Garantierte Mindestgeschwindigkeit bei Deutsche Glasfaser?

Bei einer Dark Fiber auf keinen Fall und bei einer Layer 2 Standortverknüpfung sind es in der Regel auch dedizierte Fasern mit wirklich garantierter Bandbreite.
Also nein, der Traffic der Vodafone Kunden hat keine Auswirkungen.
 
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floh667 schrieb:
Das ist aber nicht wirklich viel Bandbreite, die sich Kunden da teilen müssen. Ist die Frage dann, wievielt Kunden hier an einer Leitung hängen...

Soweit mir bekannt geht bei DG eine Faser vom PoP durchgehend bis zum Kunden. Erst im PoP werden dann Ports gespart indem man die Signale zusammenführt.

Wenn die Bandbreite zugesichert wird, dürften ja im Grunde nicht mehr als drei Haushalte an einer Strippe hängen.

Der kleinste Tarif den Kunden bei DG buchen können ist im Moment 300/150 Mbit. Das wären dann im Grunde nicht mehr als 8 Kunden, die an einer Strippe hängen dürften um die im Produktinformationsblatt angegebenen Mindestwerte zuverlässig zu erreichen. Diese Mindestwerte stellen allerdings keine Zusage an den Kunden dar sondern lediglich den Wert der bei Unterschreitung ein Kündiigungsrecht bewirkt. DG wird aller Wahrscheinlichkeit nach versuchen die Überbuchung so zu gestalten dass der Kunde sie nicht bemerkt und hat durch die Linienführung dazu alle Freiheiten, kann zum Beispiel die im Moment wenigen Kunden mit Gigabit so verteilen dass sie mit den "kleineren" Kunden zusammen einen Port möglichst optimal nutzen.

Aus Sicht der Statistiker ist (massvolles) Überbuchen vollkommen ok. Mit steigender Anzahl von Kunden und steigender Gesamtkapazität sinkt die Wahrscheinlichkeit dafür dass die alle gleichzeitig das Maxmimum an Bitrate ausschöpfen.
 
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Hayda Ministral schrieb:
Soweit mir bekannt geht bei DG eine Faser vom PoP durchgehend bis zum Kunden. Erst im PoP werden dann Ports gespart indem man die Signale zusammenführt.
Erklärt das Video weiter oben ja genau so. Was leider nicht in dem Video behandelt wird ist die frage, wie sich die Bandbreite der Fasern erhöht. Laut GPON Erklärungen und auch braindot's Aussage bleibt es ja immer bei den 2,5/1,25gbit vom Kunden bis zur Zusammenführung, als auch nach der Zusammenführung bis ... wohin genau? Im Video werden die einzelnen Kundenfasern auf zwei Leiter gebündelt, welche wiederrum dann im nächsten Schritt nochmal gebündelt werden. Mit welchem Datendurchsatz werden diese leiter nach den Bündelungen betrieben? 10gbit?
 
Was
brainDotExe schrieb:
@X_Clamp Tritt das auch bei einem IPv6 HTTP Download auf?
http://v6.speedtest.belwue.net/

Logisch, selbes Ergebnis mit dem IPv6 Test.
Wie gesagt, bei FTPs erreiche ich ja zumindest manchmal Full Speed (somit scheint ja ein generelles Leitungsproblem bei mir ausgeschlossen zu sein). Wieso aber kommt bei mir via HTTP(S) nur maximal 1/6 der gebuchten Leistung an?? Hat mir noch NIE jemand erklären können.
 
@floh667 Nochmal gesagt: Unterscheide zwischen der Bandbreite der Fasern (im Bereich mehrere Hundert Gigabit bis einige Terabit) vs. der Bandbreite der aufgeschalteten Systeme wie GPON.

GPON ist Zeitmultiplex. Du hast (pro Richtung) n Zeitschlitze für alle Kunden des Segments zur Verfügung, kannst per Software bestimmen welcher Kunde davon zu einem Zeitpunkt wieviele Zeitschlitze bekommt. Teilst Du das Lichtsignal über einen Splitter auf, dann hast Du zwar hinterher n verschiedene Faser, die aber alle das gleiche Signal zum Kunden führen. Jeder der Kunden sieht alle Pakete des Segments, holt sich die heraus die für ihn bestimmt sind und dekodiert sie. Die Kapazität des GPON-Segments ändert sich also nicht, egal ob 4, 8, 16, 32, 64 Kunden dran hängen.
Diese Kapazität läuft hoch bis zum ersten Switch, ab dem bestimmt dann die Switchkapazität und die Anbindung zum nächsten Netzelement.

GPON stellt so gesehen eine Wette der Netzbetreiber darauf dar, wie sich die vom Kunden im Schnitt genutzte Bitrate und wie sich die Nachfrage nach "schnellen" Anschlüssen künfitg entwickelt. Steigt die Nachfrage sehr schnell sehr stark dann gibt es lange Gesichter. Steigt die Nachfrage dagegen ab 100 Mbit sehr mäßig an (worauf Telekom beispielsweise zu wetten scheint), dann wird GPON noch sehr lange ausreichen und dann gibt es mit den Speedpipes einerseits und XGPON2 und anderen Systemen andererseits reichlich Handlungsspielraum für einzelne Kunden mit höheren Anforderungen.
 
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floh667 schrieb:
Im Video werden die einzelnen Kundenfasern auf zwei Leiter gebündelt, welche wiederrum dann im nächsten Schritt nochmal gebündelt werden. Mit welchem Datendurchsatz werden diese leiter nach den Bündelungen betrieben? 10gbit?
Im Video wird beschrieben, dass 2 passive Splitter in Reihe geschaltet sind und sie auf die 16 OLT Ports gebündelt werden. Der Herr von der DG, meinte ja, dass diese OLT Karte mit 16 Ports 1024 Anschlüsse versorgen kann (16*64).
Jeder dieser 16 OLT Ports stellt ein GPON Segment mit 2,5/1,25 GBit/s dar.
 
d.h im Falle einer Vollbelegung müssen sich 64 Nutzer diese 2,5/1,25 gbit letztendlich teilen?
Weiß jemand zufällig wie das bei docsis aussieht? Wieviele Anschlüsse da über eine Leitung bis zum CMTS laufen?
Habe mir das schon durchgelesen, aber konkrete zahlen stehen da leider nicht
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
floh667 schrieb:
d.h im Falle einer Vollbelegung müssen sich 64 Nutzer diese 2,5/1,25 gbit letztendlich teilen?
Genau.
floh667 schrieb:
Weiß jemand zufällig wie das bei docsis aussieht? Wieviele Anschlüsse da über eine Leitung bis zum CMTS laufen?
Genaue Zahlen geben die Kabelnetzbetreiber nicht raus.
Man kann es aber "messen" und da würden teilweise bis zu 1000 Teilnehmer im Segment erkannt.
 
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floh667 schrieb:
d.h im Falle einer Vollbelegung müssen sich 64 Nutzer diese 2,5/1,25 gbit letztendlich teilen?

Ganz genau. Der Rest ist dann Mathematik und Statistik. Wieviele Nutzer werden tatsächlich pro Segment aufgeschaltet (bei Telekom maximal 32), welche Verträge buchen die im Durchschnitt (32*50 Mbit wären 1,6 Gbit), wie hoch ist der Überbuchungsfaktor bei welchen Verträgen bevor das Segment nennenswert in Überlast geht...


Weiß jemand zufällig wie das bei docsis aussieht? Wieviele Anschlüsse da über eine Leitung bis zum CMTS laufen?

Aktuelle Zahlen scheuen die Kabelnetzbetreiber wie der Teufel das Weihwasser. Schätzungen die ich für seriös halte gehen von 300 Kunden pro Segment im Durchschnitt aus, Segmente mit >1000 Kunden wurden in der Vergangenheit auch gesichtet.
Und nein, die teilen sich keine 10 Gbit. Auch hier gibts keine Zahlen, aber durch gesperrte Frequenzbereiche, Verstärker etc. sind eher 3 bis (sehr optimistisch) 5 Gbit pro DS 3.1 Segment zu erwarten.
 
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Ist doch absolut lächerlich. Der kleinste buchbare Tarif bei DG sind 300/ 150. Den nimmt in den ersten 12 Monaten ab Abschaltung des alten DSL Vertrages aber keiner, da alle Tarife einschließlich dem Gigabit Tarif 24,99€ kosten. Somit kann man davon ausgehen, dass bei FTTH mit 3 Kunden (Gigabit Tarif) bzw. 6 DG 400 Kunden (Durchschnittstarif) gem. GPON Spezifikation der Anschluss dicht ist. Fairerweise muss man sagen, dass natürlich nicht alle Teilnehmer zum gleichen Zeitpunkt mit Fullspeed saugen. Gehen wir von 12 Kunden aus, ist dies meiner Meinung nach aber schon das Maximum.
Das haut doch mit 64 aufgeschaltenen Kunden nie und nimmer hin!
Schon komisch, dass es bei Kabel Max so erstaunlich gut läuft (die meisten hier haben ja mind 900 MBit beim Speedtest).
 
Hayda Ministral schrieb:
Ganz genau. Der Rest ist dann Mathematik und Statistik. Wieviele Nutzer werden tatsächlich pro Segment aufgeschaltet (bei Telekom maximal 32), welche Verträge buchen die im Durchschnitt (32*50 Mbit wären 1,6 Gbit), wie hoch ist der Überbuchungsfaktor bei welchen Verträgen bevor das Segment nennenswert in Überlast geht...
im Falle der DG kann man getrost mal vom kleinsten tarif ausgehen. das wären 300mbit runter und 150 hoch. Da ist nicht all zu viel luft für maximal 64 Teilnehmer. Da ist die Bandbreite aber schnell mal weg, wenns doof läuft. Da muss man ja fast sagen, dass die derzeitige GPON Technik dem vermeindlichen Kabel-netz ruf des ultimativen shared mediums zumindest etwas den rang ablaufen kann.

Hayda Ministral schrieb:
Aktuelle Zahlen scheuen die Kabelnetzbetreiber wie der Teufel das Weihwasser. Schätzungen die ich für seriös halte gehen von 300 Kunden pro Segment im Durchschnitt aus, Segmente mit >1000 Kunden wurden in der Vergangenheit auch gesichtet.
Und nein, die teilen sich keine 10 Gbit. Auch hier gibts keine Zahlen, aber durch gesperrte Frequenzbereiche, Verstärker etc. sind eher 3 bis (sehr optimistisch) 5 Gbit pro DS 3.1 Segment zu erwarten.
Ab wann wird im Kabelnetz auf Glasfaser umgesattelt? Von den Modems zu den Hubs ist es ja klar das Kupferkabel. Wie schauts mit der Verbindung der Hubs zum cmts aus?
Wo es für mich auch undurchsichtig wird, sind die neuen techniken was das HFC angeht. Das bereits die Hubs oder teils sogar Verstärker bereits zu Einspeißepunkten werden lässt, wodurch mehr bandbreite gewonnen wird. Wobei dort ja eigentlich noch keine Daten für das Internet ab- oder ankommen dürften afgrund utnerschiedlicher Signal-typen?
 
X_Clamp schrieb:
Fairerweise muss man sagen, dass natürlich nicht alle Teilnehmer zum gleichen Zeitpunkt mit Fullspeed saugen. Gehen wir von 12 Kunden aus, ist dies meiner Meinung nach aber schon das Maximum.
Das ist Statistik, das ist noch viel mehr der Fall als du denkst.
Was macht Otto Normal denn zur Primetime im Internet? Filme streamen. Da ist selbst mit 4K bei 64 Teilnehmen das Segment noch nicht ausgelastet, selbst wenn 2 Streams pro Anschluss laufen. Der Vorteil von hohen Downstream ist ja, dass Downloads das Segment nicht lange blockieren und die Bandbreite wieder für den nächsten Nutzer frei ist. Nur weil die Bandbreite des Anschlusses extrem hoch ist, lädt man nicht unbedingt viel runter.
X_Clamp schrieb:
Das haut doch mit 64 aufgeschaltenen Kunden nie und nimmer hin!
Die DG wird schon schauen, dass sie nicht 64 Kunden mit 1 GBit/s Tarif in ein Segment schaltet.
Im Zweifelsfall kann man Kunden auch in ein anderes Segment schalten.
floh667 schrieb:
das wären 300mbit runter und 150 hoch. Da ist nicht all zu viel luft für maximal 64 Teilnehmer. Da ist die Bandbreite aber schnell mal weg.
Du kannst statistisch nicht davon ausgehen, dass mehrere Kunden die 300 Mbit/s über einen längeren Zeitraum auslasten.
Vielleicht läuft da abends mal ein 4K Stream mit 15-20 MBit/s über 4 Stunden. Das ist nichts...

Du kannst nicht von 64 Power Usern ausgehen, welche 24/7 Linux ISOs ziehen. Btw. die würde ich als Provider kündigen.
 
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... was in der Praxis nicht passiert.
Habe bzgl meinem Problem mit den extrem niedrigen Raten schon ein paar Tickets aufgemacht. Es kam immer nur die Meldung, dass kein technisches Problem vorliegt und ein Technikereinsatz vor Ort mir in Rechnung gestellt wird (falls er keinen Fehler entdecken kann). Wenn das auch so ein Pfosten wie die an der Hotline sind, wird mir das ziemlich sicher in Rechnung gestellt.
Die ganze Diskussion ist sehr müßig, weder ihr noch die DG wird mein Problem lösen können. Wenn man sich die technischen Hintergrundinformationen zu Gemüte führt ja eigentlich auch kein Wunder.
Komisch ist nur, dass die Vielzahl der User anscheinend keine Einschränkungen beim Down- und Upload Speed haben ...
 
naja, in deinem fall scheint es ja auch kein Problem der leitung zu sein, wenn du via FTP die volle Geschwindigkeit erreichst.
Hast mal nen anderen browser versucht? Virenscanner deaktiviert/deinstalliert?

brainDotExe schrieb:
Du kannst statistisch nicht davon ausgehen, dass mehrere Kunden die 300 Mbit/s über einen längeren Zeitraum auslasten.
Vielleicht läuft da abends mal ein 4K Stream mit 15-20 MBit/s über 4 Stunden. Das ist nichts...

Du kannst nicht von 64 Power Usern ausgehen, welche 24/7 Linux ISOs ziehen. Btw. die würde ich als Provider kündigen.
Nein natürlich nicht, da stimme ich dir zu. Seit wir unseren gigabit Anschluss haben, hab ich auch erst einmal wirklich ein großes Datenpaket geladen (Spiel von steam). Ansonsten nur hier und da mal ein paar hundert mb an spiel updates hier und da über die ganze zeit verteilt. Wobei ich die gigabit nichtmal nutzen kann, da unsere sonicwall TZ300 gar nicht den nötigen Durchsatz hat. Die schafft maximal ~450mbit. Da muss mal bei zeiten ein upgrade her xd
 
brainDotExe schrieb:
Genaue Zahlen geben die Kabelnetzbetreiber nicht raus.
Man kann es aber "messen" und da würden teilweise bis zu 1000 Teilnehmer im Segment erkannt.
Nicht zu vergessen:
1 Segment ungleich 1 CMTS.
Ein einzelnes CMTS bzw. ein CMTS-Cluster an einem Standort kann durchaus mehrere Segmente versorgen.
https://www.vodafonekabelforum.de/viewtopic.php?t=37325&start=20
Den Glasfaseruplink teilt man sich dann ja auch mit den anderen Segmenten, allerdings kann der GF-Uplink natürlich besser angehoben werden als die Docsis Kapazität auf dem Coax Kabel.
 
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