Heimnetzwerk - Rat für Aufbau und Komponenten

Lambe

Cadet 2nd Year
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Hallo allerseits,

wir renovieren gerade einen Altbau und in diesem Zuge wurde auch Elektrik und auch Netzwerk neu verlegt. Ich habe mir in der letzten Zeit schon einige Ratschläge hier im Forum geholt um mein Heimnetzwerk entsprechend aufzubauen. Leider erst nachdem alle Netzwerkkabel verlegt wurden, aber ich enke ganz so schlimm ist es nicht geworden. Mein Elektriker hat mir von Leerrohren abgeraten, worauf ich im Nachhinein vielleicht doch hätte bestehen sollen.

Ansonsten habe ich den aktuellen Plan mal hier mit beigefügt. Verlegt wurden CAT7 Verlegekabel und das Internet werde ich über Kabel beziehen. Bin schon seit längerem bei Vodafon / Kabel und habe eigentlich bisher gute Erfahrungen gemacht.

Die Wohnung im Dachgeschoß wird wohl vermietet werden, daher hier die separate Verkabelung, aber mit der Option dieses Netzwerk auch mit an das gesamte einzubinden.

Ich hoffe dass ich mit zwei Routern alles abdecken kann. Die Grundfläche der Etwagen beträgt jeweils nur ca 75m² und die Decken sind einfach Holzbalkendecken. Daher denke ich das ein Router 2 Etagen abdecken sollte. Habe im Grundriss den Platz für den Router im EG rot markiert.

Konkrete Fragen sind:
gibt es irgendwelche groben Planungsfehler. (Ich hoffe nicht, da schon alles verlegt ist 😔)
Welche Kombonenten könnt ihr empfehlen? Ich bin technisch nicht unbegabt, aber es sollte nicht zu kompliziert sein.
Besorgt habe ich bereits 24 Keystone Module und ein 24er Patch Panel
Offen wären noch:
Netzwerkschrank (dachte an 19" und 12HE)
Router (aktuell habe ich den Standard WLAN Router von Vodafone, würde aber gerne auf eine AVM Fritzbox umsteigen. Ist hier etwas zu beachten?)
Switch (hatte an PoE überlegt, aber meine neue Türsprechanlage hatte bereits ein 6er PoE Switch mit dabei um die Komponenten anzuschließen. Das wird sicherlich nichts tolles sein, aber funktioniert. Daher vielleicht nur ein normales Switch. Denke Smart Managed würde sicherlich Sinn machen wegen der separaten Wohnung im DG. Wobei ich hier nicht wirklich weiß wie man das am besten einrichtet.)
Ein NAS zur zentralen Datenspeicherung
Stromversorgung im Serverschrank? Im Keller habe ich dort aktuell nur eine Steckdose.
Da ich den Aufbau inkl KeyStone Module selbst mache, lohnt sich da ein Netzwerktester? Brauche kein Profigerät, vielleicht etwas in der Art. Netzwerkset

Vielen Dank schonmal!
 

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  • Haus Netzwerkplan.pdf
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  • Grundriss EG.pdf
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1. Dem Elektriker eine scheuern, dass er von Leerrohren abgeraten hat.
2. Ich sehe im DG WHZ 2x 2er Dosen. Sind diese wirklich direkt nebeneinander ? Oft will man ja vllt. was umstellen, ist dann doof wenn die einzigen Ports quer gegenüber liegen (gilt auch für Steckdosen).
3. Wieso sind eingezeichnete Doppeldosen zum Teil nur 1x angeschlossen ? Hier liegt doch hoffentlich bereits das Kabel (es nur nicht angeschlossen).
4. Ein Netzwerktester lohnt immer.
5. Wenn im Keller nur eine Steckdose liegt, würde ich einen Mehrfachstecker einsetzen oder aber den Elektriker (falls er wieder vorbeikommen sollte) dort einfach 2-3 weitere Steckdosen setzen lassen.
6. Lt. deiner Zeichnung reicht ein 24 Port Patchpanel und Switch gar nicht aus. Daher entweder 2 Switches (24+16) oder direkt 1x 48-Port (hättest dann aber mehr als genug Reserve).

Wenn man das wirklich sauber getrennt halten will, würde ich:
DG auf ein komplett eigenes Patchpanel + Switch legen.
Rest des Hauses auf ein eigenes Patchpanel + Switch legen.
Sollte dann ein Familienmitglied doch im DG einziehen, genügt es ein kurzes Patchkabel zwischen den beiden Switches zu stecken und schon ist man verbunden.

Btw: das Netzwerk einer vermieteten Wohnung würde ich auf keinen Fall mit dem eigenen verbinden wollen. Das kann nur (ohne tiefergehendes Netzwerkwissen) schiefgehen. Willst ja nicht dass der Mieter plötzlich deine Hue Lampen steuert oder Daten auf deinem NAS abgreifen kann, oder ?
 
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Das zeigt mal wieder, das Elektriker für Netzwerk und Satelliten-technik die falschen Ansprechpartner sind. Für LAN und SAT reicht es eben genau nicht, nur Ahnung von Kabeln und deren Verlegung zu haben, im Gegenteil.
 
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Thanks meph!sto,

1. ja, kann ich nicht mehr ändern. Er meinte durch Leerrohre kann man auch nicht immer wieder gute Kabel ziehen.
2. nein, die liegen an gegenüberliegenden Wände. Ist auch der einzige Grund wieso hier 2 Dosen sind, damit man mal umstellen kann.
3. Nein, da liegt dann auch nur ein Kabel.
4. Ist bestellt.
5. Ok, werde den Elektriker bitten da noch 2-3 Aufputzdosen zu setzen.
6. 24 reicht schon. In den meisten Räumen liegen nur 2 Dosen, die entweder/oder genutzt werden. Aber ganz sicher im Schlafzimmer, da hier der Fenseher entweder an Wand A oder B steht.

Im Prinzip hab ich es im DG ja schon separat durch den Router. Der dient dann sozusagen als Switch. Es geht hier ja nur ein Verlegekabel zum Netzwerkschrank.
 
Kleiner Tipp:
Wenn der Elektriker dir so einen Quatsch erzählt (bzgl. Leerrohre), würde ich mir für die Steckdosen einen anderen suchen.
Lieber etwas schwieriger Kabel ziehen können als gar nicht. O.o
 
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@Lambe Der Plan sieht ganz ordentlich aus. Das DG kann man ja flexibel direkt oder über das zentrale Patchpanel ins Internet bringen. Das ist geschickt gemacht.

Aber, dass die Kabel ohne Leerrohr verlegt wurden, ist nicht fachgerecht. Sind die Kabel überhaupt schon gemessen worden? Was machst du, wenn ein oder mehrere Kabel defekt sind? Ich würde mir ernsthaft überlegen und ggf. anwaltlich prüfen lassen, ob das ein Mangel ist, den der Elektriker beseitigen muss. Du hast die Installation ja bezahlt und der Wert ist durch die fehlenden Leerrohre m.E. gemindert.

Wenn du keine weiteren PoE-Geräte hast, brauchst du keinen großen PoE-Switch. Eine Fritzbox einzurichten sollte auch kein großes Problem sein. Dahinter dann ein passendes Switch. Ich würde da tendenziell ein möglichst neues Modell nehmen. Je neuer, desto energiesparender sollte er sein und desto länger kriegt man noch Updates.

Netzwerktester ist ganz nett. Ich habe bei uns aber einfach gleich einen Switch angeschlossen und bin mit einem Laptop durchgegangen, um die Verbindung zu testen. Normalerweise klappt das Anschließen von Keystones auch sehr gut. Wenn ich das nächste Mal ein Patchpanel anschließe, werde ich auch gleich 10GBit testen.

Die 12HE finde ich persönlich etwas übertrieben. Was soll denn lles in den Schrank? Für unseren Neubau plane ich zwar auch mit 12HE, aber kommen über 100 Ports an und es werden 2,5HE für Patchpanel und mindesten 3HE für Switche gebraucht. Dazu 1HE für eine Steckdosenleite und noch ein Fachboden für Router/Firewall/NAS etc.

Welche Kabel hast du überhaupt verlegen lassen?
 
Sage deinem Elektriker er soll mal die aktuelle Fassung der DIN 18015 lesen. Telekommunikationsleitungen sind austauschbar zu verlegen und wenn du nicht durchgehend Aufputz-Kabelkanäle verwendest bleiben defacto nur Leerrohre.
 
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Also er hatte mir ja (auf meine Nachfrage) gesagt, dass er keine Leerrohre verlegt, da er das für unnötiges Geld ausgeben hält. Und ich habe dann auch nicht drauf bestanden. Jetzt im Nachhinein noch damit zu kommen halte ich für etwas übertrieben.
Aber in der Tat, die Kabel (Cat7) sind noch nicht angeschlossen und ich bin mir relativ sicher auch nicht getestet worden bis jetzt. Hoffe mal die sind alle in Ordnung...

Zurück zu den Komponenten:

also dann eher ein 19" 9HE Netzwerkschrank.
Könnt ihr da einen empfehlen? Ist es egal wie tief der ist? Reichen da 45cm oder besser 60cm?
Ich würde einfach den hier mal vorschlagen.
Ausserdem:
Steckdosenleiste
Switch mit PoE oder Switch ohne PoE
Fritzbox 6660

NAS

fehlt noch etwas?
 
Also eigentlich ist es so, dass wenn ein Handwerker mangelhaft arbeiten will, er dich ausdrücklich darauf hinweisen muss, dass es mangelhaft ist. Er ist ja der Fachmann und sollte bewerten können, ob er Murks machen will. Das kannst du als Auftraggeber ja nicht wissen. Aber ist ja egal.

Sieht alles gut aus, bis auf die das NAS. Das ist fertig mit Platten zu teuer. Es kostet ohne 155 und zwei 4TB HDDs kosten zusammen 200.

EDIT: Ich habe gesehen, dass der Schrank in 12HE nur 10€ mehr kostet. Wenn du Platz hast, kannst du auch den nehmen. Die 60cm wirst du nicht brauchen. Die ist nur bei sehr vielen Kabeln sinnvoll. Und für ein Servergehäuse sind 60cm dann wieder zu wenig.

EDIT 2: Wenn du das NAS in den Schrank stellen willst, könntest du noch einen Fachboden nehmen: https://www.amazon.de/DIGITUS-Profe...AOYLOE/ref=psdc_1626220031_t3_B001GDJFVA?th=1
 
snaxilian schrieb:
Sage deinem Elektriker er soll mal die aktuelle Fassung der DIN 18015 lesen. Telekommunikationsleitungen sind austauschbar zu verlegen und wenn du nicht durchgehend Aufputz-Kabelkanäle verwendest bleiben defacto nur Leerrohre.
👍
"Zwischen Stromkreisverteilern und Kommunikationsverteilern ist ein Elektroinstallationsrohr oder ‐kanal vorzusehen – beispielsweise um eine Verbindung zur Spannungsversorgung im Kommunikationsverteiler herzustellen oder um Komponenten der Gebäudesystemtechnik anzubinden."
hager.de/wissen-weiterbildung/din-18015-1-2020-05/1013827.htm

"Zwischen dem Dach- und demKeller- bzw. dem Erdgeschoss sind mindes -tens zwei Leerrohre mit einem Durchmesservon 32 mm vorzusehen. "
"Die Leitungsführung in der Rohdeckeist weiterhin frei festlegbar. Hierbei ist derEinsatz von entsprechenden Kabeln oderLeitungen in Leerrohren für die Betoninstal-lation nach DIN VDE 0100-520 (VDE 0100-520) zu beachten."
elektropraktiker.de/ep-2007-11-998-1001.pdf


Lambe schrieb:
also dann eher ein 19" 9HE Netzwerkschrank.
Könnt ihr da einen empfehlen?
Ist es egal wie tief der ist?
Reichen da 45cm oder besser 60cm?

Außerdem:
Steckdosenleiste
Switch mit PoE oder Switch ohne PoE
Fritzbox 6660
NAS

fehlt noch etwas?
Siehe dazu einen identischen Thread von vorletzer Woche:
computerbase.de/forum/threads/netzwerkschrank-wandmontage-habe-ich-etwas-vergessen.1987408/#post-25002119

Du hast keine Rangierbügel zur ordentlichen Kabelverlegung genannt.
Ich empfehle aus eigener Erfahrung Modelle mit kombinierer Bürstenleiste:
digitus.info/de/produkte/netzwerk-und-serverschraenke/zubehoer/kabelmanagement/dn-97663/
delock.de/produkte/S_66488/merkmale.html
delock.de/produkte/S_66542/merkmale.html

Es gibt APC USV und QNAP NAS auch als Rackmount-Variante. Dann kannst du einfach in Höheneinheiten (HE) rechnen.

Ein sauberes Rack kann so aussehen:
computerbase.de/forum/threads/wo-wie-bringt-ihr-daheim-eure-netzwerkhardware-unter.1946556/page-2#post-24558158

Willst du ein NAS als Rackmount nutzen, empiehlt sich 60cm als Tiefe des Schranks.
Ansonsten reichen 45cm, falls du keine USV als Rackmount nutzt.
 
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commandobot schrieb:
Du hast keine Rangierbügel zur ordentlichen Kabelverlegung genannt.
Braucht man wirklich ein Rangierpanel, wenn man nur das Patchpanel und den Switch verbinden will? Es gibt doch kurze Patchkabel.
 
commandobot schrieb:
Kabelmanagement kann so aussehen:
Du hast drei Rangierpanel für je 7 Ethernet- und Stromkabel. Das ist völlig unnötig.
 
craxity schrieb:
Du hast drei Rangierpanel für je 7 Ethernet- und Stromkabel. Das ist völlig unnötig.
Das Pachpanel ist fast voll belegt, dementsprechend wird bei Vollbelegung die dopelte Menge an Kabeln verbaut sein. Es ist daher nötig, um nicht später umbauen zu müssen.
Vorausschauendes handeln macht langfristig vieles einfacher.
Die nicht sichtbaren Kabel werden später auch noch ordentlich verlegt.
 
commandobot schrieb:
Vorausschauendes handeln macht langfristig vieles einfacher.
Der Schrank ist so voll, das man darin nicht arbeiten kann, obwohl da eigentlich nix drin ist. Das macht es nicht einfacher.

Wenn dir das so gefällt, ist das super. Aber notwendig ist das alles nicht.
 
Ich bin gerade am überlegen, ob ich überhaupt ein Smart Managed Switch brauche. Die Wohnung im DG ist ja eigentlich schon getrennt. Ich müsste nur sicherstellen, dass das Verlegekabel, dass vom Keller in die DG Wohnung geht, nicht an den Switch angeschlossen ist.
Für lediglich ein Gästenetzwerk über WLAN einzurichten brauche ich ja kein managed Switch.
Gibt es irgendwelche Gründe, die ich gerade übersehe weshalb ein smart managed Switch für mich Sinn machen würde?
 
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