kellerbach schrieb:
Es ist ja jede Entscheidung zu respektieren. Ahaaber
: Soweit ich es herausgelesen habe, machst du es aus 2 Gründen: würg wegen Tracking und diesem LKW-Game, wo man einfach messerscharfe Fernsicht braucht. Zum Tracking kann ich es mir nur so erklären, daß du die lighthouses nicht vernünftig konfiguriert/positioniert hast oder du unterhalb der smartsmoothing Grenzfrequenz bist, sodaß es ruckelt. Und Ruckeln ist bei Scherbewegungen empfindlicher als bei reiner Drehung. Zum Game als Grund: ich würde es wirklich nicht von 1 Game abhängig machen....und allen VR-Kram wieder neukaufen, wenn du Lust auf andere VR-Games haben solltest, ist gerade wo man als Backer so ein state-of-the-art-Ding für lau abgestaubt hat, doch wirklich herausgeworfenes Geld.
Bzgl. Tracking:
Es ist ja kein Ruckeln. Auf den ersten Blick funktioniert es ja einwandfrei. Ich kann den Effekt nicht in Worte fassen, er fällt mehr halb-bewußt auf, und kleine Kopfbewegungen sind kein Thema. Aber da ist so ein ganz kleiner, fieser Lag drin, Bruchteile einer Sekunde, Millisekunden, aber ich spüre das...
Viel zu konfigurieren ist ja bei den Lighthouses nicht, und wie schon mehrfach erwähnt, bin ich eben platztechnisch extrem limitiert. Daß die Entfernung von 70-80cm nicht optimal ist, merke ich ja jedesmal beim Start, wenn die Brille und die Station sich erst nicht ordentlich connecten und ich die Brille mindestens überm Kopf hinter mich halten muß, wodurch der Abstand auf ca. 1,20-1,30m wachsen dürfte - und oft reicht auch das nicht, ich muß aufstehen und ein paar Schritte zurückgehen, bis ich etwa bei den magischen 1,80-2,00m angelangt bin. Aber aufstellungsseitig ist da absolut nix zu machen - links die Dachschräge, rechts meine Modellbauvitrine, daneben großes Fenster, über dem TV ein bißchen Wand bis unter die Schräge. Ich hole vielleicht 10-20cm, maximal 30cm raus, mehr nicht.
Bzgl. "nur 1 Game":
Jein - es ist nicht nur das LKW-Spiel (bzw. die zwei, ETS2 und ATS) - es ist die Summe aller meiner Spiele, die ich gern in VR spielen wollen würde: Die beiden Truck Simulatoren, Elite Dangerous, Rennspiele, Rollenspiele, eventuell auch mal ne Runde World of Tanks oder Warships, Star Wars Battlefront II - kurz: Allesamt Spiele, die von Details, Texturen und Fernsicht leben. Project Cars kann man sicher noch irgendwo "so" spielen, die Schärfe der 4K/5K+ reicht aus, Kurven rechtzeitig vorher zu erkennen
Und da ist man auch so auf die Strecke und das Rennen fokussiert, daß es drum herum ruhig etwas weniger detailliert sein kann. Bei Dirt Rally stelle ich mir das schon beschwerlicher vor. Spätestens die Truck Simulatoren, auch Flugsimulatoren, Rollenspiele leben alle und ausnahmslos von ihrem Detailreichtum - wenn ich die Hälfte davon mangels Auflösung nicht erkennen kann, geht ein Großteil der Atmosphäre flöten. Und es ist ja nicht so, als seien Bäume und Häuser wie vor 15 oder 20 Jahren nur ein paar abstrakte Polygone, die man primär anhand ihrer Form und Farbe erkennen konnte - jeder von uns weiß, wie solche Objekte heutzutage in guten Spiele aussehen.
Elite wird mit jedem neuen Update schöner und detaillierter - aber in der Brille kommt das meiste davon nicht an.
Und was Shooter wie SWBF2, WoWS, WoT oder Warframe angeht, so fehlen mir hier wegen der geringeren Auflösung schlicht ein paar Pixel für punktgenaues Zielen: Wenn ich in WoWS meine Granaten auf große Entfernung nicht punktgenau abfeuern kann, landet die Salve zwangsläufig daneben. Und die Zielgenauigkeit in WoT wiederum ist wargaming-typisch ohnehin bei einzelnen Fahrzeugen ziemlich für den Arsch - wenn mir da Pixel fehlen, treffe ich endgültig nix mehr - jetzt mal etwas überspitzt ausgedrückt.
So gesehen, ja:
Eventuell picke ich mir für "mein" VR genau die Genres und Titel raus, für die VR noch (lange) nicht perfekt ist.
Ist aber so. Ich hab mir meinen 3D-TV ja auch nicht geholt, um Tetris oder PacMan in 3D zu spielen
Und bzgl. "würg"
:
Das ist ja nicht nur "würg", es ist auch die Anstrengung für die Augen, wie ja jetzt auch hier einige mehrfach selbst geschrieben haben - und auch Augenprobleme, speziell durch falsches Fokussieren, können zum Schwindel beitragen. Das ist es mir einfach nicht wert.
Womit wir bei der IPD wären:
Mracpad schrieb:
Jetzt kommt das große Manko. Irgendwas läuft bei der Pimax falsch was die IPD Einstellung angeht. Ich hab hin und her probiert, von Minimum bis Maximum, keine Einstellung passt. Das ganze ist extrem anstrengend für die Augen. Mit keinem anderen Gerät hatte ich diese Probleme, selbst bei den WMR ohne Hardware IPD Einstellung war das nicht so schlimm.
Auf Reddit und im Pimax Forum gibt es Hinweise darauf man solle die IPD 3-4 mm kleiner wählen, quasi den "near-ipd" wert. Tatsächlich hatte ich das Gefühl das die minimale Einstellung von 60mm noch am besten funktioniert. Was das ganze bedeuten würde gefällt mir aber ganz und garnicht. Denn das deutet darauf hin dass die Pimaxmacher im Gegensatz zu den anderen HMD Herstellern darauf verzichtet haben die Augen des Nutzers auf eine fiktive Entfernung von einigen Metern fokussieren zu lassen. Stattdessen scheint das Geschehen auf dem Display sich für das Auge in wenigen Zentimetern Entfernung abzuspielen. Wenn dem so ist, wäre das echt mies, würde aber meine überanstrengten Augen erklären. Ich musste meine Testsession jedenfalls mit Kopfschmerzen und leichtem Schwindelgefühl abbrechen.
Mr. Rift schrieb:
Kommen wir zum ipd bei mir. Ich hab auch noch nicht das optimale gefunden. Es ist total komisch bei mir. Ich kann große Schritte machen von kleiner zu größer, es ist weder so, das es total schlecht wird, noch total gut. Ich habe das Gefühl, es ist irgendwo egal, wie ich es einstelle. Nur grob mal ne Richtung.
Ich habe es bisher so nach bestem Empfinden eingestellt, wobei wie gesagt, es ist so als ob ich sehr großen Spielraum hätte.
Aber ich habe mich damit noch nicht lange genug beschäftigt, weil das was ich jetzt so habe, ist eigentlich ok, aber eben nicht optimal.
Jepp, kann ich ganz genau so unterschreiben: Ich hab die IPD definitiv auch nicht vernünftig eingestellt bekommen. Wenn ich an dem Rädchen drehe, tut sich zwar was, aber meine Augen adaptieren einen Bereich von 10-15mm irgendwie, ohne daß ich jetzt einen signifikanten Unterschied feststellen würde. Und 2-3mm bspw. sind absolut unerheblich, scheint mir.
Sehr gut möglich, daß die Anstrengung für die Augen hieraus resultieren.
Da wünsche ich mir in der Tat auch so ein Kalibrations-Setup wie in der Rift, so daß man anhand irgendwelcher Linien o.ä. einschätzen kann, ob das Bild halbwegs paßt.
Mracpad schrieb:
Vive Pro und Odyssey haben ne minimal höhere Auflösung. Aber abgesehen davon sollte selbst die geringste Auflösung keinen Schwindel hervorrufen, das MUSS an etwas anderem liegen.
Ich bin kein Mediziner, aber ich vermute, daß ich sensibel für Schwindel bin, wenn meine Augen sich zu sehr anstrengen müssen bzw. keinen sauberen Fokus finden... müßte mich da mal einlesen, meine aber, ich hätte schon ein- zweimal sowas in der Art gehört. Würde ja auch insofern passen, als unser Gleichgewichtssinn ja schon anschlägt, wenn das, was er wahrnimmt, nicht mit dem übereinstimmt, was die Augen sehen.
Ich fasse mal meine auflösungs- und trackingabhängigen Erfahrungen zusammen:
Rift DK2 (hatte die Tracking?; weiß ich gerade nicht mehr) => nach 5 Minuten ganz übel, starker Schwindel, tagelang Nachwirkungen
Rift CV1 (+ Station) => auch nach 5-10 Minuten übel, extremer Schwindel, 2-3 Tage Nachwirkungen
Pimax 5K+ (+ Station) => nach 5-10 Minuten zunehmendes Unwohlsein, leichter Schwindel, stundenlange Nachwirkungen
Pimax 5K+ (ohne Station) => nur in den ersten Tagen leichtes Unwohlsein; danach meistens ok bis auf ein paar Ausnahmen
Pimax 4K (ohne Station) => nur in den ersten Tagen spürbares Unwohlsein, danach fast immer ok; nie ausgesprochene Übelkeit oder extremen Schwindel. 3! Stunden! am Stück! mit dem Rover auf ner holprigen Planetenoberfläche mit Rutschen und Überschlägen - null Probleme!
Gut möglich, daß ich VR im jetzigen Entwicklungsstadium einfach noch nicht vertrage...
Gibt ja genug, die VR nicht vertragen, und ganz sicher wird das nicht nur Schwarz oder Weiß sein; ich bin offenbar irgendwo in dem Graubereich dazwischen, und es scheint mir fast so, je besser die Technologie, umso geringer die Beschwerden.
ZeroZerp schrieb:
Ich kann inzwischen nachvollziehen, warum von Valve/HTC so ein großer Aufriss gemacht wurde, was die verzerrungsfreie Optik und das absolut verzögerungsfreie Tracking mit minimum 90FPS anbelangt.
< 90 FPS ist für mich mit den Pimaxen's eigentlich nie ein Problem gewesen. Wie auch kellerbach schon sagte, kriegt Pimax das irgendwie hin, daß sich in der 5K+ (wie auch in der 4K bei mir vorher) auch 30 oder 45 FPS ziemlich flüssig anfühlen. Was wie schon öfters gesagt nicht heißen soll, daß ich mehr FPS nicht mitnehme - aber meistens investiere ich sie zumindest anteilig direkt wieder ins SS, um die geringe Auflösung zu kompensieren
ZeroZerp schrieb:
Dennoch kann ich auch wie viele andere auch bestätigen, dass die Optik der Pimax grundsätzlich anstrengender für mich ist. Ein so entspanntes "sein" wie mit der Vive Pro ist es für mich nicht. Ich finde da offenbar nicht die richtigen Einstellungen.
Eben.
Und mittlerweile fließt mir in die ganzen Optimierungsmöglichkeiten und -versuche einfach viel zu viel Zeit für zu wenig Nutzen rein, ganz zu schweigen davon, daß es das Optimum mindestens für mich einfach noch nicht gibt.
ZeroZerp schrieb:
Das wird es mit herkömmlichen Lösungen noch länger bleiben, wenn man realistisch ist.
Alerdings ist der Spaß an so mancher VR Geschichte (derzeit Fishermans Tale) einfach zu groß, als dass ich mich davon verabschieden wollen würde.
Das ist mein Reden seit Wochen:
Für das, was
ich primär spiele, wird es noch locker zehn Jahre dauern, bis das Niveau in VR etwa dem heutigen Niveau auf nem Monitor/TV entspricht. Und da sich aber auch Monitor- und TV-Technologie weiterentwickeln, ganz zu schweigen von Grafik- und Computertechnologie im allgemeinen (jüngstes Stichwort "Raytracing" in Spielen), wird VR dem noch ne halbe Ewigkeit hinterherlaufen. Meine Einschätzung.
Und sicher würde mir der ein oder andere spezielle VR-Titel auch heute schon Spaß machen - hab ja nun Apollo 11, Ocean Rift und noch ein paar andere auf "Halde" liegen. Aber wenn das eben auch für die Augen jedesmal mit solchen Anstrengungen verbunden ist, daß mich ne halbe oder ganze Stunde VR-Session latent schlaucht anstatt entspannt (Schwindel jetzt mal ausgenommen; ging ja mit dem internen Tracking bis vor ein paar Tagen weitestgehend ohne), frag ich mich schon, ob das den Aufwand lohnt... vom gesundheitlichen Risiko auf Dauer ganz zu schweigen: Ich hab bis dato wirklich hervorragende Augen, Sehschärfe 125%, und das mit über 40 - das möchte ich mir eigentlich ungern kaputt machen
ZeroZerp schrieb:
Die wird an den Problematiken schätzungsweise nicht viel rütteln und auch eine 3080TI wird Deine FPS nicht von 60 auf 90 hieven. Zumal die 8K-X nach noch höheren Auflösungen verlangt.
Die Zeiten der 50% Geschwindigkeitszuwachs bei einer Generation sind, wenn nicht einer einen revolutionären neuen Weg findet GPUs zu designen/fertigen vorbei.
Ist ja auch meine Befürchtung - ich red ja nicht umsonst von zehn Jahren aufwärts
- jedenfalls für
meine Anwendungsfälle
Ich halte einfach mal weiter die Augen offen.
Von der "alten" Gen1 würde ich einfach aufgrund des geringen FOV und der geringen Auflösung gern die Finger lassen.
Vielleicht wäre ne Vive Pro nochmal nen Versuch wert - aber die Preise sind mir definitiv doch zu hoch, auch gebraucht.
Ich lasse mich einfach mal überraschen, was sich da im Laufe des Jahres noch so tut - HTC/Vive, Pimax 8K-X, Samsung, etc. (Der einzige, den ich aus meiner persönlichen Rechnung ausklammern kann, dürfte Oculus sein - da wird sich für meine Ansprüche in den nächsten Jahren nix tun. Überraschen lasse ich mich natürlich auch hier gern... hab nix dagegen, mich zu irren, solange es mich dann am Ende restlos vom Hocker haut vor Begeisterung
)