Erfahrung mit Acronis TrueImage 11, Version 8105

kelsterbach

Cadet 2nd Year
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Hallo Forum,

ich berichte Euch über meine Erfahrung mit Acronis TrueImage 11, Version 8105.

Habe das Programm vor ca. 2 Monaten gekauft. Vorher jahrelange Erfahrung mit Norton Ghost, zuletzt Version 10. Da Norton Ghost 10 nicht Vista-kompatibel ist und ich jetzt Vista einsetze, kaufte ich mir TrueImage 11: Bessere Tests, günstiger.

Nun konkret: Vista Home Premium SP1, Mainboard Gigabyte GA-EP45-DS3, Intel ICH10 - aktuellster Intel-Chipsatz-Treiber, Bios F8, Platten 1 x SATA WDC 6400 AAKS und 1 x WDC 5000 AAKS. Beide SATA-Platten im Bios von Anfang an als IDE-Platten festgelegt. Kein Raid installiert. System nicht übertaktet.

Installation von True Image 11 sauber ohne Probleme. Neueste Version von der Acronis-Web-Seite.

Backups aus Windows heraus ohne Probleme, sowohl Images als auch reine Datensicherungen, und zwar auf die 2. Platte,die WDC 5000, die ich speziell für die Backups vorgesehen habe. Beide Platten sind als Master-Platten angeschlossen. Validierung der Backups erfolgt ohne Fehlermeldung.

Zur Sicherheit nun Prüfung, ob Backups sauber zurückgeschrieben werden:

1. Start der Wiederherstellung aus Windows heraus: Wird sauber initialisiert, System wird dann neugestartet. Nun bootet die Acronis-Systemsoftware. Entsprechender Bildschirm erscheint. Stillstand über lange Zeit, ca.15-20 Minuten. Dann irgendwann die Anfrage, wohin die Sicherung zurückgesichert werden soll. Angezeigt wird aber nur die WDC 5000. Die Systemplatte C WDC 6400 wird nicht gelistet!
2. Programm beendet, Neustart. Bios geprüft, alles ok. Vista fährt sauber hoch. Wiederholung des Ganzen. Ergebnis gleich.
3. Notfall-CD mit der aktuellen Programmversion erstellt. Mit dieser gebootet. Ergebnis gleich. Systemplatte C wird nicht gefunden.
4. Kontakt mit Acronis-Support. Viele emails hin und her. Mehrere Images zum Brennen einer Notfall-CD erhalten.
4.1 mit dem ersten Notfall- Image, auf CD gebrannt, gebootet. Systemplatte wird jetzt erkannt. Rücksicherung startet. Dauer ungewíss, da ich nach gut zwei Stunden Dabeisein die Nachtruhe angetreten habe und den Rechner laufen liess. Am Morgen dann erfolgreiche Rücksicherung des Images meiner Systemplatte C festgestellt.
4.1.1 Beim Start von Vista, dann die Fehlermeldung: Windows konnte nicht normal gestartet werden und entsprechende bekannte Auswahl am Bildschirm. Normal starten ausgewählt. Vista fährt sauber hoch, System ist stabil. Diese Fehlermeldung erscheint auch bei den nachfolgenden Rücksicherungen mit den Images unter 4.2 und 4.3.
4.2 mit dem zweiten Notfall-Image. genau wie unter 4.1
4.3 mit dem dritten Notfall-Image: Rücksicherung erfolgt jetzt schnell. Aufatmen, da nun ein halbwegs vernünftiger Umgang gewährleistet ist.


Wie verhält sich Acronis True Image auf meinem anderen System?

SATA-Foxconn-Board mit Intel Chipsatz G33 ICH9, Vista SP1, 1 x SATA II WDC 5000 und 1 x WDC SATA I 164 GB, im BIOS als IDE konfiguriert. Installation, Sicherungen und Rücksicherungen aus Vista heraus liefen auf diesem technologisch etwas älteren System fehlerfrei und schnell durch. Es geht also.


Scheinsicherheit:

Eine Datensicherung íst nach Plan aktiv. Konfiguriert ist ein vollständiges Backup. Es soll ein vorheriges vollständiges Backup ersetzen. Während der Sicherung muß ich überraschend sofort einen Termin außer Haus wahrnehmen. Ich breche den Backuplauf ab und fahre den PC herunter. Am nächsten Tag stelle ich fest, daß das abgebrochene Backup das vorhandene ältere Backup gelöscht hat.

Das passierte auch, wenn eine Plattendefragmentierung mit O&O-Defrag im automatischen Modus im Hintergrund parallel startete. O&O-Defrag registriert dann anscheinend, daß viele Datenumschichtungen stattfinden und fängt an zu defragmentieren.
Hier: Das Backup unter TrueImage 11 wurde mit Fehler beendet, die vorhandene vollständige Sicherung wurde automatisch gelöscht.

Besser also, diesen O&O-Defrag-Modus abschalten, der bei der Erstinstallation automatisch konfiguriert wird.

Ferner: Nicht andere plattenintensive Operationen starten, wenn diese in die Startzeit eines Acronis-Tasks hineinreichen. Es könnte fatale Folgen haben.

Ich nenne das einen Designfehler der Softwareingenieure. Ein vorhandenes Backup darf von der Software erst dann gelöscht werden, wenn das neue validiert, also korrekt erstellt worden ist.

Sicherer ist das Erstellen inkrementeller Backups, auch wenn diese irgendwann die Platte vollfüllen, dann bleiben die vorherigen Teil-Backups erhalten, denn Acronis vergibt automatisch einen neuen Dateinamen, indem es eine aufsteigende Zahl an den bisherigen Dateinamen des vorherigen Backups anhängt. Das macht es leider nicht bei der Anlage neuer vollständiger Backups, wenn bereits ein vorheriges vollständiges Backup vorhanden ist, auch wenn/obwohl diese aus der identischen Task gestartet werden.

Eine gutes Softwaredesign muß das aber abfangen und wie auch z.B. keinen Start einer Sicherung bei bereits laufenden plattenintensiven Prozessen zulassen, die sich gegenseitig einen engen Flaschenhals bereiten, der Fehler erzeugen kann. Es sei denn, Acronis True Image könnte damit sicher umgehen.

Lob an dieser Stelle für Norton Ghost 10: Hier wurde kein Backup gelöscht, wenn das neue nicht in Ordnung war, auch wenn der Dateiname identisch war. Erst nach der erfolgreichen Durchführung des neuen Backups wurde das alte gelöscht.

Solche Fehler werden dort abgefangen (Ghost 10 hatte dafür andere, u.a. auch das Nichterkennen von SATA-Platten bei VIA-Chipsatz).


Fazit:

Der Zeitaufwand, um meine Daten sicher zu sichern, ging auf keine Kuhhaut.

Die notwendig sichere Funktion von TrueImage 11 unter Windows Vista Home Premium SP1 ist mit aktueller Standardhardware Intel Chipsatz P45 ICH10, wie ich sie einsetze, zumindest fraglich.

Obwohl bei Acronis bekannt ist (funktionierende Images für Notfall-CD sind vorhanden), woran es liegt, wird ein Windows-Update bis heute nicht bereit gestellt.

Eine Windows-Datensicherungssoftware, die mit ihren eingebauten Funktionen die Daten nicht zurücksichert, nenne ich DatenUNsicherungssoftware. Einen Service, welcher keine Updates bei bekannten Mängeln bereitstellt, nenne ich mangelhaft.

Die Erklärung seitens Acronis für das unter 4.ff beschriebene Verhalten der Software, Zitat: "Die Ursache von diese Verhalten des Programms ist das verschiedene von z.B. Windows XP Bootloader Prozess von Windows Vista," und die Empfehlung, immer die Notfall-CD zur Rücksicherung zu benutzen, ist nicht wirklich hilfreich.

Denn es wird eine Software mit klar definierten Funktionen unter Windows verkauft, die in wesentlichen Teilen, mit meiner doch aktuellen Hard- und systemnahen
Microsoft-/Intel-Software, ihren Dienst nur eingeschränkt und nicht sicher verrichtet. Außerdem funktioniert die Software unter Vista SP1 auf dem Foxconn-Board fehlerfrei. Ergo sollte es nicht an Vista liegen, sondern eher daran, daß aktuelle Chipsatz-Treibersoftware nicht in Acronis True Image 11 integriert ist und wird.

An den Tests in Fachzeitschriften, welche das Produkt empfehlen, habe ich deshalb meine Zweifel.

Ich finde es an der Zeit, Software, die hier gewerblich, also gegen Entgelt, vertrieben wird, von einem neutralen Institut (TÜV o.ä. ) auf sichere Funktionalität zu prüfen. Das wird u.U. Software verteuern, aber den Anwendern mehr Sicherheit und Zeitersparnis bringen. Außerdem könnten dabei ganz andere Sicherheitsaspekte geprüft werden, z.B. ob vom Anwender unerkannt und nicht gewollt, Informationen aus seinem Eigentum (seine persönlichen Daten) an Unbekannte versendet werden. Das Ergebnis wäre eine zertifizierte Software. Oder eben auch nicht und der Käufer könnte entscheiden, auf was er sich einlässt.

Die Käufer offenbar als Tester zu benutzen und unfertige Produkte auf den Markt zu bringen: Wieviele Stunden Benutzerzeit sollen dafür noch hergegeben werden?

Nötige Einschränkung:

Was ich berichte, beruht auf der individuellen Erfahrung mit 2 PC-Systemen. Ich kann sie nicht als allgemeingültig bezeichnen. Dazu brauchte ich mehr Muster, ein transparent definiertes Testverfahren und wäre dann selbst ein Testinstitut.

Tatsache ist allerdings, daß das oben Beschriebene sich auf beiden Systemen ereignet hat, die - nebenbei - ordentlich konfiguriert sind.

kelsterbach
 
Du solltest Überschriften bzw. Zwischenüberschriften dick markieren. Ein wenig Farbe wäre auch ansprechend. So ist das Layout etwas fade.

Aber trotzdem guter Bericht.
 
Ich muss hier mal ein wenig gegensteuern. Habe hier TrueImage 10 unter Windows XP. Das von dir angesprochene Verhalten ist quasi in allen Bereichen nicht existent. Allerdings arbeite ich auch mit der Rescue-Zone, nicht mit Dateien. Und alte (komplette) Backups werden in der Rescue-Zone nur dann gelöscht (auch nach erfolgreichem weiteren Backup!), wenn kein Platz mehr da ist.

Vielleicht ist es nur eine Einstellungssache? Oder du geht wegen der Norton Ghost-Erfahrung bissel "verkehrt" an die Sache ran und erwartest dann zu viel, obwohl du es selbst nicht ganz korrekt durchgeführt hast?

Das Rescue-Medium erkennt bei mir auch alle Festplatten, allerdings muss dazu das Rescue-Medium auch von meinem PC aus erstellt worden sein (dann landen wohl die Gerätetreiber gleich mit auf der CD), eine Wiederherstellung von Festplatten hat bisher immer funktioniert.
 
na ja
ich sag mal so
wer ein Image anfertigt (womit auch immer) und im Hintergrund defragmentiert, Videos decodiert odert sonst welchen Unsinn noch parallel betreibt, der sollte einfach wissen, das Images sehr sensibel behandelt werden müssen, wenn sie funktionieren sollen, egal von welchem Hersteller

und wer das nicht weiß, sollte entsprechende Lektüre studieren:

http://www.pc-experience.de/wbb2/thread.php?threadid=26645
 
Alles schön und gut, auch ich habe die Erfahrung gemacht das die letzte TrueImage Version 11 nicht 100% mit den neuen P45 Mainboards kompatibel ist so konnte ich zb. mit einem Asus P5Q-E Mainboard zwar unter Windows XP oder Vista wunderbar Image von meinem Laufwerk C: machen (Systemlaufwerk) nur beim zurückspielen klappte es nicht so richtig als TrueImage 11 dann neu bootete und die eigene Oberfläche zum zurückspielen laden sollte hängte sich das Programm auf, außer einem hellblauen Bildschirm kam nichts mehr auch nach über 20 Min. Wartezeit änderte sich nichts mehr ....

Also nächster Versuch mit der bootfähigen TrueImage 11 CD gebootet auch hier klappte das normale Booten nicht das Programm hängte sich auf erst als ich im Abgesicherten Modus startete von der TrueImage 11 CD wurde die Programmoberfläche geladen und das zurückspielen klappte dann auch Gottseidank fehlerfrei.

Seit letzte Woche habe ich das neue TrueImage Home 2009 und siehe da nun funktioniert alles wie es sein soll ich kann endlich ohne Bootfähige CD meine Image zurückspielen auch der Abgesicherte Modus des Programms ist nicht mehr notwendig, kurzum ich kann jedem nur Raten bei neuer Hardware gerade bei neuen Mainboards mit P45/X48 Chipsatz (ICH10) auf die neue Version TrueImage Home 2009 umzusteigen bzw. abzudaten.

http://www.acronis.de/homecomputing...oogle&ad=ati&gclid=CPmCz5q-opYCFQxMtAodVHGt5w
 
Ich muss hier mal ein wenig gegensteuern. Habe hier TrueImage 10 unter Windows XP. Das von dir angesprochene Verhalten ist quasi in allen Bereichen nicht existent. Allerdings arbeite ich auch mit der Rescue-Zone, nicht mit Dateien. Und alte (komplette) Backups werden in der Rescue-Zone nur dann gelöscht (auch nach erfolgreichem weiteren Backup!), wenn kein Platz mehr da ist.
Ich benutze den "Backup-Speicher" und bei mir wird auch nur etwas gelöscht, nachdem ein Backup erfolgreich erstellt wurde.
 
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