Heizungssystem für Anbau

-Nucleus-

Lieutenant
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Apr. 2008
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Hallo die Damen und Herren!

Wir haben ein altes Fachwerkhaus, welches mit einer modernen Ölheizung ausgestattet ist.

In Anbetracht der Tatsache, dass es mittlerweile schlichtweg fahrlässig, um nicht zu sagen dumm, erscheint, sich vom Ölpreis abhängig zu machen, überlegen wir, ob wir nicht eine andere Art der Heizung für den großen Anbau setzen sollten.

Der Markt ist vielfältig, und Infos gibt es viele - so viele, dass ich kaum was damit anzufangen weiß.

Welche Möglichkeiten sind außer einer Heizung denn noch denkbar und sinnvoll?
Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?
Wie teuer sind diese Möglichkeiten in der Anschaffung (etwa), und wie schnell rentieren sie sich?

Ich danke schonmal und bin sehr gespannt auf Eure Antworten. :)
 
Also mein Stiefvater ist Gas und Wasserinstallateur und er empfielt recht häufig eine Pelletheizung.
Wird damit nur geheizt oder auch Wasser erwärmt?
Aber du kannst dich ja schonmal darüber informieren. Mit einer Pelletheizung kann im Prinzip auch eine Fußbodenheizung betrieben werden.

Wenn ihr nur einen (2-3 sind auch möglich) beheizen wollt, wäre vllt ein kleienr Feststoffbrenner ne Wahl. Bei beiden Systemen muss halt ein Rohr zugang zur Aussenwelt haben, ein solides Fundament und ein bisschen Platz (besonders beim Pellet)
 
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^^ naja pellets sind aber auch nimmer so günstig, da durch, das vile von öl auf pellets umsteigen der pelletspreis auch extrem gestiegen is.
zwar wird der pellets preis nicht so stark wie der ölpreis steigen, aber billiger werden die auch ned
ausserdem ist es nachhaltig fast nicht möglich die pellets produktion stark zu steigern (nachwachsender rohstof usw)

also ned wundern, wenn auch pelletspreise steigen
 
In irgendeiner form bist du immer von irgendwas abhängig! Öl, Gas, Pellets...

Wenn du in nem wald wohnst kannst du gerne mit selbst geschlagenem holz arbeiten, ansonsten wäre vielleicht ne erdwärmepume zu überlegen, sind aber eher ungünstig zum nachrüsten...

Mein absoluter favorit zum nachrüsten sind diese evolit heizkörper, die funktionieren ähnlich wie normale elektroheizer, aber sehr effizient und stromsparend, allerdings teuer in der anschaffung.

Würde an eurer stelle aber mal gucken das das haus saniert wird und es gut zu dämmen und weniger zu heizen, bringt auchne menge.
 
wazzup schrieb:
Würde an eurer stelle aber mal gucken das das haus saniert wird und es gut zu dämmen und weniger zu heizen, bringt auchne menge.

Das "alte" Haus, also der Fachwerkteil ist inzwischen wunderbar isoliert. Die Heizkosten konnten wir somit auf ein Viertel der Kosten reduzieren.

Beim Anbau achten wir natürlich auf noch bessere Dämmung.
Das wird also kein Problem sein.
 
Eine möglichkeit wäre noch ein/zwei ordentliche Computer rein zu stellen, die machen auch warm ^^
bin so auch durch den Winter gekommen xD
 
pellets lohnen sich nicht mehr .. leider.
ich hab mir ähnliche gedanken gemacht (haus gekauft mit öl-zentralheizung) und mich bei verschiedenen unternehmen informiert sowie preise und folgekosten aufgerechnet.

pellets, öl und gas geben sich preislich nichts. die anlagen kosten bei der anschaffung in etwa gleich viel und die kosten pro kw heizleistung sind auch in etwa dieselben (mit leichtem vorteil für gas).

im anstehenden sommer werde ich mir eine solarkollektoranlage aufs dach montieren (mein vater braucht sie nicht mehr, private gründe), was mir im jahr schonmal 250 liter an öl spart (warmwasser, keine heizungsunterstützung). allerdings lässt sich damit nicht ein ganzes haus heizen ...

ein weiterer punkt war fernwärme (günstig, aber regional begrenzt, hier nicht verfügbar) oder erdwärme.
erdwärme (je nach system) ist sehr kostengünstig im unterhalt, jedoch sind die anschaffungskosten der anlage (inkl. bohrungen, verlegearbeiten etc.) sehr hoch.

dann kam mir noch eine elektroheizung in den sinn. günstiger als öl (im verbrauch) aber effiziente heizkörper kosten ein schweinegeld und rentieren sich somit erst nach etlichen jahren (bei mir warens 12 :D)

eine anlage, basierend auf wärmetauschern (ähnlich erdwärme) kam für mich nicht in frage, da die dämmung nicht gut genug vorhanden ist

schlussendlich habe ich in den sauren apfel gebissen und meine heizungsanlage neu einstellen lassen, sowie mir einen kachelofen zugelegt. mit selbigem heize ich im winter das komplette erdgeschoss und den ersten stock und meine anlage läuft unter last mit 1,5l öl pro stunde.

wenn die anschaffungskosten egal sind: erdwärme
wenn die dämmung des hauses gut ist: wärmetauscher
und wenns nur um einen nicht allzu großen raum geht (~20m² würde ich sagen) tuts auch ein elektroheizkörper, oder man kommt günstig an einen einzel- oder kachelofen ran.

lass doch mal deine ölheizung vom schornsteinfeger durchchecken. oft kommt es nämlich vor, dass die heizleistung viel zu hoch eingestellt oder ein viel zu starker brenner installiert ist und so massig öl verschwendet wird.

noch ein paar weiterführende links:
http://www.erdwaerme-heizung.biz/
http://de.wikipedia.org/wiki/Erdwärme
http://www.misterinfo.de/publish/ha...innung-mittels-einem-luft-luft-waermetauscher
http://de.wikipedia.org/wiki/Thermische_Solaranlage
 
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Danke für die Infos, Heretic.
Dann arbeite ich mich da mal durch.

Weitere Vorschläge und Erfahrungen sind natürlich weiterhin gern gesehen :)
 
Ich heize mit einem Stückholz-Vergaserkessel(Buderus).
50cm Scheiter sind ca. halb oder gar nur 1/3 so teuer wie Pellets und bei jedem Holzbauern ums Eck zu bekommen.
Ich hab meinen eigenen kleinen Wald, 3ha, reicht für den Eigenbedarf.

Hinter Pellets steht immer die Industrie, die wachsen eben nicht im Wald.

Scheitholz hat natürlich den großen Nachteil des Einheizen gehen müssens.
Ich habe für meine ziemlich unisolierte 100m2 Wohnung(125-180 kwh/m2/J) im Wohntrakt des Hofes einen 20kw Kessel mit 2000Liter Pufferspeicher.
Im kältesten Winter(-15) muß ich täglich einheizen.
Bis 0 Grad langt es für 2 Tage.
Jetzt im Sommer muss ich fürs Warmwasser alle 5 Tage einheizen.
150Liter Brennraum = 1m3 Holz für 6x 2000Liter Puffer laden.
Die Asche will auch entsorgt werden.
Vollautomatische Regelung, wie Pelletskessel, bis auf die Brennstoffzufuhr eben.
ca. 10-12m3 Hartholz im Jahr.

Wie Gesagt bei einer Energiekennzahl von 125-180.
Ein neuer Zubau sollte auf eine EKZ von zumindest 65 gedämmt sein.

Technikkosten komplett samt Heizkörpern usw. alles heizfertig: 25.000 Euro
Da kann man bei einem Zubau mit Elektrospeicherheizkörpern auch schon geraume Zeit heizen.

Die Versorgungssicherheit ist bei Pellets meiner Meinung nach noch nicht ganz geklärt.
Die Preisfindung scheint ans Erdöl gekoppelt.
 
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Da ich auf dem Gebiet grad meine Ausbildung gemacht habe versuch ich hier eine Lösung zu finden.

Also Punkt1: Wenn du Heizkörper im Haus hast kannst du eine Wärmepunpe direkt vergessen. Denn diese bringt "nur" wärme bis 40 oder 50°C hin. Und höher geht nicht oder braucht sehr viel Strom (abhängikeit viel höher).

Da man direkten kontakt zum Boden hat reicht für eine Bodenheizung 30 - 40°C. Aber die Heizkörper geben ihre wärme nur durch Konvektion und Strahlung ab, also ist da die Vorlaufwassertemperatur gerne mal bei 60- 80°C. Eine Wärmepumpe kriegt das gar nicht hin oder braucht ne meange Saft- verständlich oder, weil der Kompressor/ Verdichter muss ja betrieben werden.

Punkt2: Bei Stückholz oder Pellets müsste zwangsweise noch ein Wärmespeicher mit rein, um nicht zu viel Brennmaterial zu verpulvern;) Vorteil ist dafür, das Heizkörper verwendet werden können.


Also wäre gut zu wissen:

-Habt ihr Heizkörper oder Bodenheizung?
-Habt ihr eigenes Holz oder die möglichkeit günstig/gratis an Holz zu kommen?


Bei uns ist der Trend stark bei Luft-Wasser Wärmepumpe, diese braucht keine Erdbohrung (wartezeiten über ein halbes Jahr bei uns) und ist somit viel billiger. Leider ist sie am effektivstem wenn es draussen wärmer ist, dh bei -15°C musst du sehr viel Strom ins System blasen um überhaupt warm zu haben...
 
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