Eine Stunde mit Vista- Erfahrungsbericht

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dahum

Lt. Commander
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So, nun habe ich mich selbst auch mal breitgeschlagen, Vista auszuprobieren, in der Ultimate 64bit Version. Nur falls ich mal in Zukunft ein Spielchen darauf wagen möchte und um mal zu sehen, ob es wirklich so schlecht ist, wie ich erwartet habe. Und hier mein Erfahrungsbericht, die 1. Stunde mit Vista, bei der, vorweg gesagt, eigentlich alles glattging, also wie von Microsoft geplant. Und dennoch -- :

Die Installation war problemlos und schnell, aber dann begrüßt mich Vista mit der Leistungsanalyse, die eine glatte 1.0 ergibt. Schön, denke ich, 1.0 ist ja sehr gut. Aber nein, nach längerem Lesen der Hilfe schwant mir, das das sehr schlecht ist, und es liegt natürlich an der Grafikkarte, die Vista trotz allen Updates nicht kennt. Wieso zur Hölle muss ich minutenlang auf den Test warten, wenn sowieso nur 1.0 herauskommen kann, solange keine Treiber installiert sind? Pure Idiotie.

Interessant auch, dass Vista schon ohne jegliche Treiber und Programme, und damit auch ohne Superfetch schon 1,2 GB Ram belegt, und dabei laut Anzeige schon den Kernel teilweise ausgelagert hat. Von wegen, mit 64bit lassen sich endlich meine 4GB nutzen, es bleiben 2,8 übrig, etwa genausoviel wie bei XP32, das nur 3GB erkennt. Das Argument fällt also schon mal weg.
Was mir dann auffiel, das die CPU ständig auf 50% Last lief, und der Taskmanager wie üblich keinen aktiven Prozess anzeigte. Durch Zufall deaktiviere ich die Sidebar, und schon ist wieder alles in Ordnung. Super Idee von Microsoft, einen unsichtbaren Prozess standartmäßig zu aktivieren, der z.B. ein Singlecoresystem per default von Anfang an lahmgelegt hätte und einen weniger versierten Nutzer in den Freitod treiben könnte.


Sodenn, erstmal Treiber herunterladen, mit dem wunderschönen neuen Explorer. Und schon poppen die bekannten Warnungen auf, und ich klicke und klicke und klicke: erlauben, erlauben, ja, doch, ganz sicher, erlauben, ja doch! ERLAUBEN! ERLAUBEN!!! Puh, geschafft, nur 20 Klicks, um die nividia Seite darzustellen. Treiber runterladen.... nichts passiert. Bis ein freundliches Popup mich darauf hinweist, dass ich mal nach oben schauen soll. Tue ich, und lese in einem weiteren Popup, dass das ganze nicht vertrauenswürdig ist. Also noch mal zweimal bestätigen, und dann lädt er endlich.

In der Zeit sehe ich mich ein wenig um, und finde als erfahrener XP Nutzer kaum was wieder. Nun ja, im Prinzip ja nicht schlecht, immerhin ist bei XP ja auch alle wesentlichen Funktionen quer über alle möglichen Menüs und Systemsteuerungspunkte verteilt, vielleicht hat man da ja etwas Ordnung geschaffen. Leider ist das Gegenteil der Fall, man hat einfach noch mehr Menüs und Unterpunkte gemacht, die sich noch kryptischer verbergen. Allein um die Auflösung zu verstellen muss man sich durch zahllose Menüs hangeln, die gleichzeitig Verzweigungen zu allen möglichen anderen Punkten beinhalten. Ein schönes Labyrinth hat Microsoft da geschaffen, ich versuche, Aero zu aktivieren und lande bei der virtuellen Speichernutzung... Besonders toll: nach dem ich mir einige Pfade gemerkt habe, und später Aero aktiviert habe, veränderten sich einige Menüs, so dass ich wieder von neuem suchen musste. Kontextsensitive Menüs, das ist wohl die Betriebssystemversion von "Where's Waldo?". Was kommt als nächstes, Menüs mit eigenem Tagesablauf, morgens unter Systemsteuerung, mittags links unterm Desktop, abens auf'm Sonnendeck...? :freak:

Endlich ist der Treiber da, und ich mache erste Erfahrungen mit dem Windows Explorer. Wer hätte gedacht, dass ich dort nun wirklich gar nichts mehr erkennen kann, wieder ein komplett sinnfreier Aufbau, überall Laufwerke, Bilder und Symbole, bei denen man nicht mehr erkennen kann, ob sie Verknüpfungen oder Dateien oder sonst was sind. Also suche ich verzweifelt die fehlende Menüleiste, um mir Dateiendungen und versteckte Dateien anzeigen zu lassen, das übliche Prozedere wie bei XP also. Aber wie das so ist bei fehlenden Menüleisten, sie fehlen. Trotzdem finde ich irgenwann das altbekannte Menü, und aktiviere alle versteckten Ansichten. Mit dem Ergebnis, dass mir nun auf dem Desktop auch alle Dateien angezeigt werden, d.h. diverse User.inis. Kann man als Entwickler wirklich so dämlich sein, was hat denn der Desktop mit einem Dateibrowser zu tun? Meine Schläfenadern schwellen langsam an und pochen...


Dann doch noch den Treiber gefunden, doppelklick, erlauben, erlauben, trallala, und nach der Installation, was ist das? Ein gänzlich neues Popup, das mir nahelegt, das die Installation wohl nicht richtig gelaufen ist. Ich traue meinen Augen nicht, jetzt soll ich armer User entscheiden, ob sie doch richtig gelaufen ist. Woher soll ich denn das wissen? Also sag ich mal, jup, ist alles in Ordnung, und habe damit einen weiteren Konditionierungsschritt in dem Spiel vollzogen, das Microsoft "Sicherheit" nennt: vor jeder Aktion wird um Erlaubnis gefragt, und jede richtig gemachte Aktion wird nochmal bezweifelt. Und der Nutzer wird zur Skinner-Taube- immer schön aufs Kästchen picken, wenns aufleuchtet. Dumm nur, dass man eigentlich nie weiß, welche der beiden Optionen nun richtig ist, ein normaler Mensch wird bei sovielen Warnungen wahrscheinlich irgenwann völlig aufgeben, mein Vater z.B. hätte längst den Notruf gewählt. :evillol:

Gut, nach einer Stunde ist also ein Treiber installiert und etwa 100 mal "Erlauben" angeklickt, nachdem mich Vista erst beleidigte, das meine Grafikkarte zu schlecht für Aero ist, dann das Aufrufen der Treiberseite verhindern wollte, dann den Download der Treiber verhindern wollte, dann das Installieren verhindern wollte, und nach dem Installieren mich dazu bringen wollte, die Treiber doch lieber zu deinstallieren. Nebenbei gesagt wurde mir während der ganzen Zeit in noch viel mehr Popups diverse Hilfestellungen bei der Installation von Geräten angezeigt, die ich weder kannte noch wollte. Rein aus Spaß bin ich einer Hilfe (Samsung Gerät 1.0.0.0.0.0.????) mal durch zahllose Untermenüs gefolgt, mit dem Ergebnis, das sie mich nirgendwo hinführte. Ist wohl eine Ablenkungstaktik, damit man nicht die Treiber installieren kann, die man wirklich braucht. Das ist Benutzerfreundlichkeit 2.0, oder wie?

Trotzdem, ich habe mich nicht beirren lassen, doch leider sieht Vista immer noch traurig aus. Nicht nur die Hintergrundbilder sind wirklich schlecht, unscharft, künstlich, und mit dicken Komprimierungsartefakten scheinen sie überhaupt nicht auf Nutzer mit vernünftigen Monitoren ausgelegt zu sein. Auch die Aero Oberfläche sieht kaum besser aus als die Windows-XP Themen, die man schon seit Jahren aus dem Netz laden kann. Ich bin kein bischen beeindruckt.

Und woher kommen langsam diese Kopfschmerzen? Oh, ja, die Schrift ist unscharf, wie interpoliert, mit unregelmäßigen Abständen, schmierigen Konturen, farbigen Säumen, auf beiden Monitoren. Auflösung stimmt, beginnt die Suche nach den entsprechenden Menüs, eine lange Reise, die mich schließlich auf drei unterschiedlichen Wegen durch die Minen von Moria auf drei verschiedene Menüs bringt, die die Schrifteffekte regeln. Doch weder die Deaktivierung von Clear Type noch der ganze ander Kram bringt etwas, es liegt wohl an der Schriftart.
An diesem Punkt fange ich an, meinen Blutdruck in den Ohren zu hören. Mircosoft hat also tatsächlich eine Standartschriftart verwendet, die zumindest von TFTs nicht scharf dargestellt werden kann. Ein großer Wurf, wirklich. Und folgt offenbar dem Motto, nur ein blinder Kunde ist ein zufriedener Kunde.

Da hatte ich genug, ich musste ja eh in XP nachsehen, welche Schriftart ich denn nun einstellen könnte. Das teste ich dann morgen, und die Woche darauf versuche ich herauszubekommen, wie ich meine XFI zum laufen bringe, mit einem Treiber ist es dort ja nicht getan, da kann ich erstmal zwischen vier Möglichkeiten, vielleicht auch alle zusammen oder hintereinander in bestimmter Reihenfolge, wer weiß? Ich glaube, bald bieten die ersten Unis einen Lehrstuhl dafür an...
Und bis zum Herbst schaffe ich es vielleicht, alle Sicherheitsvorkehrungen abzuschalten und das erste Spiel zu installieren, zum Arbeiten taugt das alles ja nicht wirklich, ich komme ja nicht mal an meine Daten ran, dazu fehlen mir dutzende Programme, die ich wieder alle neu kaufen müsste, wenn es sie denn gibt.
 
und was willst du uns jetzt damit sagen ? das man ein neues os nicht in einer stunde komplett versteht oder wie.
 
Entweder sind deine Monitore richtig schlecht, oder du brauchst ne Brille.
Die Schrift, die Vista hat, ist doch richtig scharf.
Ausserdem hast du Vista seit einer Stunde, kommst nicht drauf klar, und meinst es schlecht machen zu müssen.
Natürlich muss man sich an neues gewöhnen, und hier im Forum findeste jede Menge Loesungen zu den Problemen, die du gepostet hast.

Systemsteuerung--->Benutzerkonsten--->Benutzerkontensteuerung ein- oder ausschalten <----da bekommste deine nervigen Pop Ups weg.
Es ist aber nicht zu empfehlen, es zu deaktivieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
DIe Behauptung das deine 4GB Ram nicht erkannt werden kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Hab auch 64bit und meine 4gb werden erkannt.
 
Nein und nein. Meine Monitore sind richtig gut und ich will damit sagen, dass Vista das absolut benutzerunfreundlichste System ist, was ich seit 3.11 je gesehen habe, nicht nur weil es sehr kryptisch und falsch konfiguriert ist, sondern es geradezu darauf anlegt, den Benutzer in die Irre zu leiten. So einen Haufen von Fehlinformationen und Fehlalarmen ist wirklich nicht schön, ein durchschnittlicher Nutzer kann es unmöglich schaffen, das System betriebsbereit zu bekommen. Und das, wo doch fast alle Neuerungen als benutzerfreundlich und sicherheitssteigernd beworben werden.
 
Oh man, hier sitzt das Problem wieder mal vor dem Rechner. NAch einer ganzen Stunde willst du dir ein Urteil bilden? Das ich nicht lache. Am Anfang hatte ich Vista x64 und XP drauf, weil halt noch nicht alle Treiber da waren. Aber mittlerweile funktioniert alles wie unter XP, und die PErformance ist mittlerweile sogar besser.
Somit habe ich XP für immer von meiner Platte entfernt und ich will es auch nicht mehr wieder haben. Die Schriften und ähnliches sind auch scharf, sogar besser lesbar als unter XP.
Ich verfolge dieses Forum jeden tag, und die meisten sind mit Vista x64 sher zufrieden. Aber ab und zu kommt halt immer mal einer vorbei und meint alles besser zu wissen, und das nach einer Stunde Vista. :lol:
Setz dich erstmal damit auseinander, dann kannste weiterposten.
 
Dein Erfahrungsbericht zeigt nur, dass du in einigen wesentlichen Punkten leider total ahnungslos bist.
Kein Wunder nach einer Stunde ...
Lies dich mal hier durchs Forum - dann bist du schlauer.
Alles Gute.
 
Stell erstmal die auflösung deines Displays!
1.0 ist doch super zu wissen, denn da fehlt halt der Treiber! Schonmal nen Anfang getan nach den zu installierenden Sachen!Das mit der Benutzerkontensteuerung ist, wie ich finde, ne ganz gute Sache. Da weisst du wenigstens, welche Software gerade zugriff haben will! Wenn du damit Probleme hast richte dir ne gute Firewall ein und deaktiviere es!
 
Ich finde, Vista noch sonderlich kompliziert, wenn man sich ein wenig mehr (als eine Stunde) damit auseinandersetzt. Nach drei Tagen wusste ich bereits die Position der mir wichtigen Punkte im Menü und deren Unterpunkte. Es ist vielleicht nervig, die andauernden Popups wegzuklicken, doch wenn man dadurch irgendetwas findet, das man besser nicht auf dem PC hat, denkt man ganz anders darüber.
 
Ganz gut das solche Windows Nutzer endlich mit VISTA weggefiltert werden ;)

Die Benutzerkontensteuerung hab ich bei mir gleich abgeschaltet, so einen Erlaubniss-Mist braucht man wirklich nicht... da geb ich Dir Recht.
 
Was mich am meisten aufregt ist das nervende fehler die es in xp gab einfach übernommen wurden.

zB. wenn ich eine nicht lesbare dvd einlege dann fäng das dvd laufwerk wie verückt an zu rödlen unn das gesamte system wird lahmgelegt ein und der explorer stürzt ab und mus neugestartet werden als ob der exlorer herzstück der datenverarbeitung des os wäre.

So als ob vista ein verändertes xp mit neuer oberfläche und menüs wäre.

So gibts es noch viele kleine fehler die man auch ohne neues Os schon längst hätte fixxen müssen.

Hab jetzt vista auch schon ne weile am laufen die 64bit version und kann keinen großen vorteil

gegeüber xp festellen aber da ich es als student umsont bekomme und wegen meiner cpu auch 64bit nutzen möchte habe ichs drauf gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jepe58
/signed

@dahum
Dein "ausführlicher" Test zeigt nur, dass du zu faul bist dich mit dem System und den damit verbundenen Neuerungen richtig auseinander zu setzen.
Vermutlich hat das Schreiben deines Posts länger gedauert als das Testen des Systems.

Wenn du unbedingt ein Betriebssystem haben möchtest das genauso aussieht wie XP, dieselben Funktionen hat wie XP, den selben Aufbau wie XP, dieselbe Steuerung wie XP etc., dann hab ich einen Tipp für dich. Probiers doch mal mit Windows XP.:rolleyes:
 
Ohh man :)
Microsoft hätte am 30.11.2006 vermutlich Hellsehen und Zaubern sollen damit Sie den neuesten DX10-fähigen Grafiktreiber schon damals mit in die Vista Iso packen können .
Die Sidebar lümmelt vll. bei 1-2% im Taskmanager rum wenn der Prozessor im CnQ läuft also bei 1000MHZ , bei einem Conroe bei 3,25GHZ läuft die sicher nicht auf 50% . Taschenfüller ;)
nur 20 Klicks, um die nividia Seite darzustellen
nividia ? Kenn ich nicht, war vermutlich nee Pornseite mit 20 ActiveX und Trojanern die du blocken musstest.
man hat einfach noch mehr Menüs und Unterpunkte gemacht, die sich noch kryptischer verbergen
Das kommt davon wenn man das Chinese Traditionell Sprachpacket runterläd und installiert :D
ich versuche, Aero zu aktivieren und lande bei der virtuellen Speichernutzung
hmm ist sicher schwer sich bei der kantonesischen Schrift zurechtzufinden.
Meine Schläfenadern schwellen langsam an und pochen...
Bei Linux würdest du sicher schon wie ein halbverdauter Zombie aussehen.
Ich bin kein bischen beeindruckt.
Ich von deinem Quark sicher auch nicht .
 
Ich habe mich prächtig amüsiert und kann vieles nachvollziehen.

Die sinnfreie Abfrage, ob denn korrekt installiert wurde, ist so ziemlich das wunderlichste, was man sich vorstellen kann. Woher soll ich als User das denn wissen?

Auch hätte Microsoft eine klar erkennbare Unterscheidung zwischen Dateien, Verknüpfungen und Hardlinks einbauen können. Das sieht man erst in den Eigenschaften.

Dann gibt es die üblichen Kleinigkeiten bei einem neuen System wie Probleme mit den Gruppenrichtlinien und dem Remotedesktop. Aber egal, wird irgendwann gefixed. Nur wann?

Gestern erfuhr ich dann hier im Forum durch Zufall, dass etwa Firewire-Netzwerke nicht mehr möglich sind. Dabei waren die ein einfaches Mittel, um Notebooks ohne Gigabit-LAN anzubinden.

Vista spaltet eben die Nation. Ich geh dann mal zu dahum rüber. :)
 
Ne, diesmal nicht.
Ein weiterer "Vista-Selbsterfahrungsthread" mit kaum aussagekräftigen Beiträgen und den "üblichen Verdächtigen", die sich sofort versammeln. Und Geflame ist auch schon da.
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