Dienstwagenprivileg

Incanus schrieb:
Dito, mit jedem Kilometer mehr Entfernung zur Arbeitsstelle wird es teurer, egal ob mit oder ohne Kilometerpauschale.
Sie macht aber den Gefahrenen Kilometer etwas günstiger und federt es ab.

Ziehe ich auf das Land und zahle ggf. weniger Miete, kaufe ein günstigeres Haus, kann das unterm Strich für mich eher lohnen, als wenn es keine KM Pauschale gäbe. Also glaube ich schon das es den ein oder anderen dazu motiviert eher dahin zu ziehen wo er gerne leben möchte oder günstig Wohneigentum kaufen kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KitKat::new()
Wie kann man nur einen Kanal wie Achtung Reichelt zum einen Reichweite durch Verlinkung verschaffen und zum anderen das allen ernstes als Quelle in einer sachlichen Diskussion anbringen. Ein Hetzerkanal aller erster Güte...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: fandre, Kassenwart, wuselsurfer und eine weitere Person
Genau Tomi.
Die Gehälter (zumindest oberhalb des Medians) dürfen nur eine Richtung kennen ... nach oben.
Gleichzeitig sollen aber die Mieten nicht weiter steigen (die "Gehälter" der Vermieter sollen also nicht steigen), und gleichzeitig sollen die höheren Gehälter aus Luft refinanziert werden, weil die Produkte, die man mit dem steigenden Gehalt dann kaufen muss, dürfen ja auch nicht teurer werden (weil ja dann die armen Mindestlöhner sich den Kram nicht mehr leisten können).

Es ist einfach lächerlich. Die Pendlerpauschalen ermöglichen den Unternehmen, die günstigsten Standorte zu wählen und sich dabei nicht die geringsten Gedanken darüber zu machen, wo Facharbeiter herkommen sollen.
Das ist sicherlich toll für die Wirtschaft ... ist gleichzeitig aber ähnlich sinnvoll, wie eine Hausarztpraxis, wo in 100km Umkreis wirklich niemand wohnt.

Wer die Pendelei einschränklen möchte, der muss dafür sorgen, dass Pendler für die Wirtschaft unattracktiver werden. Die Pendlerpauschale abzuschaffen, wird nichts bringen ... sie auf die Arbeitgeber umzulegen, halte ich für erfolgversprechender ... natürlch werden die jammern (aber das tun sie ohnehin durchgehend).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Martyn, Kassenwart, dideldei und 2 andere
DerOlf schrieb:
Die Pendlerpauschale abzuschaffen, wird nichts bringen ... sie auf die Arbeitgeber umzulegen, halte ich für erfolgversprechender ... natürlch werden die jammern (aber das tun sie ohnehin durchgehend).
wird dann mit dem Gehalt verrechnet und läuft aufs selbe raus, oder?
 
Ja ... es liefe darauf hinaus, dass ein weit entfernter Arbeitsplatz noch weniger attracktiv ist.

Mir ist klar, dass diese Kosten auf keinen Fall auf den Unternehmern hängen bleiben würden, sondern dass diese an die Belegschaft weitergereicht würden.

Diese hätte dadurch einen weiteren Grund, sich einen Arbeitsplatz näher am Wohnort zu suchen (mehr Netto vom Brutto) und der AG hätte noch größere Probleme, den Standort mit dem benötigten Personal zu versorgen. Dadurch würden isolierte Standorte trrotz unschlagbar niedriger Baukosten eventuell etwas unattracktiver werden.

Genau darum geht es mir ... ich will, dass weite Pendelwege endlich auch für den AG zur Belastung werden.
 
DerOlf schrieb:
Diese hätte dadurch einen weiteren Grund, sich einen Arbeitsplatz näher am Wohnort zu suchen und der AG hätte noch größere Probleme, den Standort mit dem benötigten Personal zu versorgen. Dadurch würden isolierte Standorte trrotz unschlagbar niedriger Baukosten eventuell etwas unattracktiver werden.

Genau darum geht es mir.
Das ist in beiden Varianten der Fall.

Zwei Nachteile, die mir eben eingefallen sind bei deiner Variante:
  • sie ist explizit statt implizit vorhanden und erzeugt daher entsprechend für alle Parteien Arbeitsaufwand
  • der/die Arbeitgeber(in) würde vermutlich bei Umzügen ein Wörtchen mitzureden haben, da ggf. die Kosten steigen
 
DerOlf schrieb:
Dadurch würden isolierte Standorte trrotz unschlagbar niedriger Baukosten eventuell etwas unattracktiver werden.
Womit du z.B. den Osten also noch weiter benachteiligen willst? Ebenso wie alle anderen, strukturschwachen Gebiete in DE die letztlich nur über die Stellschraube Baugrundpreise und Gewerbesteuerreduktion überhaupt Firmen anlocken können um damit Arbeitsplätze zu schaffen?
Sollen Firmen also weiterhin nur in Metropolregionen ansiedeln weil da genügend potentielle Arbeitskräfte in der Umgebung wohnen? Was meinst du, was dann mit den Mieten in den jeweiligen Regionen passiert? Dann will ich bitte kein Genörgel über weiter steigende Mieten und knappen Wohnraum hören. Es sind ja dann noch mehr Jobs da. Man muss dann nur "den Richtigen" wählen, um sich das Wohnen noch leisten zu können.

DerOlf schrieb:
ich will, dass weite Pendelwege endlich auch für den AG zur Belastung werden.
Womit du auch jeden Arbeitsinteressierten ins Abseits stellst, der nicht ums Eck vom AG wohnt. Also, was passiert dann wieder mit den Mieten bei den Wohnungen nahe an den AGs?
Reicht ja nicht, dass z.T. immernoch nach Herkunft und ggf. Geschlecht diskriminiert wird. Nehmen wir doch einfach noch den Wohnort dazu :volllol:
Zwingen wir einfach alle noch stärker dazu, in die Städte ziehen zu wollen. Ganz tolle Idee!

Dem AG darf und muss es egal sein, wo sein Mitarbeiter wohnt. Eine Umlage auf die AGs halte ich für einen völlig falschen Ansatz.
Die Arbeitsplatzwahl sowie die Wohnortwahl muss grundsätzlich frei sein - ob ich mir die Kosten für den Arbeitsweg leisten möchte, muss dann jeder für sich selbst wissen.
Folglich müssen die Kosten einzig von dem getragen werden, der sie verursacht - den Pendlern.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: fandre und _killy_
Khaotik schrieb:
Reicht ja nicht, dass z.T. immernoch nach Herkunft und ggf. Geschlecht diskriminiert wird. Nehmen wir doch einfach noch den Wohnort dazu :volllol:
Was für ein dämlicher Vergleich.
Weder Herkunft noch Geschlecht sucht man sich aus, den Wohnort dagegen schon.

Khaotik schrieb:
Sollen Firmen also weiterhin nur in Metropolregionen ansiedeln weil da genügend potentielle Arbeitskräfte in der Umgebung wohnen?
1. Die wohnen dort oft gar nicht, sondern pendeln tagtäglich aus der Umgebung rein, weil die Mieten dort zu teuer sind und der Arbeitsplatz in der Stadt ist
2. Die Leute wohnen dort eben genau wegen den Arbeitsplätzen dort
-> kleinere Städte in denen man Wohnungen findet, wodurch die Löhne niedriger sein können, weil man 1) geringere Mietkosten hat und 2) geringere Pendelkosten (ob die nun der AG trägt oder der AN ist an der Stelle egal, weil beides der AG zahlt bzw. es von ihm erwartet wird)

Khaotik schrieb:
Womit du z.B. den Osten also noch weiter benachteiligen willst?
Der Osten benachteiligt sich doch selbst. Gerade aber nicht nur günstige Arbeitskräfte aus dem Ausland werden doch dort maximal abgeschreckt.
 
KitKat::new() schrieb:
Weder Herkunft noch Geschlecht sucht man sich aus, den Wohnort dagegen schon.
Den Wohnort kann man auch nicht beliebig wählen, oder sprichst Du hier nur junge Singles ohne Familie und Eigentum an?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: fandre und roket
Eigentum kannst du verkaufen oder fremdverwalten lassen.
Das geht weder mit deiner Hautfarbe, deiner Herkunft noch mit deinem Geschlecht.
 
Um letzteres geht es hier aber nicht, dennoch kann man seinen Wohnort nicht frei wählen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: fandre und roket
frei innerhalb der rechtstaatlichen und marktwirtschaftlichen Möglichkeiten, deine Herkunft, Geschlecht (sozial), Hautfarbe, etc. ist unveränderlich
 
Habe ich auch nicht behauptet, ich habe aber auch nicht die Benachteiligungen bzgl. Wohnort mit Hautfarbe, Geschlecht, etc. gleichgestellt
 
In einem gewissen Rahmen (habe ich oben präzisiert) ist er das. Etwaige unbegrenzte Freiheit bzgl. dessen hast du dir dazugedichtet.
 
KitKat::new() schrieb:
1. Die wohnen dort oft gar nicht, sondern pendeln tagtäglich aus der Umgebung rein, weil die Mieten dort zu teuer sind und der Arbeitsplatz in der Stadt ist
Ja, und genau das will man dann noch verschärfen in dem man den AG dazu verleitet, immer die einzustellen, die am nächsten dran wohnen, um Kosten zu sparen. Damit zwingst du automatisch alle, möglichst nah an die Firmen zu ziehen was dort genau eines mit den Mietpreisen bewirken wird: Steigen unvermittelt weiter.
KitKat::new() schrieb:
Weder Herkunft noch Geschlecht sucht man sich aus, den Wohnort dagegen schon.
Mag richtig sein, trotzdem führst du mit dem Wohnort dann einen Grund hinzu, nachdem gefiltert wird, der nichts mit deiner Kompetenz zu tun hat. Ebenso wie das bei Herkunft oder Geschlecht sein sollte - dass deine Leistung zählt, nicht der äußere Umstand.
Auch den Wohnort kannst du dir mittlerweile nicht mehr einfach beliebig aussuchen. Womit das für mich schon zu einem Diskriminierungsgrund wird.
KitKat::new() schrieb:
Der Osten benachteiligt sich doch selbst. Gerade aber nicht nur günstige Arbeitskräfte aus dem Ausland werden doch dort maximal abgeschreckt.
Das ist doch überhaupt nicht der Punkt?
Es geht darum, dass es im Osten z.T. alles viel weitläufiger ist. Heißt, die Leute weiter Pendeln müssen oder weiter weg von potentiellen AGs wohnen. Die politische und kulturelle Situation in den ehemaligen Ostländern spielt bei dem Punkt keinerlei Rolle.

Die Arbeitgeber werden immer die Städte und größeren Region den strukturschwächeren Gegenden vorziehen. Sei es Infrastrukturell bedingt oder auch nur wegen des größeren Kundenkreises (je nach Gewerbe).
Will man da jetzt noch den Punkt "geringere Kosten für Pendlergebühren" dazuschreiben um das noch mehr zu befeuern?
Ich dachte, die Mieten in den Städten und stadtnahen Gebieten sind schon hoch genug? Ich wusste nicht, dass man da gerne noch ein paar €/qm draufpacken und den Wohnungskampf damit noch etwas schärfer gestalten möchte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: roket
Khaotik schrieb:
Ja, und genau das will man dann noch verschärfen
der selbe Effekt tritt indirekt auf, wenn
Khaotik schrieb:
die Kosten einzig von dem getragen werden, der sie verursacht - den Pendlern.

Khaotik schrieb:
Mag richtig sein, trotzdem führst du mit dem Wohnort dann einen Grund hinzu, nachdem gefiltert wird, der nichts mit deiner Kompetenz zu tun hat.
Kann man auf jeden Fall kritisch sehen, aber eine Filterung wäre vermutlich übertrieben/unrealistisch (Ausnahme: Mindestlohn). Wenn überhaupt würde das wohl mit dem Gehalt verrechnet werden, ein geringeres Gehalt, das aber zusätzlich den Arbeitsweg entschädigt, was am Ende aufs selbe hinausläuft.

Khaotik schrieb:
Es geht darum, dass es im Osten z.T. alles viel weitläufiger ist. Heißt, die Leute weiter Pendeln müssen oder weiter weg von potentiellen AGs wohnen. Die politische und kulturelle Situation in den ehemaligen Ostländern spielt bei dem Punkt keinerlei Rolle.
Sehe ich jetz nich so. Weniger Menschenh heißt geringere Bevölkerungsdichte, und der Trend zeigt, dass sich das nur noch verstärkt: https://www.deutschlandfunk.de/abwanderung-ostdeutschland-afd-migration-100.html

Khaotik schrieb:
Die Arbeitgeber werden immer die Städte und größeren Region den strukturschwächeren Gegenden vorziehen. Sei es Infrastrukturell bedingt oder auch nur wegen des größeren Kundenkreises (je nach Gewerbe).
Teils teils, sh. z.B. https://www.absatzwirtschaft.de/stadtflucht-firmen-unternehmen-muenchen-umzug-218424/
Zu teuer/groß ist auch für Unternehmen problematisch

Khaotik schrieb:
Ich dachte, die Mieten in den Städten und stadtnahen Gebieten sind schon hoch genug? Ich wusste nicht, dass man da gerne noch ein paar €/qm draufpacken und den Wohnungskampf damit noch etwas schärfer gestalten möchte.
Beide Varianten (Arbeitgeber zahlt Pendlerpauschale, Arbeitnehmer zahlt Pendelkosten eigenverantwortlich) schlagen in diese Kerben, und ich sehe die Lösung nicht darin das Pendeln von immerweiter weg in die Metropolen zu bezuschussen (Pendlerpauschale). Wie wärs mit ausreichend Wohnungen dort (entsprechend für die Menge an Arbeitsplätze)?
 
KitKat::new() schrieb:
Beide Varianten (Arbeitgeber zahlt Pendlerpauschale, Arbeitnehmer zahlt Pendelkosten eigenverantwortlich) schlagen in diese Kerben, und ich sehe die Lösung nicht darin das Pendeln von immerweiter weg in die Metropolen zu bezuschussen (Pendlerpauschale). Wie wärs mit ausreichend Wohnungen dort (entsprechend für die Menge an Arbeitsplätze)?

Aber dir ist schon aufgefallen, dass wir über die letzten Jahre eine ständig abnehme Bautätigkeit haben, oder?

Versuche doch mal die Perspektive einzunehmen, dass das Pendeln aus Ressourcen-schonend ist. Gerade in den kleineren Städtchen und Gemeinden gibt es deutlich größeren Leerstand als in den Metropol-Regionen/Städten. Es wurde für diese Wohnungen und Immobilien schon ein mal Ressourcen verbraucht und entsprechend CO2 in die Umwelt gebracht.
Es kann m.E. dann nicht sinnvoll sein, die Bautätigkeit und damit neue Versiegelung von Flächen in den Großstädten zu fordern.

Gerade die kleineren Gemeinden/Städte rund um die Metropolregionen lassen sich gut per Regional- oder-S-Bahn anschließen. Damit sparst du dann den Individual-Verkehr und verdrängst nicht in den Metropolen die Menschen, für die das Pendeln doch zu anstrengend sein könnte (primär die ältere Bevölkerung).

Ich wohne im Großraum Hamburg, meine Stadt wurde 2007 an das S-Bahn Netz angeschlossen. Vor dem Deutschland-Ticket hatte ich für mein Monatsticket knapp 140 EUR ausgegeben. Und nein, für die paar Cent Kilometer-Pauschale bin ich nicht raus aus Hamburg gezogen. Die Preise sind nur extrem gestiegen bei den Mieten, einfach weil Hamburg mit dem Bauen nicht hinterhergekommen ist. Und dabei baut Hamburg jedes Jahr tausende neue Wohnungen - was jedoch nicht ausreicht.

Die Pendlerpauschale ist keine Prämie um immer weiter weg zu ziehen. Sie soll eine kleine Entlastung für Arbeitnehmer darstellen. Und die Pendlerpauschale gilt auch für ÖPNV Nutzer.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: fandre
_killy_ schrieb:
Es wurde für diese Wohnungen und Immobilien schon ein mal Ressourcen verbraucht und entsprechend CO2 in die Umwelt gebracht.
Die werden auch ohne Pendlerpauschale nicht abgerissen solange sie noch nutzbar sind

_killy_ schrieb:
Es kann m.E. dann nicht sinnvoll sein, die Bautätigkeit und damit neue Versiegelung von Flächen in den Großstädten zu fordern.
Fordert wer?

Man könnte genauso gut mehr Prioritäten auf Wohnungen statt Geschäftsflächen legen (z.B. bei Neubauten oder Erneuerunen) oder höher bauen oder Flächen, die aktuell nicht sinnvoll genutzt werden (z.B. historisch eingelagerte Parkplätze) sinnvoller nutzen.

_killy_ schrieb:
Gerade die kleineren Gemeinden/Städte rund um die Metropolregionen lassen sich gut per Regional- oder-S-Bahn anschließen.
Man könnte dort sogar verstärkt Unternehmen ansiedeln (was Unternehmen auch von sich aus machen, sh. Artikel oben -> Zuwachs bei kleinen Städten, Abwanderung bei Metropolen)

_killy_ schrieb:
Die Preise sind nur extrem gestiegen bei den Mieten, einfach weil Hamburg mit dem Bauen nicht hinterhergekommen ist.
*Wohnungen nicht genug priorisiert hatte
 
Zurück
Oben