Fehlerhafte Aderbelegung Netzwerkdose/Unterputz-LAN-Kabel

kNu3t

Ensign
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Jan. 2002
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Guten Abend,

ich habe ein Problem mit einer offensichtlich (physisch) fehlerhaften Unterputz-LAN-Verbindung / Netzwerkdosen

Im Keller des Hauses befindet sich eine Fritzbox. Von dieser führen vier Netzwerkkabel zu vier Netzwerkdosen, wovon zwei in meiner Wohnung landen, die anderen bei je einem anderen Mitmieter des Hauses. Wir teilen uns also den Internetanschluss.

Bisher hatte ich an einer der Dosen in meiner Wohnung (Wohnzimmer) ein Switch und alle weiteren Geräte daran. Das hat tadellos funktioniert, allerdings zur Folge, dass ich natürlich mit den Mitmietern in einem Netz und am DHCP der Fritzbox hänge.

Das wollte ich nun mit einer Routerkaskade ändern und mir mein eigenes Subnetz aufbauen.

Nun funktioniert das an einer der beiden Dosen in meiner Wohnung auch tadellos – nur leider an der im Abstellraum - und nicht an der im Wohnzimmer. Mein über WAN angeschlossener Router bekommt hier einfach keine Internetverbindung, im Abstellraum hingegen direkt. Das ist für meine Gegebenheiten aber leider maximal unpraktisch.

Bei der Fehlersuche habe ich die Dosenverbindung Keller -> Wohnzimmer dann mit einem LAN-Kabel-Testgerät überprüft, bei dem für jede der 8 Adern immer ein Lämpchen durchlaufend aufblinkt. Dabei stellte sich heraus, dass Ader 6 und 7 immer gleichzeitig aufblinken. Zusammen mit der Tatsache, dass beim WAN-Anschlusskabel meines Routers nur die Adern 1, 2, 3 und eben die 6 belegt sind, denke ich, dass das Problem dort liegt.

Allerdings kann ich in den aufgeschraubten Netzwerkdosen keine Auffälligkeiten erkennen, erst recht keine „Doppelbelegungen“ oder „Kurzschlüsse“.

Was kann ich nun noch tun?

Wie kann es sein, dass ich mit dem Switch, trotz der offensichtlichen "Fehlverkabelung", Internet habe, aber am WAN-Port des Routers nicht – und: kann ich mir auf Grund dieser Tatsache vielleicht ein Netzwerkkabel „umcrimpen“? Also, ist das Signal was über Ader 6 kommt vielleicht doppelt vorhanden, sodass es über den (Gigabit-) Switch funktioniert und beim Router-WAN nicht? Hier verlässt mich leider meine Kenntnis.

Gruß und Dank vorab,

Philipp
 
kNu3t schrieb:
Wir teilen uns also den Internetanschluss.

Ist die rechtliche Situation bei Urheberrechtsverletzungen etc. geklärt? Der Vertragsnehmer des Anschlusses ist verantwortlich für das, was damit geschieht, und erhält im Fall der Fälle Post vom Anbieter/Polizei.

kNu3t schrieb:
Das wollte ich nun mit einer Routerkaskade ändern und mir mein eigenes Subnetz aufbauen.

Das wäre das erste gewesen, was ich gemacht hätte. Bist du in einem Subnetz mit jemandem, bekommst du im schlimmsten Fall auch das ab, was sich beim Nachbarn an Schadsoftware übers Netzwerk verbreitet.

kNu3t schrieb:
Bei der Fehlersuche habe ich die Dosenverbindung Keller -> Wohnzimmer dann mit einem LAN-Kabel-Testgerät überprüft, bei dem für jede der 8 Adern immer ein Lämpchen durchlaufend aufblinkt. Dabei stellte sich heraus, dass Ader 6 und 7 immer gleichzeitig aufblinken. Zusammen mit der Tatsache, dass beim WAN-Anschlusskabel meines Routers nur die Adern 1, 2, 3 und eben die 6 belegt sind, denke ich, dass das Problem dort liegt.

Allerdings kann ich in den aufgeschraubten Netzwerkdosen keine Auffälligkeiten erkennen, erst recht keine „Doppelbelegungen“ oder „Kurzschlüsse“.

Was kann ich nun noch tun?

Du schilderst deinem Vermieter mit Photos der Ergebnisse des Kabeltesters diesen Mißstand und bittest um seine Behebung. Der Vermieter wird das an die Elektroinstallationsfirma weitergeben, die das ursprünglich verbaut und den Fehler eingebaut hat.

kNu3t schrieb:
Wie kann es sein, dass ich mit dem Switch, trotz der offensichtlichen "Fehlverkabelung", Internet habe, aber am WAN-Port des Routers nicht – und: kann ich mir auf Grund dieser Tatsache vielleicht ein Netzwerkkabel „umcrimpen“? Also, ist das Signal was über Ader 6 kommt vielleicht doppelt vorhanden, sodass es über den (Gigabit-) Switch funktioniert und beim Router-WAN nicht? Hier verlässt mich leider meine Kenntnis.

Ich tippe darauf, daß der Switch via MDIX die Fehlbelegung des Kabels erkennt und ausgleicht.
 
Weil die Nutzung des WAN-Ports höchstwahrscheinlich dein Fehler ist. Diesen nutzt man normalerweise nur dann wenn man das Gerät auch tatsächlich als Modem nutzt - was bei dir aber schon die Fritzbox im Keller übernimmt. Der Switch versucht im Gegensatz zum Router nicht als zweites Modem zu agieren und funktioniert deshalb. Je nach Routermodell musst du entweder den WAN-Port umkonfigurieren so dass er die Modemfunktionalität rauslässt, oder aber LAN Port 1 nutzen und ebenfalls entsprechend einstellen dass die Kiste dorther ihr Signal bekommt and dann nur die Routerfunktion übernimmt. Das sollte dir aber eigentlich alles dein Handbuch zum Router verraten haben, wenn du da einen Blick reingeworfen hättest.
 
neue dose setzen?

ist doch wahrscheinlicher, dass eine der dosen defekt ist, als dass das kabel einen derartigen "bruch" hat, denke ich?
 
Danke für die Anworten,

DeusoftheWired schrieb:
Ist die rechtliche Situation bei Urheberrechtsverletzungen etc. geklärt? Der Vertragsnehmer des Anschlusses ist verantwortlich für das, was damit geschieht, und erhält im Fall der Fälle Post vom Anbieter/Polizei.



Das wäre das erste gewesen, was ich gemacht hätte. Bist du in einem Subnetz mit jemandem, bekommst du im schlimmsten Fall auch das ab, was sich beim Nachbarn an Schadsoftware übers Netzwerk verbreitet.



Du schilderst deinem Vermieter mit Photos der Ergebnisse des Kabeltesters diesen Mißstand und bittest um seine Behebung. Der Vermieter wird das an die Elektroinstallationsfirma weitergeben, die das ursprünglich verbaut und den Fehler eingebaut hat.



Ich tippe darauf, daß der Switch via MDIX die Fehlbelegung des Kabels erkennt und ausgleicht.

Alles richtig, danke. Auf Grund von neuem Vermieter und diversen anderen Problemen aber vor allem zeitnah schwierig. Man erledigt es besser selbst - wenn möglich.

Gnah schrieb:
Weil die Nutzung des WAN-Ports höchstwahrscheinlich dein Fehler ist. Diesen nutzt man normalerweise nur dann wenn man das Gerät auch tatsächlich als Modem nutzt - was bei dir aber schon die Fritzbox im Keller übernimmt. Der Switch versucht im Gegensatz zum Router nicht als zweites Modem zu agieren und funktioniert deshalb. Je nach Routermodell musst du entweder den WAN-Port umkonfigurieren so dass er die Modemfunktionalität rauslässt, oder aber LAN Port 1 nutzen und ebenfalls entsprechend einstellen dass die Kiste dorther ihr Signal bekommt and dann nur die Routerfunktion übernimmt. Das sollte dir aber eigentlich alles dein Handbuch zum Router verraten haben, wenn du da einen Blick reingeworfen hättest.

Danke, aber es funktioniert ja wie geplant an der anderen Netzwerkdose. Mein Router ist nur Router und kein Modem.
 
Vermute mal das Verbindung mit 100Mbit geht, aber Gigabit nicht. Hängt dann davon ab ob ein Gerät was an der fehlerhaften Leitung hängt auf 100 Mbit runterschaltet oder nicht. Als Ursache würde ich Kurzschluss vermuten. Entweder in einer der beiden Dosen oder Nagel / Schraube passend reingeschoben.
Hatte mal Dosen mit Mittelsteg auf der Abdeckplatte der Kabelseite. Adern etwas zu lang und dieser Mittelsteg hat auf die Adern gedrückt und auch prompt die Isolierung durchtrennt. Gab auch einen Kurzschluss auf einem Adernpaar.
Also beide Dosenseiten auf der Kabelanschlussseite kontrollieren. Auch prüfen ob bei LSA-Anschluss die Kabel auch wirklich sauber abgeschnitten sind und nicht die Drähte weiterlaufen und gegen das Gehäuse drücken.
 
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