Erste WaKü - D5 Next?

Mr. Dann0

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Hallo liebe Forumsgemeinde!

nachdem ich mich endlich dazu entschlossen habe, den lang gehegten Plan umzusetzen, meinem System eine Wasserkühlung zu verpassen, habe ich mein Dasein als stiller Mitleser in diesem Forum abgelegt und kurzerhand einen Account erstellt.. ich bin also noch ganz neu hier und bitte um Nachsicht! ;)

Wie soll ich am besten anfangen...? Ich denke, ich kläre erst einmal die Randbedingungen:

Mein System hat nun schon ein paar Jahre auf dem Buckel und war nie wirklich High-End. Bevor ihr also beim Anblick der Specs die Hände über dem Kopf zusammenschlagt: Ich bin mir durchaus bewusst, dass es sich nicht unbedingt um Hardware handelt, bei der eine Wasserkühlung wirklich viel Sinn ergibt - zumindest was Kosten/Nutzen anbelangt. Da das Ganze aber schon seit meiner frühen Jugend eine gewisse Faszination auf mich ausübt, möchte ich es trotzdem einmal in Angriff nehmen.

Mein Desktoprechner setzt sich wie folgt zusammen:

Case: Phanteks Enthoo Evolv ATX (Silent Wings als Gehäuselüfter)
MoBo: einfaches Gigabyte-Board mit H97 Chipsatz
CPU: Xeon E3-1241v3 (Haswell, Sockel 1150 (gekühlt über einen Dark Rock))
GPU: Gigabyte GTX970 G1 Gaming
PSU: be quiet Straight Power 500W

Unter Volllast kriege ich die CPU auf rund 60°C, die GPU erreicht 70°C - trotz dieser Werte läuft das System seit Jahren problemlos und hat noch nie den Geist aufgegeben.

An der Geräuschkulisse habe ich im normalen Desktopbetrieb eigentlich nichts auszusetzen. Das leichte Grundrauschen der Lüfter blende ich ohnehin aus und auch wenn die Lüfter unter Last hörbar aufdrehen, hat es mich nie wirklich gestört. Man könnte also sagen, ich bin relativ genügsam was die Geräuschkulisse angeht.

Vor ein, zwei Jahren bin ich dann per Zufall über einen gebrauchten Kühlkörper für meine Grafikkarte gestoßen (EKWB) und wollte das eigentlich schon damals zum Anlass nehmen, Nägel mit Köpfen zu machen. Nachdem ich den Kühler penibel gereinigt hatte, hatte ich den Plan allerdings erst aufgeschoben und anschließend wieder erfolgreich verdrängt. Das gute Stück ist dann in den Schrank gewandert und wartet seitdem auf seinen Einsatz :D


Mein Plan:

Ich möchte CPU und GPU in einem gemeinsamen Kreislauf kühlen. Wenn man dem allgemeinen Tenor glauben schenken darf, ist das 'Enthoo Evolv' nicht unbedingt das ideale Case für eine Wasserkühlung, klappen sollte es aber wohl trotzdem.
Bei der Kühlfläche hatte ich an zwei möglichst flache Radiatoren ('EK-CoolStream SE', nach Möglichkeit 2x360mm (Front + Top)) gedacht. Bei der Pumpe würde ich gerne zu einer D5 mit Aufsatz-AGB greifen. Ob Soft- oder Hardtubes ist noch nicht wirklich entschieden. Wahrscheinlich werde ich mich wohl erst einmal an den Hardtubes versuchen und dann ggf. auf Softtubes umsatteln, wenn ich merke, dass es mit der Biegerei nicht so läuft wie ich mir das vorstelle.

Der Kreislauf sollte in etwa so aussehen: AGB > Pumpe > Drainport (T-Stück + Absperrhahn sinnvoll ?!) > GPU > CPU > Radiator Top > Radiator Front > AGB

Was die Steuerung angeht, würde ich es ganz gerne so handhaben, dass Pumpe und Lüfter komplett unabhängig von der restlichen Hardware arbeiten (allein schon aus dem Grund, weil sich mit meinem Mainboard keine eigenen Lüfterkurven erstellen lassen.. Steuerung über Software schließe ich aus Prinzip aus). Wenn man diesen Wunsch hat, stößt man natürlich relativ schnell auf das Aquaero. Und obwohl das Gerät sicherlich sehr cool ist, ist es für den Anfang dann vielleicht doch ein bisschen zu viel des Guten.

Es ist mir übrigens nicht wichtig, dass der Rechner nachher in allen Lebenslagern absolut geräuschlos ist oder die Hardware niemals wärmer als 50°C wird. Es sollte nicht lauter und wärmer als momentan sein, aber da kann ich sicherlich ganz optimistisch sein.


Mein "Problem":

Mein erster Gedanke war, eine Pumpe mit fixer Geschwindigkeit zu betreiben und die Lüftergeschwindigkeit einfach per Hand zu regeln (auf Grundlage einer Wassertemperaturanzeige, die natürlich noch irgendwo unterzubringen wäre). Das ist zwar nicht sehr elegant, aber in meiner Vorstellung hätte ich mir mit der Zeit dann zwei Einstellungen gemerkt (Idle und Last) und alles wäre gut gewesen.
Nun bin ich allerdings noch über die 'D5 Next' von Aquatuning gestolpert... Diese Pumpe besitzt bereits einen eigenen integrierten Temperatursensor und regelt die Lüfter selbstständig auf Grundlage benutzerdefinierter Kurven (quasi 'Aquaero Lite') - macht also eigentlich genau das, was ich suche. Wenn ich nun in die Waagschale werfe, dass ich für das zuerst genannte System noch einen separaten Temperatursensor samt Anzeige sowie eine manuelle Lüftersteuerung besorgen müsste, wäre diese Variante unterm Strich vielleicht sogar noch preiswerter.

Daher meine Frage(n) an euch:

Wäre die 'D5 Next' für meine Bedürfnisse das richtige oder habe ich hier irgendwo einen kapitalen Denkfehler drin? Gibt es eventuell Lösungen, die empfehlenswerter sind?
Hat der grundsätzliche Plan offensichtliche Schwachstellen?


Beste Grüße!
 
Hm, ich habe mich quasi denselben Gründen für den Versuch einer WaKü entschieden (nur das ich von quasi demselben System wie du auf ein Neues gewechselt habe, ggf. Mainboard und Prozessor könnte man sich ja fast noch mal überlegen, wenn man eh einen CPU-Kühler kaufen muss^^).

Die D5next (bei der ich keine praktischen Erfahrungen habe) sollte sich ebenfalls in die Software aquasuite einbinden und regeln lassen. Soll heißen im Zweifelsfalls vlt. auch müssen (?). Die Durchflussanzeige ist aber soweit ich das weiß auch eher grob geschätzt. Für genauere Werte müsste ein Durchflusssensor integriert werden, aber das scheint nach deiner Beschreibung eigentlich nicht wirklich notwendig zu sein.

Eine Alternative für die Wassertemperatur wäre hier die kleine Lüftersteuerung von Aquacomputer zusammen mit einem Temperatursensor.

https://shop.aquacomputer.de/product_info.php?products_id=3773

https://shop.aquacomputer.de/product_info.php?products_id=2293

Über die Software ließe sich dann auch einfach eine Lüfterkurve erstellen, mit der müsste dann nichts von Hand geregelt werden.

Aber wieso willst du eine Software grundsätzlich ausschließen? Du kannst natürlich eine Pumpe mit Poti kaufen, fest einstellen und die Lüfter über dein MB oder eine Lüftersteuerung laufen lassen, aber ein Vorteil gegenüber aquasuite ergibt sich dadurch eigentlich auch nicht. Zumal du dir dann überlegen musst, wie du einen Sensor für die Wassertemperatur auslesen lassen willst.
 
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Die D5Next hat einen integrierten Temperatursensor, die Drehzahl der Pumpe ist aber mehr oder weniger unwichtig. Einfach auf eine feste, konstante Drehzahl einstellen und gut ist (meine läuft auf 25%). Ich nutze statt der D5 Lüftersteuerung eine separate (die D5 hat imho nur 2A Leistung für anschließbare Lüfter), auch von AC, je nach gewünschter Lüfteranzahl entweder als „Quadro“ oder „Octo“ - beides lässt sich über Software „Aqua Suite“ bequem temperaturabhängig steuern (Temperatur des Wassers bestimmt die Drehzahl der Lüfter, sollte die Software nicht als Windows Dienst laufen, weil bspw. Linux gebootet, können Fallbackwerte direkt in beiden Geräten hinterlegt werden - also bspw. 25% Pumpe und 50% Lüfterdrehzahl). Watercool oder AC bieten AGB Varianten, direkt für die D5 passend.

Bei deinen Komponenten würde ich aber tatsächlich nochmal drüber nachdenken, ob eine Wasserkühlung lohnt. Den CPU Block kann man meist einfach auf der nächsten CPU weiterverwenden, aber der GPU Block (sofern Full-Cover) ist Karten spezifisch und die neue Generation von AMD und Nvidia stehen ja eigentlich vor der Tür.

PS: nette Spielerei bei der Pumpe: man kann die RGB Farben der ansteigenden Wassertemperatur entsprechend einstellen (also bspw. von blau, gelb, orange, rot verlaufend).
 
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Danke euch erst einmal für die Antworten!

Die Quadro-Lüftersteuerung war mir auch schon aufgefallen. Auch wenn ich die Funktion mit den Fallbackwerten nicht auf dem Schirm hatte, ist sie wegen der generellen Software-Steuerung für mich eigentlich aus dem Rennen (würden die Kurven komplett auf dem Gerät gespeichert, wäre es etwas anderes)... Ich möchte einfach verschiedene (oder auch frisch installierte) Betriebssysteme nutzen können, ohne mir dabei Gedanken machen zu müssen, dass die Kühlung vielleicht nicht passend eingestellt ist (das würde wahrscheinlich auch nicht passieren, aber ein bisschen paranoid darf man ja sein ;)).

Ist die Lüftersteuerung von Octo bzw. Quadro denn zuverlässiger als die der D5 oder bieten die Geräte eigentlich "nur" den Vorteil, dass sie mehr Leistung für die Lüfter liefern? Denn: Den PWM-Ausgang der Pumpe hätte ich ohnehin an einen PWM-Hub (werksseitig im Gehäuse verbaut) gestöpselt, wodurch dieser Nachteil eigentlich wieder ausgeglichen wäre.

Den passenden Waterblock für die Grafikkarte (+ Backplate) habe ich schon etwas länger hier rumfliegen - da würden also tatsächlich keine weiteren Kosten mehr auf mich zukommen.
Ich denke mal, dass ich den Rechner in seiner jetzigen Konfiguration auch noch mindestens 2 Jahre nutzen werde.. Sollte mir die Grafikkarte dann irgendwann nicht mehr reichen, kriegt er vielleicht die RTX2070 aus meinem Zweit-PC spendiert (vorausgesetzt, das Mini-Gehäuse von Letzterem (hängt als Konsolen-Ersatz am Fernseher) kann eine noch stärkere Karte handlen), aber das halte ich ehrlich gesagt für unrealistisch.
 
Wenn mich nicht alles täuscht, dann ist es mit dem Quadro möglich - nach einmaliger Einrichtung auf einem Windows PC - die Lüfter vollkommen autark nach der Wassertemperatur zu steuern.
 
@0-8-15 User Ist möglich, kann ich bestätigen - habe ich bei mir so eingerichtet. Das sollte mit der D5 Next allerdings gleichermaßen möglich sein.

Mr. Dann0 schrieb:
Wenn man diesen Wunsch hat, stößt man natürlich relativ schnell auf das Aquaero. Und obwohl das Gerät sicherlich sehr cool ist, ist es für den Anfang dann vielleicht doch ein bisschen zu viel des Guten.
Persönlich würde ich trotzdem auf eine 'normale' D5 und eine Quadro gehen, einfach wegen der Flexibilität durch die zusätzlichen Lüfterkanäle

Eine aktive Steuerung der Drehzahl der Pumpe halte ich für unnötig. Man findet die niedrigste akzeptable (leiseste) Drehzahl und bleibt bei der.
Mehr ist eigentlich nur nötig, falls man die Pumpe unter dem praktisch sinnvollem minimalem Durchfluss (~60l/h) betreiben will im Leerlauf und bei Last dann entsprechend den Durchfluss nach oben anpassen. Das würde mMn allerdings Sympthombekämpfung eines schlecht geplanten Loops sein.

Mr. Dann0 schrieb:
Es ist mir übrigens nicht wichtig, dass der Rechner nachher in allen Lebenslagern absolut geräuschlos ist oder die Hardware niemals wärmer als 50°C wird.
Dann solltest du dir auch über die Entkopplung der Pumpe schonmal Gedanken machen.

So eine Pumpe und AGB Kombination ist hübsch anzusehen, aber definitiv nicht die leiseste mögliche Variante.

Ich hatte bei meiner D5 bisher folgende Tops:

  • watercool heatkiller D5 Top aus POM
  • alphacool Eisdecke D5 Top aus solidem Messing
  • aqua computer Ultitube 150 D5 Top/AGB Combo

Von denen ist die Pumpe mit dem Ultitube zweifelsohne mit Abstand am lautesten. Das Heatkiller Top was hörbar leiser und das Messing Top nochmal deutlich besser.

Mein Ratschlag wäre also einen separaten AGB und dann die Pumpe entkoppelt (Shoggy Sandwich) mit Messing-Top. Optisch nicht der Renner, aber leise.

Mr. Dann0 schrieb:
Der Kreislauf sollte in etwa so aussehen: AGB > Pumpe > Drainport (T-Stück + Absperrhahn sinnvoll ?!) > GPU > CPU > Radiator Top > Radiator Front > AGB
Persönlich bin ich für quick disconnects zwischen CPU, GPU und dem restlichen Kreislauf. Die Disconnects kann man auch für die Drainage benutzen und die erleichtern es deutlich, mal eben eine neue GPU einzubauen, weil dann muss man nicht das ganze System trockenlegen.

Mr. Dann0 schrieb:
Ist die Lüftersteuerung von Octo bzw. Quadro denn zuverlässiger als die der D5 oder bieten die Geräte eigentlich "nur" den Vorteil, dass sie mehr Leistung für die Lüfter liefern?
Naja, mehr Leistung ist schon ein Vorteil, je nachdem wie viele Lüfter du dran hängen willst.

Außerdem hat die Quadro halt vier Lüfterkanäle statt einem, was eine granularere Ansteuerung der verschiedenen Elemente der Gehäusebelüftung ermöglicht.

Ansonsten bin ich mir nicht sicher, wie sich die Features unterscheiden, da ich keine D5 Next besitze.
Es gibt aber definitiv Features die der noch teureren Aquaero vorbehalten sind, wie z.B. die Möglichkeit eine Temperaturdifferenz zwischen zwei Messwerten zu bilden (z.B. Lufttemperatur und Wassertemperatur) und anhand dieser zu steuern.

Lüftersteuerung anhand der Wassertemperatur ohne laufende Software sollte aber bei D5 Next sowie Quadro problemlos klappen.
 
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Ich schließe mich den Aussagen einiger hier an:
1. Nach dem mittlerweile 4. Hardwarewechsel mit einem Wasserkreislauf mit Hardtubes: Überlegs Dir wirklich gründlich, ob es unbedingt Wasser sein soll. Im Nachhinein ist mein Fazit: Schaut zwar geil aus und die Leistung ist sehr gut - aber das steht in keiner Relation zum finanziellen und zeitlichen Aufwand.
Grafikkartenwechsel jedes Mal noch 100€+ wegen Kühlerkauf zusätzlich. Bei farbigem Wasser ist der Restverkaufswert des Bundles zusätzlich auch immer geringer
2. Keine Hardtubes
3. Meinen Aquaero 6 LT möchte ich nicht missen, die Software Aquasuite ist genial.
4. Plane den Aufbau gründlich, d.h. auch den Punkt „unten“, wo Du das Wasser Ablässt und „oben“ wo Du eine Entlüftung öffnest. QuickDisconnects wurden ja schon angesprochen.
 
Da kann ich @Rickmer beipflichten.
Ich habe vor meiner aktuellen DDC 3.2 XRES eine D5 mit Alphacool Eisdecke D5 aus Acetal benutzt, die hat die Pumpe schon ordentlich ruhig gestellt, ist allerdings auch noch eine Nummer größer als das Heatkiller Top von Watercool, zusammen mit den Standfüßen ist die Pumpe dann sehr wuchtig.
Das Messingtop wird in puncto Lautstärke nochmals eine Verbesserung dazu sein, aber Messingtops sind teuer.
 
Wenn die Quadro-Steuerung nach einmaligem Einrichten vollkommen autark arbeitet (auch ohne dass ein Dienst laufen muss), wäre das natürlich super. Ich hätte dann also die Qual der Wahl:

Variante 1:
(beliebige) D5 mit konstanter Drehzahl betreiben und die Lüfter per Quadro mit separatem Temperatursensor regeln. Bei insgesamt 6 Radiator-Lüftern wäre es dann aber vermutlich besser, direkt zum Octo zu greifen. Auf diese Weise hätte ich dann noch bisschen Kapazitäten für einen "normalen" Gehäuselüfter (ohne Splitter-Kabel).

Variante 2:
D5 Next als Pumpe einsetzen und das Lüftersignal an einen (bereits vorhandenen) PWM-Hub schicken, der dann alle Radiator-Lüfter mit der gleichen Geschwindigkeit regelt.

Preislich tun die beiden Varianten sich nicht viel.. V1 wäre vermutlich einen Tick kostspieliger, liefert dann aber auch die genaueren Möglichkeiten zur Steuerung. Da müsste ich dann allerdings noch einmal in mich gehen, ob ich das wirklich brauche... (Lasse ich dann bspw. die Lüfter des Radiators im Deckel wegen der warmen Luft schneller drehen als die des Radiators in der Front?)

Rickmer schrieb:
[...]
Dann solltest du dir auch über die Entkopplung der Pumpe schonmal Gedanken machen.

So eine Pumpe und AGB Kombination ist hübsch anzusehen, aber definitiv nicht die leiseste mögliche Variante.
[...]
Den Hinweis nehm ich auf jeden Fall mit, aber ich glaube, du hattest das Wort "nicht" in meinem Beitrag überlesen.. ^^
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Gehäuse aufgrund des suboptimalen Airflows gar kein wirklich leises System zulässt, daher will ich mich nicht selbst mit irgendwelchen unrealistischen Erwartungshaltungen unglücklich machen. Wenn das Gesamtpaket aus Leistung und Lautstärke besser abschneidet als meine bisherige Luftkühlung bin ich zufrieden.
Ich habe zwar noch keine Erfahrung mit Pumpengeräuschen, aber ich bin mir relativ sicher, dass es mir bis zu einer gewissen Geräuschkulisse gar nicht negativ auffallen wird.. Falls doch, kann ich dann ja immernoch auf einen separaten AGB umsteigen.
Aber dass mit dem Heatkiller-AGB klingt schon einmal gut - so einen hatte ich nämlich auch im Blick :D

HerbertGozambo schrieb:
[...]
4. Plane den Aufbau gründlich, d.h. auch den Punkt „unten“, wo Du das Wasser Ablässt und „oben“ wo Du eine Entlüftung öffnest. QuickDisconnects wurden ja schon angesprochen.
Einen Drainport zum ablassen wollte ich auf jeden Fall vorsehen. Ich hatte an ein T-Stück mit Absperrhahn am tiefsten Punkt, unmittelbar hinter der Pumpe gedacht.
Eine spezielle Entlüftung hatte ich jetzt ehrlich gesagt gar nicht auf dem Schirm. Die gängige Meinung scheint doch die zu sein, dass im System verbliebene Luftblasen früher oder später mitgerissen werden und im AGB aufsteigen..?
Wie würde denn eine geeignete Entlüftung aussehen? Nach bisheriger Planung wäre der Radiator im Deckel der höchste Punkt im Kreislauf (höher würde ich nur noch durch Verziehen der Leitung nach draußen kommen... aber so etwas habe ich auch noch nie gesehen).
 
Mit "Entlüftung" war in diesem Fall wohl gemeint, dass der Drainport in der Regel nur dann richtig gut funktioniert, wenn an anderer Stelle Luft rein kann.
 
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Das mit der Entlüftung war so gemeint wie der 0-8-15 User es beschrieben hat. Wenn man unten und oben was zum aufmachen hat, dann läuft das meiste von selbst raus.

Zur Steuerung. Ich habe einen ziemlich fetten Einzel-Kreislauf mit 2 x D5 an 2 Heatkiller 200 ml Behältern und einen 480 + 280 Radiator in einem TheTower 900. Durchflusssensor und Sieb integriert. Alles per Aquasuite manuell eingestellt. Neben den Hardwaresensoren habe ich noch 2 zusätzliche Messpunkte eingebaut (Gewinde mit Sensor). Wassertemperatur liegt immer bei ca. 26-28°C. Lüfter sind in 2 Gruppen aufgeteilt zugehörig zum jeweiligen Radiator und laufen auf Silent. Pumpen laufen mit ca. 40%, Durchflussgeschwindigkeit 70 Liter. Die Grafikkarte (RTX2080) bleibt bei ca 45-50°C unter Last und der Prozessor 3900X ist mit Peak-Ausreissern unter Last bei 60-70°C. Ich habe mich da einfach an passable Werte rangetastet - bei den Dimensionen auch nicht so schwer - und die bleiben, denn ich höre z.B. die eine Pumpe schon ab 55%. Wenn mein System immer hoch und runterdrehen würde... da funzt doch auch immer irgendwas nicht genau. Ich glaube auch, dass die permanent gleiche Belastung langfristig nachhaltiger für die Lebensdauer der Teile ist.
 
Ich benutze seit meiner ersten Wasserkühlung eine D5 Next, aktuell sind zwei verbaut.
Sobald die eingestellt ist funktioniert die Pumpe wie ein Aquaero oder Quadro autark, heißt da tut sich nicht viel.

Der Temperatursensor ist genau genug (beide Pumpen sind immer innerhalb von 0.5C, sitzen nebeneinander in der Loop). Sonst gibt es glaub ich nicht viel zu den Vorteilen der Pumpe zu sagen, Autark, RGB und Display sind die Vorteile.

Die Nachteile die mir mit der Zeit aufgefallen sind:
  • Höhe der Pumpe (eigentlich klar, mein Pumptop brauchte einen Unterbau damit das passt, beim AGB weniger ein Problem)
  • Sata, USB & PWM-Stecker verbinden bei montierter Pumpe ist unglaublich schwer. Hatte die am Heatkiller am Radiator montiert, mal eben von hinten neues Sata-Kabel vom PSU einstecken hat mich aggressiv gemacht. Wenn man dann noch das Sata-Kabel falsch herum reinsteckt kann man recht schnell die Elektronik der Next frittieren. Aber Aquacomputer-Support, Ersatz-PCB bekommt man dort ohne ne neue Pumpe zu kaufen.
  • der Flowsensor hat in meinen Loops nie funktioniert, mehrmals justiert und kalibriert und trotzdem waren die Messungen unbrauchbar. Wenn ich die Pumpen aufgedreht habe ist der Flow runtergegangen, je nach Reboot gab es durchgehend 0l/h. Bei Hardtubes muss man extra ein Ventil einbauen um den Kreislauf zu unterbrechen, also nicht wirklich sinnvoll wenn die Messwerte nur murks sind.
  • keine virtuellen Sensoren, wenn du einen externen Sensor an die D5 Next anbindest kannst du den zwar für die Steuerung der Pumpe benutzen. Aber du kannst nicht wie bei der Aquaero Differenzen errechnen lassen. Heißt du könntest nach Wassertemp regulieren oder nach Raumtemp, aber nicht wie der Aquaero nach dem Delta der beiden. Normale Wassertemp reicht aber in den meisten Setups, also nix wildes.
  • nur ein PWM-Ein/Ausgang, auch eigentlich klar aber eine normale D5 + Quadro hat mehr Optionen für den gleichen Preis. Lüftersets pro Radiator kannst du nicht steuern und verlierst dabei die Option einen externen Sensor zu nutzen
  • wenn du die Displays für was statisches benutzt hast du recht schnell Burn-In, OLED eben. Grade wenn die Wassertemp immer im 30C Bereich ist brennt sich das recht schnell ein. Gibt dafür aber mittlerweile eine Auto-Invert Option, heißt Burn-In ist dann weniger ein Problem


Das einzige echte Problem für mich war am Ende nur der eine PWM-Header, deshalb laufen meine D5 Nexts zusammen mit ner Quadro. Der Header selbst ist stark genug für die meisten Systeme, bei mir liefen 9x über den Startboost problemlos. Solange es keine Noctua A20s sind sollte es keine Probleme geben.

Wenn du nur ein Display für die Wassertemperatur brauchst bist du mit ner normalen D5 + Quadro + irgendein 0815 Display (Aquacomputer Vision oder Noname Sensoren mit LCD-Display) besser bedient.
Wenns mehr anzeigen soll (Pumpe RPM, Lüfter RPM, Histogram), Platz eng ist und es dir eine "Wassertemperatur = RPM aller Fans"-Kurve reicht dann hol dir eine D5 Next.
Bei moderneren Mainboard braucht man so ne Steuerung nichtmal wenn du "Wasser = RPM" willst, teilweise haben die Header für externe Temperatur-Sensoren sodass dein Motherboard das alles regeln kann.
 
0-8-15 User schrieb:
Wenn mich nicht alles täuscht, dann ist es mit dem Quadro möglich - nach einmaliger Einrichtung auf einem Windows PC - die Lüfter vollkommen autark nach der Wassertemperatur zu steuern.
Leider nein, es lassen sich nur fixe Lüfterdrehzahlen hinterlegen - denn die beiden Geräte (Quadro / Octo und D5 Next) können nicht via aquabus miteinander verbunden werden. Der vermeintlichen Vorstellung bin ich auch leider erlegen; hierzu bräuchte es "zur Vermittlung" einen aquaero.

@Rickmer ich hätte die ursprüngliche Frage im Zusammenspiel von D5 und Quad / Octo gelesen / verstanden.
 
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Moin zusammen!

die letzten Wochen hat sich zwar nicht viel, aber immerhin etwas getan! Der Rechner kühlt zwar immernoch mit Luft, aber die wesentlichen Komponenten sind bereits hier und teilweise auch schon verbaut. Letztendlich habe ich mich für diesen Aufbau entschieden:

Pumpe: D5 Next
AGB: Heatkiller Tube 200
Radiator: 2x XSPC TX360
CPU-Block: Heatkiller IV Pro mit Acryldeckel
GPU-Block: EKWB mit verchromter Backplate
Fittings: hauptsächlich Barrow

Von der D5 gehts an einen einfachen Hub, an dem dann die Lüfter hängen. Damit ist die Kühlung dann vollständig unabhängig von der restlichen Hardware gesteuert und ich bin zufrieden ^^

Warum so dünne Radiatoren? Da ich keine großartigen Anpassungen am Gehäuse vornehmen wollte, wurde die Auswahl von Radiatoren schon ziemlich eingeschränkt... Die XSPC-Teile passen tatsächlich wie angegossen - so wie ich sie jetzt verbaut habe, wären schon 2 mm mehr Dicke nicht mehr drin gewesen :freak:
Über dem Radiator im Deckel sitzen drei saugende 120 mm Lüfter. Das ist beim Gehäuse so zwar eigentlich nicht vorgesehen, funktioniert aber trotzdem ganz gut, wenn man die Umkantungen des oberen Montagerahmens runterfeilt oder umbiegt. Das Blech wird dann zwar ein bisschen wabbeliger, Stabilitätsbedenken braucht man aber keine haben, weil ja noch Lüfter und Radiator drangeschraubt werden. Einziger Nachteil: Der Rahmen selbst ist dann nicht mehr herausnehmbar, aber damit kann ich gut leben.

TX360.png


AGB und Pumpe sitzen unmittelbar vor dem Radiator in der Front, wo sie richtig schön den Luftstrom blockieren können! ;D Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, einen etwas kleineren AGB zu wählen, aber ich bin eigentlich guter Dinge, dass es auch so funktionieren wird.
Ursprünglich wollte ich den Ausgleichsbehälter mit Hilfe der Lüfter-Adapter von Watercool am Radiator befestigen.. Das hatte mir optisch aber überhaupt nicht zugesagt, weswegen ich mir eigene Adapter gemacht habe. Diese schließen jetzt an die Bohrungen für die HDD-Rahmen in der Rückwand an und sind auf den ersten Blick eigentlich unsichtbar. Wenn man weiß dass sie da sind, fallen sie natürlich wegen der Aluoptik auf... eventuell werden die also noch angepinselt, damit sie auch auf den zweiten Blick ein bisschen unauffälliger sind. Die Schallentkopplung (von der ich noch nicht weiß, wie gut oder schlecht sie ist) bleibt dabei erhalten.

Adapter.png


Was jetzt noch nicht abschließend geklärt ist, ist die genaue Umsetzung des Drain-Ports.

Weil die Anschlüsse meines Front-Radiators oben sind, möchte ich auch von oben in den Ausgleichsbehälter rein (MultiPort Top kommt noch). Die einfachste Lösung wäre dann, direkt am (ungenutzten) Einlass des AGBs einen Hahn zu platzieren. Diese Lösung habe ich zwar schon häufiger auf Bildern gesehen, wirklich zusagen tut sie mir allerdings nicht - zum Einen, weil der Auslass geringfügig tiefer liegt als der Einlass, zum Anderen... natürlich wieder wegen der Optik.
Mein favorisierter Plan wäre eigentlich, nach dem Ausgleichsbehälter in die Netzteilabdeckung zu verziehen, wo dann ein T-Stück mit Hahn sitzt und direkt wieder hoch zu kommen. Da die werksseitige Öffnung allerdings recht mickrig ist, könnte das alles ein bisschen gequetscht und insgesamt gewollt-und-nicht-gekonnt aussehen...
Ich hatte mir versuchsweise eine neue Netzteilabdeckung zurechtgeschnitten, um einen Eindruck zu bekommen, ob das Ganze mit einem geschlossenen Blech und zwei Schottverschraubungen schicker aussehen könnte, aber wirklich überzeugt bin ich noch nicht (die fachmännische Lackierung der Abdeckung bitte übersehen, da habe ich Mist gebaut :D)... Wenn ich mich am Ende dazu entscheiden sollte, das Gehäuse doch anzubohren, würde ich vermutlich erst wieder unter dem GPU-Block auftauchen.

ohne_Shroud.png
mit_Shroud.png


Wo bzw. wie würdet Ihr den Ablasshahn an meiner Stelle setzen?

Generelles Feedback und Ratschläge für das weitere Vorgehen nehme ich natürlich auch gerne an! Denn vor der anstehenden Verschlauchung habe ich ehrlich gesagt noch ein bisschen Respekt.
 
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