Fachhochschulreife erreichen oder doch ein jähriges Praktikum?

blackstriker

Ensign
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Hallo Forum,

ich weiß nicht was ich so richtig machen soll... Ich hab zwar schon einige Threads erstellt, aber bin mir immer noch sehr unsicher.

Ich hab mich jetzt an einer Berufsschule angemeldet ( Metalltechnik). Aber ich weiß nicht, ob es sich lohnt. Ich bin 16 Jahre und werde November 17. Das heißt: Nach meinem Fachabitur bin ich ganze 19 Jahre alt. Und dann noch die Ausbildung( Industriemechaniker oder Mechatroniker) 22 Jahre und 6 Monate. Danach werde ich studieren, sonst wäre die Fachhochschulreife ja unnötig, dann bin ich über 24 Jahre. Das ist defenitiv zu alt, finde ich.

Lohnt sich das überhaupt zu studieren? Man muss noch die studieren Gebühren zahlen. Um alles auf zu hollen, dauert es bestimmt locker 10 Jahre. Wenn ich jetzt ein freies soziales Jahr mache, bin ich mit 21 Jahren mit meiner Ausbildung fertig, also hätt ich viel mehr Profiet davon oder nicht? Was soll ich machen? Ich hab selber keine Ahnung, ich wollt mich unbedingt zum Maschienenbauingenier weiterbilden, aber ich glaube, ich sollte einfach ein Jahres Praktikum machen und mein Leben ohne Studium durchführen. Für Ratschläge wäre ich dankbar.
 
So eine Entscheidung ist immer schwierig und dein Fall hört sich auch sehr verzwickt an.

Generell sollte man IMHO immer das machen, wovon man überzeugt ist. Aber ich kenn das: der Bauch sagt Hü, der Kopf sagt Hott und man steht da wie der Ochse vorm Berg.

Was ich dir aber sagen kann, ist, dass man auch mit einer Ausbildung in Unternehmen "relativ" weit kommen kann. D.h. jetzt nicht Vorstandsvorsitzender o.ä. aber eine leitende Funktion ist immer drin. Auch wenn das in unserer Generation schwieriger geworden ist. Z.B. war bei uns an der Uni letztens jemand von einer Bank ausm Vorstand und der hat "nur" ne Ausbildung bei der Firma gemacht. Es gibt da einige Unternehmen, die langjährige Unternehmenszugehörigkeit honorieren (insbesondere Mittelstand), wo man auch mit "guter, ehrlicher Arbeit" weit kommen kann.

Ich würde dir noch raten, mache dich über die Inhalte von Maschinenbau schlau. Mein Cousin studiert das auch und ich würde da keinen Stich sehen. Gerade das Ganze Technische Mechanik, Thermodynamik-Zeugs.

Oder geh mal an eine Uni in deiner Nähe (FH oder BA fällt man glaub ich mehr auf ;)) und "fühle" mal für dich selbst, ob es das ist ,was du dir vorgestellt hast

Hoffe, ich konnte ein bisschen helfen :)

Edit:
ach und mach dir wegen dem Alter keine allzu große Gedanken. Sowas spielt bei Personalern von Unternehmen so gut wie nie eine Rolle (bei Einsteigern jedenfalls). Solange du unter 30 bist, zählt immer noch der Mensch und das was du aufm Kasten hast
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist keinesfalls zu alt; kenne genug die ihr Studium mit 27-28 beendet haben oder gar ihren Doktor hinten dranhängen und dann erst mit > 30 fertig sind.

Du musst natürlich wissen, was du zukünftig machen willst, aber mMn kommt man heute an einem Studium kaum vorbei. Und wenn man denkt, dass man das Studium auch schaffen kann, dann sollte man das in jedem Fall probieren - wenn dir später in den Sinn kommt das ganze nachzuholen, wirst du dich in den Arsch beißen, das nicht früher gemacht zu haben.
 
vielen dank für eure beiträge. jeder beitrag ist wertvoll.

wenn schule, ausbildung und dann noch studiere, komme ich mir zu alt vor, das ist das problem. ich weiß auch nicht ob es sich so richtig lohnt.

ich bin ein mensch, der nicht viel übt, das heißt, ich übe eine stunde bis stunden vor der arbeit, bei englisch kann es länger sein (ausnahme!). deshalb weiß ich nicht, ob ich die berufsschule besuchen soll. parallel zur ausbildung auch ein studium anfangen, wäre ja eine alternative, aber wäre das nicht zu viel? bin mir noch sehr unsicher.
 
fruend von meiner schwester hat abi gemacht..war mit 20 fertig hat ausbildung zum mecha gemacht, also dann 23/24, und dann erst wirtschaftingenieur studiert..hat übrigens sofort ne stelle bekommen..wo also probleme mit dem alter?

@praktikum: für fh muss man doch sowieso praktikum machen oder?...btw siehts fh imemr gern wenn man vorher ausbildung hatte, auch wenn diese völlig fachfremd ist.
 
ja, mit 26 erst so richtig arbeitsfähig zu sein, ist für mich viel zu alt. andere heiraten mit 23 oder 24. wenn ich jetzt nicht zur schule gehen und nicht studiere sind das ganze 4 jahre, in denen ich als industriemechaniker oder mechatroniker geld verdienen kann. man muss auch die studiengebühren beachten, wie soll ich das ganze aufholen? denkt ihr wirklich, das lohnt sich? ich denke, eher nicht.
 
also erstmal: studiengebühren gibts net in jedem bundesland ;)......und im nootfall kannst ja auch nebenbei kellnern oder so...dann dauert das studium zwar noch länger, aber immerhin haste dann die möglichkeit...ja die entscheidung liegt bei dir, was dir wichtiger ist. oft hat man mit fh/uni abschluss ne bessere qualifikation und höheres einstiegsgehalt. das musst du mit einberechnen.
und ausserdem...mit 26 arbeitfähig ist total normal. ich bin mit 20 fertig mit abi (also eig 19, aber fast 20), und danach kommena uf mich auch gut 5-6 jahre studium zu (mindestens). und mediziner sind erst mit..kA 29 oder so fertig, und müssen dann noch 5 jahre facharzt praktikum machen.
das nur mal so als beispiel, in welchem verhältnis du dich bewegst, wenn du mit 26 berufstätig bist.

btw hatn bekannter auch nachm abi ne ausbildung gemacht..war dann mit 23-24 fertig. auch nicht sooviel jünger.

ich will dich nicht in deiner entscheidung beeinflussen, aber das soll dir mal zeigen, dass 26 für dich vllt alt ist, aber in unsrer gesellschaft ein total akzeptiertes alter für berufseinstieg ist ;)

übrigens kann ich dir nur die berufsberatung empfehlen. die werden dir das sehr viel zu erzählen können
 
Zuletzt bearbeitet:
hi
in einem hochlohnland wie D wo knowhow da höchste gut ist (neben dem kapital^^) ist es ohne oder mit geringer bildung nicht einfach auszukommen. selbst wenn du sagst ich komme mit wenig geld und möchte dafür nur simple oder einfache arbeit machen heißt das noch lange nicht das genügend davon da ist und deinen vorstellungen entspricht. deswegen das ganze lieber "von oben" erobern, je mehr oder höherwertige qualifikationen du hast desto bessern auch wenn es heißt das du sehr viel lernen musst aber heh, heutzutage wird eh lebenslanges lernen verlangt, also da kommste nicht drumherum. und wenn du mal richtig erfolgreich bist, obwohl du das garnicht wolltest und ordentlich kohle verdienst, obwohl du die garnicht brauchst kannst du immernoch einfache arbeit mit geringen bezahlung annehmen wenn sie sich anbietet. - andersrum halt nicht.

mfg
 
Ich kann Dir nur empfehlen, wenn bei Dir auch das Interesse dazu besteht, Dich so hoch wie möglich zu qualifizieren; Fachhochschulreife lohnt sich allemal und Berufausbildung danch auch; wenn Du dann in einem Betrieb bist, siehst Du die Arbeitswelt aus ganz anderer Sicht und kannst Dich immer noch entscheiden, ob Du weiterstudieren oder praktisch arbeiten willst !

Vergiss das mit dem Alter ! Du bist noch jung genug für alles !
 
na klar, will ich viel geld verdienen. aber mir fehlt die motivation, bei fsj ( 1 jahres praktikum) bekomme ich sogar geld und kann mir mein Berufsfeld nochmal genau anschauen. na ja, okey, beim berufscolleg auch, dort habe ich ja aber auch schule. ich weiß nicht so recht, meine freunde machen abitur, aber nützt das was, das studieren später? wer weiß, vielleicht bin ich sogar fürs studieren nicht gedacht, dann hab ich die schule umsonst 2 jahre besucht. mir fehlen die infos, lohnt es sich 2 jahre zu schule zu gehen, eine ausbildung zu absolvieren und dann noch anschließend zu studieren? ist das studium für maschinenbau schwer ? ich bin kein typ, der jeden tag 20min üben kann. ihr seht selber, bin einfach gestresst und ich weiß nicht, was ich machen soll... bitte helft mir, danke.
 
Naja, Maschinenbau ist wie jede Ingenieurswissenschaft vor allem eins: Anwendung von Hochschulmathematik in den unterschiedlichsten Gebieten.
Ich studiere auch eine Ingenieurswissenschaft im 4ten Semester. Würde von mir sagen, dass ich auch eher ein Fauler S*** bin, ich mache nur was, wenn ich wirklich muss, aber das funktioniert bisher ganz gut.

Wenn man im Studium zuhause jeden Tag noch eine Stunde was tut und dann bei den Prüfungen richtig reinhaut, dann kann das schon klappen.
Das erste Semester ist wohl das anstrengendste. Da kommt der knallharte Übergang von der Schul- auf die Hochschulmathematik. Ich hatte im Abi nur Mathe Grundkurs, das dort gelernte war quasi nach ein paar Wochen im Studium durch und es ging tiefer in die Materie. Ich habe noch nie so viel für eine Klausur gelernt wie damals für die erste Mathematik. Aber wenn du diese Grundlagen einmal draufhast, ist der größte Stress vorbei, dann gilt es am Ball zu bleiben.

Wenn du jetzt eine Beufsschule besuchst und danach eine Ausbildung absolvierst wirst du vermutlich in Sachen Mathematik nicht auf dem Niveau sein wie normale Abiturienten, daher kannst du leider davon ausgehen, dass das noch härter wird für dich.
 
Was willst du denn Studieren, evtl würde dir dann nämlich auch eine allgemeine FHR reichen, dauert nur 2 Jahre und danach kannst du halt auch das meiste studieren...
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Die vorgebrachten Ausführungen des TO schreien für mich geradezu nach einem dualen Studium: Die Ausbildung ist finanziert (auch wenn man nicht reich wird, sollte es doch zum Leben reichen), man sammelt früh Berufserfahrung und Praxiskenntnisse und hat nicht zuletzt die Chance, sich bereits vor dem Abschluss sein eigenes Netzwerk bei potentiellen Arbeitgebern aufzubauen. Dass dieses Ausbildungskonzept im Tiefgang der theoretischen Ausbildung Schwächen hat, ist klar - aber der TO wird das sicher am wenigsten vermissen.
 
ich weiß nicht so recht, das fachabi dauert 2 jahre, ich kann ja jetzt meine schulkarriere beenden und würde die schule nie wieder sehen. ich will lieber geld verdienen, in den jahren, in den ich meine schule weiter mache, sind die anderen azubis fast schon fertig. ich weiß halt nicht, ob es sich lohnt. ich habe einen sehr gute mittlere reife, ich will das nicht aufs spiel setzen. wenn ich das fachabi z.b nicht schaffe, muss ich mich mit dem letzten zeugniss meines lebens bewerben oder mit meinem realschulabschluss?
 
Wenn du das an einem Kolleg machst gibts ~600€ Bafög, so viel mehr verdienen Azubis auch nicht ;)
Oder wenn du es absends machst, kannst du tagsüber arbeiten, u.U sogar Vollzeit und dann machst du deutlich mehr als als Azubi.
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aber ich wohne noch bei meinen eltern, kann ich dann noch bafög beantragen? mein freund wohnt auch bei seinen eltern und er bekommt auch bafög?
 
Das hängt von der individuellen Einkommenssituation ab. Der Anspruch fällt aber in jedem Fall geringer aus, da dir ja keine Mietkosten entstehen.
 
vielen dank.

was passiert, wenn ich die abschlussprüfung nicht bestehe? kann ich mich dann normal mit meinem realschulabschluss weiter bewerben?
 
wenn ich das fachabi nicht berstehe, kann ich mich also mit meinem realschulabschluss weiter bewerben? richtig verstanden?

ich bekomme auf jeden fall bafög, auch wenn ich bei meinen eltern wohne? wie hoch wäre das ca.?

wenn ich später industriemechaniker werde, und mich dann weiterbilde, kann ich das auf der abendschule machen? wird es dann auch 2 jahre dauern?

ich bin kein mensch, der sich hinsetzt und lernt, ich übe nur vor den arbeiten, kann das gefährlich werden?

lohnt es sich sich zum techniker weiter bilden zu lassen, habe etwas im internet geschaut und habe auch mal gehört, dass es sich nicht unbedingt lohnen muss.

wäre gut, wenn ihr dazu, eure meinungen gibt. danke
 
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