News Für Rollstuhlfahrer: Google Maps zeigt Barrierefreiheit an

@LamaTux

Deswegen muss man unterscheiden zwischen Barrierefrei und Barrierearm.
 
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@Cool Master

wobei eine wirkliche Barrierefreiheit eigentlich kaum erreicht werden kann. Und diese ganzen Normen die es gibt, decken ebenfalls ja nie alles ab.
Vieles was als Barrierefreiheit deklariert ist, entpuppt sich später eher als Barrierearm. Traurig aber wahr.
 
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trockenerToast schrieb:
Wer "Realer Irrsinn" kennt, weiss was Barrierefreiheit in Deutschland manchmal bedeuten kann.. :freak:
Du meinst, wer mal auf Barrierefreiheit angewiesen war, weiß was Barrierefreiheit in Deutschland manchmal bedeuten kann ;)

Endlich kann ich WheelMap deinstallieren :)
 
bnoob schrieb:
Endlich kann ich WheelMap deinstallieren :)

Das ist zu befürchten, dass diejenigen, die sich bisher darum gekümmert haben, ein Opfer der Marktmacht von Google werden.
 
Makso schrieb:
Die sind zum Teil von den Local Guide abhängig. Ich selbst gebe g- Bewertungen ab und da wird seit über einen Jahr gut Daten erfasst z.b. wo gibts was und wer ist Barrierefreiheit soweit.

Ich wünschte, diese Bewertungen könnte man anonym abgeben, denn dann würde ich dies auch jedes Mal.
Wenn mein Google Account mit allen Daten, die über mich für immer erhoben und gespeichert wurden, zusätzlich mit meinen Bewertungen inkl. Bewegungsprofil gespeichert werden, entwickle ich eine Abneigung.

Die Idee, einen anonymen Account nur für Bewertungen zu erstellen, funktioniert aber nicht ohne größeren Mehraufwand. Ohne Bewegungsprofil wird man niemals gefragt und einzelne Läden, Sehenswürdigkeiten, Orte, etc. manuell herauszusuchen und zu bewerten ist mir zu umständlich.

Tatsächlich geht dies auch mehreren Freunden und Kollegen so oder so ähnlich.
Die meisten haben ihren realen Vor- und/oder Nachnamen in ihrer gmail Adresse und geben nur deshalb keine Bewertungen ab, weil dieser sichtbar ist und von anderen gelesen werden kann.

Sogar vor mehreren Jahren hatte man auch die Möglichkeit seinen Namen zu anonymisieren, was nach irgendeinem Update von Google aber zurückgesetzt wurde und diese Pseudonyme plötzlich zu den echten Klarnamen umgewandelt wurden.
Das könnte in Zukunft erneut geschehen.

Und wer sich die Option offenhalten möchte, in Zukunft in einer öffentlichkeitswirksamen Stellung zu arbeiten, könnte sich mit solchen Bewertungen die Karriere zerstören, bevor sie überhaupt gewinnt.
Einige Meinungen, die vor 10 Jahren völlig normal und neutral waren, sind heute Karriere-Vernichter.
Wenn einige verrückte Dinge sich weiter in die falsche Richtung entwickeln, könnte es in Zukunft sogar karriereschädigend sein, wenn man eine simple Meinung vertritt, wie, dass man nur an zwei Geschlechter glaubt. Oder dass nur Frauen schwanger sein können. Oder dass Männer biologisch im Durchschnitt größer und stärker sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
deo schrieb:
Das ist zu befürchten, dass diejenigen, die sich bisher darum gekümmert haben, ein Opfer der Marktmacht von Google werden.
Abwarten. Meine Erfahrungen mit Firmen wie Google (auch Apple natürlich) ist, dass sie zwar immer neue Themen erschließen, um sich in die Schlagzeilen zu bringen, aber vieles nicht wirklich ernst nehmen. D.h. im Zweifel auch, dass man die Aktivitäten dann auch gern mal wieder einstellt, wenn 80% erreicht sind. Nur das nützt gerade in dem Fall recht wenig!

Ich bin kein Rollstuhlfahrer, aber ich fahre Rad und das wird in Maps ja explizit unterstützt - zumindest scheint es so. Probiert man das Ganze wirklich aus, stellt man schnell fest, dass das 'Fahrrad-Routing' von Google deutlich schlechter ist, als quasi jede Spezial-App für Radfahrer (da gibts ja einige). Ich persönlich finde manches sogar 'leichtsinnig gefährlich'. Statt auf einem durchaus vorhandenen Radweg, der aber 100 Meter weiter links liegt, routet Google die Familie dann schon auch mal auf 2-spurige Landstraßen ...

GERADE Google ist bekannt dafür, Dinge oft nicht zu Ende zu führen. So wichtige 'Daueraufgaben' wie z.B. die Barrierefreiheit, scheinen dort denkbar schlecht aufgehoben zu sein.
 
Meine Mutter sitzt nach einem Schlaganfall seit rund zwei Jahren im Rollstuhl. Leider wird man sich der Brisanz des Themas erst bewusst wenn es jemanden im eigenen Umfeld trifft.

Barrierefreiheit wird oft auf den reinen Zugang zu den Gebäuden reduziert. Was jedoch meist untergeht, z. B. bei Ärzten, auch die sanitären Anlagen müssen barrierefrei sein. Selbst wenn man vorher nachfragt bekommt gerne mal falsche Auskünfte.

Oder das Abenteuer Augenarzt letzte Woche. Gebäude barrierefrei, Praxis barrierefrei und, oh Wunder, selbst die Toiletten waren barrierefrei. Was jedoch nicht barrierefrei war der Zugang zu den Testgeräten selbst. Da hiess es dann ab auf einen wackeligen Hocker und die Mutter während der Untersuchung festhalten.

Für mich aber die größte Frechheit überhaupt, selbst in Krankenhäusern sind viele Räumlichkeiten und die meisten Krankenzimmer nicht barrierefrei, selbst bei Neubauten. Da darf der Rollstuhlfahrer sein Geschäft dann auf einem Toilettenstuhl neben seinem Bett und damit neben seinen Bettnachbarn erledigen.
 
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