Foxconn: Kritik an Knebelverträgen von Apple & Co.

Digital_D99

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In Bezug auf die Selbstmordserie beim Auftragshersteller Foxconn haben sich nun Arbeiterrechtler direkt an Apple-Chef Steve Jobs gewandt und diesen zu einem persönlichen Engagement in der Sache aufgefordert.

Dabei ziehen sie eine direkte Linie von der Geschäftspolitik Apples und anderer Auftraggeber zu den Bedingungen der Arbeiter in den Foxconn-Werken. Insbesondere die Preisgestaltung bei einigen Verträgen zur iPhone-Fertigung wird dabei scharf kritisiert.


"Unsere Quellen in der Industrie haben uns mitgeteilt, dass Apple im Jahr 2009 iPhones orderte und dabei die Bedingung stellte, dass Foxconn mit dieser Bestellung keinen Gewinn macht", heißt es in einem offenen Brief der Organisation "Students and Scholars Against Corporate Misbehavior" (SACOM) aus Hongkong.

In dem hart umkämpften Auftragshersteller-Markt kann es für ein Unternehmen verherend sein, bestimmte Großaufträge nicht zu erhalten. Daher können die großen Computer-Konzerne faktisch die Preise diktieren, zu denen produziert werden muss.

"Der direkte Druck von Apple und anderen Auftraggebern sorgt dafür, dass die Arbeiter an den Produktionslinien in Shenzhen nur 900 Yuan (110 Euro, d.R.) pro Monat bei einer 40-Stunden-Woche erhalten", so der Vorwurf von SACOM.

Dieser Betrag reiche bei weitem nicht, um den Lebensunterhalt eines Arbeiters zu decken. Daher sind diese gezwungen Überstunden zu machen - bis zu 100 Stunden zusätzlich sollen Foxconn-Mitarbeiter pro Monat arbeiten. Zudem befürchten sie ständig den Verlust ihres Arbeitsplatzes, was einen weiteren sozialen Abstieg zur Folge hätte.

Hinzu kommen die daraus folgende wenige Freizeit mit entsprechenden Erholungsdefiziten. "Das Ergebnis ist eine Gruppe von Menschen, die permanent Stresssituationen ausgesetzt ist", hieß es weiter. Daraus folgen häufig psychische Erkrankungen wie das Burn-out-Syndrom oder Depressionen. Dies ist nach Ansicht von SACOM die wesentliche Ursache für die Selbstmorde.

winfuture.de


und Apple macht ein riesen gewinn! ich konnte apple und deren produkte noch nie leiden - jetzt noch weniger!

Die 400.000 "Arbeiter" leben auf dem Werksgelände fast völlig isoliert, haben kaum Möglichkeiten das Gelände zu verlassen, sind von Ihren Familien getrennt und das für einen Hungerlohn. Und Apple stopft sich mit dieser Ausbeutung die Taschen voll!

http://www.golem.de/1005/75372.html


und immernoch stolz auf dein Apple-Produkt?
 
JA!

Meinst du deine Hersteller von deinem PC aus deiner Sig machen es anders?
 
@Lunge sicher machen die das anderes weil die gar nicht die Möglichkeiten haben son Druck aufzubauen wie Apple... Bei den Apothekerpreisen der meisten Appleprodukten könnten die sicher auch in Amerika produzieren ;)

mfg MasterSepp
 
in china ist das leider gang und gäbe ... wanderarbeiter, geringe bezahlung, wohnen auf dem werksgelände zu 4 oder 8 in ner minni behausung, 2 wochen urlaub im jahr wenn überhaupt.

und das ist nicht nur in der elektronik branche so sondern auch bei der textilbrance.


in deutschland gehts aber ähnlich berg ab, zeitarbeit für 6,65€, 35 stunden woche, der rest geht erstmal aufs zeitkonto. so soll man sich dann ne ausreichende rente erarbeiten als junger alleinlebender mensch :confused_alt:
140 stunden á 6,65€ kann man sich ja ausrechnen wieviel brutto man hat und dann die netten abzüge.
demnächst noch 14€ mehr wenn die krankenkassen zuschlagen den es sooo schlecht geht ...
dann noch die nette gez dazu ...

aber das schweift zu sehr vom thema ab^^
 
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Lunge schrieb:
JA!

Meinst du deine Hersteller von deinem PC aus deiner Sig machen es anders?


Athlon II x4 630 3,5GHz@1,45v;

Hergestellt in Singapur oder Dresden, also deutlich bessere Arbeitsbedingungen. Außerdem eigene Fertigung.

2x2 GB A-Data EXTREME DDR2 800+@833MHz;

Da kommt es auf das Kaufdatum an. DDR2 Speicher war lange Zeit extrem knapp (wie DDR3 bis vor einer Weile), generell sitzen die Arbeitsspeicher-Hersteller aber mehr in Taiwan als in der VR China und haben bessere Arbeitsbedingungen.

"HiS ATi HD4850 @700/1100 iCooler iV;"

Im Vergleich gute Arbeitsbedingungen, zumindest TSMC musste sich lange Zeit keine Preise diktieren lassen.

"Gigabyte GA-MA78G-DS3H v2.0;"

Gigabyte warb/wirbt damit, in allen Belangen, also auch bei den Beschäftigten, sorgsam zu sein. Ob was Wahres dran ist, weiß ich nicht. Vielleicht noch am Ehesten mit Foxconn vergleichbar.

Für die restlichen Komponenten gilt das Gleiche, aber generell ist Apple schon seit Langem für seine Preispolitik bekannt und in dieser Art und Weise ist das Ganze sicher nicht branchenüblich.

Ich finde Apple-Produkte auch gut, aber hier gibt es nichts aber auch rein gar nichts schönzureden.
 
das "besonders" bei apple sind deren extremen gewinnmargen!!
selbst wenn andere unter genauso schlimmen bedingungen produziert werden, so einen abnormalen gewinn macht kein andere hersteller!

fjmi der sich übrigens noch nie ein apple gerät gekauft hat und auch nicht daran gedacht hat ;)
 
Wieder n Grund mehr den Apfel aussen vor zu lassen... find ich beschämend sowas. Und solche Firmen hängen sich dann gerne ein Schild um mit dem Ihr Sozialengagement und Ihre Wirtschaftsethik hoch gelobt wird weil se ne Kita für Ihre Mitarbeiter aus der Führungsebene aufs Gelände stellen.
 
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