Bei "älterem Dell" gab es bekanntermaßen Netzteile mit einer nicht ATX-kompatiblen Steckerbelegung.
Es ist die Frage, ob das auch für den vergleichsweise neuen Vostro 400 zutrifft oder ob der freundliche Hotline-Mitarbeiter ein paar kreative Gummipunkte bei seinem Brötchengeber machen wollte bzw. einfach keine Lust hatte, die Ausnahmen in einer Liste nachzuschauen.
Da der 24-polige Steckverbinder zum Netzteil auf dem Mainboard von DELL als "ATX-Power" bezeichnet wird, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass das Netzteil ATX-kompatibel ist. Das kann man - solange es noch funktioniert - einigermaßen einfach mit einem Multimeter anhand z.B. der Pinbelegungen auf
elektronik-kompendium.de überprüfen. Dabei ist ein Wissen um die Funktionsweise der verschiedenen Anschlüsse des Netzteiles natürlich hilfreich, denn man muss das bis hin zum Signal für das An- und Ausschalten des Netzteiles und zur Standby-Spannung überprüfen.
DELL kann nach Umtausch gegen ein konventionelles ATX-Netzteil aber zumindest die Garantie verweigern, ohne dass man als Endkunde vor Gericht eine Chance hat.
Bei der gesetzlichen Gewährleistung könnte das schwieriger sein, aber u.U. ebenfalls einen Gang vor Gericht erfordern.
Edit 1: Gerade bei DELL
die Belegung gefunden.
Edit 2:
Im Wesentlichen ist alles kompatibel. Auf elektronik-kompendium.de ist für Pin 20 des 24-poligen Steckverbinders noch "-5V" eingezeichnet. Die sind dort aber nur aus Kompatibilitätsgründen, d.h. speziell neuere, hochwertige Netzteile haben dort keinen Anschluss mehr ("open", "n.c.").
Edit 3:
Nur die "Gleichstromstecker P3, P4, P5 und P6" haben laut DELL eine abweichende Belegung von der ATX-Norm (ATX12V, v2.0 aufwärts), d.h. falls es sich um Stromversorgung für SATA - Laufwerke handelt, so haben die "nach Norm" eigentlich 15 Anschlüsse. Man kann aber bei derartigen Platinenrandsteckern jeweils 3 nebeneinanderliegende Anschlüsse zusammenlegen und endet dann kompatibel. Ich glaube kaum, dass DELL sich spezielle Festplatten fertigen lässt.
Dell hat höchstwahrscheinlich eine Falschauskunft gegeben. Warum, dürfte auf der Hand liegen.