Frage zu Vibrationen bei Festplatten

Scoty

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Ich verwende 5 Festplatten wo von 2 SSD sind, von denn 3 normalen HDD läuft eine mit 7200rpm, eine mit 5900rpm und die letzte mit 5200rpm. Je mehr Festplatten man verwendet um sehr mehr gibt es Vibrationen. Eigentlich habe ich ja nur eine welche mehr Vibriert als die anderen 2 da diese ja viel langsamer drehen.

Nun wurde mir heute gesagt das eigentlich wenn man so viele Festplatten verwendet es besser ist auf NAS Festplatten umzusteigen da diese besser optimiert sind was Vibrationen betrifft. Stimmt das? In wie fern sind diese besser geschützt gegen Vibrationen?
 
Kann man so nicht sagen, es kommt auf das jeweilige Gehäuse an. Es gibt spezielle Entkopplungsrahmen und Gehäuse für Festplatten. Auch der Einbau von Notebookfestplatten kann dem Einhalt gebieten, glaube die gibt es aber nur bis 2TB und sind etwas teurer.
 
NAS nutzt man doch nicht, weil die Platten im Case bisschen rappeln...falls dich das Gerappel stört, kauf eine 2TB Platte und gut ist. Oder entkoppeln deine Platten.
 
Nein.

Ich verwende für meine 500GB Platten mit 7200rpm Sharkoon Vibe Fixer. Vibrationen werden damit extrem gut eliminiert. Die haben wirklich einen "Wow"-Effekt.
 
In meinen Augen ist so eine Behauptung falsch. Schon alleine deswegen weil sich zwei oder drei Festplatten nicht gegenseitig kaputt vibrieren.

Die NAS Laufwerke zeichnen sich primär durch ihre Garantie und die 24/7 Freigabe aus.
 
legan710 schrieb:
In meinen Augen ist so eine Behauptung falsch. Schon alleine deswegen weil sich zwei oder drei Festplatten nicht gegenseitig kaputt vibrieren.

Die NAS Laufwerke zeichnen sich primär durch ihre Garantie und die 24/7 Freigabe aus.

Das mit dem "kaputt vibrieren" ist nicht ganz richtig...
Es ist übrigens vollkommen egal, welche Umdrehungszahl die einzelne Festplatte hat, wenn 2 Festplatten "hart miteinander gekoppelt sind" (frei übersetzt: Idealerweise sind beide Festplatten fest mit einem unflexiblen Stahlrahmen verschraubt), dann werden diese nicht gleichzeitig schwingen. Was früher tatsächlich ein geringeres Problem war, ist heute problematischer, weil schlicht die Spurbreiten geringer geworden sind... Eine Schwingung (was ja nichts als ein leichter Stoß ist) zur rechten Zeit und der Schreibkopf setzt das Bit leicht versetzt. Einzelne solcher Fehler sind kein Problem, mehrere pro Sekunde verringern aber die Lebenszeit spürbar. Davon ausgehend, dass jede 10te störende Schwingung zu einem solchen Fehler führt, wäre das bei einer 5,4 krpm-Platte immer noch 1 pro Sekunde.
Wenn man die Platten entkoppelt, dann fällt die Stärke der Schwingung aber in den Bereich "das kann die Platte ab, ohne Fehler zu schreiben" und somit verringert sich die Lebenszeit nicht. Und die Geräuschentwicklung wird auch drastisch verbessert.

Bzgl. NAS: Viele NAS haben entkoppelte Festplatten und auf der anderen Seite eigentlich alle Notebooks... grundsätzlich hat man in einem Desktop aber den meisten Platz und kann somit auch die besten Entkopplungen einbauen.
 
Die Vibrationen sind übrigens nicht schädlich, sondern erzeugen nur Lärm, wenn sich die Schwingungen auf das Gehäuse (oder Teile davon) übertragen.
 
Eigentlich wollte ich mich hier nicht einmischen, denn der Ursprung diese Threads dürfte wohl hier liegen, aber da nun doch zu viel richtigzustellen ist, wollte ich auch hier noch mal poste was ich dort und auch schon in zahlreichen anderen Threads hier bei CB schon geschrieben habe.

Die NAS HDDs haben schon mehr Resourcen um mit Vibrationen und deren Folgen fertig zu werden und noch teurere Enterprise HDDs haben noch mehr. In der NAS Drive Selection Guide von Seagate findet sich dazu eine schöne Übersicht mit den Abstufungen einiger Seagate Modellreihen:
Seid die Datendichten von HDDs so hoch sind, dass die Kopfabstände nur noch im Bereich von einem bis zwei nm betragen und auch die Spuren sehr eng beeinander liegen, ist das ein zunehmend wichtiges Thema. Desktopplatten sind konsequent kostenoptimiert und dafür gedacht als einizige HDD in einem Gehäuse 8 Stunden täglich bei wenig Workload betrieben zu werden, mehr nicht und wer ihnen mehr zumutet, muss mit Problemen und eine verringerten Lebensdauer rechnen.
 
Es geht mit entkoppeln schon recht gut - aus eigener Erfahrung - nur machen viele den Fehler, dass die Entkopplungselemente mit den Halteschrauben fast zu Tode gedrückt werden.
Der Idealfall wäre im Grunde die HDDs lose auf die Entkopplungselemente zu legen. Dann dürfen die ihre Eigenschwingungen ausleben.
Ist aber so in der Praxis nicht ganz umsetzbar.
Ein nur handzahmes anziehen von 2 Schrauben reicht schon um im Grunde genommen um keine größeren Probleme zu bekommen.

Und es kommt ein klein wenig auf die Qualität des Gehäuses auch an wie die Festplattenkäfige aufgebaut sind und wie verankert.

Zu PATA Zeiten galt noch die Regel nicht mehr als 3 Schrauben zu verwenden um die Platten nicht zu verspannen.
Nun, die Gehäuse der Platten haben sich im Grunde nicht geändert....
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu sehe sollten HDDs ihre Eigenschwingungen nicht ausleben dürfen, eine zu weiche Entkopplung kann zu viele schwebenden Sektoren führen, weil die Köpfe dann beim Schreibvorgängen aus der Spur kommen und Daten auf Nachbarspuren überschreiben.
 
Holt, machen wir doch ein Fass auf? :D

Aber das wird irgendwie nicht klappen, da wir in den Ansichten gar nicht so weit auseinander liegen. ;)

Vielleicht von mir ein wenig missverständlich geschrieben.

Wenn die HDD sich, übertrieben dargestellt, wie ein Elektorasierer benimmt, dann hat die zumindest in meinen Systemen keine Chance. :)
Eine zarte Fixierung braucht jede HDD, deshalb hatte ich auch geschrieben, dass das in der Praxis nicht geht.
Was immer wieder hilft ist das zarte fühlen mit dem Finger um Brummkandidaten zu erkennen, mache ich aber persönlich schon lange nicht mehr.
Ich gehe da mit einem Stetoskop dran und höre da sehr genau was sich inwendig abspielt.
Hat mir, testweise, bei 2 Platten Datenverlust erspart, da ich, auf Grund der Geräusche, die Daten auf neue Platten gezogen habe und danach die Platten unter Beobachtung hatte. Hat dann keine 2 Wochen gedauert bis die Fehler anfingen. Und der Rest ist ja bekannt....
 
Mach doch einfach regelmäßig Backups z.B. auf USB Platten, einem NAS oder in der Cloud, dann ersparst Du Dir im Zweifel auch Datenverlust ohne die Platten abhorchen zu müssen.
 
Das tue ich sowieso - auf 3 verschiedenen Wegen. :)

Aber manchmal bekommt man halt so Störenfriede in die Hände und da muss man sich zu wehren wissen.

Wir hatten ja eh schon festgestellt, das die Qualität der heutigen HDDs nicht mehr so das Wahre ist im Vergleich zu früher.
Auch unter Berücksichtigung der heutigen Größen. Früher war der Übergang zwischen Consumer und Enterprise nicht so gravierend.
 
Die Technik ist eben sehr ausgereizt, da ist der Aufwand hoch um die Haltbarkeit zu verbessern und da der wieder die Kosten treibt, wird er eben nur bei den entsprechend teuren Enterprise HDDs betrieben, die Consumer HDDs müssen ja extrem nur gut genug für den einfach Desktop Einsatz sein und dafür billig, werden also extrem auf die Kosten optimiert. Lies mal hier, da findest Du mehr zu dem Thema wie hart am Limit die HDDs bei den heutigen Datendichten eben schon sind.
 
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