Fragen zur freiberuflichen Webentwicklung

jumuell

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Hallo liebe Community,

ich bin seit ein paar Monaten dabei mir Webentwicklung mit HTML, CSS, JavaScript und diversen Frameworks anzueignen. Mir gefällt es sehr und ich bin zuversichtlich, dass ich in ein paar Monaten moderne, anständige Websites erstellen kann.

Da ich noch Schüler bin, würde ich dann bei kleineren Läden in meinem Umkreis anfragen, die entweder noch keine oder eine verbesserungswürdige Website haben, ob sie Interesse an einer (besseren) Website hätten.

Nun stellen sich mir ein paar Fragen, wie das alles abläuft:

1. Wie oft muss der Websiteersteller in der Regel die Website seines Kunden updaten, wenn es bspw. Neuigkeiten rund um den Laden gibt und somit der Inhalt der Website erneuert/ erweitert werden soll? Bekommt man den Aufwand für die Änderung bezahlt?

2. Richtet man als Websiteersteller Hosting und Domain selbst ein, wenn der Kunde noch keine Website hat? Das kostet ja, soweit ich weiß, monatlich einen Beitrag. Wie wird das geregelt?
Bzw. wie verfährt man, wenn der Kunde bereits eine Website hat, die man nur verbessern möchte? Wie bekommt man da Zugriff auf den bisherigen Code und die Daten für Domain und Hosting?

3. Wieviel kann man bspw. für so eine Website verlangen? Zufälliges Beispiel: https://www.haarstudio51.de/ (ich kann hier keinen Hyperlink einfügen, weil sonst der Beitrag gesperrt wird)

4. Beeinflusst die Coronakrise (bzw. die Folgen) das Geschäft mit Websiten? Sind die Läden in naher Zukunft überhaupt daran interessiert bzw. können es sich erlauben, nach der Krise Geld dafür auszugeben? Viele haben ja größere finanzielle Schäden erlitten.

Ich würde mich über Antworten sehr freuen :)
Vielen Dank und schönen Tag!
 
Wenn du schreibst du wärst Schüler frag ich mal ganz doof ob du schon mit deinen Eltern gesprochen hast? Am besten wäre es wenn ihr gemeinsam überlegt, euch informiert und Lösungen findet bevor du beginnst einfach so für zufällige Unternehmen in deinem Umkreis zu arbeiten.

Versteh mich nicht falsch, ich finde deine Idee gut, aber einfach loslegen geht nicht. Das kann am Ende für dich unschön werden oder deine Auftraggeber. Gerade wenn du für Andere (freiberuflich) tätig sein willst gibt es jede Menge im Vorfeld zu beachten, noch weit bevor du irgendetwas konkretes an deren Webauftritt machst. Das fängt bei Vereinbarungen über die Bezahlung an und berührt auch andere Bereiche – darunter auch Haftungsfragen. Was ist mit Finanzamt und Krankenkasse? Fragen über Fragen.

Wenn du dich ausprobieren willst, finden sich jetzt sofort vielleicht auch andere Möglichkeiten und du hättest schon Referenzen falls du wirklich irgendwann später für jemanden in Auftrag arbeiten willst.
Nur als Idee, du könntest zum Beispiel neue Themes für Blogging Systeme wie Wordpress und andere Plattformen erstellen und diese an passenden Stellen anbieten. Oder eine eigene Plattform erfinden für Inhalte an die bisher noch niemand gedacht hat. Oder so.
 
1. Der Anbieter muss das liefern, wozu er sich vertraglich verpflichtet hat. Je nach Ausgestaltung also gar nichts bis alles und kostenlos bis verschiedene Kostenmodelle (pro Stunde, pro Änderung etc.).
2. Mit dem Kunden sprechen. Ggf. dann Kontakt mit der vorherigen Agentur. Ansonsten siehe Punkt 1.
3. Verlangen kannst du im Prinzip was du willst. Die Frage ist, was der Markt bereit ist zu zahlen.
4. Das hängt von Laden zu Laden ab. Vermutlich ist es so: Wer viel Online bereit stellt und von der Krise nicht so stark betroffen war wird stärker investieren.
 
Die meisten Webseiten (inkl. die von Haarstudio51) verwenden eh Wordpress als CMS. Kenne mich mit Wordpress jetzt nicht so aus, aber da brauchste glaube ich nichts Programmieren sondern nur das Design machen. Keine Ahnung, ob das bei Wordpress auch in CSS erstellt wird.
 
Hallo liebe Community,

ich bin Schüler und würde nebenbei gerne ein Gewerbe eröffnen und kleineren Läden in meiner Stadt eine einfache Website erstellen. Ich würde für die Erstellung WordPress benutzen und nun stellt sich mir die Frage, wieviel ich dafür verlangen kann.

Hier wären Beispiele, wie die Websites in etwa aussehen könnten (nicht meine Seiten) :
https://www.mariannemartin.com/
https://dashaarwerkistonline.de/

Vielen Dank und schönen Abend
 
Die Zeiten der kleinen Homepages sind vorbei, meiner Meinung nach.
Sowas kann sich jeder mit einem 1und1 Baukasten und wie sie nicht alle heißen kurz selbst bauen.
 
Entscheidend ist nicht was Du verkaufst. Entscheidend ist wie Du es verkaufst ;)
Vielleicht erstmal als Hobby und schauen wie es läuft?
Unabhängig vom Motivationstrainer-Spruch am Anfang glaube ich nicht dass Du damit wirklich "genug" Geld verdienen kannst.
Soll ich jetzt noch: "Wer nicht wagt der nicht gewinnt" bringen?
 
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Hey M-X, was meinst du mit Patches? Und ja Hosting etc würde ich machen.
 
jumuell schrieb:
Hey M-X, was meinst du mit Patches? Und ja Hosting etc würde ich machen.
Er meint damit, ob du das System pflegst/ Updates einspielst, damit die Kiste nicht kompromitiert wird und andere vollspammt oder Webseitenbesuchern Malware unterschiebt.
Wurde auf Arbeit mal so extrem zugespammt, dass ich den Hoster ausfindig gemacht habe und deren Support auf das Problem hinwies -> ratzfatz war die Kiste vom Netz und das Postfach hat sich entspannt!
 
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Jenes, mit dem einmaligen aufsetzen einer Seiten ist es nämlich nicht getan. Gerade Wordpress und seine 1000+ Erweiterungen sind gerade aufgrund ihrer Popularität sehr beliebte Angriffsziele. Da muss man schon dahinter sein das zu managen. Willst du das dann auf einem eigenen Server betrieben oder einem managend Websapce ?

Du siehst es ist eben nicht so einfach sowas vernünftig anzubieten.
 
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jumuell schrieb:
Hey M-X, was meinst du mit Patches? Und ja Hosting etc würde ich machen.
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber wenn du nicht weißt, was ein Patch ist, solltest du dein Vorhaben einfach vergessen.

Hosting machst du? In welcher Art?
 
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Solche Webseiten werden von Web Designer gemacht, die sich auf eine CMS + Custom Theme + Plugins = Basis oder auf Plattformen wie Wix, 1&1, Jimdo oder etc spezialisiert haben. Selten individuell für den breiten Markt.

So etwas wird dann in Fließbandarbeit erstellt. Oft haben die Web Designer schon eine Auswahl an Design-Ideen, welche Sie dann den Kunden zeigen und nur noch abwandeln.

Preise sind da individuell. Von Stundensätzen bis hin zu Fixpreisen.

Damit die Kosten für den Kunden gering bleiben, baut der Web Designer nur noch die Webseite. Um den redaktionellen Teil (Texte, Bilder und etc) kümmert sich der Kunde und liefert dies.

Für die Seiten, die Du als Beispiel genannt hast, würde ein erfahrener Speziallist ca. 5-15 PT brauchen.

Jetzt eine Milchmädchenrechnung!
10 PT * 80€/Tag = 800€

Natürlich verkauft niemand so eine Seite für 800€. Da werden noch weitere Kosten draufgeschlagen (Beratung, Design-Idee, Risiko, Puffer und etc). Schwups sind das dann 1500-2000€. Für viele Kunden viel zu teuer. Greif mal einem Friseur, einem Handwerker oder etc in die Tasche! Schon kostet die Seite 1000-1300€.

Die Webseite soll ja auch gewartet werden. Also macht man einen Support-Vertrag der vereinbarte Themen abdeckt (Backups, Systemwartung oder etc). Sowie noch meist einen Hosting-Vertrag für die Webseite. Meist kommt dann pro Kunde ca. 50-100€/Monat in die Kasse.

Preise kommen leider so hin. Ich arbeitete früher bei einigen IT-Dienstleister. Das war für die meisten Betriebe nur Abfallarbeit. Meist machen IT-Dienstleister Mitarbeitervermittlung und Kleinvieh macht auch Mist (Vermittlungsprovision). In einem Betrieb gab es 3 Festangestellte, die nur so etwas abgerockt haben, da man Full-Service-Pakete angeboten hat (Webseite, Geschäftspapier, Marketing, Inhouse Software und etc).

Auch Freunde von mir die das selbstständig machen, sind da eher Idealisten und sehen die kreative Arbeit vor Geld. Der Markt ist sehr heiß umkämpft.

Als Tipp von mir. Mach eine Ausbildung oder Studium im IT-Bereich. Gefällt Dir die Frontend Entwicklung, dann geh lieber in die Richtung "Frontend Entwicklung für Cloud-Software oder Inhouse-Software". Da hast Du weniger Sorgen.
 
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Was bedeutet "PT"?
 
Also 10€/Stunde?
 
blubberz schrieb:
Also 10€/Stunde?
Ungefähr. Deshalb die Milchmädchenrechnung!

Angestellte Web Designer verdienen bei mir im Freundeskreis, die bei einem Unternehmen angestellt sind, laut eigener Aussage, ungefähr zwischen 1800-2400€ Brutto im Monat. Selbständige ca. 2000-2800€. Befragen wir den Nettolohnrechner ergeben sich folgende Nettowerte ca. 1300-1860€ oder auch als Stundenlohn 10,38-16,15€/Brutto.

Also sind Brutto 10€/Stunde nicht so abwegig. Man lernt zwar im Studium oder in der Berufsschule, wie man Stundensätze und Preise für eine Dienstleistung oder Ware berechnet, doch oft entspricht dies nicht der Realität. Selbst große Unternehmen wie Sony oder Microsoft verkaufen Ihre Ware, wie eine Konsole, teilweise zum Selbstkostenpreis. Man passt die Preise an den Markt an.
 
Ein Inder macht die Webseite halt für 50€. Das ist deine Konkurrenz.
 
3252 schrieb:
Angestellte Web Designer verdienen bei mir im Freundeskreis, die bei einem Unternehmen angestellt sind, laut eigener Aussage, ungefähr zwischen 1800-2400€ Brutto im Monat.

Dass es so wenig ist, hätte ich nicht gedacht.
 
@uincom

Ein Inder fällt nicht unter die Auswahl von lokalen Gewerbetreibenden die bisher noch keine Website haben. Allein die sprachliche Barriere, dass bspw. ein Friseur kein Englisch spricht hindert den Inder daran, diesen Auftrag zu gewinnen. Auch die Kenntnis des Friseurs darüber, wie man überhaupt solche Leute beauftragen könnte.

Aber ich stimme hier den Rest zu, nebenbei Webseiten zu erstellen ging vor 20 Jahren gut - heute nicht mehr.
 
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