News Herstellungskosten des Fairphone aufgeschlüsselt

Dr_Nerd schrieb:
@HighTech-Freak:
Google hats doch vorgemacht das es möglich ist mit dem Moto X. Hier in Europa gibts auch genügend möglichkeiten zur Produktion von Geräten, da muss man nicht nach China gehen.
http://derstandard.at/1378248720085/Moto-X-US-Fertigung-kostet-das-Dreifache
Fertigung in Europa ist nochmal entscheidend teurer als in den USA vA auf Grund von Steuern, Umweltabgaben, etc. Das ist aber Größtenteils "Blindleistung", Geld das an den Staat fließt, während die Mehrkosten für die faire Entlohnung in Fernost den Arbeitnehmern zu Gute kommt.
 
Und wofür ein Sozialfonds für Arbeiter nötig sein soll, erschließt sich mir auch nicht. Wenn das Gerät tatsächlich fair gefertigt wird, dann sollte man doch erwarten, daß in den Fabriken gleich so faire Löhne gezahlt werden, daß die Arbeiter von ihrem Arbeitslohn leben können und nicht noch einen extra Sozialfonds benötigen?!

Stichworte:

Krankengeld
Unfallgeld
Lohnfortzahlung nach Unfall
Zuschüsse für Bildung
Betriebsrenten

all das gibt es in vielen Ländern nicht und auch in Europa hat es mit Sozialfonds angefangen.

oder das hier:
Apple-Store werden die Mitarbeiter vermutlich besser bezahlt, als bei MediaMarkt
Absolut falsch! In Apple Stores herrscht unter den Angestellten eine Atmosphäre der Angst. Absolut alles wird überwacht - sogar die Umkleideräume.
Der Lohnt ist keine Ausbeutung aber auch alles andere als gut. Schlimmer wiegt der "Psychoterror" - Gehirnwäsche, Spitzeltum und Überwachung.

Zum Thema Fair:
Finde ich absolut korrekt - irgendwer muss mal damit anfangen. Hier geht es gleich recht weit und schon ein paar kleine Stellschrauben würden schon viel verändern.

Das Beispiel Kaffee zeigt es ganz gut. An einem Kilo Kaffee sind vielleicht 3 Cent Lohn der Bauern und Verarbeiter in den Ausgangsländern.
Dieser Lohn reicht dort gerade so für ein karges Auskommen also Essen und eine Elendsunterkunft. Verdoppelt man jetzt den Lohn dürfte es schon für ein besseres Leben reichen und erhöht man den Anteil am Kilo Kaffee einfach auf 10 Cent, reicht es für Schulbildung samt Lehrmaterial und sogar einfachen Komfort. Und die 10 Cent tun hier keinem weh und liegen deutlich unter der üblichen Inflation und Abzocke. Ähnlich verhält es sich bei Kleidung, anderen landwirtschaftlichen Gütern und auch Elektronik. Unsere Lebenshaltungskosten würden sich um vielleicht 5€ im Monat erhöhen und dafür könnten Millionen Menschen auf der Welt in eine bessere Zukunft blicken.

Es ist entsetzlich, dass die morbide Logik des Systems das nicht zulässt!
 
Hmmm,

also 5 € Gewinnspanne ist aber sehr knapp kalkuliert. Ein nicht beachtetes Patent und die Gerichtskosten ruinieren den Laden.

Da kann man nur hoffen, dass alles gut geht. Wobei mich das Produkt nicht wirklich interessiert. Da hätte ich lieber etwas mit Sailfish OS oder Ubuntu Phone gehabt.
 
Ich kann mich noch an viele Beiträge erinnern, dass Technik nur unter Ausbeutung hergestellt werden kann.
Hier haben wir ein gutes Gegenbeispiel das man Technik doch "fair" herstellen kann.
Das Gleiche gilt für alle anderen Bereiche in denen Menschen in der Produktion ausgebeutet werden.

Es gibt Alternativen. Es ist ok wenn man diese nicht nutzen will.
Das ist immer noch eine persönliche Entscheidung.
Aber behauptet bitte nicht mehr, dass man nur durch Ausbeutung produzieren kann.....
 
Wenn die 22€ der Unterschied zwischen "fair" und "unfair" sind, dann dürfte es ja auch nur 22€ mehr kosten als vergleichbare Geräte.

Ich denke bei diesem Projekt hätte man einiges noch anders machen können. Zum Beispiel verstehen viele unter "Fairphone" nicht nur fair gegenüber der Wirtschaft sondern auch fair gegenüber der Umwelt.
Und an der Stelle hätte man einiges umdenken können. Es bringt nichts, Metalle oder Erden aus einer Mine zu gewinnen die zwar gegenüber ihren Mitarbeitern fair umgeht, aber das Geld an anderer Stelle (in der Regel beim Umweltschutz) wieder einspart.
 
Solche Projekte beinhalten immer Kompromisse.
Der Fokus lag hier auf den Arbeitsbedingungen und fairen Löhnen.

Ich hoffe auch, dass zukünftige Projekte weniger Kompromisse beinhalten.

Trotzdem finde ich persönlich das Fairphone gut gelungen.
Wie man an den Vorbestellungen sehen kann, sehen 15 000 Vorbesteller dass ähnlich.
Für ein "kleines" Projekt ist dass schon einmal ein großer Erfolg.

Ich bin kurz davor selbst mitzumachen.
Nur brauche ich nicht wirklich ein Smartphone.
Mein Orange San Francisco liegt seit Monaten fast unbenutzt herum.
 
Bei einem solchen Artikel hätte sich mal eine grafisch ansprechende Aufbereitung der Zahlen gelohnt. Stichwort: Tabelle...
 
proud2b schrieb:
@ efferman

Ich würde es auch schön finden, aber wir reden hier um 15.000 Vorbestellungen, respektive 25.000 für die erste Charge - im Vergleich zu Apple/Samsung wo es um mehrere Millionen Geräte geht.
Da währe der Aufwand für ein "faires" Smartphone wohl viel zu hoch, obwohl die jeweiligen Margen pro Gerät es mit Sicherheit zulassen würden..


ich dachte immer um so mehr man herstellt des so billiger sollte / müsste es werden , denn die masse macht es. aber wie apple und samsung naja die wollen ja auch was dran gewinnen.. so um die 200% daher ist auch von denen alles teuer.

aber ist klar wenn ich zb. 100,000 Fairphone herstelle nicht mehr und nicht weniger, liegen die kosten höher. als wenn ich 5,000,000 herstellen würde.
wenig ausgeben, aber dafür umso mehr einnehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein guter Smartpohneverkäufer kennt die Artikel auf GSM Arena.
Was glaubt ihr was ein EHK wohl erst wissen muss? Das weiss nicht mal der Manager.
Im heutigen Markt würde für sogenannte Bildung nicht mal ein 30Std. Tag für ausreichen.

Bildung ist nicht gleich Bildung. Verstehen, hinterfragen und sich danach richten stellen höhere Kompetenzen dar. Man kann auch systemgebildet sein und damit den Marktanforderungen genügen.

Die 10% Steuerpflichtigen sind mitunter Fluglotsen, Chirurgen und andere hochqualifizierte Berufsgruppen. Allso die Mittelschicht mit Frührente durch hohe Arbeitsbelastung.

Merkel hat letztens im Wahlkampf den Satz, Land, Menschen und Partei geprägt. Wer führt das Land, die Menschen und bezahlt die Parteien?

Ein Anfang mit Fairtrade ist die nächste Ente. In einer Dokumentation hat ein regionaler Fischer beklagt, er müsse das MCE Siegel nehmen, weil er nachweislich nachhaltig, wie er fischt seinen Fisch durch Kundenverblendung ohne Siegel nicht los wird. Siegel sind nicht gleich DIN Normen, werden aber so gestaltet.

Es ist gut zu lesen, das vieles im Thema richtig behandelt wurde, aber als Kunde müsst ihr so manipuliert sein, damit systemrelevante Einkäufe funktionieren. Wer sich dem System beugt, der lebt es und sei es Fairtrade.
 
Gibt es das Teil auch mit WP? Dann wäre das auf meiner Weihnachtsliste.
 
@savagemartin: mMn ist ein opensource Fairtradephone mit Windows Phone genauso daneben wie mit iOS, Android, Windows Mobile, ...

MeeGo, Tizen, SailfishOS, Symbian,.... All das wäre besser und im Sinne des Verbraucher
 
Allan Sche Sar schrieb:
Man ich will einfach einmal ein Telefon mit echter Tastatur.

Da bin ich auch für. Mag mein Scheckkarten-großes Klapphandy nach 5 Jahren gar nicht hergeben. Solche Handys sind heute entweder nur noch billig und unterstützen nicht einmal HSxPA für Bluetooth-Tethering oder es sind Großtastentelefone.
Kauflaune kommt so bei mir nicht auf.
 
leute bleibt bitte beim thema. bedenkt bitte das es hier um das fairphone geht und nicht um rewe's kassenpersonal oder den deutschen steuerzahler.
 
@Sw@rTex

Deshalb bin ich hier ziemlich frü hausgestiegen.

Mein Beitrag zum Fairphone blieb komplett unkommentiert. Wenn ich überlege, wie schnell Beiträge von mir sonst schon im Aquarium gelandet sind, wenn sie auch nur einen funken OT enthielten, muss ich mich hier fragen ob die Moderation den Thread systematisch übergeht oder absichtlich missachtet.

Das Fairphone ist einfach nicht als Umweltprojekt aufgezogen sondern soll ganz am Ende auch wieder eine Rendite bringen. Der Umweltfaktor ist komplett unbeachtet oder allenfalls kurz angeschnitten um dem ganzen eine modische "Öko-Note" zu verpassen.
 
Also gleich einen Post später habe ich auf deinen Post geantwortet.
Bei "fair" sind in erster Linie die Arbeitsbedingungen gemeint, und nicht die Umwelt.
Deshalb ist es trotzdem gut, dass es ein Fairphone-Projekt gibt.

Ist es euch denn wirklich gänzlich egal, wie sonst die Menschen ausgebeutet werden?
 
Weiß irgendwer, ob es schon einen Test des Geräts oder des Prototypen gibt? Neben den reinen Hardwaredaten, wäre insbesondere die Qualität des Displays interessant. Die von der Kwame Corporation entwickelte Oberfläche würde ich auch gerne in Aktion sehen.

So gut ich das Projekt finde, ohne aussagekräftigen Test kann man heutzutage kein Elektronikprodukt kaufen.

Leider finde ich bei google nichts.
 
Finde ich sehr gut. Wer 300€ für ein Smartphone ausgibt sollte es sich Leisten können, sein Gewissen für 20€ mehr zu beruhigen :)
Ergänzung ()

Im Sinne der Verbraucher, geislpxs? Stimmt, wer braucht schon eine Plattform, auf der es Apps gibt um das zu tun, was man tun möchte ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben