Frage zu Intel Xeon E3-1271v3

erich56

Lt. Commander
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1.105
Ich interessiere mich gerade für etwas anspruchsvollere, aber gerade noch
leistbare (sprich max. ? 350) Intel-Prozessoren mit Fertigungstechnologie
22nm, und bin dabei u.a. auf die Xeon-Serie E3 gestoßen. Weitere
Voraussetzungen: TDP < 100W, keine Grafik (plane ein Geforce GTX750).
Als schnellste CPU, die diesen Anforderungen entspricht (außer ich habe was
übersehen) wäre da XEON E3-1271v3 mit 3,6 bzw. 4.0GHz. Wenn ich diverse
Infos dazu richtig interpretiere, ist bei diesem Prozessor endgültig bie
4.0GHz Schluß, nicht übertaktbar. Stimmt das so? Wenn ja, hätte ein
Arbeitsspeicher über 1600Mhz hinausgehend wohl keinen Sinn, oder?
Außerdem: da offenbar nicht übertaktbar, würde der mitgelieferte Kühler
reichen? Oder wäre auf alle Fälle ein Ersatz zu empfehlen?
Chipsatz Z97 - nehme ich mal an?
Weiters bringt Geizhals den Hinweis "Intel-Bug bei TSX-Erweiterung" - welche
Implikationen ergeben sich daraus?
Gibt's vielleicht sogar jemanden, der selbst Erfahrungen mit dieser CPU hat;
bzw. sind jedwede Kommentare dazu willkommen.
 
Wenn du in der Preisklasse bist, dann nimm bitte einen i7-4790K mit einem Z97 Board. Der hat einen Grundtakt von 4 GHz und Turbo von 4,5 GHz.

Interessanter Xeon ist der E3-1231v3 mit einem H97 Board.
 
Da stimme ich Ltcrusher zu. Wenn du nicht was brauchst was der Xeon hat und der i7 nicht (von den Befehlssätzen etc.) nimm den i7. Auch ohne Z97 Board und OC schneller.
 
Ltcrusher biringts auf den Punkt.

In der Preisklasse den i7 mit Z Board - schneller im Idle als der Xeon im Boost.
 
Gegner wäre der i7 4790K + Z97 Board
bein nicht K-Modellen max. bis H97, außer ein Z-Board bietet ein dringend benötigtes Feature oder Anschluss

K = übertakten (bei Intel); kein K = kein freier Multiplikator

Bug bei TSX Erweiterung
 
RAM und Prozessor haben nur noch bedingt etwas miteinander zu tun bei Intel. Da der Takt vom RAM und vom Prozessor vollkommen unabhängig sind, profitiert selbst ein kleiner i3 von 2400er Speicher, der Xeon erst recht.

Da du offensichtlich keine wirkliche Ahnung hast (entschuldige bitte diese Aussage, sie ist nicht böse gemeint) ist ein Xeon in der Preisklasse für dich nicht ratsam. Ein i7 4790K oder sogar ein i7 5820K empfehlenswert. Problem an letzterem ist, er sprengt dein Budget leicht, die Mainboards dafür sind aber locker 40€ teurer als die Z97-Boards (Du bräuchtest X99). Dafür bietet er mit 6(12) Kernen eine deutlich höhere Multithreaded Leistung, was je nach Einsatzgebiet ein Vorteil sein kann. Für Spiele ist der i7 4790K erheblich besser. Übertaktbar sind alle Prozessoren mit einem K oder einem X bei Intel, entsprechender Chipsatz (Z/X) vorausgesetzt. Da liegt die Obergrenze dann auch je nach Kühlsystem bei bis zu 8 GHz (realistisch eher 4,5).

Der TSX-Bug betrifft dich nicht. Zum einen wurde TSX wieder deaktiviert von Intel, zum anderen gibt es so gut wie keine Endkunden-Software die TSX nutzt (und gar keine die es verpflichtet).
 
Bei 350€ Budget würde ich mir auf keinen Fall nen 1150er Prozi holen ! Dann auf jeden Fall den i7 5820K mit 6 Kernen u. 12 Threads für um die 340-350€ ! Auf jeden Fall die bessere Wahl. Dazu nen MoBo wie das Asus X99-A ! Einzigst der DDR4 RAM macht dann Kopfzerbrechen,der ist sauteuer, aber sonst wäre es ja auch zu schön :D
 
hallo Folks, besten Dank für Eure bisherigen Rückmeldungen.

@SoDaTierchen: ich widerspreche Dir gar nicht punkto "keine Ahnung" ;), denn ich stelle mir nur alle paar Jahre mal einen PC zusammen (und lasse diesen Dann vom Händler zusammenbauen), in der Zwischenzeit bin ich "nur" Anwender, dies aber fallweise ziemlich intensiv.
Hauptanwendungsbereiche sind Videobearbeitung jeglicher Art, und zwischendurch auch immer wieder Grid-Computing (ja, bin sozusagen ein "Wohltäter":p)

Den i7-4790k hatte ich auch schon in Betracht gezogen, dann aber wieder nach hinten gereiht, da ich damit unnötig die Grafik mitkaufen würde. Andererseits, vom Preis her ist's schon egal, ob die nun dabei ist oder nicht. Interessant wäre ja, wie gut die Grafik Intel HD 4600 rüberkommt - möglicherweise erspart die mir eine separate GraKa. Und mit 88Watt (ohne Übertaktung natürlich, ist mir schon klar) wäre er ideal.
Allerdings hätte ich speziell für GridComputing eine GraKa wie z.B. GeForce GTX750(i) angedacht, da deren 640 CUDA-Kerne diese Art von Rechenoperationen wesentlich effizienter und schneller ausführen als eine CPU.

Bei der Auswahl der MoBo's bin ich leider dadurch etwas eingeschränkt, als ich wegen Anschluß an den bestehenden KVM-Switch unbedingt eines mit je 1 PS2 für Maus und für Tastatur benötige (ich weiß, daß es diese PS/2-USB-Adapterkabel gibt, aber ein Test vor längerer Zeit hatte mir gezeigt, daß dies, zumindest bei meinem KVM, offenbar nicht funktioniert). Allerdings kommt immerhin beim Z97-Chip eine Auswahl an ca. 10 Boards in Frage (AsRock, Gigabyte, ASUS).
Bei den X99 Boards war - zumindest unter Geizhals - keines mit 2xPS2 zu finden - Korrektur, soeben sehe ich: Gigabyte GA-X99-UD3. Aber der i7 5820K läge mit allem drumherum wie DDR4 sowieso über meinem Budget.

Als Kühler würde ich gerne den THERMALRIGHT Macho 120 Rev. A einsetzen - wobei die Frage ist, wie weit an CPU-Übertaktung dieser schaffen würde. Wobei ich beim Übertakten sicher nicht bis an die Schmerzgrenze gehen muß bzw. will. Hat hier jemand Erfahrungswerte?
Punkto RAM verstehe ich also richtig, daß mir - je nach Übertaktungs-Ausmaß natürlich - 2133MHz schon spürbar was bringen würden? Oder wäre irgendwo zwischen 1866 und 2000 eine (sinnvolle) Grenze? Was wäre denn mit Luftkühlung gerade noch schaffbar (daß für den Tower eine gute Durchlüftung vorzusehen ist, ist klar).
Oder andersrum formuliert: welches Ausmaß des Overclockings ist problemlos machbar mit welchen Speicherriegel?

Sorry, daß viele meiner Fragen für Euch Spezialisten ziemlich laienhaft klingen. Aber, wie gesagt, ich beschäftige mich mit Themen dieser Art maximal alle paar Jahre. Und in unserer - speziell auch auf diesem Sektor - schnell-lebigen Welt ist man wohl sehr rasch "weg vom Fenster", wenn man sich nicht annährend permanent damit befaßt.
 
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Wie bereits erwähnt: CPU und RAM hängen nicht direkt zusammen. RAM-OC bringt dir idR. nichts, direkt schnellen RAM zu kaufen hingegen schon. Je schneller, desto besser, zumindest bei CPU-intensiven Aufgaben. Hier entscheidet eher der Preis, bis wohin du gehen willst. 2400er RAM ist eine sinnvolle P/L-Grenze, da RAM darüber enorm teuer wird. 1600er tuts aber auch noch. Die Unterschiede sind eher im Detail zu suchen, denn "spürbar" ist der Unterschied zwischen 1600er und 2400er nur bei der iGPU, die CPU-Unterschiede sind nur messbar.

Die "unnötig" gekaufte HD 4600 kostet dich nichts extra, der i7 4790K ist selbst ohne OC schneller als der eingangs von dir vorgeschlagene Xeon-Prozessor. Zudem sind Intel-GPUs und NVidia-GPUs nicht vergleichbar, speziell beim GPU-Computing. NVidia beschneidet ihre GPUs in der Hinsicht um den Kauf der Tesla-Karten zu motivieren, Intel tut dies nicht. Ein Intel-Kern, genannt EU, kann also bis zu 28 NVidia-Kernen entsprechen (kann und bis zu, wie gesagt, die sind nicht vergleichbar). Die HD4600 hat 12 EUs als grobe Einordnung. Eine GTX 750Ti wird hier also "nur" die 2fache Leistung bringen - Benchmarks ergeben sehr ähnliche Werte (siehe Grafik-Test zur Iris Pro auf Computerbase, dort ist auch die Intel HD aufgeführt).

Wenn du die GraKa nur fürs GridComputing haben willst, so muss ich dir sagen: Bedien dich der Intel-onboard. Die dedizierte GPU bringt dir zu wenig Leistung, als dass sie den Preis rechtfertigen würde.

Zum Thema OC: Jede CPU verhält sich da anders, manche gehen gut hoch, andere fast gar nicht. 4,5GHz packt so ziemlich jeder i7 4790K, 4,8GHz ist schon sportlich. Über 5GHz ist dann schon Feinstarbeit und verlangt nach viel Arbeit, etwas Glück und einem guten Board. Weil es aber irgendwann zu wenig bringt, würde ich dir 4,5GHz als Ziel raten. 5GHz sind nur schlappe 11% mehr, belasten das Board und die CPU aber enorm und sind nichtmal garantiert stabil zu laufen.

​Ich hoffe, das klärt alle Fragen. Wenn nicht, einfach nochmal nachharken ;)
 
SoDaTierchen schrieb:
Wie bereits erwähnt: CPU und RAM hängen nicht direkt zusammen. RAM-OC bringt dir idR. nichts, direkt schnellen RAM zu kaufen hingegen schon. Je schneller, desto besser, zumindest bei CPU-intensiven Aufgaben. Hier entscheidet eher der Preis, bis wohin du gehen willst. 2400er RAM ist eine sinnvolle P/L-Grenze, da RAM darüber enorm teuer wird. 1600er tuts aber auch noch. Die Unterschiede sind eher im Detail zu suchen, denn "spürbar" ist der Unterschied zwischen 1600er und 2400er nur bei der iGPU, die CPU-Unterschiede sind nur messbar.

Zum Thema OC: Jede CPU verhält sich da anders, manche gehen gut hoch, andere fast gar nicht. 4,5GHz packt so ziemlich jeder i7 4790K, 4,8GHz ist schon sportlich. Über 5GHz ist dann schon Feinstarbeit und verlangt nach viel Arbeit, etwas Glück und einem guten Board. Weil es aber irgendwann zu wenig bringt, würde ich dir 4,5GHz als Ziel raten. 5GHz sind nur schlappe 11% mehr, belasten das Board und die CPU aber enorm und sind nichtmal garantiert stabil zu laufen.
Besten Dank für die Erklärungen.
Nun, in den Spezifikationen des i7-4790k ist unter Speichertypen "DDR3-1333/1600" angeführt; heißt das im Klartext, daß selbst bei (gemäßigter) Übertaktung, sagen wir auf max. 4,5GHz, ein RAM mit mehr als 1600 gar nichts mehr bringen würde? Wenn das so ist, dann wären Überlegungen punkto RAM >1600 ja eh obsolet, selbst ein 1866er hätte ja keinen Sinn mehr, oder?
Noch eine Frage: bei manchen Speicher ist unter "Besonderheiten" Intel XMP angeführt ("Extreme Memory Profile") - bringt das irgendwas spezielles beim Einsatz von Intel-Prozessoren? Bzw. was genau bedeutet das?
Okay, hab jetzt mal auf der Intel-Homepage nachgesehen und weiß Bescheid. Zumindest theoretisch. Bringt's was in der Praxis?
 
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XMP ist nur ein extra Profil zum einstellen des RAM.
Sonst hat das keinen Nutzen. Theoretisch kann man den auch manuell einstellen.
Der hier hat z.B. kein XMP der stellt sich direkt auf 1600MHz CL9 ein.
http://geizhals.de/crucial-ballistix-sport-dimm-kit-16gb-bls2cp8g3d1609ds1s00-a739120.html

Den schnellen RAM nimmt man halt weil er nur wenig mehr kostet.
http://geizhals.de/g-skill-tridentx-dimm-kit-16gb-f3-2400c10d-16gtx-a764621.html
Geht natürlich auch günstiger
http://geizhals.de/g-skill-ares-dimm-kit-16gb-f3-2400c11d-16gab-a963412.html
Bei 16GB sind das um die 15-25€.
Bei 32GB kann man sich überlegen ob 30-50€ sich rentieren.

Im Grunde spricht aber nichts mehr für den langsameren RAM.

Selbst bei einem Xeon kann man für ein paar Euro Aufpreis zu einem H97 gleich ein Z97 nehmen und von RAM profitieren.
Selbst ein Z87 würde ich einem H97 vorziehen.
http://geizhals.de/msi-z87-g55-7821-010r-a954566.html
Bringt zumindest mehr als wenn manche meinen sie müßten unbedingt einen M.2 Anschluß haben.
 
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