Externe Platte noch zu retten?

tesky

Lieutenant
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März 2009
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Guten Morgen,

ich habe eine externe Platte von WD (My Passport Essential). Vor einigen Tagen habe ich sie angeschlossen und alles lief problemlos. Nach einer gewissen Zeit, meldete sich dann Windows (Vista) und wollte die Platte formatieren. Das habe ich abgelehnt.
Schon an dieser Stelle hätte ich stutzig werden müssen, wurde ich auch, nur hab ich nicht schnell genugdie Konsequenzen gezogen.

Gestern wollte ich die Platte wieder anschließen und seitdem geht gar nichts mehr. Sie läuft zwar an, wird auch kurz im Arbeitsplatz erkannt, doch dann verschwindet das Symbol wieder.
Ich kann also auf die Platte gar nicht mehr zugreifen.

Kann man da noch irgendwas machen (außer den WD-Austauschdienst zu bemühen)?
 
Ist die Platte an einen USB Anschluss angeschlossen? Wenn ja, versuch es mal an einen andern USB Port.
 
Ja, die Platte ist an einen USB angeschlossen, andere Ports hab ich schon probiert.
Ich hab mir bei eBay auch ein neues Kabel bestellt, da ich dachte, es liegt vielleicht am Kabel. Konnte das aber noch nicht testen...

Aber da es nach dem anlaufen jetzt auch so komisch knackt in der Platte, habe ich nicht viel Hoffnung...
 
Ich denka mal Du hast noch Garatie, dann melde dich beim Support.
 
Naja, das bringt mir ja meine Daten auch nicht zurück. Da kriege ich von WD ja lediglich ein Austauschgerät.

Im Übrigen, wie läuft so eine Rücksendung ab? Werden die Daten geprüft? Ich kann wahrscheinlich schwerlich gaubhaft machen, 500GB an Fernsehserien selbst aufgenommen zu haben, noch dazu größtenteils ohne Senderlogo... ;)
 
Wird die Platte in der Datenträgerverwaltung erkannt?
Teile mal mit, wie die Platte dort gelistet wird?
Auch Größe, nicht zugeordnet oder überhaupt erkannt?

Viele Grüße

Fiona
 
Hallo Fiona,

die Erkennung ist schon ein Problem. Wenn ich die Platte anstöpsle, wird sie kurzzeitig, ca. für 2 Sekunden im Arbeitsplatz erkannt, dann verschwindet das Symbol wieder...
 
WD verbaut in der Passport-Serie seit einigen Monaten Festplatten, die nur noch über einen USB-Anschluß verfügen, z.B. WD5000BMVS. Somit hat man leider keine Chance mehr, durch direktes Anstöpseln an die SATA-Schnittstelle den USB als Fehlerquelle auszuschließen. Von weiteren Datenrettungsmöglichkeiten ganz zu schweigen.

Bei der o.g. Platte würde ich, sofern Testdisk aus den o.g. Gründen nicht zu verwenden geht, folgende Vorgehensweise empfehlen:
- eine mindestens ebenso große Platte als Sicherungsmedium bereithalten
- eine gute Linux-Live-CD, z.B. die Datenrettungs-CD aus der Computerbild, Knoppix, oder... besorgen.
Diese CD muß ddrescue oder dd_rescue enthalten. Natürlich geht auch ein separat aufgesetztes Linux.
(jetzt erstmal mit anderen Festplatten üben!!!)

- Die während des Hochfahrens ausgegebenen Meldungen kann man sich mit "dmesg" anzeigen lassen. Dort sieht man auch die Zuweisung der Festplatten zu den einzelnen Gerätenamen /dev/sd<x>.
- wenn die Handgriffe sitzen, mit "# ddrescue /dev/sdb /dev/sdc" (oder dd_rescue...) die Daten soweit möglich von der zweiten seriellen auf die dritte serielle Platte kopieren. In eine Imagedatei schreiben geht natürlich auch: "# dd_rescue /dev/sdb /home/<Benutzer>/image.iso".
dd_rescue -h bietet noch einige interessante Optionen, z.B. Start ab einer bestimmten Stelle, oder rückwärts lesen.

Bei Fragen bitte PM oder Mail.

Viel Erfolg!

Thomas
 
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