News Fairphone 1: Fehlende Ersatzteile führen zum Support-Ende

Marcel55 schrieb:
Und deshalb sollte man eben doch drauf achten, welchen SoC das Smartphone verbaut hat, und nicht einfach irgendwas kaufen.
Deshalb kommt mit eher ein Qualcomm als ein Mediatek ins Haus. Auch bei Qualcomm läuft nicht immer alles bestens aber bisher haben die alle ein Update bekommen, zumindest inoffiziell.

Dachte ich auch aber naja letzlich spielt das nicht mal eine so große Rolle. Bis jetzt gabs offiziell immer 1 Major Update egal welches SoC. Mein MTK Gerät hat inoffiziell auch Updates, offiziell gabs auch 1 Major Update. Tun sich alle nichts.

HominiLupus schrieb:
Das wissen wir Konsumenten im Forum hier schon seit Jahren. Aber ein Hersteller, ein verdammter Hersteller, oder jemand der sich so schimpft, weiß das nicht?
Dann sind die entweder inkompetent oder Betrüger. Keinesmal würde ich dann bei denen was kaufen wollen, egal wie toll das Werbeprospekt auf Umeltschutzpapier nun ist.

Kann mich noch an den ZUK Fall erinnern, da hatte SnapDragon Treiber versprochen und ZUK hat dann gesagt es gibt updates dann auf einmal gabs keine Treiber seitens Snapdragon und somit auch kein Android Update.
Chiphersteller verarschen Hersteller + Kunden würde ich mal sagen und die Hersteller finden das gar nicht so schlimm weil dann laufend Geräte verkauft werden. Vom Prinzip her hast du aber recht, grenzt an Betrug.
Die Chiphersteller wollen aber auch nicht weil sie mit Offenlegung ihres Treibers zuviel von der Architektur verraten könnten ergo ist das Problem bei Android und Linux. Das ist halt so als würde man von CocaCola das Firmengeheimnis haben wollen.
Das monolithische Kernel Design ist der Fehler denke ich.

Doctor Strange schrieb:
So mach ich es alle zwei Jahre. Werden an denjenigen verschenkt, der am ehesten ein Gerät nötig hat und bis auf eins leben sie noch alle :D

Tolle Lösung oder anders ausgedrückt alle 2 Jahre richtig löhnen. :D
 
Fairtrade ist nicht gleich Fairtrade, wenn die Bauern Vorort, wenn überhaupt 5€ mehr im Monat bekommen und mehr als die Hälfte des Gewinns trotz alledem beim Großhändler hängen bleibt. Vom ökologischen Aspekt müsste das Pfund Kaffee bei 25€ aufwärts liegen. Was glaubt ihr bitte wie die Welt aussieht wenn alle angehende 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten so leben würden wie wir hier. Um etwas zu verändern müssen besagte Strukturen boykottiert werden und man müsste ehrlich zu sich selbst sein und denen die nach uns kommen, um dahingehend Verantwortung für seine Lebensweise zu übernehmen.

Bio und Fairtrade sind nur Worthülsen und moderner Ablasshandel. Alles was aus Übersee kommt, sind Luxusprodukte die wir uns auch nur so entsprechend sozial ökonomisch und ökologisch leisten sollten und uns mit dem begnügen was wir Vorort an Ressourcen im Einklang mit der Natur haben.

Ich besitze zum Beispiel kein Smartphone, bin noch nie geflogen, fahre kein Auto und kaufe überwiegend Lebens- und Genußmittel weitestgehend vom europäischen Festlandsockel. Sprich keine Bananen, kein Kaffee, Schokolade usw. usf.

Beim jetzigen Zustand der Welt, vor allem dort wo wir unsere Ressourcen her beziehen, ist dies die einzige Möglichkeit für uns die Kurve als Menschheit zu bekommen. Wären da nicht die Schwellenländer mit mehr als drei Milliarden Menschen und Wachstumsraten von über 7% jährlich, die genauso hemmungslos im Überfluss leben und konsumieren wollen wie wir die letzten Jahrzehnte.

Frage ist nur, wer bekommt weiterhin in Zukunft für umme sein Eisen, Bauxit, Zinn, Gold, Platin, Kupfer, Uran, Erdöl, Kohle, Gas, Seltene Erden, von Lebens- und Genußmittel aus Übersee ganz zu schweigen ? Wer diese Zusammenhänge versteht, versteht auch die geopolitischen Konflikte der jüngsten Zeit. Solltet euch nur mal Fragen was ihr persönlich damit zu tun habt.
 
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Warum sollte ich bitte für viel Geld so einen Schrott ausgeben? Hand aufs Herz, welchem normalen Menschen

Warum sollte man Geld für so einen Schrott wie Apple ausgeben?

Es gibt eben Leute denen ist ein Statussymbol nicht wichtig und die möchten ihr Smartphone vllt. selbst reparieren können. Es gibt auch Fair Trade Kaffee
 
Koto schrieb:
Na ja Fair muss man sich auch erlauben können. Das hieße ja ein Top Phone wäre Fair bei 1500 Euro.
Dann kann sich eben nicht jeder ein Top Phone im 6-12 Monate Rhythmus leisten. Es bleibt ein Luxusgut.

Ich sage ja immer. Was bringen Ideologie und Ökologie saubere Sachen. Bio usw.

Wenn man letztendlich unter der Brücke leben muss wenn sich diese Ideologie und Ökologie keiner leisten kann.

Denke es ist nicht nur ein wollen sondern auch irgendwo ein können. Ich stelle mir das immer vor. Ich gehe zum Chef und sage. Ich habe ein gewissen. In allen Lebensbereichen. Also brauche ich den 6 fachen Lohn. Denke da endet Fair beim Chef. :-)
Nein, das nennt man Verzicht und Ansprüche herunterschrauben. Aber in dieser Konsum(Opfer)gesellschaft wird ja Lebensglück über materielle Dinge definiert.

Es kann ja nie genug sein, es muss immer mehr sein. Aber hauptsache es ist noch Geld für Kippen, Handy und Curryking da.
 
Koto schrieb:
@nurmalsoamrande

Na ja Fair muss man sich auch erlauben können. Das hieße ja ein Top Phone wäre Fair bei 1500 Euro.

Ich sage ja immer. Was bringen Ideologie und Ökologie saubere Sachen. Bio usw.

Wenn man letztendlich unter der Brücke leben muss wenn sich diese Ideologie und Ökologie keiner leisten kann.

Das ist meiner Meinung nach einfach Schwachsinn. Die Bigplayer wie Apple und Samsung könnten auch einfach mal etwas von ihren fetten Gewinnen in die menschengerechtere Arbeitsbedingungen investieren. Ob die Preise dafür merklich steigen müssten ist dabei noch fraglich. Worin sind denn überhaupt die Preisanstiege der letzten Jahre begründet? Die Preisgestaltung ist doch ziemlich ungebunden vom realen Wert dieses Produktes. Doch leider würde so eine Fairness-Initiative in unseren westlichen Gesellschaften wohl auch kaum werbewirksam ankommen. Wo jeder nur für sich selbst kämpft und die Probleme der Anderen uns erstmal egal sind, solange es uns doch nur gut geht.

Auch wenn ich selbst ein iPhone besitze finde ich das Fairphone-Projekt wirklich klasse. Einer muss halt den Anfang bereiten. Und was sie letztlich trotz all der Probleme gezeigt haben, ist doch, dass es eigentlich gar keinen so großen Aufwand bedarf für mehr Fairness in der Smartphone-Produktion zu sorgen. Mit der Macht der Bigplayer wär das alles machbar. Nur fehlt es an weitsichtigen Managern, die dafür auch mit ihren Unternehmen einstehen wollen. Gerade von Apple bin ich in der Hinsicht doch ziemlich enttäuscht. Zum verkörperten Motto des progressiv-denkenden Unternehmens, das darauf aus ist das Leben aller Nutzer besser machen zu wollen, passt diese Rückständigkeit eigentlich nun mal gar nicht.
 
menace_one schrieb:
Schade, Fairphones größte Hürde bleibt nach wie vor die Akzeptanz. Die wenigsten sind bereit ein Schlechteres P/L für Nachhaltigkeit in Kauf zu nehmen. Durch diesen Umstand kann das P/L auch nicht besser werden.

Ja, vor allem, der nächste Punkt ist sowieso der:
Die Software-Leistung lässt ethisch zu wünschen, weil als Betriebssystem nicht vollständig Freie Software zum Einsatz kommt. Jede bisherige und weitere Fairphone-Generation, die den Umstieg auf das Betriebssystem Replicant OS - http://www.replicant.us/ - versäumt, ist eine vertane Chance,
1. unsere Freiheit zu respektieren
2. Massenüberwachung der ganzen Bevölkerung unwirtschaftlich zu machen
3. mit dem Geldbeutel gegen zerstörerische Großkonzernermächtigungs-Abkommen wie TTIP und CETA und gegen Lobbyismus für diese abzustimmen, wo doch nicht nur Hardware- sondern auch Software-Großkonzerne in der Handy-Welt kräftig für TTIP, CETA und TiSA lobbyieren, die unsere Demokratie, Grundrechte und Sozialstandards bedrohen.

Wenn sie nur das machen würden - auf Replicant OS umsteigen - dann würde sich damit das P/L-Verhältnis verbessern. Also, kleine Änderung - was ist schon dabei, auf ein anderes Betriebssystem zu setzen? - große Wirkung.
 
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Snipaman schrieb:
Das ist meiner Meinung nach einfach Schwachsinn. Die Bigplayer wie Apple und Samsung könnten auch einfach mal etwas von ihren fetten Gewinnen in die menschengerechtere Arbeitsbedingungen investieren.

Auch wenn ich selbst ein iPhone besitze finde ich das Fairphone-Projekt wirklich klasse. Einer muss halt den Anfang bereiten. Und was sie letztlich trotz all der Probleme gezeigt haben, ist doch, dass es eigentlich gar keinen so großen Aufwand bedarf für mehr Fairness in der Smartphone-Produktion zu sorgen. Mit der Macht der Bigplayer wär das alles machbar. Nur fehlt es an weitsichtigen Managern, die dafür auch mit ihren Unternehmen einstehen wollen.


Damit gibst du aber wieder nur die Verantwortung an "die da oben" ab. Natürlich hast du Recht mit dem was du schreibst, aber solang wir alle uns an diesen Strukturen ebenso bereichern und das System mit unserem ignoranten Konsum am laufen halten, wird sich auch nichts ändern. Das was hier abläuft beruht auf geteilter Verantwortung, nur mit dem Finger auf "die da oben" zu zeigen und die Strukturen weiterhin mit seinem Geld zu bedienen, ist nicht wirklich Ziel führend und trägt rein gar nicht zur Verbesserung unserer Probleme auf diesem Planeten bei.
 
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Ja, das kostet eben, dass nicht son Dödel in der dritten Welt beim Erzschürfen vor die Hunde geht um Dir möglichst billig die Elektronik zu beschaffen.

Das sind nicht die wahren Kostentreiber. Das sind die Gewinnmargen und nicht die Kosten. Man könnte auch bei heutigen Preisen die Leute besser entlohnen. Nur eben nicht bei den Gewinnmargen.

Das Geld was "fair" mehr kostet kommt NIE bei denen an, die dort vor den Karren gespannt werden.

Denke das ist einer der Probleme. Also das man nur die Gewinne der Firmen erhöht aber die, wo es brauchen, kaum was bekommen. Es wäre auch heute möglich die Leute anständig zu bezahlen. Anständige Arbeits Bedingungen schaffen. Und dann müssten bei Foxcom keine Leute aus dem Fenster springen. Dennoch keiner bei Apple zum Sozialamt.

Oder nehmt mal Turnschuhe usw.

Dann hast Du dich noch NIE mit Fairtrade etc befasst. Selbst wenn es das Doppelte kostet, würde 12€ statt 6€ für ein Pfund Kaffee dazu führen, dass du deine Wohnung nicht mehr bezahlen kannst?

Du musst nur etwas nachdenken.
Du kannst das nicht nur auf eine Sache beschränken. Sondern Du musst das auf alles sehen. Stell dir mal vor, alles würde 30-40% Teurer. Dann sieht das eben anders aus.

Nehme mal Essen. Du sollst ja nicht nur bei Fleisch mehr ausgeben. Sondern auch bei Gemüse, Obst, Eier, Kaffee, Tee, Getränke, Windeln, Kosmetika usw. Bei Energie aus Öko, Gas. Bei Benzin, Haus Auto Wohnen, Elektronik, Internet usw.

Sind wir ehrlich überall müsste mehr Fair mehr Öko sein. Nur wenn ich überall bei allem 30% drauflegen soll. Einfach unmöglich für viele.

Man kann ja nicht sagen ich lege bei Kaffee drauf aber bei Fleisch nicht. oder bei Bio nicht. Oder bei Strom nicht. Oder eben überall drauflegen.

Man muss echt mal Rechnen was 100% Fair, Öko, Bio usw einem Persönlich kosten würde. Wie das denn bezahlt werden soll? Und sich eben nicht immer nur Einzelfälle raus picken. Klar würde einem der Kaffee alleine nicht Obdachlos machen. Aber gesamt gesehen 100% Öko, Bio, Fair in allen Lebenslagen und Situationen schon.

Gerade in Anbetracht wie viele heute schon gerade über die runden kommen. Mit immer mehr Niedriglohn Jobs, Befristungen usw. Also der Spielraum kaum bis gar nicht mehr vorhanden ist.

Sieht man ja auch aktuell bei Wohnungen. Neu bauen ist so teuer dank Umwelt Auflagen und viel Ideologie das die Wohnungen kaum noch bezahlt werden können, weil die alten qm Preise heute gar nicht mehr Realisiert werden können. Daher fordern ja schon einige die Standards wieder zu senken.
 
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Tja, da wo die Ideologie im Vordergrund steht, ist die Inkompetenz nicht weit. Das gilt für Politik und Wirtschaft gleichermaßen. Wie kann man denn bei einem auf Langlebigkeit und Nachhaltigkeit ausgelegten Projekt einen Chip von Mediatek verbauen? Das war schon damals eine saudämliche Entscheidung. Ohne halbwegs brauchbaren Software Support nützt auch das nachhaltigste Phone nichts. Da muss man dann wirklich auch Ideologe und von seinem Weltrettungsauftrag 1000% überzeugt sein, um es 4 Jahre mit so einer Hard- und Softwaregurke auszuhalten. Dann lieber ein vernünftiges Phone und das gesparte Geld und den sich ersparten Ärger anderswo für einen guten Zweck einsetzen.

The Mechanic schrieb:
Es wurde erst heute MediaMarkt verklagt, weil sie noch Handys mit Android 4.4, ohne Updatemöglichkeit verkaufen :D
Immerhin kann es in diesem Fall kein Fairphone gewesen sein, was sie da den Kunden andrehen wollten.:D
 
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Stevo86 schrieb:
Warum sollte man Geld für so einen Schrott wie Apple ausgeben?

Es gibt eben Leute denen ist ein Statussymbol nicht wichtig und die möchten ihr Smartphone vllt. selbst reparieren können. Es gibt auch Fair Trade Kaffee

fürs 2012er iphone gibts noch Softwareupdates, Ersatzteile etc. Das nenne ich fair der Umwelt gegenüber weil ich nicht alle Jahre ein neues Telefon brauche um softwareseitig auf Höhe der Zeit zu sein. Das bietet kein anderer Hersteller! Mit den neuen 64Bit CPU und entsprechnder RAM Ausstattung könnten heutige Smartphones ganz locker 5 Jahre und mehr genutzt werden. Hier muss der Gesetzgeber aktiv werden, die Verbraucher wollen es scheinbar nicht.
 
Zum Thema, wie die Kosten des Fairphone 2 kalkuliert sind:

Link

Gewinn vor Steuern: 9 €. Das sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen, bevor man anfängt, über Inkompetenz zu wettern. Im Übrigen: Für das FP2 existiert bereits ein Cyanogenmod 14.1 und ein offizielles TWRP. So viel zum Thema Nachhaltigkeit.

Dass ein Unternehmen gerade am Anfang ins Klo greift, ist doch ganz normal - man denke an Apple. Wichtig ist, dass sie sich aufrappeln und ihre Mission weiter verfolgen.
 
Ich habe mal geguckt. Die Angaben zur Produkt preis.

Iphone 7: Herstellungskosten

Display: 37 US-Dollar
Akku: 4 US-Dollar
Kamera (Front- und Hauptkamera kombiniert): 26 US-Dollar
Hauptplatine: 74 US-Dollar
Lautsprecher: 11,50 US-Dollar
Gehäuse: 22 US-Dollar
Weitere Teile (u.a. Speicher, SIM-Schacht etc.): 117,50 US-Dollar

Die Produktionskosten belaufen sich damit auf insgesamt 292 US-Dollar, umgerechnet rund 261 Euro

http://www.chip.de/artikel/So-teuer...es-Produktionskosten-im-Detail_100196799.html

Dabei ist das ja nun eine Top Hardware.

Oder hier
Ein iPhone 6 kostet 156 Euro in der Produktion

https://www.welt.de/wirtschaft/webw...hone-6-kostet-156-Euro-in-der-Produktion.html
 
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Iapetos schrieb:
Zum Thema, wie die Kosten des Fairphone 2 kalkuliert sind:

Link
Naja, beim Fairphone 2 war der große Fehler einfach auf den alten Snapdragon 801 zu setzen. Jetzt sitzt das Teil dann bald bei Android 6 Marshmallow fest und neuere Versionen wird es mit der offiziellen Stockrom nicht mehr geben. Als Unternehmen kann Fairphone nicht wie die Custom Rom Community verfahren und die Google Services ohne Lizenz/Compatiblity Check installieren.

Wären sie wenigstens hingegangen und hätten den Snapdragon 805 eingebaut bzw. andersherum einen aktuellen Snapdragon 6xx, dann könnten sie jetzt immer noch das aktuelle Android Nougat 7.0 und 7.1 verwenden (siehe Nexus 6).

Ich bin mir sicher, dass die Leute bereitgewesen wären, dafür dann auch mal 20-30 Euro mehr auszugeben und das Smartphone wäre dann für ~550 Euro zukunftssicherer gewesen. Diese Kurzsichtigkeit ist leider das Problem bei Fairphone.

Man sieht es ja beim Fairphone 1, wo das Smartphone bei vielen Leuten immer noch top in Schuss ist, aber es in der Praxis mit Android 4.2 so langsam nicht mehr sinnvoll genutzt werden kann, weil sich Fairphone bereits damals beim SOC vergriffen hat.

Ich persönlich wäre absolut dazu bereit, für manche Dinge einen Aufpreis zu zahlen, wenn diese dadurch fair produziert werden und leichter zu reparieren sind. Habe für mein OnePlus 3 400 Euro gezahlt und falls ich für 450 das selbe Smartphone mit fairer Produktion, besserer Reparierbarkeit und einem leicht austauschbaren Akku hätte kaufen können, dann hätte ich die 50 Euro dafür definitiv ausgegeben.
 
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Koto schrieb:
Das sind nicht die wahren Kostentreiber. Das sind die Gewinnmargen und nicht die Kosten. Man könnte auch bei heutigen Preisen die Leute besser entlohnen. Nur eben nicht bei den Gewinnmargen.
Das ist mir wohl bewusst. Wollte nur einen TEIL der Produktionskette nennen, den es direkt und unvermittelt betrifft. "fair" bedeutet eben zu besseren Arbeitsbedingungen auch einen Verzicht auf exorbitante Margen, da muss halt jeder ein wenig mitmachen.


Koto schrieb:
Du musst nur etwas nachdenken.
Ach, echt?
Koto schrieb:
Du kannst das nicht nur auf eine Sache beschränken. [...]
Man kann ja nicht sagen ich lege bei Kaffee drauf aber bei Fleisch nicht. oder bei Bio nicht. Oder bei Strom nicht.
Doch doch, das kann ich sehr gut. Jeder nach seinen Möglichkeiten. Ich "verlange" ja gar nicht, dass sich jeder nur alles superfair kauft und jeden monat 500€ an Brot für die Welt spendet. "Ich kann überhaupt nix tun, Fairtrade is zu teuer" ist nichts anderes als "ICH WILL BILLIG! Mir egal, ob andere verr***en."

Koto schrieb:
Sind wir ehrlich überall müsste mehr Fair mehr Öko sein. Nur wenn ich überall bei allem 30% drauflegen soll. Einfach unmöglich für viele. [...]
Gerade in Anbetracht wie viele heute schon gerade über die runden kommen. Mit immer mehr Niedriglohn Jobs, Befristungen usw. Also der Spielraum kaum bis gar nicht mehr vorhanden ist.
Deswegen: jeder wie er kann. Wenn jeder einzelne sich auch nur alle zwei Tage 5 Sekunden mit der Situation anderer Leute auseinandersetzen würde, wäre die Welt schon anders. Und wenn jeder zweite nur ein Produkt seines Haushalts durch ein "faires" ersetzt , würde sich noch mehr ändern. Aber schon hier im Forum, in dem die Teilnehmer zumindest ein internetfähiges Gerät und die Fähigkeit zu Schreiben besitzen müssen schlägt einem aus einigen Beiträgen ja schon der pure GEIZ und Borniertheit entgegen.

Kurz: ich finde den (deinen) Ansatz "Ganz oder gar nicht" falsch.
 
Das Fairphone 1 ist leider noch in einer Zeit entstanden, wo billige Smartphones und/oder billige Komponenten halt noch wirklich auch im Alltag merklich schlechter waren. Das Teil ist zu der Zeit des Galaxy S4 auf den Markt gekommen, welches in jeglicher Hinsicht besser war (alleine schon nicht nur 1GB RAM und eine deutlich flottere CPU...).

Spätestens, wenn ich im Alltag Nachteile habe, ist bei mir dann auch die Schmerzgrenze zur Fairness erreicht. Das Fairphone 1 wäre bei mir wahrscheinlich schon lange auf dem Abstellgleis gelandet... Eben wegen der geringen Geschwindigkeit.

Bei Smartphones und Tablets habe ich mich bisher immer gut vor Neukäufen gedrückt und damit meinen Beitrag zu einem etwas geringeren bzw. bewussterem Konsum geleistet. Allgemein bin ich der Ansicht, dass es mMn. nicht bestimmter fairer Hardware bedarf, sondern weniger überflüssigen Konsum (in diesem Fall: Geräte seltener ersetzen (müssen)) und allgemein fairen Arbeits-/Produktionsbedingungen bedarf.

Wen es interessiert wie ich verfahre...

Mein S4 welches ich in Verwendung habe, ist gebraucht von wem aus meiner Berufsschulklasse gekauft. Hat zwar schon einige Schönheitsmakel und eine kaputte Scheibe gehabt, aber die Schönheitsmakel stören fast nicht und der Riss in der Scheibe ist praktisch nicht sichtbar. Flott genug ist es auch noch und zumindest als "Nerd" habe ich auch die Möglichkeit einer Custom ROM, womit ich ein OS-technisch aktuelles Smartphone habe.

Auch vorher habe ich zum Großteil (in zeitlicher Hinsicht) nur gebrauchte Smartphones genutzt... Seit 2013: Samsung Galaxy Y 5360, Huawei Y300, Sony Xperia S und Sony Erricson Xperia ray. Das erste Smartphone war einfach nur billig und das Y300 war günstig - beide aber halt aus einer Zeit, wo günstige Smartphones eher schei... waren. Das 5360 wurde schon nach einem Jahr ersetzt, das Y300 sogar nach einem halben Jahr - jeweils, weil die Teile unbrauchbar langsam wurden. Das Xperia S war dann (trotz nach einem dreiviertel Jahr auftretenden willkürlichen Touchscreeneingaben) ca. 1 1/2 Jahre im Einsatz, bis ich den Bildschirm versehentlich völlig zerstört habe. Das ray war dann das alte Handy meiner Eltern. Kurze Zeit habe ich zwar ein Huawei P8 Lite besessen, es aber aus finanziellen Gründen recht schnell wieder verkauft. Seit letztem Oktober ist halt mein S4 im Einsatz (das Xperia ray konnte keinen stabilen Hotspot fürs Tablet aufbauen, es war langsam, wirklich winzig und konnte kein LTE, HSPA nur bis 7.2MBit/s), welches (sofern ich nicht wieder mit einem DVI-Kabel den Bildschirm treffe...) noch eine Weile arbeiten wird.

Mein Surface Pro 2 habe ich vor knappen anderthalb Jahren ebenfalls gebraucht gekauft. Es hat ein dauergeliehenes Samsung Galaxy Tab S 10.5 ersetzt, welches mir zu lahm wurde. Ich habe dann schlicht mal (für Schülerverhältnisse) viel Geld in die Hand genommen, mir ein für meine Bedürfnisse lange ausreichendes Gerät gekauft und denke bis heute nicht ernsthaft daran, das Teil auszutauschen. Das wird noch mindestens ein Jahr im Bestand bleiben... Vorallem ist es nicht nur schnell, sondern auch wegen dem Stift und dem i5 sogar echt universell - es ist als Laptop verwendbar, als Tablet, als Notizblock...

Vorher war ein Amazon Kindle Fire HD7 2012 im Einsatz... Ebenfalls (offiziell...) eine Dauerleihgabe seitens meiner Eltern, allerdings geflasht auf ein CyanogenMod-Android. Wurde auch nur durchs Galaxy Tab S ersetzt, weils sich angeboten hat und es mir etwas zu lahm und klein war.

PC-technisch bin ich dafür eher der Dauerkonsument - weils schlicht mein Hobby ist. Selten habe ich meine PC-Hardware länger wie ein halbes Jahr behalten. Allerdings setze ich hier zu 80% (sicher wegen meiner begrenzten finanziellen Möglichkeiten, aber auch dank der geringen technischen Fortschritte seit Sandy Bitch sehr guten Geschwindigkeit älterer Hardware...) nur auf Gebrauchthardware. Mit Ausnahme von Datenträgern und Netzteilen, die wurden immer neu gekauft.

Mal auf alltägliche Dinge bezogen - Kleidung trage ich meist so lange bis es WIRKLICH nicht mehr geht und kaufe nur selten neue Kleidung. Hier achte ich aber weniger drauf obs von KiK, C&A oder irgendeiner beliebigen Marke kommt... Kommt bekanntlich alles aus der gleichen Fabrik.

Fortbewegen tue ich mich privat gezwungenermaßen entweder zu Fuß oder mit dem ÖPNV - der hier in Berlin ja, auch wenn ich selber manchmal fluchen kön... tue, insgesamt doch echt gut und vorallem rund um die Uhr verfügbar ist. Wird sich auch so schnell nicht ändern, ich darf eh bald gratis fahren. :evillol: Das Autofahren in Berlin ist oft eine Qual und das Geld dafür nicht da.

Verreisen tue ich selten und wenn dann regional und aus Prinzip (a) ich mag es nicht zu fliegen, b) habe ich auch keine Probleme damit längere Zeit unterwegs zu sein und c) sind Kurzstreckenflüge mMn. einer der für Privatpersonen überflüssigsten Dinge...) nur mit dem Zug oder dem Bus.

Insgesamt denke ich, dass ich zwar bei weitem nicht fair und umweltfreundlich konsumiere bzw. lebe, aber im Vergleich (noch) relativ gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stevo86 schrieb:
Warum sollte man Geld für so einen Schrott wie Apple ausgeben?

Es gibt eben Leute denen ist ein Statussymbol nicht wichtig und die möchten ihr Smartphone vllt. selbst reparieren können. Es gibt auch Fair Trade Kaffee

Dieser "Apple" Schrott ist aber nachgewiesenermaßen Nachhaltiger als das Faire Müllphone.

Mein 5S hat mindestens iOS10, funktioniert und mit Ersatzteilen werde ich regelrecht erschlagen.

Fair bringt garnix wenn man aus dubiosen Gründen durch zwingend erforderlichen Neukauf die Rohstoffe der Welt verschwendet.
 
Weiß noch immer nicht, was das große Problem ist.
Ich benutze ein Gerät 1-2 Jahre und verkaufe es dann oder gebe es in der Familie weiter.
Die in der Familie kann ich beobachten und im Regelfall erreichen die dann beim Zweit- oder Drittbesitzer das 4. bis 6. Lebensjahr.
Danach erleben manche noch mal ein Dasein als "Dumm-Phone" oder Ersatzgerät in der Schublade, ansonsten ab auf Kleinanzeigen damit.

Was soll man mit einem Fairphone, was zwar theoretisch reparierbar, jedoch im Gegenzug vollkommen unwirtschaftlich ist?
Wenn der SoC schon zu Release über 2 Jahre zurückhängt, ist das für die Langlebigkeit besonders toll. Im Jahre 2017 auf ein Update auf KitKat zu warten, sagt doch auch alles. Wenn so ein Projekt Erfolg haben soll, braucht es zum Release-Zeitpunkt Top-Specs und einen garantierten Update-Support.

Alle Nachhaltigkeit der Welt nutzt nichts, wenn dein Produkt schlecht ist und es niemand kauft.
 
Verak schrieb:
Die Kommentare hier machen einem Angst, um ehrlich zu sein. Der Großteil hier hat nicht einmal ansatzweise eine Ahnung wie unser aller Leben hier überhaupt zustande kommt und was damit an Konsequenzen einhergehen.

"Nicht wirklich etwas aus zwei Weltkriegen gelernt ?" Disneyland auf Kosten der restlichen Welt ist bald mal wieder vorbei !

"Warum ?" Weil mehr als drei Milliarden angehende Konsumsklaven in den Schwellenländern, Euch die Butter vom Brot schmieren wollen.

Es ist immer wieder schön zu lesen, das es nochMenschen gibt, die "schnallen" was abgeht und die anderen, daran Teil haben lassen.

"Und was hat dies alles mit den letzten beiden Weltkriegen zu tun ?" Schon einmal darüber Gedanken gemacht was wir in Europa eigentlich an Ressourcen haben, gegenüber dem was wir seit Beginn der Industrialisierung in Groß- und Schwerindustrie verbrauchen und wir sind in allen Industrieländer nicht einmal eine Milliarde Menschen ... wird bald wieder richtig lustig bei uns.

Aber hey, die Merkel, die Elite und der Mann im Mond sind ja an allem Schuld. Lest euch hier die Kommentare durch und ihr wisst wo das Problem liegt.

Aber Hochmut kommt wie immer vor dem Fall, richtig ?

Es ist immer wieder schön zu sehen, bzw, zu lesen, das es Menschen wie Sie gibt, die die Zusammenhänge richtig einschätzen können und andere daran Teil haben lassen.
 
anyone23 schrieb:
Naja, beim Fairphone 2 war der große Fehler einfach auf den alten Snapdragon 801 zu setzen. Jetzt sitzt das Teil dann bald bei Android 6 Marshmallow fest und neuere Versionen wird es mit der offiziellen Stockrom nicht mehr geben. Als Unternehmen kann Fairphone nicht wie die Custom Rom Community verfahren und die Google Services ohne Lizenz/Compatiblity Check installieren.

Das ist für die mittelfristige Nutzbarkeit des Telefons prinzipiell unerheblich, da Google (bzw. die Handset Alliance) noch sehr lange Sicherheits-Updates für Marshmallow veröffentlichen wird. Und, wie ich bereits in einem vorigen Post erwähnt habe, existiert ein inoffizielles LineageOS 14.1 - damit ist auch für diejenigen gesorgt, die auf neue Betriebssystem-Features nicht verzichten können.

Im Nachgang darf man auch hier den Schuh wieder einmal den SoC-Herstellern anziehen - was hält Qualcomm davon ab, seine Blobs zu aktualisieren? Was hält Qualcomm davon ab, seine SoC-Dokumentation zu veröffentlichen, damit freie Treiber geschrieben werden können? Intel und AMD machen es schließlich vor! Wahrscheinlich ist es Angst, bei GPL-Verletzungen oder Verletzungen fremden geistigen Eigentums erwischt zu werden - nicht besser als die vielen fragwürdigen chinesischen SoC-Hersteller (Mediatek und Allwinner, um zwei zu nennen).

basilisk86 schrieb:
das Faire Müllphone
Deine Wortwahl lässt mich an deiner Ernsthaftigkeit zweifeln. Das Telefon ist keinesfalls Müll, meine Frau benutzt es tagtäglich. Die Geschwindigkeit ist mehr als ausreichend und die Verarbeitungsqualität gut. Hättest du den Werdegang von Unternehmen und Telefon auch nur im Ansatz mit- oder nachverfolgt, würdest du heute an dieser Stelle nicht diesen Unsinn von dir geben (jedenfalls nicht bei uneingeschränkter geistiger Verfassung).
 
Ich hatte erst letztens wieder eines in der Hand. Das Handy, welches ich am meisten verachte. Was war der Sinn dieses Smartphones? Eine Hoffnung für die Zukunft, dass eines Tages mal alle seine Teile Fairtrade-Kriterien erfüllen mögen, als der Hype ganz groß war? Ich will gar nicht darauf eingehen, was für ein selbstgerechter Schwachsinn es ist, sein Gewissen hier in der ersten Welt mit Fairtrade-Produkten ein bisschen reinzuwaschen; das lasse ich. Aber welche Berechtigung hat denn ein technisches Gerät, das zum Erscheinungstermin schon von Vorgestern ist? Bei den Herstellungskosten eines iPhone oder Galaxy hätte man problemlos für 900 oder 1000 Euro ein Highend-Smartphone mit Fairtrade-Komponenten auf den Markt bringen können und es hätte einen Sinn ergeben für eine gewisse Zielgruppe. Das Fairphone 1 war auch nicht gerade billig, aber es war kompletter Schrott und konkurrierte technisch mit 70-bis-100-Euro-Geräten von Alcatel und Huawei. Was war denn fair daran, seine Kunden so über den Tisch zu ziehen? War das etwa fair? War es fair, ahnungslosen Käufern den 4 GB großen Speicher in zwei Teile zu spalten, sodass man noch schneller in die Bredouille kommt, keine App mehr aktualisieren uze können? War es fair, ein Fairtrade-Produkt zu suggerieren während man nur wenige Teile aus entsprechenden Quellen beziehen konnte? Das Fairphone ist ein Schandfleck in der Geschichte der Smartphones und nicht zu beschaffende Bauteile haben mit fehlenden Software-Updates nichts zu tun. Die Firma zieht sich ungeschickt aus der Affäre.
 
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