Frage, Ubuntu und NAS System

Domi83

Rear Admiral
Registriert
Feb. 2010
Beiträge
5.202
Hallo Leute, für einen Bekannten der nicht so Linux versiert ist, suche ich eine NAS Lösung die als Kern / Basis ein Ubuntu besitzt. Diese Lösung sollte ein Webinterface anbieten wo er selbst hier und da etwas einstellen kann und als Basis ein Ubuntu bieten, wo ich im Notfall via SSH mal drauf schauen und helfen kann... oder auf SSH Ebene mal OpenVPN, sowie den DHCP Server einrichten :)

Ein guter Kumpel von mir hat Free4NAS welches auf einem ganz minimalen Unix basiert (glaube ich) und wenn man dort via SSH zugreift, sind nicht viele Möglichkeiten vorhanden. Könnte aber auch daran liegen das ich eher mit Debian und Ubuntu gearbeitet habe.

Gibt es da Empfehlungen? Nachdem ich selbst mal ein wenig gesucht habe, bin ich auf Webmin gestoßen und wenn ich noch an Webmin von vor grob 14 Jahren zurück denke, fand ich das gar nicht mal so toll. Mein Plan war, Ubuntu Server LTS im minimal Aufbau zu installieren und ganz simple mit 'apt' irgend eine Web basierte Lösung zu installieren. Dann müssen wir nicht zu viel bauen und basteln. Als Hardware-Grundlage dient ein HP Microserver Gen 10 mit einer SSD für das Betriebssystem und zwei HDDs (im RAID 1) für die Daten.

Wenn jemand den einen oder anderen Tipp hat, wäre das toll. Heute soll ja der Release Termin von Ubuntu 18.04 LTS sein, somit könnte ich am Wochenende schon mal mit der Basis Anfangen und meinen Bekannten glücklich machen.

Gruß, Domi
 
Wäre eine Idee, aber nextCloud macht nicht das was wir eigentlich gesucht hatten... Es macht einen Offline-Sync von Dateien die ja direkt auf die NAS geschoben werden sollen, was wiederum dazu führt das leider auch Speicherplatz auf den Clients belegt wird. Daher scheiden Lösungen wie nextCloud, ownCloud etc. aus :)
 
Free4NAS ist ein Fork von Freenas, dass ein etwas beschnittenes FreeBSD ist mit fertiger WebGUI mit allen Vor- und Nachteilen von ZFS.
Webmin von vor 14 Jahren und heute ist nicht wirklich vergleichbar... Für die meisten privaten Anwendungsfälle ist es ausreichend. Ansonsten kenne ich noch http://cockpit-project.org aber am Ende sollte nicht die Schönheit der GUI ausschlaggebend sein sondern ob das Tool alle gewünschten Features abdeckt, also Feature > Design. Wenn es Design > Feature sein soll kauf nen Mac.
Oder: Einfach ne Synology.

Ansonsten gibt es noch OpenMediaVault. Basiert auf Debian, Webgui, als Nutzung als NAS konzipiert.
 
Moin, die rudimentären Funktionen sollten in der GUI gegeben sein. Ich bin ja nicht jedes mal dort :) Wichtig ist halt auch, dass ich via OpenVPN (nicht GUI) einen VPN Server aufbauen kann. Es gibt mit Sicherheit auch diverse GUI Lösungen die das können, aber die haben dann auch nur "ihre Beschränkungen", daher war der Plan ein Ubuntu oder Debian im "minimal" zu installieren und darauf dann für meinen Bekannten einen WebGUI zu hinterlegen über die er dann die Freigaben sowie Benutzer verwalten kann. HDD einbinden kann ich selbst wieder über SSH vornehmen, es sei denn er möchte das auch via GUI durchführen können.

Bezüglich Free4NAS, ich glaube das habe ich bei einem anderen schon in Betrieb gesehen und als das Thema VPN aufkam, ging ich davon aus "klar, Linux, einfach OpenVPN installieren, einrichten, fertig" aber FreeBSD ist halt kein Ubuntu. Und schon gar nicht, wenn es eine beschnittene Version ist wie du sagst :) Daher sollte der Kern des Systems (das Betriebssystem) nicht wirklich beschnitten sein. Ein Debian oder Ubuntu als "minimal" für die Basis reicht und darauf wird dann aufgebaut was benötigt wird.

Eine der interessantesten Punkte ist dann halt OpenVPN was ich dann für den einen oder anderen einrichten werde und vielleicht auch ein DHCP Server nach unseren Wünschen :)

Gruß, Domi
 
Zu nas4free kann ich nix sagen, freenas bietet zum einen die Möglichkeit an Jails einzurichten (vergleichbar mit LXC und Linux) als auch komplette VMs mit bhyve als Hypervisor. Auch OpenMediaVault ist mit Plugins erweiterbar. Aber das steht auch alles ziemlich offensichtlich in den jeweiligen Dokumentationen.
Gerade für die reine "NAS-Verwaltung" sind die vorgefertigten NAS-Distributionen wesentlich besser geeignet als Webmin, Cockpit, etc da diese viel mehr ermöglichen und nebenbei auch die Konfiguration von Samba. Aber auch nur die grafische Bearbeitung der smb.conf und idR den unbedarften User nicht an die Hand nehmen. Daher müsste dein Bekannter also die Basics zu Dateisystemberechtigungen, Benutzer & Gruppen, Samba und was noch so dazu gehört alles kennen oder verstehen oder er wird halt immer dich fragen oder er macht am Ende, weil es nicht so einfach mit klickibunti klappt eine Freigabe für alles und wird früher oder später dann doch wieder auf dich zukommen wenn der nächste Locky/WannaCry etc zugeschlagen hat.
 
Moin, dann müssen wir vielleicht noch einmal umdenken... Plan A war ja nun ein Ubuntu zu installieren und darauf etwas zu installieren damit mein Bekannter das System auch als NAS verwenden kann, was ja nun nicht so einfach ist. Da stimme ich dir sogar zu, dass Problem könnte sein das er mich doch für jede Kleinigkeit benötigt.

Gibt es denn empfehlenswerte NAS Lösungen neben Free4NAS oder Freenas, die Linux einsetzen und nicht ganz so beschnitten sind? Der HP Microserver Gen 10 ist ja schon vorhanden :)

Gruß, Domi
 
1. Es gibt kein Free4NAS, das Projekt nennt sich NAS4Free.
2. OpenMediaVault, in beiden meiner Beiträge genannt. Zustand/Benutzbarkeit: Keine Ahnung, teste es. Ich kenne es lediglich grob, verwende es aber nicht. Für Lebensmüde gibt es noch XPenology, damit kann man mehr oder weniger die Synology Software auf regulärer Hardware betreiben. Ob dies rechtlich/lizenztechnisch ok ist, wäre zu klären, ebenso der Installations- & Updateprozess.
 
Hm für CentOS gibt es ein admin webpannel.

Ein linux was als leicht benutzbares NAS gedacht ist, ist z.B. rockstor (basiert auf CentOS)
 
Domi83 schrieb:
Der HP Microserver Gen 10 ist ja schon vorhanden :)
Na dann ganz klar etwas mit FreeBSD 11 und für die Platten als Dateisystem ZFS.

Allerdings gibt es mit dem HP MicroServer Gen 10 und FreeBSD ein "Issue", weshalb FreeBSD nicht bootet. Ich weiß nicht, ob das auch für FreeNAS und NAS4Free gilt.

Daher muss man am Boot-Prompt dann die 3 drücken und dann dort in der Kommandozeile:
set hw.pci.realloc_bars=1
boot

eingeben. Um in der FreeBSD-Installation diese Änderung permanent such machen, einfach die Datei /boot/loader.conf um folgende Zeile ergänzen:
hw.pci.realloc_bars=1

Für alles Weitere sei auf das exzellente FreeBSD-Handbuch verwiesen:
https://www.freebsd.org/doc/de/books/handbook/
 
Guck dir doch mal https://xpenology.com/forum/ an, das ist die Software der Synology Diskstations zum selbst installieren. https://www.synology.com/de-de/dsm/live_demo

Bei einer halbwegs brauchbaren Software muss man nicht ständig über SSH rein und basteln. Bei XPEnology oder Nextcloud oder was auch immer läuft die Konfiguration über ein Web-GUI. Und zur Not geht natürlich auch VPN und SSH, aber wofür braucht man das? Updates, Config, Reboot... geht alles über den Browser.
 
Rassnahr schrieb:
Ein linux was als leicht benutzbares NAS gedacht ist, ist z.B. rockstor (basiert auf CentOS)
Dazu habe ich mir eben mal ein Video angeschaut, dass scheint doch recht nett auszusehen. Ob nun Ubuntu / Debian mit 'apt' oder CentOS mit 'yum' wäre vielleicht auch egal, für die kleinen Wünsche dürfte das keine große Rolle spielen.

Ich werde heute Abend mal eine virtuelle Maschine erstellen und mir das Teil anschauen. An sich braucht man die Konsole nicht sehr oft, sie wird nur einmal für OpenVPN benötigt (ich stelle lieber selbst ein, was ich brauche, anstatt es mir von einer Web GUI vorschreiben zu lassen) und dann noch für ein Skript das die Datensicherungen von selbst bei den Clients abholt und auf einer der Festplatten ablegt. Mehr fällt uns aktuell noch nicht ein :D

Gruß, Domi
 
Zurück
Oben