Einstieg in den 3D-Druckbereich

Kuhprah

Lt. Commander
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Hallo Leute. Nach einigem Hin und Her überlege ich selber nen 3D Drucker zu kaufen anstatt mir Teile teuer ausm Internet zu bestellen...Allerdings hab ich da noch paar Fragen. :D
Als Druckbereich sollte das Teil 150x150x40mm als Minimum drucken können, jeder mm mehr ist aber willkommen :) Anschluss wäre natürlich Netzwerk genial, USB als Notlösung aber auch okay.
Ich hab mir als Beispiel mal den hier raus gepickt:

Dremel Digilab 3D45

Oder auch der 3D40...

Was ich aber irgendwie nicht so richtig raus finde ist die Sache mit der Software... man braucht ja da was um die Teile die man haben will zu zeichnen? Ich habe im Bereich CAD absolut 0 Erfahrung und Ahnung. Was verwendet man da? Oder wird die Software zum Drucker mitgeliefert und muss dann verwendet werden? Das würde das Auswahlverfahren dann ja auch beeinflussen.
 
Fusion360, Freecad, Sketchup oder Blender für das Objekt und dann Cura oder PrusaSlicer um daraus eine lesbare Datei für 3D-Drucker zu machen.
 
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Erstmal wofür soll der Überhaupt genutzt werden?
der Dremel ist nicht unbedingt das normale Hobby-Gerät.
 
Ich will damit Halterungen, Knöpfe, Schalterabdeckungen, Hebel etc. für mein Homecockpit drucken. Könnte man zwar auch kaufen, aber erstens nehmen die richtig viel Geld dafür und wenns kaputt ist muss man wieder sehen wo mans her bekommt :(
Worin unterscheiden sich denn Hobbygeräte von dem Dremel? Der is halt was das mein Händler meines Vertrauens im Sortiment hat und das nicht grad nach "Jugend forscht" ausgesehen hat :D
 
ghecko schrieb:
Fusion360, Freecad, Sketchup oder Blender für das Objekt und dann Cura oder PrusaSlicer um daraus eine lesbare Datei für 3D-Drucker zu machen.
Und wenn man es richtig beherrscht, kann man sich die Druckdatei anhand einer technischen Zeichnung sogar mit nem Texteditor schreiben. Ist nämlich auch möglich, da die Druckdaten reiner G-Code sind und letztlich nur das Prinzip einer CNC-Fräse umkehren. Die Druckdaten für einfache Objekte lassen sich deshalb auch mit einem Texteditor erstellen.

Ansonsten, natürlich Fusion360, oder eins der anderen, für die Konstruktion, Ultimaker Cura, Prusaslicer und Repetier Host für die Druckersteuerung. Will man den Drucker woanders unterbringen, ihn aber Remote steuern können, bietet sich ausserdem noch Repetier Server an.
 
Die Vorstellung ich hab einen Drucker und der funktioniert einfach ist abwägig. Früher oder später wird das printbed oder hotend etwas Wartung benötigen. Gleiches gilt beim Materialwechsel.
Was bei dem Dremel anders ist das schicke Gehäuse und bequemlichkeits Funktionen wie die Netzwerkintegration jedoch zahlt man das alles mit dazu kommt eine kleinere Userbase und proparitäre Software & Design was Probleme macht wenn etwas defekt ist.
Zum Vergleich ein zusammengebauter Prusa i3 ist günstiger und der mini eh und die haben den Ruf sehr zuverslässig zu sein.
Dazu kommt das die chinesischen Jugend Forscht Drucker mit wenigen gezielten Upgrades brauchbar werden und Netzwerkfunktionalität per Octoprint realisiert werden kann.
Wenn dir 140x120mm reicht gingen auch SLA drucker die deutlich bessere Obflächen bieten.

Software ist Fusion360 und Cura am wahrscheinlichsten.
 
areiland schrieb:
Und wenn man es richtig beherrscht, kann man sich die Druckdatei anhand einer technischen Zeichnung sogar mit nem Texteditor schreiben.
klappt aber nur, wenn man auch noch "Neo" heisst :D

lol, 1355€ für das Dremel-Ding bei Conrad
also ich würde Dir empfehlen, Dir als erstes mal ein paar Videos dazu anzuschauen und einen deutlich günstigeren Drucker zu holen, für den Einstieg (ich habe meinen Ender3 für 155€ aus China bestellt, inkl. Versand+Zoll... ^^)

ich nutze Catia für die Konstruktion und Simplify 3D als Slicer (beides ist allerdings nicht kostenlos)
 
Fusion360 ist 1 Jahr kostenlos für Privatanwender das wär schonmal ein Anfang^^

Also 1300~ ist schon ne ganze Menge, Ich bezweifel aber das der Drucker soviel besser ist wie mein modifizierter CR-10s^^
 
Was mich an dem Drucker stören würde ist dass er noch auf ein mit Klebstoff zu bestreichendes Glasbett setzt, was irgendwie voriges Jahrhundert ist, da selbst Billigdrucker heute eher auf PEI-beschichtete Flexbetten (mit und ohne Textur) setzen. Auch das Bett (zum Teil) mit Drehrädern nivellieren zu müssen ist eher auf dem Niveau der Chinaböller. Und das Druckvolumen ist auch extrem klein. (25,5 x 15,5 x 17 cm )

Ich habe mich nach einem Chinaböller für einen Prusa i3 MK3S entschieden, weil dieser einem "Fire and Forget" Drucker sehr nahe kommt. Er hat keine mechanischen Endschalter (wie der Dremel noch nutzt) und erkennt auch Kollisionen, kann nach Stromausfall oder Filamentende (kann der Dremel beides nicht) den Druck recovern, ist ultraleise und die Pinda2 Sonde macht die (temperaturkompensierte) Bettkalibration zum vollautomatischen Kinderspiel - vor jedem Druck wird das Bett an 27 Positionen vermessen, und statt manuell zum drehen an Rädern aufzufordern wird das Mikroprofil automatisch ausgeglichen.
Den RFID Kram braucht kein Mensch, das ist eher eine Masche dich an den Hersteller zu binden. Den Filamenttyp gibt man sowieso beim Slicen an und die Druckdatei enthält dann alle Einstellungen. Was mich auch begeistert ist der PrusaSlicer. Variable Schichthöhen sind beispielsweise überhaupt kein Problem, und die Default-Einstellungen für die Prusa-Reihe ist auch sehr gut.
Beim Prusa weiß ich, wenn ich nicht selber einen Fehler machte dann wird das auch gedruckt. Einziges Update was ich je gemacht habe: einen Raspberri in die vorgefertigte Position im Drucker eingesetzt um wie WiFi zu drucken.

Was auch sehr nice am Prusa ist: er kann, obwohl er auch ein Einkopfdrucker ist, für Mehrfachfarbdrucke aufgerüstet werden. Dann kann man z.B. auch auswaschbares Stützmaterial drucken. Oder halt mehrfarbig. Oder mehrfarbig und auswaschbare Stützen.

Zum Bereich Software ist ja das meiste gesagt. Ich selber nutze primär Fusion360, manchmal Inventor (auf Arbeit) und je nach Modell auch gerne Blender.

Ich würde daher statt des überteuerten Dremels einen immer noch teuren I3 MK3S (mit Multimaterialupdate noch preiswerter als der Dremel) nehmen, dazu Fusion 360.

Oder überleg mal "erst mal" einen Prusa Mini für nur 379,- zu holen. Auch ein wartungsarmes Arbeitstier, so dass man sich auf die Modelle konzentrieren kann, und nicht erst den Drucken bändigen muss. Und biillig genug um immer der kleine Zweitdrucker zu bleiben, wenn man doch mal was anderes holt. Wobei ich da eher in die Richtung SLA zu gehen. Elegoo Mars und Konsorten für unter 300,- bieten da phantastisches für alles was klein aber hochdetailliert sein soll. Ein Mars und ein Prusa Mini würden so viel mehr bieten als dieser Dremelschrank.
 
Klebstoff bzw. in dem Fall 3DLac können schon Sinn machen^^
druck1.png
 
Ich selbst nutze aktuell einen Creality Ender 5 (~220€) als Drucker. Der Druckt out of the Box an sich einwandfrei, allerdings vor allem PLA. Andere Materialien wie TPU oder ABS sind bei dem Aufbau eher schwierig. Auf der Arbeit haben wir einen Zortrax M200/M300. Von der Qualität her ähnlich, die können aber auch ABS und anderen Kram.
Eine Empfehlung von Kollegen ist der Prusa Mini. Soll für das Geld quasi unschlagbar sein.

Wenn du sehr filigrane Teile hast bietet sich vielleicht sogar eher ein SLA Drucker an. Der nutzt kein Filament, sondern Harz o.Ä.. Ist allerdings eine Sauerei, die du eher nicht in bewohnten Räumen willst, und die auch ein gewisses Gefährdungspotential hat.

Als Software kann ich Fusion 360 sehr empfehlen, das nutze ich aktuell auch auf der Arbeit. Für Heimanwender ist es gratis und es gibt dutzende Tutorials, mit denen du auch als Anfänger klarkommen solltest.
 
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