Festplatten wie regelmäßig prüfen?

Dranoel

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Ausgangslage: Ich habe zwei Festplatten, die als Datengrab (Fotos/Videos) dienen. Sprich die Festplatten werden einmal beschrieben und dann passiert nicht mehr viel außer Lesezugriffe. Die Festplatten sind nicht die neusten, circa 4 Jahre. Backups gibt es selbstverständlich. Dennoch würde ich gerne die Werte der Festplatten im Auge behalten, damit ich notfalls tausche, oder das Backup-Intervall erhöhen kann.

Gibt es eine Möglichkeit diese Festplatten beispielsweise 1x im Monat im laufenden Betrieb vollständig zu prüfen, also sowohl beschriebene als auch freie Sektoren ? Welches Programm wäre hierfür empfehlenswert ?

Herzlichen Dank :)
 
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Entweder die SMART wie z.B. bei Crystal Disk Info oder zum wirklich check dann den chkdsk von Windows
 
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Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, erstell dir von jeder Datei/Ordner eine Prüfsumme und lass regelmäßig die Prüfsumme überprüfen.
 
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F1database schrieb:
Entweder die SMART wie z.B. bei Crystal Disk Info oder zum wirklich check dann den chkdsk von Windows
SMART ist klar. Würde immer CDI während des Checks mitlaufen lassen. chkdsk dann mit /f /r, oder ? chkdsk kann nur Partitionen, nicht die gesamte Festplatte auf einmal, oder ?
 
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Wäre in diesem Fall Seatools, da Seagate. Und damit die gesamt Oberfläche gescannt wird, dann Extented Test ?
 
Der Scan tötet über die Zeit sowieso die Platten ich würde mir nochmal ein paar Platten kaufen und damit ein zweites Backup machen so habe ich es gemacht.
 
@Nilson wie würdest du das machen bei einer ganzen Festplatte? Tools für einzelne Dateien etc. gibt es ja genug aber wenn es dann mal 500gb sind wird das vermutlich einige Zeit dauern.
 
Unnötige Arbeit, wenn du noch Backups hast. Smart Werte reichen und ein intensiver Scan bringt eine angeschlagene HDD näher Richtung endgültigen Tod :)
 
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@Nilson & @Tenferenzu
Die Frage ist ja eher, was bringt es, wenn man kein Backup hat, gehen wir davon aus eine Datei ist fehlerhaft und hat eine falsche Prüfsumme, ohne Backup kann ich diese doch nicht wieder herstellen nur weil ich die Prüfsumme weiß?? Oder irre ich mich da ?
 
OK, dann bin ich schon mal ein bißchen schlauer als vorher :) Herzlichen Dank für die schnelle und gute Hilfe!
 
Dranoel schrieb:
Ist so ein Oberflächentest so Verschleißintensiv ?

Nein, bei diversen RAID Konfigurationen wird sogar sehr häufig eine Paritätsprüfung durchgeführt. Dabei wird auf allen Festplatten die gesamte Oberfläche gescannt und mit den Paritätsdaten verglichen. Jede Festplatte hat quasi einen Teil der Informationen von den anderen Festplatten und somit wird sichergestellt das bei einem Ausfall einer Festplatte die Daten intakt sind.

Solche Festplatten erreichen problemlos Laufzeiten von bis zu 50000 Stunden, meistens wird die Hardware jedoch vorzeitig ersetzt um einen zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten.


Für Privatanwender reicht eine regelmäßige Prüfung der SMART Werte aus. Alle paar Monate kann man mal einen Oberflächenscan machen, ansonsten bei Bedarf wenn die Festplatte ein gewöhnliches Verhalten zeigt.

Insbesondere sehr schlechte Leistung ist häufig ein Zeichen das die Festplatte möglicherweise einen defekt hat, da macht der vollständige Oberflächenscan sinn.
 
Nur ein Hinweis: das Überwachen der Festplatten ersetzt kein Backup!
 
also...
erstmal sollte man säubelrich trennen, ob wir über potenzielle Hardware Ausfälle oder "logische" Software Probleme reden (File System logisch zerschossen, weil System beim Schreiben ausgeschaltet wurde, Malware usw.).
das sind zwei völlig verschiedene Dinge/Ursachen (auch wenn das Ergebnis ähnlich ist) und wird hier willkürlich durcheinander geworfen.

Prüfsummen über jede Datei halte ich für diesen Zweck(!) für sinnlos.
das macht man auf Verzeichnis Ebene runter bis zu einzelnen Files um z.B. schnell zu synchronisieren.
eine HDD wird niemals falsche Daten liefern, die liefert richtig oder gar nichts bzw. Fehler.

chkdsk /f /r wäre aus meiner Sicht so ziemlich das dümmste was man automatisch laufen lassen sollte.
FALLS es (HW) Probleme mit dem Laufwerk gibt, verschlimmert man die Situation und fährt den Karren erst so richtig an die Wand.

wenn ein "vernünftiges" (versioniert, physikalisch getrennt von den zu sichernden Daten usw. usf.) Backup existiert, bei dem man z.B. auch bei Malware Befall noch "alte, gesunde Versionen" heraus ziehen kann (das funktioniert natürlich nicht, wenn man "ganz sicher" jede Nacht eine 1:1 Kopie anlegt, die kann man sich auch ... schieben ;) ), dann sehe ich persönlich SMART als das Mittel zum Zweck hier an. Im Prinzip machen die ganzen Hersteller Tools auch nichts anderes, vielleicht mit besseren Informationen zu den ansonsten etwas kryptischen Werten, sind also eigentlich nur ein Interface und Scheduler.
bei Linux (Servern) ist es eigentlich obligatorisch den smartd mitlaufen zu lassen, der regelmäßig nach Plan einfache und intensive Checks durchführt und per Mail Warnungen schickt, sowie etwas außer der Norm ist.
zumindest "so ähnlich" sollte es unter Windows auch gehen.

Wichtig ist meiner Meinung nach, dass man automatisch benachrichtigt wird und das auch nur wenn es etwas zu tun gibt. Jeden Tag eine Mail: "SMART Werte" klickt man eh weg...
ich habe mal ein RAID5 verloren, weil die Mails nur lokal an root gegangen sind, aber wie oft loggt man sich als root auf seinem Server im Keller ein? Ich zu selten um "dramatische" Zustände rechtzeitig zu erkennen. Als die erste Platte ausgefallen ist habe ich das gemerkt, leider war da auch schon eine zweite (natürlich baugleiche, gleich alte, gleich genutzte...) HDD so angeschlagen, dass sie während des Rebuild Fehler geliefert hat, damit konnte dann der (billig) HW Raid Controller gar nicht umgehen und hat gandenlos alles geschrottet was evtl. noch zu retten gewesen wäre. Nur die SMART Werte habe ich in den Mails gefunden, das ist alles mit expliziter Ansage seit etwas über einem Monat passiert und wäre völlig problemlos zu beseitigen gewesen, wenn ich die Warn Mails auf meinem normalen Rechner erhalten hätte...
 
Also alles intensiv zu überprüfen halte ich bei diesen Daten nicht für empfehlenswert. Das belastet die Datenträger nur unnötig.
Ich würde ein kleines Skript nutzen um die SMART Daten im Auge zu behalten und ggf. bei Auffälligkeiten eine Meldung auszugeben.
Falles es dazu nichts fertiges gibt, einfach eine Batch-Datei oder ein PowershellSkript schreiben, welches die relevanten SMART Daten ausliest und an ein Logfile hängt. Wenn man als Logfile eine CSV o.ä. anlegt hat man die Daten relativ übersichtlich direkt in einer kleinen Datenbank vorliegen.
Die Batch-Datei bzw. das Skript kann man in den Windows Aufgabenplaner einpflegen und so automatisch z.B. einmal die Woche ausführen lassen.
 
Gorasuhl schrieb:
Also alles intensiv zu überprüfen halte ich bei diesen Daten nicht für empfehlenswert. Das belastet die Datenträger nur unnötig.
Ich würde ein kleines Skript nutzen um die SMART Daten im Auge zu behalten und ggf. bei Auffälligkeiten eine Meldung auszugeben.
SMART schlägt aber teils erst an, wenn z.b. ein Leseversuch stattgefunden hat, bei der die Platte dann merkt, dass einzelne der zugehörigen Sektoren nicht lesbar waren. Wenn z.b. ein Video seit Jahren nicht abgespielt wurde und auch das Betriebssystem da fragmentierungstechnisch nie Bedarf sah, sie umzulagern, dann wurden diese Sektoren jahrelang weder gelesen noch verändert / aufgefrischt.
SMART schlägt hier nie an (solange das Video nicht abgespielt wird) oder halt viel zu spät (wenn man es nach Jahren Mal ansehen will).

So gesehen sind solche Scans durchaus sinnvoll und berechtigt...
 
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