Eigenbau-NAS, bitte einmal drübergucken

Warhorstl

Commodore
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Hi,

ich möchte mir ein 6 HDD-NAS bauen, um darauf meinen Plex Server laufen zu lassen. Mehr ist nicht geplant. Als Plex Client hält eine Nvidia Shield her bzw. PCs innerhalb und außerhalb meines Netzwerks.

Geplante Komponenten:
Wichtig ist noch, dass Wake on LAN vernünftig funktioniert. Da habe ich nur gar keine Ahnung worauf ich achten soll.
Ansonsten bitte ich um Draufsicht insbesondere bei Kühler, RAM, NT und SSD.


Wie viel Geld bist du bereit auszugeben? Seht ihr ja an den Komponenten. Wenn es sinnvoll ist, gebe ich aber auch gerne noch etwas mehr aus oder spare irgendwo. Wichtig ist nur Aufgabenerfüllung.

Wann möchtest du den PC kaufen? Möglichst sofort

Möchtest du den PC selbst zusammenbauen oder zusammenbauen lassen (vom Shop oder von freiwilligen Helfern)? Baue ich selbst zusammen.

Gruß
Horstl
 
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WOL läuft bei mir mit dem MSI B560 Pro WIFI(,!) ohne Probleme, wird bei dir also auch klappen. Konfiguration sieht gut aus, ggf. schnelleren RAM wenn Preis/Leistung stimmt. muss aber nicht unbedingt sein.
 
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Servus Horstl,

da du ja keine bestehende Hardware benutzt um den NAS zu bauen, könntest du evtl überlegen auch direkt spezielle Serverhardware zu kaufen.
Die ist genau für diesen Zweck bestimmt und du kannst sie auch super headless betreiben und bedienen, also ohne Monitor.
Das sieht in der Praxis so aus, dass auf dem Mainboard ein IPMI System mit einer eigenen Netzwerkkarte läuft. Du gibst im Browser dann die IP des IPMIs ein und kannst dort alles überwachen und steuern, sogar per Browser ein Boot Medium einlegen, das System Starten, Stoppen, resetten... alles!
Ich selbst habe z.B auch das Node 804, aber als Board ein supermicro

Zusätzlich - und das ist bei großen Datenmengen auch wichtig - solltest du dir Gedanken machen über Datenausfallsicherheit.
Du hast von 6 Festplatten gesprochen - ich gehe davon aus du meinst dann z.B 6x2 TB = 12 TB zu nutzen oder?
Wenn du sicherstellen möchtest, dass deine Daten auch sicher sind und keine Schreibfehler haben, musst du gewisse Redundanzen in Erwägung ziehen, was heißt die Platten im Verbund laufen zu lassen. Am Ende hast du weniger Speicher, aber das System ist in der Lage sich selbst zu Kontrollieren und überprüfen - und bei Hardware ausfall einer oder mehrerer Platten gehen die Daten nicht verloren.
Hierfür gibt es auch spezielle (Datei-)Systeme und sogar eine Spezielle Art von RAM (ECC RAM).
Dafür könntest du z.B Truenas als Betriebssystem wählen.

Solltest du dich irgendwann doch für Dauerbetrieb entscheiden, ist es wichtig Festplatten zu haben die dafür ausgelegt sind und beim Netzteil auf eine hohe Klasse zu achten.
 
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Ich würde ich eher ein Mainboard mit Intel-LAN empfehlen. Die Intel-Controller laufen stabiler und unproblematischer.
Bei einem NAS würde ich nicht auf ECC-RAM verzichten wollen, aber muss wie immer jeder selber wissen.
Beim Netzteil würde ich auch eine Nummer höher gehen, alleine wegen der größeren Menge an SATA-Stromanschlüssen. Stromadapter sollte man, wenn möglich, vermeiden.
 
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Danke für eure Antworten.


@FartyMcFly
So ein Mainboard lässt die Kosten aber dann schon ziemlich explodieren, das sind ja dann 200€ mehr nur dafür. Ich weiß nicht, ob es das wirklich wert ist, wenn ich eigentlich nur alle paar Wochen mal die Plex Server Software aktualisieren werde und das Gerät für andere Zwecke nach einmaliger Einrichtung nicht mehr angefasst wird.

Bezüglich Ausfallsicherheit: Ist mir eigentlich gar nicht so wichtig. Auf dem Ding liegen meine geripten Blurays. Stirbt eine Festplatte oder gibt es Schreibfehler, rippe ich eben nochmal und wenn es eben etwas dauert. In diesem speziellen Fall habe ich also schon so eine Art Ausfallsicherheit fernab des Geräts. Und ich will da keine 2TB-HDDs einbauen, sondern erst einmal 2 16er oder 18er und das dann nach und nach nach Bedarf erweitern.

Was für Dateisysteme wären das denn, von denen du sprichst? Habe mir auf der Softwareseite eigentlich
bislang nur die Gedanken gemacht, dass da Ubuntu oder Debian draufkommt, weil ich gelesen habe, dass man da Plex Server mit automatischem Herunterfahren gut eingerichtet bekommt. Die Festplatten sollen irgendwie so JBOD-mäßig laufen, aber da habe ich jetzt auch noch nicht genauer nachgesehen.


@proserpinus
Was ist bei Intel-LAN der Vorteil? Da würde ich dann wohl das GIGABYTE B560M D3H nehmen.
Das hier sind alle NTs mit 300 bis 400W und mind. 6xSATA. Welches davon ist denn geeignet? Und sollten es wirklich gar keine Adapter sein oder wäre es nicht sinnvoll, wenigstens die 4-PIN-Dinger per Adapter für SATA zu nutzen? Die wären ja komplett ungebraucht.
 
Warhorstl schrieb:
Was für Dateisysteme wären das denn, von denen du sprichst?
Das nennt sich ZFS. Die gesamte Truenas Architektur ruht da z.B drauf.
Evtl ist das Video hier interessant, zeigt die Einrichtung von Truenas mit Plex Server. Damit sollte sich auch der gewünschte Autostart einfach umsetzen lassen. Und der Server lässt sich über das Truenas-Web-interface auch herunterfahren.

Warhorstl schrieb:
So ein Mainboard lässt die Kosten aber dann schon ziemlich explodieren, das sind ja dann 200€ mehr nur dafür. Ich weiß nicht, ob es das wirklich wert ist, wenn ich eigentlich nur alle paar Wochen mal die Plex Server Software aktualisieren werde und das Gerät für andere Zwecke nach einmaliger Einrichtung nicht mehr angefasst wird.
Kann ich absolut verstehen. Es kommt immer auf den speziellen Fall an. Was du vorhast lässt sich auch einfacher und günstiger gestalten.

Ich dachte mir es ist gut mal von Serverhardware und deren Features gehört zu haben um eine bessere Entscheidung treffen zu können und nicht vielleicht ein Feature zu verpassen. Ich kannte das vorher auch gar nicht und hatte keine Berührpunkte damit.
 
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Warhorstl schrieb:
Und sollten es wirklich gar keine Adapter sein oder wäre es nicht sinnvoll, wenigstens die 4-PIN-Dinger per Adapter für SATA zu nutzen?
SATA-Strom-Adapter und -Splitter finde ich in Maßen schon OK.
Man sollte nur welche mit vergossenen Steckern wie diese vermeiden, weil die eine höhere Gefahr von Kurzschlüssen haben. Deshalb lieber diese Bauart verwenden.
 
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Du willst einen 4K Film, dessen Qualität Du kennst, nicht Transcodiert durch eine DSL Leitung sehen. Bekommt man das kotzen :-)
Ich nutze eine Schaltbare Steckdose um den Server zu wecken als Alternative zu WOL.
Du kannst Dir auch überlegen die HDDs in eine externe USB Verpackung zu stecken, dann bist Du nicht abhängig von den SATA Slots auf dem Mainboard und kannst das Gehäuse viel kleiner wählen. Plex braucht keine schnell angebundenen Platten.
Ich würde mehr Speicher verbauen (mehr Speicher=weniger Plattenaktivität).

Was für ein OS Planst Du?
 
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HisN schrieb:
Du willst einen 4K Film, dessen Qualität Du kennst, nicht Transcodiert durch eine DSL Leitung sehen. Bekommt man das kotzen :-)
So schlimm? Ich meine, ich gucke ja jetzt teilweise auch noch FHD Blu-Rays und schlechter als das sollte es doch eigentlich nicht werden, oder? Und mit denen kann ich gut leben.
HisN schrieb:
Ich nutze eine Schaltbare Steckdose um den Server zu wecken als Alternative zu WOL.
Das geht bei mir nicht. Der Server soll ja auch starten, wenn von auswärts auf ihn zugegriffen wird. Dann müsste in meinem Fall die Steckdose aus dem Internet steuerbar sein, was wieder Zusatzaufwand wäre.
HisN schrieb:
Du kannst Dir auch überlegen die HDDs in eine externe USB Verpackung zu stecken, dann bist Du nicht abhängig von den SATA Slots auf dem Mainboard und kannst das Gehäuse viel kleiner wählen. Plex braucht keine schnell angebundenen Platten.
Ich finde es schon gut, wenn die Festplatten alle im Gehäuse sind, dann ist alles in einer Einheit beisammen. Das Gehäuse ist auch schon so gewählt, dass es genau an einen sinnvollen Platz passt und es ist halt auch schon gekauft.
HisN schrieb:
Ich würde mehr Speicher verbauen (mehr Speicher=weniger Plattenaktivität).
Wie viel erachtest du denn als sinnvoll? 16GB oder sogar 32GB? Aber von mir aus dürfen die Platten ruhig sehr aktiv sein, stört mich eigentlich nicht. Abschalten bei Nichtzugriff geht aufgrund des Plexservers sowieso nicht und ob die jetzt ein paar Zugriffsgeräusche mehr oder weniger machen sollte eigentlich nicht merkbar sein.
So denke ich mir das zumindest, bitte mich korrigieren, falls das Quatsch ist.
HisN schrieb:
Was für ein OS Planst Du?
Debian oder Ubuntu.
 
Warhorstl schrieb:
Das geht bei mir nicht. Der Server soll ja auch starten, wenn von auswärts auf ihn zugegriffen wird. Dann müsste in meinem Fall die Steckdose aus dem Internet steuerbar sein, was wieder Zusatzaufwand wäre.

Das kann jede Alexa Steckdose, selbst die billigen 20 Euro Dinger.

Abschalten der Platten geht nicht weil Plex? Bei mir fahren die Platten runter, weil das USB3 Gehäuse das erzwingt.
 
HisN schrieb:
Abschalten der Platten geht nicht weil Plex? Bei mir fahren die Platten runter, weil das USB3 Gehäuse das erzwingt.
hmm okay, hatte irgendwann nur mal sowas gelesen. Bei meinem jetzigen Setup habe ich da noch nicht genau genug hingehört.


Wenn mir WoL-Probleme auf die Eier gehen sollten, kann ich nachträglich ja immer noch auf eine schaltbare Steckdose umsteigen. Das wäre ja auch nur eine Zusatzanschaffung, das System würde ich dafür ja nicht verändern müssen, soweit ich das sehe.
 
So dem ist, ist nur ne Einstellung im Bios, das bei "Strom an" auch gleich gebootet wird und nicht Soft-OFF gestartet wird.
 
Danke.

Offen sind jetzt noch folgende Fragen:
a) Mehr RAM?
b) CPU-Kühler okay?
c) Intel LAN > Realtek LAN?
d) SSD vernünftig?
e) muss beim Netzteil mehr Power sein?
 
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Warhorstl schrieb:
Offen sind jetzt noch folgende Fragen:
a) 16 GB wären schon besser. Transcoding sollte davon auch profitieren.
b) Ja
c) Persönlich hatte kann ich mich nicht an ernste Probleme mit Realtek erinnern, Intel-NICs haben aber einen bessern Ruf und i. d. R. bessere Treiber.
d) Ist absolute Einstiegsklasse aber nur für das OS ausreichend.
e) Ich würde eher ein be quiet! Pure Power 11 400W nehmen.
 
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@HisN Bei mir läuft alles bei der Fritz Box zusammen, von daher bringen mir 10Gbps natürlich rein gar nichts. Ich brauche es auch eigentlich gar nicht schneller, selbst wenn ich bereits einen entsprechenden Switch herumstehen hätte. Nach dem Lottogewinn vielleicht... :D

@TheCadillacMan Danke, dann bin ich jetzt im Bilde.

Für folgende Komponenten habe ich mich jetzt entschieden:
Insgesamt also knapp 500€ für ein 6-Bay-NAS, das geht wohl klar. Ein fertiges (ohne HDDs) bekommt man nicht für den Preis.
 
Krass. Dachte 4K BD-Rips wären große Dateien. Aber ist doch cool wenn man die Zeit hat :-)
 
Ja gut, wenn ich die bestehenden Rips einmalig rüberkopiere, wird das schon sehr lange dauern.
Ansonsten rippe ich die BDs eh eher "auf Vorrat". Direkt schauen will ich die so gut wie nie. Auch weil das Rippen ja schon dauert. Sobald etwas nicht in Sekundenschnelle funktioniert, ist mir generell fast egal, wie lange es dauert. Dann mache ich in der Zwischenzeit sowieso etwas, das mich deutlich länger beschäftigt.

Dafür mit der ganzen Infrastruktur (zumindest PC, NAS und Switch) umzusteigen, ist mir das definitiv nicht wert. Dafür müsste ich einfach mehr kopieren und einen Workflow haben, in dem ich die Dateien schneller brauche.
 
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Ich wünsch dir viel Spaß beim Aufbau, Einrichten und am Ende mit der Benutzung :)
 
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Danke. Und danke nochmal an dich und alle anderen, die mir geholfen haben, auch über das ursprüngliche Problem hinaus.
 
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