Notiz DragonFly 6.0: Freies Unix-Derivat auf FreeBSD-Basis ist erschienen

@Jesterfox das kann ich bestätigen.

Also ich habs hingekriegt, mit dem Ton. Man muss den entsprechenden Treiber Namen in die /boot/load.conf schreiben, im Fall der VirtualBox snd_hda und snd_ich. Nur gibt es da einen Bug bei der Virtualbox liegt wohl beim Host. Ich hatte die Virtualbox noch nie bei Artix verwendet. Sobald DragonFly beim Boot den snd_ich Treiber läd ist die Audioqualität miserabel, ein hoher Ton der jeden abgespielten Ton überlagert als Störgeräusch. Egal ob beim Gast oder Host System.
 

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Linuxfreakgraz schrieb:
Bei Dragonfly gibt es kein Pulseaudio und alsa will nicht funktionieren.
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Hatte auch immer Soundprobleme und manchmal wifi. Daher wieder Schwenk zu einer
Linux-Distribution.
Hartware: Standard-Lenovo X-Serie mit intel-gpu.

Alle Parameter probiert. Sonst i.O. die performance.
 
AudioholicA schrieb:
leider gab es keine Firmware / Treiber für meine Netzwerkschnittstelle.
Sagen wir mal so. Kabelgebundenes Netzwerk ist in der Regel kein Problem. Ein großes Problemfeld (und wo dann auch vermehrt Firmware ins Spiel kommt) sind WLAN-Chips. Insbesondere wenn Du neuere Funktionen (Übertragungsraten) nutzen willst.

Linuxfreakgraz schrieb:
Bei Dragonfly gibt es kein Pulseaudio und alsa will nicht funktionieren.
PulseAudio will man ja auch unter Linux nicht wirklich. :-)

Jesterfox schrieb:
BeOS war wenn ich mich recht erinner wirklich etwas eigenes,
Genau. BeOS entstand auf der grünen Wiese und war auch für Be-eigene Hardware gedacht. Und diese grüne-Wiese-Faktor hat dem Projekt auch gut getan, weil man auf keine Altlasten Rücksicht nehmen musste.
Leider erlangte das System nie besondere Verbreitung. Das System als solches war gut und die mitgelieferten Anwendungen auch aber außer dem gabs halt nicht viel Software. Und niemand hat auch Software dahin portiert, weils halt ein Nischensystem war und (hier macht sich der grüne-Wiese-Faktor negativ bemerkbar) weils halt auch nicht so einfach war.
Durch den proprietären Charakter fanden sich nicht mal Open-Source-Entwickler die dazu hätten etwas beisteuern können. Allerdings fanden die Nerds das System trotzdem cool und bauten es in Form von Haiku als komplettes Open-Sourcen-Projekt nach. Ein Projekt, welches zwar nur eine kleine dafür aber recht aktive Entwicklergemeinschaft hat.

Till 88 schrieb:
Welche FreeBSD Distri wäre für einen Anfänger geeignet um ein bißchen reinzuschnuppern? Eigentlich benutze ich BSD schon seit vielen Jahren aber die Playstation (Orbis OS) zählt halt nicht wirklich.
Da gibts sogar zwei beliebte Kandidaten. Zum einen NomadBSD, ein FreeBSD was dafür gedacht ist als Live-System auf nem Stick ausgeführt zu werden. Und zum anderen GhostBSD welches im Prinzip ein vorkonfiguriertes FreeBSD ist.

Im Prinzip kannst Du auch ein vanilla FreeBSD nehmen.
Das Handbuch hat auch Kapitel zum Beispiel zu X11:
https://docs.freebsd.org/de/books/handbook/x11/

Es gibt auch verschiedene HowTo's im Internet die sich dem Thema annehmen, wie beispielsweise hier:
https://cooltrainer.org/a-freebsd-desktop-howto/

oder auch fertige Skripte die Dir helfen aus Deinem FreeBSD ein Desktop-System zu machen, wie der desktop-installer:
http://acadix.biz/desktop-installer.php

Der Vorteil davon wenn man direkt FreeBSD nimmt ist, das man dann halt gleich direkt am Upstream ist. FreeBSD hat eh schon eine relativ kleine Benutzerbasis. Bei Seinen Derivaten ist die noch mal kleiner. Das heißt aber auch, Bugs fallen meist zuerst bei FreeBSD auf (und werden auch dort gefixt). Anleitungen und Dokus sind für FreeBSD am verbreitetsten.
Wenn man also mehr machen will als einfach nur mal reinzuschnuppern, sollte sich überlegen sich ein originäres FreeBSD zu installieren.
 
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DoS007 schrieb:
Mit BSD kann man keine Spiele oder derlei so einfach spielen wie über Linux, oder?
Wie es da bei DragonFlyBSD aussieht kann ich Dir nicht sagen.

Bei FreeBSD hat sich aber die Situation stark gebessert. Das liegt unter anderem daran, das man an den Grafiktreibern gearbeitet hat. Man macht die auch nicht selbst, sondern baut die entsprechenden Linux-Kernel-Schnittstellen nach. Damit lassen sich (zumindest die Open-Source-) Treiber von Linux relativ einfach portieren, so das man auf der Seite der Grafiktreiber quasi gleichauf mit der Linux-Unterstützung ist.

Auf der anderen Seite hat FreeBSD mit dem Linuxulator eine Linux-Emulationsschicht. Die gibt es schon eine ganze Weile. Aber gerade in den letzten Jahren (im Zuge der Versiuon 12 und 13) wurde da viel dran gemacht, so das deutlich mehr Linux-Software auch unter FreeBSD läuft. Das ist insbesondere für Spiele interessant die jetzt schon unter Linux laufen und denen nicht WINE oder ein einfaches Kompilieren genügt.

All das führt dazu, das inzwischen eine gute Chance besteht das Spiele die unter Linux laufen auch unter FreeBSD funktionieren. Auch der Steam-Client für Linux lässt sich inzwischen unter FreeBSD ausführen.

DoS007 schrieb:
Habe prinzipiell mal gehört, dass BSD teilweise ziemlich gut sein kann.
Kann man so sehen. :-) Ich hatte dazu auch schon mal bezüglich FreeBSD etwas geschrieben:
https://www.computerbase.de/forum/threads/freebsd-13-erschienen.2017290/#post-25531604

Wobei ich Spiele oder generell Desktop jetzt nicht als spezielle Stärke von den BSDs ansehen würde. :-)
Aber geht durchaus.

DragonflyBSD ist aber auch in mehrerer Hinsicht interessant. Dort geht man nämlich für bestimmte Dinge teilweise andere Wege. Insbesondere was den Umgang mit CPU und Threads angeht (was ja überhaupt auch mal der Grund war es als Fork von FreeBSD zu starten). Dort werden also gerne auch Features integriert, die "im Mainstream" nicht oder nicht so konsequent umgesetzt sind.
Es ist dabei aber kein reines Experimentalsystem. Die haben schon den Anspruch trotzdem produktiv einsetzbar zu sein.
Und es gibt durchaus Szenarien wo DragonflyBSD attraktiv ist.

Und dann gibts natürlich (vergleichbar zu OpenBSD und z.B. OpenSSH) Projekte die orginär aus DragonflyBSD stammen aber auch gerne in anderen Systemen eingesetzt werden. Ich nutze zum Beispiel gern den Dragonfly Mail Agent (dma) als SMTP-Server (statt exim oder gar sendmail).

DoS007 schrieb:
Da wurde wohl angeblich mal wo irgendwie ne Art Netzwerk-Funktion erfüllende Hardware von Linux auf BSD gewechselt und angeblich lief das dann deutlich performanter, weil der Netzwerk Stack im Kernel da wohl besser ist
Ja. Wobei man gucken muss, was das bedeutet. WLAN z.B.: ist jetzt keine Stärke von irgendeinem BSD. Und auch das mit der Geschwindigkeit ist relativ. Es ist jetzt nicht so, das Dein Internet dadurch signifikant schneller wird wenn Du z.B. ein FreeBSD einsetzt. Die Unterschiede kristallisieren sich da eher bei hohen Lasten heraus. Sprich: Wenn FreeBSD als Server eingesetzt wird. Wie z.B: bei Netflix für das Content-Delivery.
 
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