahl. Aber selbst der billigste ist doppelt so teuer wie der AMD? Was soll ich davon halten? Könnt ihr noch weitere Filter vorschlagen um die Auswahl einzugrenzen?
  3. Intel Atom: die SoCs kosten alle 350 und aufwärts. Zahle ich da für die geringe TDP? Die billigeren Modelle für 380 haben nur einen VGA-Anschluss? Kann ich da überhaupt für die Einrichtung einen Monitor anschließen? Die mit Displayport kosten >=800€. Ich verstehe nicht wie die Preise zustande kommen. Könnt ihr mir helfen das einzuordnen?
  4. hat jemand eine Meinung zum Gehäuse Jonsbo N2. Das Fractal Node 304 ist größer als ich erwartet hatte und ich werde ja nur 3-4 Platten drin haben, die die meiste Zeit ideln werden. Und wenn ich eine ~10-Watt-CPU nehme, dann brauche ich keine besonders gute Kühlung und Raum, denke ich.

AGB-Leser schrieb:
Falls Du dich doch fürs node 304 entscheiden solltest: Achte darauf, dass die Festplatte mittlere Gewinde hat.
Ich habe drei Western Digital WD Blue 6TB.
 
Deine Festplatten zeichnen mit dem SMR-Verfahren auf (Schindeltechnik). Solange Du kein Raid-Verbund nutzen willst, geht das in Ordnung, ansonsten kann das ein Problem darstellen, weil damit verzögert geschrieben wird und der Raid-Controller da etwas zickig drauf reagiert. Was ich so auf den Fotos sehen kann, sieht das okay aus.

Ob Du jetzt AMD oder Intel nimmst beim Prozessor ist ziemlich egal. Ich bilde mir ein, dass Intels Stromsparmechanismen besser funktionieren bei Linux.

Deine sortierung war falsch, ich habe den Filter mit der TDP rausgenommen und dann preislich aufsteigend sortiert. Der Billigste ist der Intel Celeron G4930, 2C/2T, 3.20GHz, tray (CM8068403378114).
Du kannst ruhig eine höhere TDP nehmen, der nimmt das ja nur, wenn der das braucht. Das Problem bei Intel: ECC lassen die sich halt gerne gut bezahlen.

Ich finde den AMD-Prozessor etwas zu groß für dein Vorhaben
 
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AGB-Leser schrieb:
Deine Festplatten zeichnen mit dem SMR-Verfahren auf (Schindeltechnik)
😲 Scheiße. Ich kenne natürlich SMR und war sicher, dass ich keine SMR-Platten habe und mir niemals solche kaufen würde. 🤷‍♂️ Wahrscheinlich habe ich die gekauft bevor ich SMR kannte und habe nie geprüft was bei mir verbaut ist.

AGB-Leser schrieb:
Du kannst ruhig eine höhere TDP nehmen, der nimmt das ja nur, wenn der das braucht.
Ich bin davon ausgegangen, dass eine CPU mit 35 Watt TDP auch im idle weniger verbraucht als eine CPU mit 54 Watt TDP. Ist das also nicht so?
 
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dogecoin schrieb:
Ich bin davon ausgegangen, dass eine CPU mit 35 Watt TDP auch im idle weniger verbraucht als eine CPU mit 54 Watt TDP. Ist das also nicht so?

Das kann man so allgemein nicht sagen. Wenn beide von der gleichen Serie sind, ist das wahrscheinlich, ansonsten sagt das nicht unbedingt was aus.

Renoir ist im Idle schon recht effizient. Würde eher bezweifeln, dass der Celeron das deutlich unterbieten kann, wenn überhaupt.

https://www.computerbase.de/forum/threads/renoir-und-b550-die-idle-kuenstler.1967755/
 
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dogecoin schrieb:
Ich bin davon ausgegangen, dass eine CPU mit 35 Watt TDP auch im idle weniger verbraucht als eine CPU mit 54 Watt TDP. Ist das also nicht so?
Muss nicht sein, die 35er können ja auch gedrosselte 54er sein. Aber je neuer die Generation, desto sparsamer. Da musste Du, selbst bei deutschen Strompreisen aber schauen, ob der Aufpreis die Ersparnis nicht wieder auffrisst. Vergiss bei der Berechnung aber die Hauptplatine nicht, danach entscheidest Du dich für eine Prozessorgeneration/-hersteller.

dogecoin schrieb:
Scheiße. Ich kenne natürlich SMR und war sicher, dass ich keine SMR-Platten habe und mir niemals solche kaufen würde. 🤷‍♂️ Wahrscheinlich habe ich die gekauft bevor ich SMR kannte und habe nie geprüft was bei mir verbaut ist.
Kannst das ja mit zfs betreiben, dann kann das funktionieren, ansonsten JBOD-Modus, heißt, dass alles einzelne, unabhängige Laufwerke sind.
 
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AGB-Leser schrieb:
Kannst das ja mit zfs betreiben, dann kann das funktionieren,

Hä? Was ändert ZFS daran, dass SMR-HDDs im RAID grottig performen?

Selbst wenn man einem Controller hat, der nicht irgendwann einfach aussteigt bzw. einen Timeout-Fehler setzt, ist RAID mit SMR trotzdem furchtbar. Nein, einfach nein:
https://www.storagereview.com/review/seagate-archive-hdd-review-8tb

Außer man hat wirklich ganz viel Zeit. :D

Und irgendwas außer RAID1 sollte man auf jeden Fall meiden mit SMR.
 
Ich gehe von aus, dass zfs da nicht so zeitkritisch ist, wie ein Hardware-Controller. Klar ist smr scheiße, aber nun hat er die Teile schon und muss sehen, wie man das am besten umschifft
Ergänzung ()

Meine alte Seagate Archive mit acht Terabyte, damals ganz neu mit Helium und smr ist auch wesentlich schneller als in dem Artikel die Geschwindigkeit. Ich weiß nicht, was die gemacht haben, aber bei mir sieht das da relativ gleichmäßig aus. Wenn man dann gewisse Einstellungen am Dateisystem vornimmt, dann kann man das auch noch verbessern. Da fällt mir als erstes die Journale ein, wie zB Zugriffszeiten und sowas
 
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AGB-Leser schrieb:
Kannst das ja mit zfs betreiben
So wird es auch sein. Ich habe bereits einen ZFS-Pool der auf die neue NAS migriert wird

Ich habe noch etwas recherchiert und bin auf Jellyfin gestoßen. Dabei ist mir klar geworden, dass schon der streamende Server Rechenleistung zum ggf. Transcoden braucht und nicht nur der Client. Jetzt überlege ich doch nicht der AMD Ryzen 3 PRO 4350GE besser wäre. Er hat 6 Mal mehr Teraflops, eine 35-Watt-TDP (7 nm statt 14 nm) und die Vega-iGPU wird auch von Jellyfin zum hardwaregstüztem Transcoding unterstützt. Die 100 € mehr sind mir egal. Was denkt ihr? Macht das Sinn?

Nachtrag: Nach weiterer Recherche habe ich herausgefunden, dass AMD treibermäßig wieder versagt und die Transcodierung bei AMD schlecht ist. Daher bleibt es bei einer Intel CPU, aber schaue gerade nach einer etwas stärkeren mit (U)HD 620 oder besser.
 
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Muss das Codieren überhaupt sein`?
Ich belasse es bei reiner Dateifreigabe, denn das Endgerät weiß selber, wie es damit umgehen muss. Das einzige, wo ich das machen würde ist, wenn das Endgerät die Codecs nicht drauf hat, oder ich das sparsam übers Internet schauen will.
 
Sehe ich genauso. Videotranscodierung ist im LAN meist überflüssig. Allerdings wird Audio bei mir des Öfteren Transcodiert, je nach dem was der TV unterstützt. Aber das braucht kaum Leistung.

Ich nutze allerdings Plex, da das meine Fernseher direkt ohne Zuspieler an Bord haben.
 
Eine Transcodierung würde dann Sinn machen, wenn die Endgeräte kein H.265 oder AV1 dekodieren können.
Dann könnte dies der Server/das NAS übernehmen.
 
... oder (zeitnah) zukünftig vorliegen wird.
Genau!
 
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