Gegen schlechte Arbeitsbedingungen ohne BR wehren

StadtAffe

Lt. Commander
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Hallo liebe CBler,
es gibt seit längerem Probleme bei meiner Freundin auf Arbeit. Ich hoffe, dass der ein oder andere ein Tipp für mich hat wie man am besten damit umgehen sollte. Da ich zu sehr aus Emotionen Ratschläge erteilen würde, brauche ich Meinungen von unbeteiligten. :)
Meine Freundin arbeitet Vollzeit bei Firma Mustermann in der Werkstatt. Nachdem der alte Arbeitsplatz von einem Bürogebäude in eine Werkhalle verlegt wurde, haben sich die Arbeitsbedingungen vor Ort stark verschlechtert.
Die Luft ist der Art trocken, dass man teilweise schwer Luft bekommt. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei 10-15%. Des Weiteren liegt die Temperatur bei ca. 16° C und es zieht extrem in der Halle, da die Rolltore geöffnet bleiben und der Wind durch die ganze Halle fegt. Es gibt ab dem 1.11 vorgeschriebene Arbeitskleidung. Diese Untersagt das Tragen von Schals, da man in denen etwas verstecken und klauen könnte. Daher kann man sich nicht mehr gegen die Bedingungen Schützen.
In der Halle selbst ist es verboten Taschen mit sich zuführen, um Diebstahl vorzubeugen. An sich völlig legitim. Problematisch ist, dass man seine privaten Dinge wie Medikamente, Tampons, Binden ect. In durchsichtigen Plastikbeutel für alle sichtbar aufbewahren muss. Es ist nämlich während der Arbeitszeit nicht gestattet zum Spint zu gehen, um dort seine Hygieneartikel zu holen. Am Platz darf man diese dann auf seinen Tisch und für alle zur Schau stellen.
Wenn man auf Toilette muss und „etwas zu lang“ gebraucht hat, wird man nach den Gründen gefragt, wieso man denn so lange und so oft auf Klo müsse. Dieses solle sofort aufhören.
Es gibt auch Taschenkontrollen. Diese laufen über einen Zufallsgenerator. Allerdings wird nicht nur die Tasche kontrolliert, sondern werden auch von anderen (mittlerweile gleichgeschlechtlichen) Mitarbeiten die Körper abgetastet. Wenn man sich weigert sich von Fremden Personen abtasten zu lassen, wird einem mit Abmahnungen gedroht.
Die Regelarbeitszeit ist Montag – Freitag (nicht Vertraglich) von 8:00-16:30.
Jedoch müssen aufgrund von Personalmangel (gelerntes Personal kündigt reihenweise), viele Überstunden geschoben werden. Es gibt „Pflichtsamstage“ die sehr kurzfristig angesetzt werden.
Dadurch kommt man relativ oft über mehrere Wochen hinweg auf 48 Stunden Arbeit. Sollte ein gesetzlicher Feiertag auf einem regulären Arbeitstag fallen gibt es die Regelung, dass in der Woche vor dem Feiertag jeden Tag 9 Stunden gearbeitet werden müssen. In der Woche des Feiertages müssen ebenfalls jeden Tag 9 Stunden gearbeitet werden und dazu den Samstag, um den Feiertag auszugleichen. Es gibt sogar eine Liste für 2018 wann Überstunden zu leisten sind. Außerdem kann es passieren, dass von einem Tag auf den anderen Überstunden für die gesamte Restwoche angeordnet werden, da Personal fehlt.
In der Zeit der Feiertage (in der Woche davor und in der Woche) darf man auch keinen Urlaub nehmen, um nicht den Überstunden zu „entkommen“.
Sperrzeiten sind auch der komplette Mai, Dezember, Ostern etc. und noch mal einzelne Tage.

Es gibt auch mehrmals im Jahr Firmenmeetings bei denen die gesamte Firma Anwesenheitspflicht herrscht. Zu Zeiten wo meine Freundin noch im Laden gearbeitet hat, hatte Sie schichten von 12:45 bis 21:30. Das Team Meeting fand allerdings von 8:00 - 9:00 statt. Obwohl das Teammeeting bis 9:30 ging wurde ihr nur bis 9:00 die Zeit angerechnet. Nachdem Sie sich im System ausgeloggt hat, durfte Sie bis 12:45 warten, bis ihre reguläre Arbeit anfängt und die gesamte Schicht inklusive Überstunden (bis 22:00 Uhr) abarbeiten. Auf die Frage wieso denn nicht direkt nach dem Meeting arbeiten darf war die Antwort: "Ist doch gut, Fahr nach Hause und schlaf noch mal eine Stunde...". Leider ist der Fahrweg zu der Zeit ca. 1:30h Stunde gewesen. Weshalb Sie im Center 3 Stunden gewartet hat.

Es ist keine einfache Situation, da es auch keinen Betriebsrat gibt. Es gibt nur ein paar ausgewählte Mitarbeiter die von den Leitern der Werkstatt mit zu den Meetings genommen werden. Gefühlt sind die eher dazu da, die Entscheidungen der Werkstattleiter zu Unterstützen als Kritik zu üben.
Ich hoffe ihr könnt mir evtl. sagen, gegen was die Firma an rechten Verstößt. So wie ich das sehe Verletzung des Persönlichkeitsrechtes, gegen das Entgeltfortsatzgesetz, sowie Nötigung.
Habt ihr ansonsten Tipps und Tricks wie man sich am besten dagegen wehren kann, ohne gleich zu Kündigen?

Ich danke euch sehr für eure Hilfe bei diesem Problem.

Liebe grüße
:affe:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist es ein Bürojob? Weil dafür gibt es doch gesetzliche Regelungen wie die Temperatur in einem Büro zu sein hat (gibt ja auch Richtwerte für den Sommer wenn es extrem heiß wird, etc.). Ansonsten mal an eine Gewerkschaft wenden. Dafür sind die doch vorhanden ;)
 
Naja es ist kein Bürojob mehr. Durch den Umzug vom Bürogebäude in die Werkhalle wurde die Werkstatt an einem Fließband gesetzt.Es ist mehr eine Handwerkliche Tätigkeit als eine bei der man vor dem Computer sitzt.
Gewerkschaft ist tatsächlich eine Idee. War irgendwie zu einfach...
 
betriebsgröße wäre noch nett zu wissen. gibt ja gewisse größen ab wann ein betriebsrat existieren muss etc.
 
Ihr werden den Arbeitgeber nicht ändern.
Weiterarbeiten, parallel ne neue Stelle suchen und sobald man was gefunden hat, Tschüss sagen.

alles andere bringt doch nix.
 
Wenn der laden nicht tarifgebunden ist dann bringt die Gewerkschaft garnichts. Lieber mal Gewerbeaufsicht und BG melden. Und das täglich 10x das die heinis in Bewegung kommen.
 
nik_ schrieb:
betriebsgröße wäre noch nett zu wissen. gibt ja gewisse größen ab wann ein betriebsrat existieren muss etc.

Mitarbeiter ca. 200-250.

florian. schrieb:
Ihr werden den Arbeitgeber nicht ändern.
Weiterarbeiten, parallel ne neue Stelle suchen und sobald man was gefunden hat, Tschüss sagen.

alles andere bringt doch nix.

An sich ja...Problem ist dass Sie aktuell die Stelle aufgrund von Umzug sehr gut gebrauchen kann und aktuell Stellen suche sich äußerst schwer herausstellt. Auf Dauer aber wohl richtig.

pantzisniff schrieb:
Wenn der laden nicht tarifgebunden ist dann bringt die Gewerkschaft garnichts. Lieber mal Gewerbeaufsicht und BG melden. Und das täglich 10x das die heinis in Bewegung kommen.


Was ist denn der BG?
Und nein, der Laden ist nicht Tarifgebunden. Leider
 
BG = Berufsgenossenschaft.
@pantzi. Eine Gewerkschaft hat durchaus mehr Zwecke als Tariflöhne etc.
 
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Du könntest dich an die zuständige Gewerbeaufsicht wenden, damit sie den AG mal einer Prüfung unterziehen.
 
Aber wenn das unternehmen in keinem Tarifvertrag unterwegs ist gibt es keine Gewerkschaft. Hat nichts mit Löhne zu tun
 
Zitat von der IG Metall HP:
Mein Betrieb ist nicht tarifgebunden. Was bringt mir da die IG Metall?
Mit genügend Mitgliedern lässt sich auch in einem Betrieb, der nicht Mitglied in einem Arbeitgeberverband ist, ein Tarifvertrag durchsetzen. Es gibt eine ganze Reihe guter Haustarifverträge, die die IG Metall abgeschlossen hat. Aber auch ohne Tarif hat ein Mitglied Anspruch auf alle Leistungen der IG Metall - etwa Rechtsschutz bei sozial- und arbeitsrechtlichen Problemen, die Freizeitunfallversicherung und vieles mehr. Infos gibt es bei der IG Metall vor Ort.

Quelle: https://www.igmetall.de/guter-rat-was-die-ig-metall-leistet-5586.htm

geht doch nicht nur um Löhne oder Tarifverträge. Gewerkschaften vertreten auch andere Aspekte (soziale, gesundheitliche) und das auch bei für Mitglieder wo die Betriebe eben keine Tarifverträge haben.
 
Danke danke. Dann wird es wohl das beste sein mal bei einer Gewerkschaft anzurufen Eben kam noch die Nachricht rein, dass nächste Woche 52 Stunden gearbeitet werden soll...Langsam reicht es...
 
anrufen und fragen kostet ja nix. am besten im gleichen zug an die bg wenden (die sind da auch recht schnell auf trap bei akuten missständen). wenn es gar nicht mehr geht gesundheitlich, dann def. zum arzt
 
Hm ich frage mich nur warum man solch ein Arbeitsverhältnis aufrecht erhält. So etwas kündigt man direkt und tut sich nicht den Stress an, vermutlich ist der Job nicht mal gut bezahlt, das heisst schlechte Bezahlung, Unzufriedenheit am Arbeitsplatz welche sich auch aufs Privatleben niederschlagen wird + einen sturen Arbeitgeber dem man weder mit der IG Metall noch der BG beikommen wird. Solche AG lernen es nur indem niemand mehr für sie arbeitet und den scheiss mit macht.
 
ja, das ist aber dumm vom arbeitgeber (zumindest um die jahreszeit, im sommer könnte man ja über 16 grad froh sein). da werden sich bestimmt einige arbeiter arg erkälten.

nicht dass noch jemand eine lungenentzündung bekommt.
 
nik_ schrieb:
anrufen und fragen kostet ja nix. am besten im gleichen zug an die bg wenden (die sind da auch recht schnell auf trap bei akuten missständen). wenn es gar nicht mehr geht gesundheitlich, dann def. zum arzt

Ich denke auch, dass das die beste Methode ist. Und an sich klar, mit Fieber ect. geht Sie nicht arbeiten. Sie hat noch nie so viel und so lange bei einer Arbeit gefehlt, aber wenn man ständig krank ist, kann man das auch nicht ändern. Ist ja nicht so, dass man das so unbedingt möchte...

nebulein schrieb:
Hm ich frage mich nur warum man solch ein Arbeitsverhältnis aufrecht erhält. So etwas kündigt man direkt und tut sich nicht den Stress an, vermutlich ist der Job nicht mal gut bezahlt, das heisst schlechte Bezahlung, Unzufriedenheit am Arbeitsplatz welche sich auch aufs Privatleben niederschlagen wird + einen sturen Arbeitgeber dem man weder mit der IG Metall noch der BG beikommen wird. Solche AG lernen es nur indem niemand mehr für sie arbeitet und den scheiss mit macht.

Weil Sie den Job an sich liebt den Sie ausübt. Problem ist, dass es aktuell nur den einen Arbeitgeber gibt, der den Job in der Art anbietet. Klar, muss man Flexible sein und man kann nicht den Traumjob erwarten wo man 100% genau das macht, was man immer machen wollte, dennoch will Sie an den Job an sich festhalten. Bezahlung ist "leider" übern Durchschnitt. Weswegen die es sich auch Leisten können so ein toller Arbeitgeber zu sein.

Mickey Cohen schrieb:
ja, das ist aber dumm vom arbeitgeber (zumindest um die jahreszeit, im sommer könnte man ja über 16 grad froh sein). da werden sich bestimmt einige arbeiter arg erkälten.

nicht dass noch jemand eine lungenentzündung bekommt.

Der Krankenstand ist so hoch wie noch nie in der Firma. Die Leute sind alle erkältet und die Stimmung ist auch dementsprechend gut.

Die Werkstattleiter haben natürlich schöne Jacken an die den ganzen Hals bedecken. Rein zufällig. Auf Nachfragen, ob man nicht auch solche Klamotten bekommen könne hieß es: Man soll sich nicht wie eine Pussy anstellen und kein kleines Mädchen sein.
Und ja, das wurde so gesagt.
 
StadtAffe schrieb:
Weil Sie den Job an sich liebt den Sie ausübt. Problem ist, dass es aktuell nur den einen Arbeitgeber gibt, der den Job in der Art anbietet. Klar, muss man Flexible sein und man kann nicht den Traumjob erwarten wo man 100% genau das macht, was man immer machen wollte, dennoch will Sie an den Job an sich festhalten. Bezahlung ist "leider" übern Durchschnitt. Weswegen die es sich auch Leisten können so ein toller Arbeitgeber zu sein.

Tut mir leid - da liegt das Problem.
Nun zum ersten, sofern man nicht bei großen Konzernen ist bei denen auch auf die Finger geschaut wird ob entsprechende ASR eingehalten werden (angespr. Temperaturen, Arbeitsverhältnisse, besondere Bedingungen für Frauen bei handwerklicher Arbeit) habt ihr keine Chance etwas zu ändern, ausser:

1. Sie geht, wie angesprochen. Denn tut mir leid - so schlecht können die Bedingungen nicht sein dass sie ihren Job immer noch liebt. Das ist Unsinn. Habe mehrfach bereits mit Arbeitnehmern gesprochen in vergleichbaren Situationen - alle liebten davor ihren Arbeitsplatz samt Tätigkeit, als jedoch die neue Lage eingetreten ist nicht mehr. Sie sollte sich etwas neues suchen - definitiv, anders gibt es nur einen Weg.

2. Es gibt mehrere Arbeitnehmer bei ihr welche diese Meinung teilen. Im besten Fall sogut wie alle. Gut - dann gehen wir fern ab mal vom Recht. Alle müssen geschlossen (ja wie eine Mauer so fest...) zum Arbeitgeber gehen und Arbeitsbedingungen welche der ASR entsprechen verlangen (!). Entsprechend fordernd wäre noch eine Liste mit Personen - am besten so viele wie möglich, welche kündigen sofern diese Bedingungen nicht binnen n-Monaten durchgeführt werden. Auch hier führt nichts an einer alternative als Arbeitsplatz vorbei. Wie sagt man so schön... jeder ist ersetzbar - auch die komplette Belegschaft unter Umständen.
 
Was ist den der konkrete Vorwurf? Die Arbeitszeiten? Scheinen nicht gegen das Gesetz zu verstoßen (zu wenig Details um genauer zu prüfen, ein definitiver Verstoß ist nicht erkennbar, gewisse Überstundenregelungen sind durchaus zulässig. Beispielsweise können vertraglich problemlos10% Überstunden pro Woche/Monat als durch das Entgelt abgedeckt vereinbart sein, 9h sind also kein Thema). Die Sache mit den persönlichen Sachen oder den 16°? Kann je nach Arbeitsplatz notwendig sein, zu wenig Infos um sagen zu können, darf nicht sein. Das mit den Toiletten ist zunächst kein Verstoß, sofern man nicht weiß, wie lange und wie oft jemand auf Toilette geht, bis gefragt wird. Was du subjektiv als okay empfindest, spielt nicht unbedingt ne Rolle. Das mit dem Abtasten kann je nach Arbeitsplatz ebenso notwendig und okay sein. Abtastung durch gleichgeschlechtliches Sicherheitspersonal kann durchaus zulässig sein.

Aufgrund der geschilderten Dinge und der offensichtlich guten Bezahlung und den mangelnden Alternativen reden wir hier offensichtlich nicht über einen 0815 Job. Entsprechend sind höchstwahrscheinlich diverse Sonderfälle zu beachten, die hier mangels Infos nicht erkennbar sind. Hilfestellung ist so kaum möglich und bevor man irgendwo Meldungen macht, sollte man schon sicher sein, dass was vorliegt. Weder die Prüfer noch der Betrieb werden begeistert sein, wenn man Dingen nachgeht, die in dieser Art Betrieb/Job normal sind auch wenn sie unangenehm sind.

Daher kann eigentlich wenn nur empfohlen werden, sich zu informieren (IHK z.B) und ggf. erstmal konkreter prüfen, ob Fehlverhalten vom AG vorliegt. Ggf. sich von einem Anwalt des Arbeitsrechts beraten lassen, den man mit mehr Infos versorgen kann/will.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hm ich frage mich nur warum man solch ein Arbeitsverhältnis aufrecht erhält. So etwas kündigt man direkt und tut sich nicht den Stress an

Weil man dann bei einer Selbstkündigung erst mal grundsätzlich 3 Monate gesperrt wird, bis die Leistungsabteilung entscheiden hat, ob man doch nicht gesperrt wird. Und den Streß dann mit der Agentur tun sich halt viel uch nciht gerne an.

Ich denke mal es ist eine Art amerikanisches Unternehmen.

Gewerkschaft wird gar nichts bringen, auch wenn die das groß auf ihrer HP schreiben.
 
Mustis schrieb:
Abtastung durch gleichgeschlechtliches Sicherheitspersonal kann durchaus zulässig sein.

Man kann gar darauf bestehen, wenn es denn unbedingt sein muß bzw. der AG darauf besteht, daß die MA regelmäßig gefilzt werden. Der clevere AG bietet das jedoch auch schon von selbst an, um etwaige Klagen wg. sexual harassment zu vermeiden.

StadtAffe schrieb:
Wenn man sich weigert sich von Fremden Personen abtasten zu lassen, wird einem mit Abmahnungen gedroht.

Kann der AG die Notwendigkeit der Sicherheitskontrollen stichhaltig begründen, kann man diese nur schwer verweigern. Man kann jedoch darauf bestehen, von Personal gleichem Geschlechtes abgetastet zu werden und kann auch ablehnen, gute Gründe vorausgesetzt, von bestimmten Personen abgetastet zu werden. Eine generelle Weigerung jedoch wird zu keinem Erfolg führen.

Stevo86 schrieb:
Gewerkschaft wird gar nichts bringen, auch wenn die das groß auf ihrer HP schreiben.

Bringt schon etwas, man kann sich durchaus auch gut beraten lassen, und große Gewerkschaften bieten gar noch einige "extras" fernab vom Tagesgeschäft, wie z.B. Einmalzahlungen im Sterbefall, Berufsunfähigkeitsversicherung, Zuschüsse zur "Witwenrente", etc. für vergleichsweise kleines Geld.

StadtAffe schrieb:
Es gibt auch mehrmals im Jahr Firmenmeetings bei denen die gesamte Firma Anwesenheitspflicht herrscht.
StadtAffe schrieb:
Dadurch kommt man relativ oft über mehrere Wochen hinweg auf 48 Stunden Arbeit. Sollte ein gesetzlicher Feiertag auf einem regulären Arbeitstag fallen gibt es die Regelung, dass in der Woche vor dem Feiertag jeden Tag 9 Stunden gearbeitet werden müssen. In der Woche des Feiertages müssen ebenfalls jeden Tag 9 Stunden gearbeitet werden und dazu den Samstag, um den Feiertag auszugleichen.
StadtAffe schrieb:
In der Zeit der Feiertage (in der Woche davor und in der Woche) darf man auch keinen Urlaub nehmen, um nicht den Überstunden zu „entkommen“.
Und wie hat der AG auf die (schriftliche) Nachfrage reagiert, wie denn diese Mehrarbeit zeitnah auszugleichen ist?

StadtAffe schrieb:
Wenn man auf Toilette muss und „etwas zu lang“ gebraucht hat, wird man nach den Gründen gefragt, wieso man denn so lange und so oft auf Klo müsse. Dieses solle sofort aufhören.

Und welche - rechtlich einwandfreien - Beweise hat der AG vorgelegt, daß die "Toilettenpause" nicht tatsächlich einem ordentlichen Toilettengang diente sondern ein Arbeitszeitbetrug gewesen sei?

StadtAffe schrieb:
Es ist nämlich während der Arbeitszeit nicht gestattet zum Spint zu gehen, um dort seine Hygieneartikel zu holen. Am Platz darf man diese dann auf seinen Tisch und für alle zur Schau stellen.

Ist dies tatsächlich eine Anordnung des AG? Oder hat er gar nur versäumt, geeignete Aufbewahrungsorte für Hygieneartikel bereitzustellen? Was sagt der/die Gleichstellungsbeauftragte/Frauenbeauftragte?

StadtAffe schrieb:
Die Luft ist der Art trocken, dass man teilweise schwer Luft bekommt [...]

Und wie hat sich der Betriebsarzt und die FASi zu einer schriftlichen Meldung dieser Mißstände geäußert?

StadtAffe schrieb:
Es gibt ab dem 1.11 vorgeschriebene Arbeitskleidung.[...]
Die Werkstattleiter haben natürlich schöne Jacken an die den ganzen Hals bedecken.

Auch hier wieder die Frage nach Betriebsarzt und FASi, sowie der Angemessenheit der PSA.

StadtAffe schrieb:
Nachfragen, ob man nicht auch solche Klamotten bekommen könne hieß es: Man soll sich nicht wie eine Pussy anstellen und kein kleines Mädchen sein.

Man kann solche Anfragen durchaus auch schriftlich stellen, und den Betriebsarzt und die FASi in cc nehmen. Dann fällt auch die Antwort zumeist etwas freundlicher aus oder es gibt eine freie Stelle...
 
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