Defekte HDD an wen schicken - OnlineVersand oder Hersteller?

Jim N.

Cadet 4th Year
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Eine meiner Festplatten ist unreparierbar defekt: Samsung Spinpoint F3 Model HD103SJ mit 1TB.
Die Festplatte wurde gekauft im Mai 2011, Garantie geht bis Juni 2014.

Geschichte in kurz:
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CrystalDiskInfo meldet defekte Sektoren -> Datensicherung -> Test- und Reparatur-Tools -> CDI zufrieden -> Daten wieder zurück

-> 2 Wochen später das Ganze wieder von vorne

-> hat dann 4 Wochen gehalten -> beim Booten plötzlich alle Paritionen verschwunden -> Partitonswiederherstellung -> Datenrettung -> und das Gleiche wie oben nochmal (Test, Reparatur, Daten zurück, ...)

-> diesmal schon nach 2 Tagen nächste Warnung von CDI -> mit SeaTools Fehlercode erstellen lassen -> Garantieprüfung positiv -> LowLevel-Format -> RMA beantragt
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Das hat jedesmal über 10 Stunden gedauert im Falle mit Datenrettung sogar über 20. Jetzt hab ich also heute eine Rücksendung mit RMA-Nummer beantragt, was dann zu einiger Konfusität bei mir geführt hat. Vorallem sind mir die Kosten unklar, da diese zwar grundlegend und allumfassend mir aufgebürdet werden, aber keine Angaben über die Höhe gemacht werden. Auch wird der weitere Ablauf nicht beschrieben.

Da ist die Rede von "alle anfallenden Gebühren, Steuern und Zölle für Sendugnen AN und VON Seagate" die Rede. Jedoch werden keine Beträge genannt. Schicken soll ich sie nach München, aber wo die Platte überall hinwandert, wo also überall Zölle und Steuern anfallen, wird nicht beschrieben. Vor kurzem wurde ein Wechselrahmen bei einer Reparatur während der Garantiezeit einfach zum Hersteller geschickt, ohne das mit mir abzusprechen. Das Gerät war über 8 Wochen weg! (Ging wahrscheinlich nach Taiwan!?)

Hinzu kommt, dass Seagate scheinbar ganz großen Wert auf die Verpackung legt. In einem PDF werden wohl etliche Verpackungen beschrieben (6er Pack, 20er Pack), aber nur auf englisch. Da blick ich nicht durch. In einer Bestätigungsmail wird dann sinngemäß geschrieben, falls Seagate die Verpackung nicht gefällt, schicken sie mir die defekte Festplatte wieder zurück, und alle Kosten müssen trotzdem von mir bezahlt werden. Die Platte soll mit 5cm dickem Schaumstoff verpackt werden, aber "Verwenden Sie keine Schaumstoffkügelchen, Luftpolsterfolien oder Zeitungspapier". Aber genau so wurden mir Festplatten bisher zugeschickt: Luftpolsterfolie und zerknülltes Recyclingpapier.

Das "Rücksende-Ticket" besteht lediglich aus meiner Absenderadresse, der Empfängeradresse in "Munich" und der RMA-Nummer. Porto zu meinen Lasten. Was ich mit dem Fehler-Code von SeaTools machen soll, wurde jetzt nirgends erwähnt. Aber vorher war im Vorfeld irgendwo geschrieben, dass ohne Fehler-Code alles wieder auf meine Kosten zurückgeschickt wird (weiß leider nicht mehr wo).

Meine Fragen sind jetzt, wie soll ich jetzt weiter verfahren? Soll ich die Platte an Seagate schicken? Welche Kosten kommen da auf mich zu? Oder hab ich irgenwelche Rechte beim Verkäufer (Amazon) und soll sie dahin schicken? Und was deckt die Garantie?
 
alle anfallenden Gebühren, Steuern und Zölle für Sendugnen AN und VON Seagate

Kauf eine neue das ist es nicht wert ;)
 
Also wenn das eine Adresse in München ist kostet das ja keine 5 Euro. Also bei WD ist es immer so.. Festplatte in Antistatik-Folie packen, kartoon etwas größer als die Festplatte und dann halt mit Luftpolsterfolie ausfüllen. Ein Begleitschreiben mit RMA und Fehlerbeschreibung aussen am Kartoon anbringen. Zur not frag doch mal bei einem Computerladen nach ob die dir ein Festplattenkartoon mit geben können bei WD sind da meistens auch Kunstoffhalterungen bei.
 
München ist bei einem Garantiefall bestimmt nicht die einzige Station der Reise :rolleyes:
 
Wenn dein Onlineversender die gewährte Garantie akzeptiert dann natürlich an die, schließlich hast du die Platte ja bei denen gekauft. Wenn die mit der gewährten Garantie geworben haben müssen die die auch akzeptieren.

Und ob die Platte nun 2 Wochen, 4 Wochen oder 8 Wochen unterwegs ist sollte dich nicht weiter stören. Daten würde ich der Platte definitiv nicht mehr anvertrauen. Sie ist also derzeit sowieso nicht mehr verwendbar. Wenn du die Platte zum arbeiten brauchst, mußt du dir eine Alternative anschaffen. Wenn sie nicht gebraucht wird kann sie ruhig etwas unterwegs sein. Hauptsache ist eher, daß du Ersatz erhälst.

Ah, ich hab da auch ein Gerücht gehört, welches ich aber selbst nicht bestätigt habe: Sowohl dein Versender (Amazon?) als auch dein Hersteller (Seagate?) haben Leute, die wohl fähig sein sollen eMails zu beantworten. Die werden a) dafür bezahlt und b) erhalten ihre Infos direkt von Amazon oder Seagate. Meinst du nicht, die sollten das am besten wissen? ;)
 
1. Frag einfach mal bei Amazon nach, die sind normalerweise sehr kulant, und die Rücksendung könnte sogar kostenlos sein.
Du kannst über dein Kundenkonto auch mal versuchen einfach die "Artikel zurücksenden oder ersetzen" Funktion zu nutzen.
2. Falls Du die FP zu Seagate schicken musst, glaube ich nicht, dass zusätzliche Kosten, außer den 5 EUs nach München anfallen. Du wirst eine Neue (evtl eine refurbished) bekommen, aber wie lange das dauern wird, kann ich Dir nicht sagen....
 
Um es kurz zu machen: Der Text, der dir bedenklich vorkommt, ist für Spezialisten, die mit ihrer Festplatte in den Dschungel ziehen und meinen für 4 EUR Portkosten eine Reklamation zusenden zu können. Wenn deine Platte in Deutschland gekauft wurde, musst du sie an den deutschen Support schicken. Aus Brasilien fallen dafür nunmal Zölle an. Gebühren fielen z.B. an, wenn du dich an einen Händler wendetest, bei dem du nicht gekauft hast. Der verlangt für die Bearbeitung der Reklamation, sofern er sie überhaupt annimmt, auch sinnigerweise eine Gebühr.

Wenn du laut Seagate nach München schicken sollst, zahlst du nur die Kosten dahin. Die weiteren Stationen interessieren nicht.

Innerhalb der Gewährleistung würde ich erstmal beim Händler anfragen.
 
Moin moin also du musst die platte nur nach münchen auf deine eigenen kosten schicken. Verpackung sollte einfach nur gepolstert und in einer anti statik hülle sein damit kein schaden durch den tansport passirt. In der Regel dauert es 10 tage und du hast nie neue platte im Haus. Das sind meine erfahrunen bei Festplatten.
 
Wenn du noch innerhalb der Gewährleistungszeit von 2 Jahren bist, dann würde ich die HDD an Amazon zurückschicken, denn Amazon besteht i.d.R. nicht auf die Beweislastumkehr nach 6 Monaten und du musst für die Rücksendung auch keine Versandkosten bezahlen.
Ich habs mit einer defekten HDD genauso gemacht, die ich bei Mindfactory gekauft hatte. Die Zeit bis du einen Ersatz für die defekte HDD bekommst, mag sich durch die Rücksendung zum Händler zwar etwas verlängern. Wenn du sie direkt zum Hersteller sendest, bekommst du meistens schneller einen Ersatz.
Wenn die 2 Jahre Gewährleistungszeit schon abgelaufen sind (was bei dir ja noch nicht der Fall ist), muss die HDD zum Hersteller gesendet werden.
 
Thommy-Torpedo schrieb:
München ist bei einem Garantiefall bestimmt nicht die einzige Station der Reise :rolleyes:


das hat damit ueberhaupt nichts zutun, Paket nach München schicken und fertig... (5 euro) oder so da kommt von Seagate auch nicht mehr an weiteren kosten weil das ist deren Niederlassung für Reklamationen ist meistens eine ( c/o ) firma
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann lag ich da falsch , ich dachte man müsse auch die weiteren Transporte zahlen , wenn es nur nach München ist ist es ja halb so schlimm :)
 
Es geht nach München und die neue kommt wahrscheinlich aus den Niederlanden.

Wer kommt auf die aberwitzige Idee, man müsse den eventuellen weiter Transport von Servicepunkt A nach Servicepunkt B, C und D auch zahlen?

Und der ganze Vorgang geht bei Seagate recht flott. Die HDD muss eben halbwegs vernünftig (aus gepolstert, damit sie sich im Karton nicht bewegen kann und in einer Antistatikhülle rein) verpackt werden. Du musst da keine Wissenschaft draus machen.

Und was Amazon angeht. Es ist die Garantie des Herstellers. Amazon kann da sagen, habe ich nichts mit am Hut. Ich würde sie direkt nach Seagate schicken.
 
BlubbsDE schrieb:
Es geht nach München und die neue kommt wahrscheinlich aus den Niederlanden.

Wer kommt auf die aberwitzige Idee, man müsse den eventuellen weiter Transport von Servicepunkt A nach Servicepunkt B, C und D auch zahlen?
Die Idee ist von Seagate. Die haben geschrieben, der Kunde zahlt alle Kosten für hin und zurück.

BlubbsDE schrieb:
... Es ist die Garantie des Herstellers. Amazon kann da sagen, habe ich nichts mit am Hut. ...
Deshalb frag ich ja, weil ich schon lange nicht mehr durchblicke bei Garantie und Gewährleistung. Da hierbei immer von einer Hersteller-Garantie zu lesen ist, denke ich ebenso wie du.

Amazon werde ich anschreiben, und hören was die meinen. (Das Seagate Rücksende-Ticket ist 30 Tage gültig.) Abgesehen davon, dass da vor Montag keiner antworten wird, wollte ich vorher hier im Forum fragen. Ich bin bestimmt nicht der einzige mit einer defekten Festplatte, und bei so vielen Mitgliedern wird doch bestimmt einer bei sein, der schon eine Platte eingeschickt hat. Der müsste doch konkret sagen können, wie's geht.
 
Du hast doch hier erfahren, wie es gehandhabt wird.. Ich sende oft HDDs zu Seagate zurück. Das geht schnell und unkompliziert. Wenn die HDD bei denen angekommen ist, wird schon das versenden einer neuen veranlasst. Das geschieht idR nicht am selben Ort. Wie gesagt, meine letzten kamen aus den Niederlanden per UPS.

Aber eine Nachfrage bei Amazon lohnt sich vielleicht dennoch.
 
Probiers über Amazon, denn die sind sehr kulant. Da kannst du dir oft sogar noch aussuchen, ob du eine Ersatzlieferung oder Geld-Zurückerstattung haben willst. Da du die HDD schon fast 2 Jahre hast, kann es aber sein, dass du diese Wahl nicht hast und automatisch eine Ersatzlieferung bekommst.
Generell gilt ja, dass du nach 6 Monaten beweisen musst, dass der Defekt schon beim Kaufzeitpunkt vorhanden war und das ist bei solchen Geräten wie einer HDD praktisch unmöglich. Trotzdem bestehen viele Händler eben nicht auf diesen Beweis und übernehmen die Garantieabwicklung für den Kunden, so wie in meinem Fall Mindfactory, die HDD dann zu WD weitergeschickt haben und ich die Ersatzplatte dann auch von Mindfactory zurückerhalten habe, mit dem Hinweis, dass die HDD durch den Hersteller getauscht wurde. Versandkosten musste ich auch keine bezahlen.
 
wenn du die platte bei amazon gekauft hast (kein drittanbieter), warum machst du es dir dann so schwer?

Mängelhaftung: Sie können falsche, beschädigte oder defekte Artikel innerhalb von 2 Jahren ab Erhalt der Ware reklamieren. Mehr dazu erfahren Sie auf unserer Hilfeseite Reklamationen.

ich habe die erfahrung gemacht, dass amazon defekte elektronische geräte auch nach 6 monaten ohne wenn und aber zurück nimmt. ich musste nicht mal versand bezahlen.
 
BlubbsDE schrieb:
Du hast doch hier erfahren, wie es gehandhabt wird.. Ich sende oft HDDs zu Seagate zurück.
Ich bin noch Festplatten-Rücksende-Jungfrau. Beim ersten Mal zier ich mich halt ein wenig. :D

Wenn ich an Seagate zurücksende, muss der SeaTools Fehler-Code in irgendeiner Weise angegeben werden, oder spielt der keine Rolle? (Wurde beim RMA-Gedöns nirgends erwähnt.) Hast du die Rücksendung versichert?

habichtfreak schrieb:
wenn du die platte bei amazon gekauft hast (kein drittanbieter), warum machst du es dir dann so schwer?
Mängelhaftung: Sie können falsche, beschädigte oder defekte Artikel innerhalb von 2 Jahren ab Erhalt der Ware reklamieren. Mehr dazu erfahren Sie auf unserer Hilfeseite Reklamationen.
Platte wurde direkt bei Amazon gekauft und kostete 50,39 €! Heute kostet die gleiche 72,50 €. Samsung Spinpoint F3 HD103SJ 1TB

Eure Tipps haben mir geholfen, insbesondere der mit dem Stichwort "Hilfeseite Reklamationen". So hab ich mich durch den Amazon-Hilfeseiten-Dschungel durchfinden können. Morgen werden ich mich mit Amazon in Verbindung setzen. Klappt das dort nicht, mache ich die Rücksendung mit dem Seagate-Ticket.

Vielen Dank an alle!
 
Amazon schrieb mir:

Unser Ziel: das kundenfreundlichste Unternehmen der Welt zu sein.

Habe jetzt mit Amazon telefoniert, und es sieht so aus, als ob die das ernst nehmen. Ich bin sehr zufrieden bis hierhin. :)

Hier ein paar Infos, die anderen vielleicht auch helfen.

Amazon hat mir angeboten, die Rücksendung (kostenlos) an sie zu schicken, empfiehlt jedoch, die Platte an Seagate zu schicken. Amazon bietet an, dann die Portokosten dabei zu übernehmen, in Form eines Amazon-Gutscheins. Hört sich sehr gut an.

a) Schicke ich die Platte an Amazon, so ist das kostenlos (per Rücksendeetikett). Amazon kann jedoch nicht reparieren (in diesem Fall tauschen) und würde stattdessen den Kaufpreis zurückerstatten. Da der Kaufpreis* (50,- €) jedoch deutlich unter dem derzeitigen Preis (über 70,- €) liegt, wäre das nicht so gut.

b) Schicke ich die Platte an Seagate, so gibt mir Amazon einen Gutschein für die Portokosten, und Seagate schickt mir eine Ersatzplatte. Die Kundenfreundlichkeit von Amazon ist vorbildlich!

Das heißt, ich schicke die Platte an Seagate.

Eure Tipps haben geholfen. :daumen: Danke!

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Off-Topic

*Festplatten als Geldanlage: Vielleicht sollte man in Festplatten anlegen, statt in Gold usw. Eine weitere Flut, ... und Festplatten steigen im Wert. :D
 
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