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News Europa Universalis V: Paradox' historische Global­stra­tegie wird komplexer denn je

Jo, ich!

Ersteindruck nach so ca. 10 Std:

Ziemlich steile Lernkurve! Natürlich. Man kann jetzt Teile wie Gebäude, Handel oder Steuern von der KI übernehmen lassen. Da weiß ich nicht so recht, was ich davon halten soll. Zum einen, weil man Dinge nicht lernt, wenn man nicht gezwungen wird, sich darum zu kümmern. Zum anderen, weil ich mir denke, wenn ein Spielelement so designt wird, dass es auch ohne Interaktivität funktioniert, kann man es auch weglassen.
Ein ganz ordentliches Extra an Steilheit bei der Lernkurve kommt auch durch das suboptimale UI. Das Design und die Responsivität sind prima, aber viel zu oft denk ich mir, dass Dies und Das in vorherigen PDS-Spielen besser zu bedienen war. Ich hab oft minutenlang nach einzelnen Funktionen gesucht, die sich in irgendeinem Untermenü versteckt haben, das man erst nach 5 Klicks erreicht. Hinzu kommen solche Scheußlichkeiten, wie einzelne Übersichten, die sich in einem Vollbild-Fenster öffnen.
Das Spiel hat natürlich auch Bugs, aber bei mir bisher nichts schwerwiegendes. Technisch läuft es akzeptabel. Keine Abstürze oder andere technische Schwierigkeiten bei mir. Ich spiele unter Linux, btw. Die offensichtlichsten Unzulänglichkeiten sind mal wieder bei der deutschen Übersetzung. Teilweise fehlen Begriffe in den Hilfe-Tooltips oder die ganzen See-Gebiete tragen englische Namen.

Im Vergleich zu Teil 4 ist die 5 simulativer. Während sich die 4 wie ein mehrschichtiges Brettspiel anfühlte, wirkt die 5 mehr wie eine Sandbox mit unendlich Möglichkeiten. Und damit bietet sie wahrscheinlich mehr Langzeit-Motivation auch ohne DLC-Kauf. Das Langhangeln an Missionsbäumen fällt dafür weg.
Letztendlich ist es eine Mischung aus Map-Painting und Diplomatie aus EU4, Charakersystem aus CK3 (ohne Rollenspiel-Aspekte) und Wirtschaft und Politik aus Victoria 3 (ersteres teils umfangreicher, das zweite runtergedampft). Auch von Imperator Rom soll viel drin stecken, aber das hab ich nicht gespielt.

Mir gefällt das Konzept sehr gut und es motiviert, der ahistorischen Entwicklung der Welt zuzuschauen und durch eigene Ziele zu beeinflussen. Ich werd aber wahrscheinlich auch Teil 4 noch auf der Platte lassen, weil es eben doch ein anderes Spielprinzip hat. (ich spiel immer mal ein anderes des Grand Strategy Games für einen Durchgang, je nach Laune)
 
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Reaktionen: TechFA
Ich konnte auch noch nicht so viele Stunden spielen.

Das tiefere Wirtschaftssystem macht aber schon mal Spaß. Dadurch das Märkte nun nach bestimmten Waren fragen, kann man viel Zeit verlieren die entsprechenden Waren im eigenen Land herzustellen und dann mit viel Profit auf dem heimischen Markt zu verkaufen und dann den Einfluss immer weiter auszudehnen. EU4 hatte sich noch viel stärker auf Expansion fokussiert (durch Eroberung, oder durch Kolonialisierung und selbst Wirtschaft & Handel waren davon irgendwie stärker geprägt als bei EU5).

Also ne kleinere Nation zu spielen und diese nie wirklich viel wachsen zu lassen, kann bei EU5 wirklich unterhaltsam sein. Das fand ich bei EU4 nie so attraktiv.

Edit: ich hab mit ein paar Nationen Angefangen und war z.B. mit den größeren anfangs komplett überfordert. Die Osmanen z.B. mögen zwar "sehr leicht" sein im Sinne der Herausforderung im Spiel (wenn man mit den Mechaniken vertraut ist), aber als Anfänger um die Mechaniken zu lernen war ich für die nicht bereit (weil man einfach alles auf einmal machen soll - also ich fühlte mich da einfach erschlagen von Hinweisen, Events, etc. wo ich nie wusste was ich jetzt zuerst erledigen sollte...).

Ich bin dann bei Bayern hängen geblieben. Die sind nicht zu klein, aber für den Anfang imho ein perfekt genügsamer Start, bei dem man sich langsam (im eigenen Tempo) in alle Mechaniken einfinden kann.


Das lief ca. so:
Hab als Oberbayern angefangen und erst mal ein paar Rohstoffe ausgebaut, die im Markt gebraucht wurden - das hat meinen Finanzen ganz gut getan und ich hab die Grundlagen der Wirtschaft oberflächlich verstanden (baue, was gebraucht wird und werd reich). Dann kam ein Event durch das ich Bayern vereinen konnte - dem ich natürlich zugestimmt hab. Dann kam irgendwann wieder ein Event, dass mir die Option gab, das Erbrecht anzupassen (sodass beim Tod meines alten Monarchen das Reich nicht wieder zerfallen würde) - das hab ich auch akzeptiert, was meine Adeligen aber hart verärgert hat - das brachte mich dann also gleich dazu mich tiefer mit den Ständen zu beschäftigen und wie ich die Adeligen wieder glücklich bekomme. Auch die Legitimität und Stabilität haben nen harten Schlag bekommen, aber da heilen Zeit und Geld alle Wunden. (Da hätte ich mir gewünscht, dass ich mehr gezwungen wäre, die Stabilität und Legitimität irgendwie durchs Parlament zu steigern (oder andere Möglichkeiten), statt einfach Geld rein zu pumpen und zu warten)... Ich fühlte mich dann vertraut genug mit den anderen Mechaniken, dass ich mir zutraute mal etwas Land zu erobern. Das kleine Freising musste dran glauben und wurde annektiert. Dadurch war ich dann kurzzeitig sogar Großmacht.

Mal schauen wo die Kampagne noch so hinführt - Generell kann ich aber sagen, dass ich zwischen Kriegen besser beschäftigt bin, als bei EU4 - Das liegt zwar sicherlich zum Teil auch daran, dass ich alle Mechaniken noch lernen muss, aber ich glaub auch (wie schon gesagt), dass die vorhandenen Mechaniken zu Wirtschaft/Handel und auch Innenpolitisch, Pops, Diplomatie bis hin zur eigenen Familie mehr Unterhaltung und Interaktionen bieten.

Ich kann jetzt schon absehen (als jemand der von den Paradox-Spielen größtenteils EU4 gespielt hat), dass ich mit EU5 definitiv mehr spaß haben werde, als mit CK3, oder Vic3 - und evtl sogar EU4. Das hier könnte mein neuer Liebling werden.
 
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