Fotograf - Kaufberatung NAS

SapphireXP

Lieutenant
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Sep. 2018
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Hallo zusammen,
ich bin Fotograf und Videograf und suche nach einem zuverlässigen NAS-System zur Absicherung meiner Dateien. Ich habe keine große IT-Erfahrung und würde mich über Hilfe freuen.
Was ich brauche:
  • Zwei Festplatten: eine dient als Hauptspeicher und soll ebenfalls automatisch alle Daten auf die zweite spiegeln – für Sicherheit bei Festplattenausfall.
  • Möglichkeit, direkt vom NAS aus zu arbeiten – Geschwindigkeit ist mir wichtig.
  • Einfache Bedienung, da ich neu im Thema bin.
Ich arbeite von meinem M1 Macbook Pro aus
Könnt ihr mir hier bitte ein Modell empfehlen?
Welche festplatten soll ich verwenden?
Ich denke ein NAS mit 4 slots sollte reichen, somit kann ich in Zukunft erweitern.
Vielen Dank
 
SapphireXP schrieb:
Möglichkeit, direkt vom NAS aus zu arbeiten
Was heißt "arbeiten"? Ein Bild öffnen und bearbeiten oder den ganzen Videoschnitt übers NAS?
Wie sieht die restliche Netzwerkinfrastruktur aus?
 
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Wenn du übers NAS direkt die Dateien bearbeiten willst (was ich nicht empfehlen würde) ist das NAS aber eigentlich keine Sicherung mehr. Die Spiegelung auf eine zweite HDD im System ist dann aber sinnvoll - stellt aber auch keine Sicherung vor Datenschwund dar. Du brauchst so oder so immer eine externe Sicherung.

Synology ist das Apple unter den NAS - Leistet was es soll zu einem sehr hohen Preis und mittlerweile bist du extrem eingeschlossen im System.

QNAP würde ich dir mittlerweile ans Herz legen. Da bekommst du mehr fürs Geld und hast kaum Abstriche was die Leistung angeht.

Bezüglich Sicherheit deiner Daten einmal die 3-2-1 Regel:
Die 3-2-1-Regel ist eine bewährte Backup-Strategie zur Datensicherung, die Folgendes besagt:
Sie sollten 3 Kopien Ihrer wichtigen Daten haben, die auf mindestens 2 verschiedenen Speichermedien gesichert werden und von denen 1 Kopie sich an einem externen, sicheren Standort (z. B. in der Cloud oder bei einem Dienstleister) befindet.
 
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Arbeiten aufm MAC, speichern auf NAS und Sichern. Dann wenn du nix komplexes benötigst. Synology DS425+ ausreichend. Kannst mit 2 Platten starten und dann auf 4 erweitern bei Bedarf. Synology ist einfach, weit verbreitet, und arbeitet gut mit Apple zusammen. Sicherung von MAC Daten oder auch Timemachine Backup einfach und Vollauto. Kleiner nachteil bei Synology aktuell ist, dass die Festplatten von sich verkaufen wollen und die freien Einschränken, Aufpreis 10-20 % leider möglich.
 
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Wenn du direkt auf dem NAS arbeiten willst, und je nach größer deiner Fotos, würde ich empfehlen ein NAS mt 10Gb welches zudem neben den HDDs (Raid 1 oder bei 4Bay auch raid5) einen SSD als Cache hat. Beim Macbook dann auch ein entsprechendes Thunderboltdock bzw. "nur" eine Netzwerkkarte und einen dazu passenden switch. Evt. um Geld zu sparen könnte man auch auf 2,5GBit/s gehen.
Und wie die Vorposter schon geschrieben haben: Backup ist trotz Raid Pflicht, ob auf externe HDDs (mehrere, in Wechsel) oder in die Cloud (verschlüsselt klarerweise) bleibt dann dir überlassen. Qnap und auch Synology bieten für Cloudbackup entsprechende Apps an für viele verschiedenen Anbieter (z.b. onedrive for business usw.)
mfg
 
wenn ich das richtig verstehe kann ich ein NAS mit zwei gespiegelten festplatten fürs arbeiten nutzen und als backup die dateien auf eine externe HDD spielen?
mir wurde das Synology DS923+ empfohlen. Entspricht es meinen anforderungen von geschwindigkeit für die videobearbeitung?
 
Was ich machen würde, wenn ich nur mit EINEM System mit den Daten arbeiten würde und immer nur eine überschaubare Anzahl an Projektdateien habe:

Für an den Mac eine extern SSD (gibt es bis 2, 4, 8 TB) um dort möglichst schnell arbeiten zu können - das dürfte immer schneller sein als ein NAS im consumer Bereich.

Ein NAS (hier wurden schon welche erwähnt) mit HDDs dann als Archiv für die abgeschlossenen Projekte/Backup für die Rohdaten ... + weiteres Backup des Archives (irgendwo anders).
 
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SapphireXP schrieb:
Entspricht es meinen anforderungen von geschwindigkeit für die videobearbeitung?
Du hast bisher keinerlei Anforderungen für die Videobearbeitung genannt und auch nicht wie der Rest deiner Netzwerkinfra aussieht - die muss da nämlich auch mitspielen.
 
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Was spricht dagegen dein Arbeitsverzeichnis lokal auf dem Gerät zu lassen, in dem Fall dem MacBook und eine automatische Synchronisation auf eine der Platten im NAS einzurichten. Den synchronisierten Ordner kannst du dann automatisch auf die andere Festplatte im NAS sichern lassen.
  • Du hast lokal die beste Geschwindigkeit zum arbeiten.
  • Das Verzeichnis liegt dann zusätzlich synchronisiert auf dem NAS, wenn du doch mal von einem anderen Gerät darauf zugreifen müsstest.
  • Das synchronisierte Arbeitsverzeichnis wird automatisch als richtiges Backup auf die zweite im NAS befindliche Festplatte gesichert, ohne, dass dein MacBook dafür an sein muss.
So behältst du die Daten auch dann, wenn du in deinem Arbeitsverzeichnis aussversehen etwas löscht. Vorausgesetzt, die gelöschte Datei wurde bereits gesichert.

Persönliche nutze ich übrigens ein UGREEN NAS (https://geizhals.eu/ugreen-dxp4800-a3162945.html) und bin damit zufrieden. Für dich würde bei zwei Festplatten das kleinere Modell auch ausreichen (https://geizhals.eu/ugreen-dxp2800-a3162972.html).
 
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Übers Netzwerk hast du selbst bei 10Gb LAN kaum die nötige Geschwindigkeit für die Medienbearbeitung. von daher empfiehlt es sich die Daten über Thunderbolt auf einer externen Platte zu lagern und zu bearbeiten, 40 Gb/s möglich, sparst enorme Kosten und bist flexibler. NAS ist immer nur ein Speicher/Datengrab, richtiges Backup hast du zumindest mit einer Cloud oder mit zusätzlichen externen Festplatten, die nur zur Sicherungskopie dienen.
 
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@Alter_Falter wie ich bereits erwähnt habe kenne ich mich in dem bereich nicht aus also weiß ich auch nicht welche infos ich euch geben soll. Meine arbeit umfasst Bildbearbeitung und 4k Videoschnitt. Was genau musst du wissen?

@derchris zur zeit arbeite ich mit einer externen SSD M2 mit 2TB. Du sagst also es macht Sinn weiterhin diese externe SSD für aktuelle Projekte zu nutzen und abgeschlossene Projekte aufs NAS verschieben?

@Nitschi66 Ist auch eine Möglichkeit, ich nehme an die NAS muss dann nicht so leistungsfähig sein als wenn ich direkt davon arbeite. Kannst du ein Modell empfehlen?
 
Also arbeiten auf dem Nas ist sicherlich nicht die optimale Lösung.

Mach besser Eingangs/Arbeitsordner auf einer SSD/NVME.
und Ausgabeordner deiner fertigen Bilder/Videos auf dem NAS.

Bedenke dein NAS ist über Netzwerk verbunden und somit immer langsamer als ne direkt angeschlossene SSD.
 
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SapphireXP schrieb:
Du sagst also es macht Sinn weiterhin diese externe SSD für aktuelle Projekte zu nutzen und abgeschlossene Projekte aufs NAS verschieben?
Würde ich sagen, ja. Ein NAS wird nicht schneller seien können als so ein direkt angeschlossener Storage.

Zum Archivieren, oder als Teil einer Backupstrategie ist so ein NAS allerdings toll.
 
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SapphireXP schrieb:
mir wurde das Synology DS923+ empfohlen
Ich würde keinen Dualcore (r1600) in 2025 kaufen. Das war damals schon bei der 1522 eine schlechte Entscheidung und diente nur zur Gewinnmaximierung von Synology. Auch die aktuellen r1500 (925+ und 725+) sie seit der 1621+ eingesetzt wird, ist nicht mehr zeitgemäß.
 
Theoretisch ist ein NAS schnell, wenn es per 2,5 GBit LAN angebunden ist. Nur, da sind halt immer noch Festplatten drin und die sind halt so schnell, wie Festplatten nunmal sind. Selbst mit RAID 0 (nicht zu empfehlen!) sind das vielleicht 200 MB/sec. Jede stinknormale SATA SSD kann aber 500 MB/sec und ne NVME 3000 MB/sec.
Arbeiten auf dem NAS ist also eher schlecht, es sei denn, du haust da NVME SSDs rein.

Das gibt es aber auch! Ich hab kein NAS, aber nach kurzer Recherche, ja, es gibt NAS-Systeme mit NVME und damit auch mit richtig Speed!
 
Smily schrieb:
Arbeiten auf dem NAS ist also eher schlecht
Nö, es kommt immer noch darauf an, womit man arbeitet. Eine Word-, Excel- oder PDF-Datei ist eben etwas anderes, als einen 4K-Film zu bearbeiten (nicht streamen). Ich arbeite schon seit vielen Jahren direkt auf dem NAS und hatte noch nie Probleme. Aber Profifotografie oder hohe Videoauflösungen können schon suboptimal sein. Das heißt aber nicht, dass es nicht funktioniert, sondern dass es langsamer ist.
 
Ist zwar nicht direkt eine Hardwareberatung, aber: Z.B. Synology hat in deren Betriebssystem (DiskStation) auf dem NAS z.B. eine Software (DS Photos) für Bilderverwaltung.
UGREEN hat soweit ich weiß etwas ähnliches.

SOLLTEST du mal sowas wollen irgendwann:
Das sollte für dich nicht als Auswahlkriterium für die NAS Marke gelten (meine Meinung)

Grund:
Auf dem NAS selbst (das geht bei fast jedem NAS mit entsprechender Leistung) kannst du Docker-Container laufen lassen.
Das sind quasi gekapselte Systeme die man auf dem NAS wie eine virtuelle Maschine "hochfahren" kann.
Und ein ganz tolles Projekt, was soetwas kann (Bildverwaltung) ist immich: https://immich.app/

Das heißt nicht, dass du das jetzt können/verstehen musst (sagst ja selber: noch komplett Laie und am Anfang), sondern soll als Hinweis gelten, dass es "systemübergreifendes" Bildermanagement gibt ohne, dass du dich auf eine NAS Marke festlegen musst.
 
Ich habe ein selbst gebautes NAS, das dürfte für dich nichts sein.

Bearbeitung von einzelnen Bildern direkt auf dem NAS ist bei meinen 46 Megapixel RAW Bildern der Z9 über das Netzwerk problemlos möglich. Bilder sind von Datenübertragung her eher Kleinkram.
Es sein den man macht eine Stapelverarbeitung sehr vieler Bilder, dann dürfte eine lokale Kopie vernünftiger sein.

Bei einer Videobearbeitung direkt auf dem NAS kommt es auf die Daten an.
UHD Videos mit hoher fps Zahl würde ich abraten diese auf dem NAS zu bearbeiten, das sind Datenmengen.
Da kopiere ich lokal und bearbeite lokal und kopiere danach wieder zurück auf das NAS.

Nur ist ein NAS kein Backup, da muss man noch mehr tun.
 
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