News EU-Kommission: 20-Prozent-Quote für Streaming-Dienste wie Netflix

Deliberation schrieb:
Da wäre ich sogar sofort dabei, allerdings würde ich das lieber aus Steuergeldern finanzieren und nicht freie Firmen damit belasten.

Das sehe ich auch so.
Staatliche Förderung kann durchaus in Ordnung gehen, wenn die demokratische Mehrheit es so will. Aber das willkürlich irgendwelchen Privatunternehmen aufzudrücken (die die Kosten dann wieder auf ihre Kunden umschlagen müssen), ist nur Verschleierung. Wenn die Mehrheit des Volkes will, dass es weiter deutsche Filme und Serien gibt, auch wenn sie sich selbst nicht wirtschaftlich tragen können, dann muss es die Öffentlichkeit auch direkt bezahlen. Dafür gibt es Steuern.
Ich würde auch so weit gehen, dass auch die Rundfunkgebühren für die öffentlich-rechtlichen Sender durch eine direkte Finanzierung aus Steuern ersetzt werden. Aber das ist auch ein Thema für einen anderen Thread. :)
 
Lol genau das ist doch der grund, warum ich netflix und instant video nutze. Ich will den ganzen müll, der in deutschland produziert wird nicht sehen.
Wenn es um ganz europa geht, wird die chance auf nicht total mieses programm natürlich besser, aber bei einer Quote von 20% müssen die anbieter zwangsweise ramsch mit anbieten. Denn nur die besten sachen wird man sich nicht leisten können und wollen
 
Deutsches Fernsehen ist seit 15 Jahren Tot. Was da produziert wird ist zu 99,5% der absolute unterschichten Schrott.
Der einzige Grund warum ich den Fernseher alle paar Wochen mal einschalte sind Fußballspiele ....
 
Zuletzt bearbeitet:
the-king89 schrieb:
Deutsches Fernsehen ist 15 Jahren Tot.

"In"? "Seit"?

An "Wetten dass???" hat man doch gesehen, wie schwer sich ein Apparat mit ordentlichen Sendeformaten tut, wenn er keinem Wettbewerb ausgesetzt ist. Im Gegenteil, man zerstört den Wettbewerb und vernichtet Innovation. Ich sag's nochmal: die ÖR haben an die 10 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung. Und davon wird nicht einmal ein Drittel für Personal und Pensionen benötigt. Mit diesem Geld können die ÖR jeden Konkurrenten vernichten. Kein Wunder also, dass Pro7, Sat1, RTL und Co. das produzieren, was sie produzieren. Billigen Mist, der mäßig unterhaltsam ist und die Gewinne möglichst maximiert.
 
Hach ja, um Uwe Boll ranken sich viele Mythen. Und damit aus dieser Falschaussage nicht auch eine wird: Uwe Boll finanziert seine Filme ohne Filmförderungsgelder!

Übrigens ein interessanter Beitrag von Uwe Boll darüber, wie man (in diesem Fall Kanada) es richtig macht:

https://www.youtube.com/watch?v=rWsvWdut1J4
 
Immer wieder lustig wie die Ami Kram Fraktion denkt, es gibt nix anderes mehr.

Tatorte sind zb extrem erfolgreich und auch ein Exportschlager.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tatort_(Fernsehreihe)#Einschaltquoten

http://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/39968/der-tatort-als-exportschlager

Wobei man da eh Äpfel mit Birnen vergleicht. Für das Geld für eine Folge Games of Thornes macht die ARD 3 Tatorte.

Ich möchte mal sehen was los wäre wenn die ÖR so viel Geld in eine Serie Stecken würden wie die Pay TV Sender der Amis.
 
Mal abgesehen davon, dass genügend Geld dafür vorhanden wäre, das kann in Deutschland gar nicht passieren. Denn in den entsprechenden Genehmigungs-Gremien sitzen genügend alte Knacker, die lieber sehen wollen, wie Frau Neubauer in einem klischeeüberladenen Film durch Bangkok flaniert und eine imperialistische Kolonialromantik aufleben lässt, die in Thailand nie existiert hat. Aber egal, fühlt sich doch gut an, wenn man sich als weißer Vorstandschef in Deutschland am Kopfe der Nahrungskette wähnt.

Das ist übrigens diese grützige Produktion: http://www.tittelbach.tv/programm/fernsehfilm/artikel-2199.html
 
Wer will denn europäischen Schrott anschauen? Die können nicht mal richtige Filme drehen. Einzig die Franzosen haben ein paar gute Filme produziert aber von den restlichen Länder (inkl. Deutschland) kommt nur Schrott die nicht mal auf B-Movie Niveau sind. Die besten Filme kommen nun mal aus den USA & Japan.
EU will nur verhindern, dass die Menschen in Europa zu sehr Pro-Amerikanisch werden und sich von deren Filme beeinflussen lassen. Dazu kommt noch, dass anscheinend die Film-Produzenten in Europa auch zwangsweise ihre billig Filme an Netflix & Co. lizenzieren lassen wollen um ebenfalls daran Geld zu verdienen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die grundlegende Frage ist doch eigentlich: Warum gibt es hier in der EU überhaupt solche Quotenbestimmungen? Das Problem liegt doch ganz woanders. In den USA gibt es solche Quoten sicherlich nicht, warum auch, 99,9% aller Musik, Filme, etc. kommt dort aus dem eigenen Land.
Vielleicht sollten sich die Europäer mal überlegen was sie falsch machen und die Amis richtig. Hie wird einfach viel zu wenig qualitativer Content produziert. Und der Schrott der da ist soll dann den Leute aufgezwungen werden.
 
AugustusOne schrieb:
Ist für mich nur bedingt nachvollziehbar. Das Problem liegt doch weniger darin, dass in Europa so wenig produziert wird bzw. dass man die Serien/Filme nirgendwo findet.
Im Fernsehen laufen deutsche Filme und Serien hoch und runter und auch z.B. auf amazon prime video findet man einiges.

Der Knackpunkt ist: Das will keiner gucken.

Meist erkennt man deutsche Produktionen schon am Titel. Und spätestens nach 10 Minuten schaltet man dann doch um. Ich habe keine Idee warum, aber deutsche Produktionen finde ich größtenteils lahm. Und die, die versuchen den amerikanischen Stil nachzuahmen, sind dann oft sogar noch peinlich schlecht umgesetzt.

Man sollte mMn. entweder die heutige Medienlandschaft (also wie viel wo produziert wird) akzeptieren oder versuchen, die Produktion in Europa von der Qualität her zu verbessern.

Den Leuten das, was heute in Europa produziert wird, vor die Nase zu halten, bringt doch praktisch nichts.

Ist doch eher genau anders herum. Und weil die Masse an Fliegen gerne Scheiße schaut, hat die EU endlich mal ein vernünftiges Gesetz gebracht um den Europäischen Film zu fördern. Und das kein gute Filme aus europa sehen möchte, halte ich für großen Unsinn. Arte ist nicht unbeliebt. Nur kommen diese Filme so gut wie nie auf den Großen Plattformen.

Hier geht es auch etwas um Kulur. Und um das fehlen der Kultur aufgrund des amerikanischen Fernsehens.
Ergänzung ()

SirSilent schrieb:
Die grundlegende Frage ist doch eigentlich: Warum gibt es hier in der EU überhaupt solche Quotenbestimmungen? Das Problem liegt doch ganz woanders. In den USA gibt es solche Quoten sicherlich nicht, warum auch, 99,9% aller Musik, Filme, etc. kommt dort aus dem eigenen Land.
Vielleicht sollten sich die Europäer mal überlegen was sie falsch machen und die Amis richtig. Hie wird einfach viel zu wenig qualitativer Content produziert. Und der Schrott der da ist soll dann den Leute aufgezwungen werden.


Nein, darum ist ja das Amerikanische Fernsehen auch so unglaublich Scheiße. Sie haben weder GEZ, noch fördern sie den Film. Es ist alles rein Privatwirtschaftlich und zeigt doch gerade die Vorzüge an Europa. Regulierung ist zwar nicht immer gut, aber gerade beim Fernsehen, müssen wir Europäer uns zum Glück nicht verstecken. Sei es Unabhängige Nachrichten, wie aber auch Film mit Anspruch, Kulur oder über Kritische Themen.

Ich will zb nicht das sehen, was "jeder" sehen will und auf das verzichten müssen was "keiner" sehen möchte. Ich möchte mich Bilden und andere sachen machen.

Klar, es kommt auch aus Europa viel Abfall. Aber der verdummungsgrad drüben ist da leider noch etwas Extremer.
 
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Ich sehe die Gefahr, dass nicht-europäische Nischen- und Kunstfilme aus dem Sortiment fallen, da man damit die Quote des eigenen Angebots in die falsche Richtung drücken würde. Dabei halte ich es für einen riesen Vorteil von Streaminganbietern, dass man anders als die Videotheken früher keine Kapazitätslimitierung hat und daher auch selten nachgefragte Werke anbieten kann.

Wie Spartenplattformen wie Crunchyroll damit umgehen sollen, ist wie hier schon mal bemerkt, keine Sekunde bedacht worden.
 
Koto schrieb:
Ich möchte mal sehen was los wäre wenn die ÖR so viel Geld in eine Serie Stecken würden wie die Pay TV Sender der Amis.

Will ich gar nicht wissen.
Wenn Zwangsgebühren, deren einziger Unterschied zu Steuern in der juristischen Definition liegt, zuhauf in den Müll geblasen werden, kann man sich darüber zurecht beschweren.

Wenn ein Wirtschaftsunternehmen zweistellige Millionenbeträge pro Folge ausgibt, ist das eigenes Risiko.
Zumal es auch nicht nur am Geld liegt. Die erste Staffel vieler beliebter Serien war noch recht günstig und trotzdem gut. Danach wurde eben mehr Geld investiert, weil man sich noch mehr Erfolg versprach.
 
SirSilent schrieb:
In den USA gibt es solche Quoten sicherlich nicht, warum auch, 99,9% aller Musik, Filme, etc. kommt dort aus dem eigenen Land.

Nur weil etwas so aussieht, heißt das noch lange nicht, dass es so ist. Viele US-amerikanisch "aussehenden" Filme werden mittlerweile in anderen Ländern gedreht. Darunter auch Deutschland und vor allem Kanada. Letzteres nennt man mittlerweile sogar "Hollywood North". Aber warum kommt es zu dieser Abwanderung? Eben weil es dort Förderung für Filmproduktionen gibt.

Siehe auch:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/filmindustrie-hollywood-flieht-nach-kanada-182336.html

Das passiert eben nicht erst seit gestern...
 
Deliberation schrieb:
Nur weil etwas so aussieht, heißt das noch lange nicht, dass es so ist. Viele US-amerikanisch "aussehenden" Filme werden mittlerweile in anderen Ländern gedreht. Darunter auch Deutschland und vor allem Kanada.

Stimmt.
Ich war damals auch verwundert, als herausgefunden habe, dass StarGate z.B. komplett in Kanada gedreht wurde.
 
KlaasKersting schrieb:
D.h. ich als Streaming-Anbieter kaufe mir irgendwelche möglichst billigen Noname-Produktionen aus der EU, stelle sie zur Verfügung und niemand guckt sie.

Da sehe ich ein neues Geschäftsfeld: Produktion von billigst-Serien, die von den Streaming-Anbietern dann zur Quotenerfüllung gekauft werden können. Die Serie oder der Film muss nur möglichst günstig die Definition "EU-Produktion" erfüllen, schauen soll und muss das ja niemand! :p
Ergänzung ()

Deliberation schrieb:
Aber warum kommt es zu dieser Abwanderung? Eben weil es dort Förderung für Filmproduktionen gibt.

Ich war neulich auch sehr erstaunt, im Abspann von The Hunger Games - Mockingjay II ein Logo der Filmförderung eines deutschen Bundeslandes zu sehen (ich weiß gerade nicht mehr, welches es war, sorry).
Ich meine, grundsätzlich ist ja nichts gegen Filmförderung für ausländische Produktionen zu sagen, wenn sie in Deutschland drehen - aber ob das unbedingt bei einem der größten Kassenschlager-Franchise des laufenden Jahrhunderts sein muss...

Hollywood dreht allerdings nicht nur wegen der Filmförderung gerne im Ausland, sondern auch deshalb, weil in Kalifornien die Gewerkschaften im Filmgeschäft extrem stark und mächtig sind. Im Ausland, u.a. auch in Deutschland, bekommt man dagegen gute Leute im Film für einen Billiglohn.
Ergänzung ()

Koto schrieb:
Ich möchte mal sehen was los wäre wenn die ÖR so viel Geld in eine Serie Stecken würden wie die Pay TV Sender der Amis.

Der ÖR soll ja auch eigentlich gar keine Millionen und Milliarden in Unterhaltungsprogramme stecken. Der Sinn des ÖR war doch einmal, qualitativ hochwertige und unabhängige Nachrichten zu bringen.
In der heutigen Senderlandschaft ist es aber völlig sinnfrei, wenn der ÖR Millionen in Fußball und Serien pumpt, mit den Zwangsgeldern aller Deutschen, von denen viele das gar nicht schauen wollen. Wer Fußball schauen will, der kann sich doch ein Sky Abo holen, für Serien gibt's Amazon, Netflix, HBO...

Wenn ein privatwirtschaftlicher Produzent Millionen in eine einzige Serienfolge steckt, dann tut er das nur, weil er es kann (oder denkt, dass es sich lohnt). Das heißt dann, dass keiner, der nicht Game of Thrones schaut, jemals einen Cent dafür bezahlen muss! Deshalb braucht sich hier auch niemand zu beschweren, beim ÖR ist das eine ganz andere Sache!
 
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Solange kein dämlicher Frontal 21 Bericht mehr über Online Spieler kommt (besonders WoW) werde ich auch nicht mehr zur Mistgabel und Fackel greifen :D
 
Das meint "The Telegraph" zu den EU-Plänen:

It will suffocate the fast-growing streaming industry under a blanket of regulation. It will fund lots of unwatchable, pretentious rubbish. And worst of all, it will repeat the worst industrial policy mistake the EU had made in the last two decades – to concentrate on attacking the American internet giants rather than creating a space for its own companies to flourish.

Quelle: http://www.telegraph.co.uk/business...ulate-content-on-streaming-services-are-a-mi/
 
Irgendwie übersehen hier einige, dass zu europäischen Produktionen auch alles gehört, was die BBC produziert. Damit alleine sollte die Quote ohne weiteres erfüllbar sein ohne, dass man "Schrott" aufnehmen muss...

Dann noch ein paar französische Dokus oder Filme reinstreuen und fertig.

Kanada hat mit ähnlichen Regelungen übrigens ihren Film und Serienmarkt seit Ewigkeiten reguliert und hat auch gute Produktionen gebracht.
 
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