Hat jemand Erfahrung mit "Akustikbildern" und eine Empfehlung?

PcNichtsNutz

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Hallo,

mein Zimmer ist 25m² groß und fast 3m hoch. Es hallt dort extrem. Mein Zimmer hat allerdings schon alles, was ich brauche und ich will nicht etwa noch ein Sofa.
  • Wie groß müsste ein Akustikbild sein, um den Hall bemerkbar zu reduzieren?
  • Müsste man so ein großes Bild dann auch aufhängen, oder hat man den gleichen Effekt, wenn man es an eine Wand anlehnt, entweder auf dem Boden oder auf einer Kommode?
  • Auf Amazon habe ich bei manchen auch schlechte Bewertungen gelesen. Kann mir jemand ein minimalistisches & einfarbigen Akustikgemälde empfehlen?
  • Werden in einer hellhörigen Wohnung die Nachbarn es schwerer haben, Gespräche zu verstehen, wenn es dort weniger hallt?
 
wie soll ich es sagen?
wenn du in einem Boot voller Löcher sitzt, dann hilft es dir so gut wie gar nichts, wenn du EINS davon stopfst.
hast du viele "nackte" (parallele) Wände, dann halt es. Mit einem Bild, das vielleicht 5% (wenn überhaupt) der Fläche "verdeckt", wird es 5% weniger hallen...

mit solchen "gezielten" Methoden kann man in erster Linie die frühen Reflexionen direkt neben/hinter den LS etwas eindämmen oder wenn der Hörplatz sehr dicht an der Rückwand ist dort etwas dämpfen.

gegen die "Flatter-Echos" hilft meist nur "großflächig"...

du könntest z.B. über eine abgehängte Decke nachdenken. Bei 3m würden einige Zentimeter ja nicht weiter auffallen und dann würdest du das was andere Leute "normalerweise" als Teppich auf dem Fußboden liegen haben, an bzw. "in" die Decke verlagern.

das ist ja noch die nächste Frage: in welchem Frequenzbereich treten die Probleme auf? Je höher desto einfacher kommst du dagegen an, da reicht irgendwelcher Schaumstoff, mit offenem Stoff beziehen und fertig. Aber damit kommst du schon kaum noch gegen den Mittelton ("Gespräche") gegen an, dafür brauchst du schon "hochwirksame" Materialien (z.B. Basotect) in mehreren Zentimeter Stärke.

das ist aber alles nicht ganz trivial. Am besten man macht mal eine Messung vom Nachhall.
aber wenn es extrem schlimm ist, dann ist wohl jede Dämmung erstmal besser als gar nichts. Wenn man es optimieren möchte, muss man auch gezielter vorgehen.
 
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Jede nackte Wand wirft die Schallwellen zurück wie ein Spiegel, grob gesagt.
Für eine Ideale Klangathmosphäre brauchst du auf dem Fußboden einen Dicken Teppich und an allen Wänden volle Bücherregale oder Vorhänge.
Da du das offensichtlich nicht magst, kannst du gar nix weiter machen. Ein cleaner Look mit geraden Flächen reflektiert den Schall nunmal zurück (je nach Material *1 und Tonfrequenz).
Ein Bild irgendwo bringt dir fast gar nix, vielleicht 1-2 % von dem Gewnünschtem Ergebniss, wenn überhaupt, und es ist völlig egal, wie man das Bild nennt (ich beziehe mich hier mal auf die etwas euphemistische Bezeichnung "Akustikgemälde" ).
Tonstudios tapezieren ihre Wände mit dreieckigen Schaumstoffspitzen, um den Reflektionen Herr zu werden.
Ergänzung ()

Und was die Nachbarn angeht: Ja, wenn der Schall in deinem Zimmer gedämmt ist, hören die weniger.
Bis auf tieffrequente Schallwellen, wie zB Bässe oder eine Tiefe Männerstimme, diese Wellen sind zuallermeist länger als die Wände/Fußböden Dick sind und gehen durch wie Butter, werden halt nur gedämpft bzw nimmt die Amplitude (lautheit) mit der Entfernung ab.
Ein Bücherregal vor der Wand wird zB das allermeiste Abschirmen (ja, das muss voller Bücher sein und nein, aufgemalte Bücher reichen nicht :D ).
Das blöde ist halt, dass eben auch der Fußboden je nach beschaffenheit die Akustischen Wellen als Schwingungen weiterleiten kann.

*1 zb hast du bei einer Wand aus Fließen/Kacheln eine andere Reflektion als wenn die Wand aus dickem Schaumstoff besteht, sollte klar sein, oder ?
Je Härter die Oberfläche, um so "Halliger" die Schallreflektion.
Ergänzung ()

aber click mal den google such link hier an, da gibts einige interessante komplett-dämmvarianten die auch einen cleanen Look haben :
https://www.google.com/search?q=ton...p-HlAhVBiqQKHSJ0A0oQ_AUIEygC&biw=1222&bih=563
 
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Wenn der Raum noch überhaupt nicht akustisch bedämpft ist, machen sich auch kleinere Absorber (nichts anderes ist so ein akustisches Bild) deutlich bemerkbar. Je größer schließlich die weiteren Absorber, umso geringer wird die zusätzliche Bedämpfung.
Dann, je dicker ein Absorber ist umso tiefer reicht seine Wirkung bei den Frequenzen. Und zu klein darf er in der Fläche auch nicht sein, um bei tieferen Frequenzen zu wirken. Alles stark vereinfacht gesagt.
Soviel mal als Grundprinzip.

Damit du am Ende ein zufriedenstellendes Ergebnis bekommst, wirst du bei deinem Raum schon einige m2 Fläche an Wänden und/oder Decke behandeln müssen. Und das am besten in einer Dicke von min. 5-10cm, sonst klingt es schnell sehr unnatürlich, weil (fast) nur die Höhen bedämpft werden.
Trotzdem kann es zwischen zwei gegenüber liegenden Wänden zu Flatterechos kommen, wenn an diesen Stellen keine Absorber hängen. Um das zu vermeiden, müsstest du die Absorber möglichst ausgewogen verteilt an jeweils einer der parallelen Begrenzungsflächen des Raums anbringen (also 3 von 6 Flächen bedämpfen).
Persönlich denke ich aber, dass man mit einem gewissen Maß an Flatterechos leben kann.

Poste mal nen Link zu den akustischen Bildern.
 
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Einen halben Quadratmeter groß... wieviel haben Deine (unverbauten) Wände? 20-30m²? Da kannst Du Dir die Wirkung ja prozentual in etwa errechnen.
 
Habe in den Antowrten gelesen, dass sie nur 3cm dick sind. Direkt an die Wand gehängt dürften die unterhalb von 1000-2000Hz nicht mehr viel ausrichten. Aber einige davon (von den großen) machen für die gefühlten Raumeindruck schon was aus. Vor allem bei der Sprachverständlichkeit bringen auch schon so dünne Teile was. Mit etwas Wandabstand sähe es bzgl tieferen Frequenzen besser aus. Zudem finde ich den Preis heftig. Da kommt man im Eigenbau (Basotect Platte + Rahmen + bemalte/bedruckte Bespannung) deutlich günstiger weg. Bestimmt gibt es irgendwo noch günstigere Anbieter.
 
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