News EU-Kommission: Google droht Rekordstrafe von rund 3 Milliarden Euro

SaschaHa schrieb:
Sollte nicht auch mal ein Funken Verantwortung bei den Verbrauchern liegen als immer nur den Großunternehmen den Klotz ans Bein zu hängen?

Richtig, angesichts der Marktdominanz von Android-Smartphones aber wiederum unrealistisch. Wenn du weder Apple, Google noch MS haben willst, wird die Auswahl plötzlich richtig gering.
Noch einmal bezüglich der Qualität: Wieviele Alternativen probiert man überhaupt aus, wenn es fast keine gibt?
 
Wenn die EU-Kommission Beweise hat, dass Google schon seit Jahren die Suchergebnisse zu eigenen Gunsten manipuliert hat, dann ist die Strafe mehr als gerechtfertigt.


SaschaHa schrieb:
Dann steht es jedem frei, eine andere Suchmaschine zu verwenden. Aber wenn sich der Nutzer dagegen entscheidet, halte ich es für fraglich, Google dafür verantwortlich zu machen. Sollte nicht auch mal ein Funken Verantwortung bei den Verbrauchern liegen als immer nur den Großunternehmen den Klotz ans Bein zu hängen?
Wie soll der Verbraucher denn erkennen, dass Google die Suchergebnisse manipuliert?

HaZweiOh schrieb:
Dass die EU nicht schon lange gegen Microsoft ermittelt, [...]
MS hat doch schon wegen Monopolmissbrauchs (zurecht) auf den Sack bekommen.
Dass andere Unternehmen schon die selbe Scheiße abgezogen haben macht das Vorgehen von Google keinen Deut besser.
 
Grantig schrieb:
MS hat doch schon wegen Monopolmissbrauchs (zurecht) auf den Sack bekommen.

Das war nur wegen des IE, die Strafe betrug nur 500 Millionen, was angesichts des Jahresgewinns von Microsoft ein Witz ist, und sie machen heute einfach so weiter wie vorher. Das schreit geradezu nach einer Untersuchung, aber Ermittlungen der EU gibt es seltsamerweise nicht. Da gibt es halt keine "Lobby-Initiative".
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Vorgehen gegen den IE und Media Player fand ich damals schon idiotisch. War richtig so, dass die Frist mittlerweile abgelaufen ist und MS genauso weiter macht, wie vorher. Ist nicht mehr wie richtig in meinen Augen.

Google? Müssen scheinbar auch was richtig gemacht haben, denn Konkurrenz gab es immer, die wollte nur niemand. Warum eigentlich? Die Suchmaschine, die Dienste, Android... Ist ja nicht so, als hätte Google irgendwas Neues erfunden. Die haben einfach immer nur angefangen mitzumischen. Und danach gab's plötzlich keine Konkurrenz mehr. Die wollte schlicht (fast) niemand mehr.
 
Grantig schrieb:
Und wie schon gesagt, dass MS auch Dreck am Stecken hat macht das Vorgehen von Google nicht besser.

Das Verfahren der EU wird aber zur Farce, wenn die EU sich gezielt ein Unternehmen heraus pickt und die anderen (insbesondere Microsoft, die ein weit schlimmeres Monopol haben) weiterhin machen, was sie wollen. Vor allem nach der massiven Lobby-Arbeit von Microsoft stinkt das ziemlich.

Aktuell läuft gegen MS nicht mal ein Verfahren, der Spiegel-Artikel endet 2007.

TheManneken schrieb:
Die Suchmaschine, die Dienste, Android... Die Konkurrenz wollte schlicht (fast) niemand mehr.

Insbesondere bei der Suchmaschine und Android war das Produkt einfach besser. Bei den Diensten kommt es darauf an.
 
Zuletzt bearbeitet:
TheManneken schrieb:
Google? Müssen scheinbar auch was richtig gemacht haben, denn Konkurrenz gab es immer, die wollte nur niemand. Warum eigentlich?

Dafür genügt ein Blick in die USA, dort hat Bing mit Yahoo unter den Suchmaschinen einen Marktanteil von 40%, in Europa liegt Google in allen Ländern über 90%. Dahinter steckte anfangs gewiss Qualität, als die jedoch abnahm (=versteckte Werbung zunahm) und der Datenschutz über den Haufen geworfen wurde, rückte Marketing an die wichtigste Stelle. Hierzulande ist "googeln" ein Synonym für "im Internet suchen", obwohl das eigentlich Werbung für einen einzigen Anbieter ist.
Bei Android nutzte G. etwas anderes, die erkannten früh, dass man ein Konkurrenzprodukt zum Iphone brauchte, was für möglichst viele erschwinglich sein sollte, den Rest erledigten Hersteller/Markenfirmen.

Mit der Qualität der Produkte hat das inzwischen nichts mehr zu tun.
 
Phanos schrieb:
Was hat der Fire Stick damit zu tun ?

Nichts, läuft nur unter Android ohne irgendwelche Google Apps :evillol:

Ich sehe du hast dich eingehend mit der Materie auseinandergesetzt :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ar-Aamon schrieb:
Endlich wird mal was gegen diesen miesen Saftladen unternommen. Neulich wollte ich die Standartsuche bei einem Android Tablet ändern. Beim FF gings ja noch, doch die Suche auf dem Homescreen liess sich partout nicht ändern.

Also ehrlich, wenn du zu blöd bist um widgets von Suchmaschinen auf den Homescreen zu ziehen dann ist das nicht die Schuld von Google sondern dein eigenes Unvermögen und Ahnungslosigkeit...
 
TheManneken schrieb:
Das Vorgehen gegen den IE und Media Player fand ich damals schon idiotisch. War richtig so, dass die Frist mittlerweile abgelaufen ist und MS genauso weiter macht, wie vorher. Ist nicht mehr wie richtig in meinen Augen.

Sehe ich ähnlich. Ich habe weder den IE noch den MP genutzt, dass diese vorinstalliert waren hat daran auch nichts geändert. Und man sieht ja insbesondere an den heutigen Browser-Marktanteilen, dass es Microsoft nicht wirklich etwas gebracht hat.
 
Ich verstehe gar nicht was das soll.
Man muss google nicht nutzen. Man muss kein Microsoft nutzen. Man muss kein Apple benutzen.
Wer es tut darf sich auch nicht beschweren.

Es gibt IMMER Alternativen.
Soll doch Google Geld scheffeln. Wer damit ein Problem hat nimmt eine andere Suchmaschine.
Google beutet Verlage aus? Muss niemand mit machen.

Google benachteiligt andere? na und??? so ist die Welt.

Verstehe das ganze herum Gescheisse nicht...
 
Schrammler schrieb:
Mit der Qualität der Produkte hat das inzwischen nichts mehr zu tun.

Die Qualität der Suchergebnisse ist bei Google immer noch überragend, da hat sich Qualität einfach durchgesetzt, das muss man anerkennen.

Leider erwähnt der Artikel nicht, was die EU konkret will. Sollte es um die albernen Google Shopping-Anzeigen gehen, die eindeutig optisch abgegrenzt sind (gelber Hintergrund) und klar als Anzeige erkennbar, ist der Vorwurf ziemlich albern.
Es gibt etliche Verlage, die ihre Anzeigen weit schlechter kennzeichnen. Aber das sind halt deutsche Verlage. ;)
Albern auch deshalb, weil Google Shopping am Markt nur eine geringe Rolle spielt.
 
Es ist doch völlig irrelevant ob Google verdient oder unverdient ein Monopol erlangt hat.
Ein Problem gibts erst, wenn sie ihre Marktmacht missbrauchen um anderen Wettbewerbern zu schaden, weil das nunmal illegal ist.


Positiv-Man schrieb:
Google benachteiligt andere? na und??? so ist die Welt.
Sobald du in einem Markt ne Monopolstellung hast, kannst du dich nicht mehr aufführen wie du willst, weil immer ein Wettbewerb bestehen muss damit auch weiterhin das Unternehmen mit dem besten Produkt gewinnt und nicht das Unternehmen, dass die Leute am besten verarscht.

HaZweiOh schrieb:
Aktuell läuft gegen MS nicht mal ein Verfahren, der Spiegel-Artikel endet 2007.
Stell dich nicht so dumm, du weißt selbst dass danach noch das Verfahren wegen dem IE folgte, bei dem sich die Auflagen der EU bis 2014 erfüllt werden mussten.
Dass momentan kein Verfahren läuft liegt wohl einfach daran, dass gegen MS keine Beschwerden von anderen Unternehmen bezügl. Wettbewerbsverzerrung vorliegen.

Wieso versuchst du in dieser Diskussion eigentlich die ganze Zeit von Google abzulenken?

HaZweiOh schrieb:
Leider erwähnt der Artikel nicht, was die EU konkret will.
Lies die Quelle die am Ende des Artikels verlinkt ist.
 
Mit Ablenken hat das doch nichts zu tun. Die Sache mit dem IE ist inzwischen 12 Jahre her, es hat sich nichts geändert, aber die EU ist in der Sache auffallend still. Ich möchte mich zwar ungern wiederholen, aber: wenn es der EU angeblich um den Wettbewerb geht, dann müsste sie schon konsequent sein. Es kann nicht sein, dass man aufgrund einer Lobbying-Initiative von Microsoft(!!) gezielt nur gegen Google vorgeht, während der schlimmste Monopolist, der "zufällig" diese Lobbying-Kampagne angestoßen hat (sprich: Microsoft) mit seinem Monopol machen kann, was er will.

Das ist einfach unglaubwürdig. Wenn die EU konsequent wäre, kann sie von mir aus auch Microsoft, Intel, Amazon, Facebook und Google zerschlagen, kein Problem. Aber dann bitte "glaubwürdig" und "konsequent" statt Lobby-gesteuert.

Sieht man mal hin, worum es bei der Google-Suche eigentlich geht, (tatsächlich um die deutlich gekennzeichneten, gelben Anzeigen für Google Shopping, was bei deutschen Verlagen egal zu sein scheint), kann man sich nur noch wundern. Das stinkt nach faulem Fisch.

Was mit Lobbying so alles geht, haben wir gerade erst gesehen: ich sage nur "Leistungsschutzrecht". :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Wie kommst du auf 12 Jahre? Wegen dem IE wurde MS Ende 2009 verurteilt und musste bis 2014 eine Browserauswahl anbieten.
Inzwischen herrscht auf dem Browsermarkt in der EU ein Wettbewerb --> Ziel erreicht (auch wenn man darüber streiten kann inwiefern die Browserwahl dazu beigetragen hat).

2. Die EU-Kommission ermittelt nur dann wenn es Beschwerden von Mitbewerbern gibt (die IE Geschichte wurde z.B. von Mozilla und Google angeleiert).
Ich verstehe nicht wieso du Google als Opfer irgendeiner Verschwörung siehst. Es ist immer so, dass Kartellverfahren von der Konkurrenz angestoßen und unterstützt werden.
Ob tatsächlich ermittelt wird, entscheidet dann die EU-Kommission.

3. Auch andere Unternehmen wurden schon wegen Wettbewerbsverzerrung bestraft (bekannte Beispiel sind Intel und MS).
Wieso tust du so als wäre die Sache mit Google jetzt ein Präzedenzfall?
Es wird nicht gezielt gegen Google vorgegangen, sondern gezielt gegen Wettbewerbsverzerrung.

HaZweiOh schrieb:
Sieht man mal hin, worum es bei der Google-Suche eigentlich geht, (tatsächlich um die deutlich gekennzeichneten, gelben Anzeigen für Google Shopping [...]
Es geht nicht um die Anzeigen, sondern unter anderem darum, dass andere (Preis-)Suchmaschinen in den Google Ergebnissen benachteiligt wurden: http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-14-87_en.htm
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzungen)
Grantig schrieb:
Es wird nicht gezielt gegen Google vorgegangen, sondern gezielt gegen Wettbewerbsverzerrung.
Oder anders ausgedrückt: Es wird gezielt gegen junge, große, erfolgreiche Unternehmen vorgegangen, wo man viel abgreifen kann.

Komischerweise finden sich darunter ausschließlich Unternehmen mit Sitz außerhalb Europas. Ob es daran liegt, das in Europa keine großen Unternehmen mehr geboren werden? Dann liegen die europäischen Stärken offenbar im Bereich des Verklagens.
 
Ganz kurz: Dein grenzenloses Vertrauen in die EU in Ehren, aber bisher wurde einfach viel zu wenig, viel zu spät und zu inkonsequent getan.
Man sieht ja am Verhalten von Microsoft und Intel, dass 500 Mio ein Witz sind, wenn MS 22.000 Mio. Gewinn macht. Das interessiert die einfach nicht.

Über die angebliche Problematik von gekennzeichneten Anzeigen wurde ebenfalls berichtet. Auch hier inkonsequentes Vorgehen, weil Zeitungen noch viel schlechter kennzeichnen.

Am Ende wird man sich darüber unterhalten müssen, was eine Suchmaschine darf. Darf sie z. B. einfache Rechenaufgaben lösen, wenn sie dabei einer einfachen Taschenrechner-Seite im Internet "Konkurrenz" macht? ;)
 
HaZweiOh schrieb:
aber bisher wurde einfach viel zu wenig, viel zu spät und zu inkonsequent getan
Einerseits sagst du es wird zu wenig getan, andererseits regst du dich auf dass Google bestraft wird. Das nenn ich inkonsequent.

HaZweiOh schrieb:
Über die angebliche Problematik von gekennzeichneten Anzeigen wurde ebenfalls berichtet.
Ich hab dir schon erklärt, dass es in diesem Fall garnicht um gekennzeichnete Anzeigen geht, sondern um manipulierte Suchergebnisse.
 
@Grantig
Die Liste bestätigt mich doch nur. Es gibt keine nennenswerten Unternehmensneugründungen in Europa. Speziell in Deutschland.

Nebenbei vermisse ich das Glühbirnen Kartell. Ach halt, die EU hatte zur Freude diesen Kartells gerade erst die Glühbirnen verboten und hochgiftige Quecksilberlampen beworben.

Wenden wir uns doch mal einem lebensnäheren Kartell zu. Das Bierkartell, war letzte Woche gerade wieder in den Nachrichten. Die Verbraucher mussten Jahrelang zu viel zahlen, daher gibts nun eine Strafe. Künftig dürfen die Verbraucher die Strafe mit dem Kauf der Produkte bezahlen. Klär mich auf, was habe ich Verbraucher nun von der Strafe? - Unterm Strich sieht es doch so aus, als ob die EU sich mit Strafen zusätzlich finanziert. Man könnte auch gleich höhere Steuern einführen.
 
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