Ich betreibe seit Jahren meine PCs an (wechselnden) AVRs, da letzte stets meine Schaltzentrale im Heimkino darstellen. Wenn das bei dir auch der Fall sein soll, ist es unabhängig vom Kopfhörer natürlich ratsam, das ähnlich zu betreiben.
Davon ab, wie dir schon mehrfach gesagt wurde, einfach probieren. Kopfhörerverstärker in AVRs sind sicherlich keine audiophilen Offenbarungen, aber gewiss liegt dort deutlich mehr Dampf an als auf jedem gängigen Mainboard-Sound. Von daher, gerade bei hochohmigen Kopfhörern, sollte sich das durchaus positiv am AVR auswirken, da du nicht so laut aufdrehen und demnach auch nicht so viel "Müll" mitverstärken musst, um einen gewissen Pegel zu erreichen.
Pjack schrieb:
AVR auf jeden Fall per HDMI an den Rechner anschließen.
Die meisten AVR sollen sehr mäßige Kopfhörerausgänge haben...
Hier widersprichst du dir aber astrein selbst. Davon ab: wenn es nur um die Soundausgabe geht, kann man den AVR auch genauso via Toslink oder Coax verbinden - beides bietet der Denon 1911.
SpartanerTom schrieb:
Wenn das verbaute Gehäuse es erlaubt und enstprechend gut verarbeitet ist, sind die meisten Onboard-Chipsätze übrigens so beschaltet, dass das Front-Audio die bessere Leistung für hochohmige Kopfhörer bietet.
Das lese ich gerade tatsächlich zum ersten Mal. Gibt es dafür Belege? Der Signalweg auf dem Mainboard vom Soundchip aus hin zum Audio-Header ist ja nicht unbedingt kürzer als zum I/O-Shield des Mainboards. Davon ab rennst du dann erstmal mit einem 40-60 Zentimeter langen Kabel quer durch elektromagnetische Einstrahlungen von allen möglichen Seiten innerhalb eines Metallkorpus, bis das Signal letzten Endes an der 3,5mm-Buchse ankommt. Rein physikalisch sollte also das I/O-Shield bzw. eben die Slotblende einer dedizierten Soundkarte bessere Ergebnisse liefern, als eine Verkabelung quer durch's Gehäuse bis hin zum Frontpanel.
Bierliebhaber schrieb:
Oft ist für die Kopfhörer z.B. die sog. Ausgangsimpedanz der Ausgänge der AVR zu hoch, was den Klang verfälschen kann.
Äh... mitnichten!
Bierliebhaber schrieb:
Gegen 0 Ohm sollten es heutzutage schon sein.
Du stehst auf Kurzschluss, oder?! Weißt du eigentlich, wovon du da redest?
Bierliebhaber schrieb:
Beyerdynamic dagegen setzt bei dem eigenen Kopfhörerverstärker A20 sogar auf 100Ohm Ausgangsimpedanz, deshalb würde ich mal sagen, dass man mit einem DT990 auch an jedem vernünftigen AVR wenig Einbußen haben dürfte, weil solche Ausgänge schon bei der Konstruktion mit bedacht sind.
Der Hintergrund dieser 100 Ohm seitens Beyerdynamic beim hauseigenen Kopfhörerverstärker ist einfach der, dass du eine möglichst breite Masse an Kopfhörern abfangen kannst und "im Mittel" stehst. Nebst 32 Ohm-Kopfhörern kannst du auch 600 Ohm-Kopfhörer verwenden und hast vermutlich noch genug Dampf auf dem Kessel. Wenn du einen Kopfhörerverstärker auf 32 Ohm Eingangsimpedanz auslegst (intern also mit 32 Ohm) und dann einen 250, 400 oder eben gar 600 Ohm-Verstärker anschließt, wird vermutlich selbst bei voll aufgedrehtem Pegel nur eine mittlere Lautstärke erzielt werden können.
Anders herum ist es natürlich ebenfalls problematisch. Wenn du einen Kopfhörerverstärker, der auf 600 Ohm-Kopfhörer ausgelegt ist, mit einem 32 Ohm-Kopfhörer betreibst, kannst du den Pegel nur um einen µm aufdrehen und dir fliegen bereits die Ohren weg (wenn der Verstärker das überhaupt mitmacht, weil hier schon die Schutzschaltung getriggert werden könnte).
DAS ist der Grund, warum man bei Kopfhörerverstärkern versucht, im Mittel zu liegen - es sei denn, es sind dedizierte und auf einander abgestimmte Systeme, wie z.B. dieser Blödsinn (ja, Blödsinn) von
Abyss,
Sennheiser und
Focal.