Hausverkabelung - was ist sinnvoll?

Wischbob

Captain
Registriert
Mai 2004
Beiträge
3.627
Hallo,
da ich bald zum erlauchten Kreis der Vectoring User gehören werde, stellt sich mir die Frage, ob ich meine Hausverkabelung nochmal "anfasse"
Momentan hab ich über Kupfer 5,6Mbit (Rest Hybrid)
Es liegen zwar bereits Telefonkabel, auch zum Router.Vom APL geht eins ab über Leerrohre bis ins Büro. Dann mittels TAE an den Router.
Die Verlegung ist aber alt, ich kann nicht reinschauen und damals (30Jahre) hat noch keiner ans Internet gedacht ;)
Im Prinzip bin ich drauf gekommen, da es beim telefonieren manchmal rauscht.Ich denke einfach, das liegt am internen Kabelweg.

Der Plan ist:
APL->
Variante 1: Dann direkt mit Verlegekabel an den APL und rund 15-20 Meter ins Büro-da entweder RJ45 auflegen oder per PP.
Variante 2: Neben den APL mit minimalem Kabelweg Cat6a Dose setzen und per Patchkabel ins Büro.
Variante 3: APL-> TAE-> Cat6a Dose, alles mit minimalem Leitungsweg zueinander -> dann per Patchkabel.

Die Leerrohre würde ich ziehen, da wir den Keller eh renovieren wollen.
Macht das so Sinn?

Das ich nicht an den APL darf, ist mir bewusst.Es geht hier ums machbare ;) Rein interesehalber
Brauch ich bei VDSL noch ne Prüfabschluss TAE? Ich würde mir gerne so viel wie möglich Übergange sparen.

Cat7 braucht man nicht, aber der Aufpreis ist in Relation gering, auch wenn ich mir hier nur ein klitzekleines mehr Dämpfungsreserve einbau ist das ok für mich.

Das wären so meine Ideen für Kabel und Dose:
https://www.amazon.de/Uplink-Netzwe...27404163&sr=8-9&keywords=cat+7+ethernet+kabel
https://www.amazon.de/deleyCON-CAT-Universal-Netzwerkdose-geschirmt/dp/B012G6MKKI/ref=sr_1_1?s=ce-de&ie=UTF8&qid=1527404303&sr=1-1&keywords=cat+7+dose&refinements=p_72:419117031

Weitere Fragen:
  1. Mit was verbinde ich für Variante 2 + 3 am besten die Dose mit dem APL? Oder einfach das bestehende Kabel abschneiden?
  2. Ich lese oft, das viele ihr Telefonkabel behalten. Ist eine Netzwerkleitung nicht die bessere Wahl?!
  3. Ist Verlegekabel einfach nur günstiger, oder hat es auch bessere Abschirmungseigenschaften?
  4. Gibt es neue APL´s bzw kann es sein, das die Kontakte über die Jahre korrodieren? Dann würde ich die Telekom nach einer neuen Fragen. Vorab natürlich abklären, was das kostet ;)
Beim letzten Punkt auch mal die Frage:
Sofern ich eine Cat6 Dose vorbereite und mir einen neuen APL setzen lasse, würde mir die Telekom das als 1 TAE Dose anklemmen? Oder braucht man zwingend noch eine TAE?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab im Wohnzimmer, in den Kinderzimmern, und im Schlafzimmer Gigabit mit CAT7 Kabeln liegen. - Wenn Du eh neu verkabelst, würde ich gleich CAT 7 in die Wand legen. - So viel teurer ist das Kabel asl Meterware wirklich nicht.
Bei mir läufts super....
 
Ich wollte doch Cat7 nehmen ;)
Es gegt hier erstmal nur um die Verbindung APL zum Router.
Weil das soll defintiv fertig sein, wenn der große Tag ansteht ;)

Den Rest mach ich dann später; da wird im Keller dann nochmal nen bisschen geschlitzt.Vom Büro gehen dann ein paar Kabel nach oben. Rest per WLAN. Das passt schon so
 
Variante 4: Abwarten, bis "bald" Vectoring geliefert wird und dann die notwendigen Maßnahmen ableiten. Bei der Länge Deiner bisherigen Leitung zur Vermittlungsstelle (5,6 Mbit -> vermutlich über 1000m) kann das Rauschen auch über ein altes Hauptkabel rein kommen.

Das DSL Signal ist auf Telefonkabel abgestimmt. (Wellenwiderstand). Hochwertiges Kabel mit abweichendem Wellenwiderstand führt zu schlechteren Eigenschaften (aber in einer Größenordnung die normalerweise nicht schmerzt). Minderwertiges Kabel ("Klingeldraht") mit falschem Wellenwiderstand können das Signal ebenfalls verschlechtern, das kann auch mal kritisch werden.

Optimal wäre es wenn Du das DSL-Modem direkt neben den APL setzt und von dort per Glasfaser bis zur Wohnung gehst.
Bei Renovierung in jedem Fall Leerrohre verlegen. Kost nicht viel, vermeidet aber später viel Kopfzerbrechen.
 
Mach bitte nicht schon jetzt so einen Bohei!
Du brauchst zwei Drähte bis zum Router, das ist alles. Mach den alten Router und ggfls. den Splitter weg und schließ den neuen Router an, dann sieh was passiert, nicht schon jetzt "die Pferde scheu machen".
 
Was ist Bohei ;) ?
Wir bekommen ein neues MFG ca. 350 - 450 Meter entfernt. Eher weniger, kommt auf den Weg des Kupferkabels an, wenn ich mir die übrigen Kvz´s angucke sollte der weg aber günstig laufen.

Danke euch, aber das ich was machen möchte steht für mich bereits fest.

Ich frage ja explizit nach den Varianten, die oben aufgeführt sind. Möchte das halt gern neu haben.
Die vorhandene Verlegung ist bereits 30 Jahre alt und keiner weiß wie und wo sie verlegt wurde.
Zumal hier auch mit "Klingedraht" gearbeitet wurde. Zumindest ist irgendwo ein Übergang
Deswegen würden die oberen Varianten sogar schneller gehen, als die alten Kabewege Inhouse zu überprüfen und ggf. zu reparieren.Und der große Kostenfaktor isses nicht.
Egal was nacher dann hier reinkommt; so ist die Inhouseverkabelung bereits schick ;)
 
Der Plan ist:
APL->
Variante 1: Dann direkt mit Verlegekabel an den APL und rund 15-20 Meter ins Büro-da entweder RJ45 auflegen oder per PP.
Variante 2: Neben den APL mit minimalem Kabelweg Cat6a Dose setzen und per Patchkabel ins Büro.
Variante 3: APL-> TAE-> Cat6a Dose, alles mit minimalem Leitungsweg zueinander -> dann per Patchkabel.

Die Leerrohre würde ich ziehen, da wir den Keller eh renovieren wollen.
Macht das so Sinn?

Nein, macht es nicht.
Du wirst mit Netzwerkverlegekabel vor dem Router kein besseres Signal und kein bit mehr haben als mit dem "alten Klingeldraht".
Dahinter (quasi in Deinem Heimnetzwerk) macht es Sinn.
Wichtiger - aber auf die kurze Länge eher zu vernachlässigen - wäre der Querschnitt der zwei benötigten Kupferadern (0,35er, 0,5er, 0,8er?).
Fange hinter dem Router an mit Cat6/7-Kabel, ich hatte schon so viele Schlaumeier wie Dich, die sich durch ihre Extrabasteleien eher eine Reflexionsdämpfung eingefangen haben, also mehr geschadet als genützt.
Viel wichtiger ist, dass in dem Kabel APL -> Router nicht noch irgendwelche anderen Sachen (ISDN S0-Bus oder sowas) auf den weiteren Adern aufgeklemmt sind. Nennt sich Trennungsbedingungen und sollte beachtet werden.
Von nicht eingehaltenen Trennungsbedingungen im HK- oder VzK-Bereich kann übrigens das bisherige Gerausche in der Sprachtelefonie kommen (große Bitfehlerrate), aber nicht von dem Stück Telefonkabel hinter dem APL.

Fazit: Dein Auswechseln des "alten Klingeldrahts" zwischen APL & Router kannst Du als reine Placebohandlung mit evtl. sogar gegenteiliger Wirkung abhaken, aber da es ja schon feststeht, dass Du es machst: Mach es halt, wenns ein gutes Gefühl gibt. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TheManneken
Ich würde einfach nur darauf achten dass das Modem möglichst nah am Hausanschluss ist. Also am besten im Keller wo das Kabel der Telekom ins Haus kommt ne TAE und gleich daneben das Modem.

Den Rest kannst du dann in dein Haus oder zu deinem Router mit Cat7 Kabel verteilen wie du magst :)
 
hmm, sein Modem (Router) ist aber bestimmt gleichzeitig der WLAN-Ausgangspunkt, und dieser macht sich im Keller eher schlecht. Denke mal, der soll schon oben bei den Wohn/Arbeitsräumen sitzen.

Ach ja: IM APL (Eigentum des Netzbetreibers) hat übrigens niemand ausser dem Techniker etwas zu suchen bzw. aufzuklemmen, auch wenn es der Hauseigentümer ist. Kann Geld kosten, wenn dadurch Nacharbeiten fällig werden.
Ich hatte schon abenteuerlichste Verklemmungen, u.A. mit Schraubendreher statt mit LSA Plus reingedrückte Netzwerkadern.
Die Verbindung APL -> 1.TAE geht Dich eigentlich nix an, da Du dazu ja den APL öffnen musst.
Am Hauptsicherungskasten des Energieversorgers bastelst Du ja auch nicht mal eben rum, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe selber nur (gesundes?) Halbwissen, darum will ich hier auch nochmal Nachfragen.

der_Schmutzige schrieb:
Du wirst mit Netzwerkverlegekabel vor dem Router kein besseres Signal und kein bit mehr haben als mit dem "alten Klingeldraht".
Kommt es da nicht auf das aktuelle Kabel an? Manchmal wurde wirklich richtiger Mist mit ~70Ω Impedanz verbaut. Wäre dann doch ein unnötiger zusätzlicher Übergang?

der_Schmutzige schrieb:
Fange hinter dem Router an mit Cat6/7-Kabel, ich hatte schon so viele Schlaumeier wie Dich, die sich durch ihre Extrabasteleien eher eine Reflexionsdämpfung eingefangen haben, also mehr geschadet als genützt.
CPE liegt doch bei ca 100Ω und Erdkabel bei ca 135Ω. Bedeutet irgendwo hab ich eh den Übergang. Wenn ich da ein Kabel zwischen 100 und 135Ω nehme sollte doch alles in Ordnung sein? Ob CAT 5 (oder höher) oder J-2Y(St)Y wäre doch dann vollkommen egal. Einfach das verwenden was gerade zur Hand ist. Sollten da mehrere Anschlüsse über das gleiche Kabel laufen, dann hätte doch sogar CAT nen Vorteil, wegen geringerem Übersprechen?
Einfachheitshalber würde ich daher vernünftiges Kupfer-Netzwerkkabel verlegen.
 
Danke erstmal, ich werde mir das nochmal überlegen.
Eure Argumente ziehe ich natürlich in betracht und waren mir vorher so nicht bewusst.
Zjm APL: ich hatte ja oben bereits geschrieben, das ich weiß das man es nicht darf.
Genausowenig wie am Hauptsichertungskasten; wobei ich da aber noch nen kleinen, aber feinen Unterschied sehe.
Bei Arbeiten am Hauptsicherungskasten müssten eventuell danach meine Nachfahren die Sache reglen ;)
Beides ist nicht erlaubt-> Bei der einen Sache besteht aber Gefahr für Leib und Leben.
Einigen wir uns drauf, das es generell verboten ist ;)
EDIT: Ist nen Einfamilienhaus; also nur ein Anschluss
 
EDIT: Ist nen Einfamilienhaus; also nur ein Anschluss

da schauts doch gut aus, dann besorg Dir für APL -> 1:TAE lieber ein Stück gutes, geschirmtes Cu-Telefonkabel mit einem Adernquerschnitt von 0,6mm und ziehe das in das Rohr ein.
Als 1.TAE am besten eine OHNE integrierten Abschlusswiderstand und mit Schlitzklemmen statt Schrauben.
damit hast Du schon das Beste getan für dieses Stück Leitungsweg.
Am Umschalttag (oder halt auch schon vorher, wenn der alte Anschluss auch dort sitzt, wo der Router hin soll) klemmst Du (oder wer auch immer) mit einem LSA Plus halt das neue kabel im APL dort auf, wo die Doppelader des bisherigen Innenkabels aufgelegt ist.
Solange danach alles läuft, ist es ok. Ist ja nun nicht so, dass die Netzbetreiber ne Art APL-Gestapo haben, die von Tür zu Tür geht und ungefragt gucken kann. ;)

Thema Netzwerkkabel VOR dem Router:
Oft gut gemeint, ist es aber in der Praxis so, dass durch die unterschiedlichen elektromagnetischen Charakteristika an der Klemmstelle zu Telefonkabel ein Reflexionspunkt entsteht, welcher zu einer Dämpfung des Signals führen kann.
Das ist gerade bei Vectoringanschlüssen ein Thema, da hier andere Frequenzträger verwendet werden.
Wollte ich nur noch mal erwähnt haben, quasi nach dem Motto "manchmal ist weniger mehr".

Dass es in Foren oft empfohlen wird Netzwerkkabel in der Line zu nehmen , heisst nicht, dass es stimmt.
Hier wird sehr oft selbstsicher Halbwissen zu Wissen erklärt und "teurer ist immer besser".
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Wischbob
@der_Schmutzige Hast dich jetzt wiederholt. Aber immer noch keine Erklärung geliefert, warum es entscheidend ist wo der Übergang stattfindet. Klar bei Frequenzen von bis zu 17,6 oder gar 35 MHz ist ein Impedanz unterschied an einer Grenzfläche stärker zu gewichten als im NF bereich des klassischen Telefons. Aber diesen gibt es Zwangsläufig immer. (Wenn ich irgendwo eine falsche Annahme haben bitte aufklären).
Und gerade unter dem Begriff Telefonleitung (Hallo J-Y(St)Y, du bist gemeint) wird im Baumarkt sehr viel verkauft, dass für (V)DSL ungeeignet ist.
 
Habe ja auch dem TE geantwortet. ;)
Die Frequenzbereiche bei Vectoring werde ich hier nicht ausbreiten, zumal es Schwankungen zwischen verschiedenen Outdoor-MSANs gibt (Huawei, Nokia usw).
Ist für seine Frage auch unerheblich.

Thema Innenkabel: Deshalb habe ich ja GUTES Kabel geschrieben, sprich eine ordentliche Paarverseilung + Schirm, wobei das bei den paar Metern auch in Richtung Voodoo geht und der Schirm eh nur einseitig (am APL) auf eine hoffentlich am Erdkabel angeschlossene Erdklemme gelegt werden kann.
Hilft aber schon, z.B. wenn das Innenkabel über mehrere Meter neben der fetten Strom-Hausversorgungsleitung liegt.
 
Die beste Lösung ist das Modem in die Nähe vom APL zu packen und WLAN dann über AccessPoints zu verteilen.
Hier stellt sich natürlich die Frage wie das Hausnetz abgesehen von der Verbinung Keller/Büro aussieht.

Die günstigste Lösung wäre erstmal abwarten. Die aktuelle Verkabelung der TAE Dose(n) kann völlig marode und besch*ssen sein, ist jetzt nichts ungewöhnliches dass da oft gemurkst wurde. Merkst du dann ja.

Alle Lösungen dazwischen finde ich eher ... naja.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: LieberNetterFlo
der_Schmutzige schrieb:
Die Frequenzbereiche bei Vectoring werde ich hier nicht ausbreiten, [...]
Ist für seine Frage auch unerheblich.
Wenn du die Wahl des Kabels aufgrund von Reflexionen begründest sind die Frequenzen mitnichten unerheblich. Z(ω).

der_Schmutzige schrieb:
Deshalb habe ich ja GUTES Kabel geschrieben, sprich eine ordentliche Paarverseilung + Schirm, wobei das bei den paar Metern auch in Richtung Voodoo geht und der Schirm eh nur einseitig (am APL) auf eine hoffentlich am Erdkabel angeschlossene Erdklemme gelegt werden kann.

Klingt alles nach Voraussetzungen die CAT 5 und besser mit Bravour meistern. Also darf dann doch gerne zu einem solchen gegriffen werden. Alles klar.
 
Zurück
Oben